Vegane Ernährung

[BlinderBarmer]

Zitat von HSV

Weil Du die Entwicklung in den letzten Jahren betrachten musst.
Weil selbst die etablierten (und dabei nicht ewig Gestrigen) Unternehmen die Zeichen der Zeit längst erkennen und ihr Angebot erweitern.

Weil die Fleisch-Generation wegstirbt.

Weil das Lebensgefühl derer, die sich entspr. ernähren, deutlich ansteigt. Und mir ganz persönlich kommt das nicht wie Bla vor. Selbst mir ist klar, dass man ist was man isst.
Deine von Dir genannten 2 %; worauf beziehen die sich? Ich tippe mal, nicht auf die Generation der 15 - 35 Jährigen. Das würde mich überraschen. Und die jetzt 50-Jährigen sterben weg. Naturbedingt. Die Letzten, die so etwas erkennen, sind zumeist die Betroffenen selbst.

Am Ende setzt sich immer das durch, was den Menschen gut tut. So funktioniert der Markt. Und das ist gut so.

Eben, wissen wir der Markt funktioniert und dann nutzen.
Ist wie mit den E-Autos, die sind auch das wachsende Segment in einem stagnierenden Markt.
Ich bin gespannt, wann die veganen Speck hinbekommen.
Aber das Problem mit den Veganern ist ja nicht die fleischlose Ernährung, sondern die Annahme, dass ein leidloses Leben der Tiere bis zum Tod und die darauf folgende Nutzung schlimm ist, obwohl die besser leben als Tiere in freier Wildbahn.
Hab jetzt auch schon diverse Male gelesen, dass Bio-Tiere im Mittel kränker sind als herkömmlich gehaltene, da die bei einer Behandlung das Bio-Siegel verlieren.
Keine Ahnung, ob da was dran ist, überraschen würde es mich nicht.
Hab übrigens gerade in der Öko-Test ne Aldi Werbung gesehen, die stellen komplett auf nicht nach dem Schlüpfen getötete Hühnerhaltung um.
Man denkt ja immer, es tut sich nichts, man merkt das nur nicht immer.
Manchmal tut sich ja auch wirklich nichts, eine Tagesschau von vor 20 Jahren ist genauso deprimierend wie die heute.
Von den Posts von PI gar nicht zu reden.....

[Abwehrtitan]

Zitat von BlinderBarmer

... dass ein leidloses Leben der Tiere bis zum Tod und die darauf folgende Nutzung schlimm ist ...

Es gibt auch für Menschen kein leidloses Leben, und z.B. in Kriegen werden Millionen geschlachtet, nicht zum Verzehr, nein, einfach so ...
Wie Javape auf die glorreiche Idee kommt es gäbe für Tiere ein Leben ohne Leid weiß ich nicht. Für ein Leben ohne Leid muss man streng gläubig sein und an ein Paradies glauben. Ganz ehrlich? ..... puuuuuuh ...... das siehts schlecht aus.



In freier Natur leiden die Tiere auch, sie werden von Räubern gejagt und getötet, sie sterben an Hunger oder Durst, sie fangen sich garstige Krankheiten ein, sie gehen bei Naturkatastrophen unter, sterben kann kann man vielfältig, leiden nicht minder, Mensch oder Tier.


Deshalb verstehe ich Veganer nicht, Leid kann man auch mal als gegeben akzeptieren.
Menschen die nett sein wollen zu Tieren, sollten zuvorderst mal lernen nett zu sein zu Menschen, wäre ein erster Schritt für weitere Gespräche

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Abwehrtitan

Menschen die nett sein wollen zu Tieren, sollten zuvorderst mal lernen nett zu sein zu Menschen, wäre ein erster Schritt für weitere Gespräche

WOLLE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bin begeistert!

[Javaguru]

Zitat von BlinderBarmer

Eben, wissen wir der Markt funktioniert und dann nutzen.
Ist wie mit den E-Autos, die sind auch das wachsende Segment in einem stagnierenden Markt.

Die Umsätze mit vegetarischen und veganen Produkten steigen faktisch im zweistelligen Prozentbereich.

Zitat von BlinderBarmer

Aber das Problem mit den Veganern ist ja nicht die fleischlose Ernährung, sondern die Annahme, dass ein leidloses Leben der Tiere bis zum Tod und die darauf folgende Nutzung schlimm ist, obwohl die besser leben als Tiere in freier Wildbahn.

Das Problem mit den Nicht-Veganern ist, dass sie mit den krudesten Argumenten versuchen, sich die Tierausbeutung schön zu reden. So auch hier.
Was soll toll daran sein, Tiere einzusperren und auszubeuten?
Woher willst Du wissen, dass es Tiere in ihrem natürlichen (!) Lebensraum schlechter haben? Was wir mit den Tieren machen, hat absolut null mit dem natürlichen Kreislauf des Lebens zu tun. Null.
Rechtfertigt ein vermeintlich schöneres, aber viel kürzeres Leben deren Tod, der nur für unsere Zwecke vorzeitig forciert wird, ja die sogar extra für unsere Ausbeutung gezeugt wurden?
Und noch mal nachgefragt: Wie viele Tiere leben wirklich ein "tolles" (aber trotzdem viel zu kurzes) Leben, wenn 98% an der Supermarktkasse aus Massentierhaltung stammen?

Es ist immer das gleiche. Man versucht den unnötigen und frühzeitigen Tod eines Tieres mit irgend einer Schönfärberei zu rechtfertigen. Hatte das Tier ein angeblich schönes Leben, dann ist dessen Tod völlig in Ordnung? Nein, ist er nicht, weil er eben unnötig ist. Wir können problemlos auch ohne Tierprodukte leben.

Zitat von BlinderBarmer

Hab jetzt auch schon diverse Male gelesen, dass Bio-Tiere im Mittel kränker sind als herkömmlich gehaltene, da die bei einer Behandlung das Bio-Siegel verlieren.
Keine Ahnung, ob da was dran ist, überraschen würde es mich nicht.

Finde ich plausibel, weil Bio nur ein Feigenblatt ist, wenn man sich die Vorgaben anschaut. Die unterscheiden sich nur marginal von der Massentierhaltung und sind deshalb das Papier nicht wert, auf dem sie ausgedruckt wurden.
Bei einer "normalen" medikamentösen Behandlung darf rein rechtlich das Tier nicht in die Verwertung, egal ob Bio oder Masse.

Zitat von BlinderBarmer

Hab übrigens gerade in der Öko-Test ne Aldi Werbung gesehen, die stellen komplett auf nicht nach dem Schlüpfen getötete Hühnerhaltung um.

Was machen sie denn mit all den "überflüssigen" männlichen Küken?

Zitat von BlinderBarmer

Man denkt ja immer, es tut sich nichts, man merkt das nur nicht immer.
Manchmal tut sich ja auch wirklich nichts, eine Tagesschau von vor 20 Jahren ist genauso deprimierend wie die heute.
Von den Posts von PI gar nicht zu reden.....

Bei der Ernährung tut sich jedenfalls etwas. Es gibt nicht nur den weit verbreiteten Selbstbetrug mit dem angeblichen Fleisch vom Biobauernhof um die Ecke oder dem Metzger des Vertrauens.

[Javaguru]

Zitat von Abwehrtitan

Es gibt auch für Menschen kein leidloses Leben, und z.B. in Kriegen werden Millionen geschlachtet, nicht zum Verzehr, nein, einfach so ...

Rhetorik für Anfänger, Teil 1: Whataboutism.

Zitat von Abwehrtitan

Wie Javape auf die glorreiche Idee kommt es gäbe für Tiere ein Leben ohne Leid weiß ich nicht. Für ein Leben ohne Leid muss man streng gläubig sein und an ein Paradies glauben. Ganz ehrlich? ..... puuuuuuh ...... das siehts schlecht aus.

Willst Du nicht verstehen? Es geht um hausgemachtes vermeidbares Leid, um Ausbeutung. Es ist doch etwas völlig anderes und normales, dass Tiere in der freien Wildbahn auch Opfer werden. Das ist aber Natur. Was hat das, was Menschen den Tieren antun, mit Natur und Überleben zu tun? Nichts, absolut gar nichts. Im Gegenteil, wir entnehmen sie der Natur, entreißen sie, beuten sie aus, um mit ihnen Geld zu verdienen. Ist das Natur? Diesen Standpunkt kannst Du nicht ernsthaft vertreten.

Zitat von Abwehrtitan

In freier Natur leiden die Tiere auch, sie werden von Räubern gejagt und getötet, sie sterben an Hunger oder Durst, sie fangen sich garstige Krankheiten ein, sie gehen bei Naturkatastrophen unter, sterben kann kann man vielfältig, leiden nicht minder, Mensch oder Tier.

Eben! In der freien Natur!

Zitat von Abwehrtitan

Deshalb verstehe ich Veganer nicht, Leid kann man auch mal als gegeben akzeptieren.

Tun wir ja auch. Unvermeidbares Leid. Was Menschen den Tieren aus Gier antun, ist vermeidbar und nicht notwendig. Leugnest Du den Unterschied immer noch?

Zitat von Abwehrtitan

Menschen die nett sein wollen zu Tieren, sollten zuvorderst mal lernen nett zu sein zu Menschen, wäre ein erster Schritt für weitere Gespräche

Wer sich am Umgangston stört, den interessiert der Inhalt doch eh nicht.

[User 50717]

Welches unfassbare, vermeidbare Leid ein 'Plant Powered Athlete' schon allein durch seine Präsenz bei manch' sensiblen, menschlichen Geschöpf anrichten kann, ist ihm leider gar nicht bewusst.

[Glücksball]

Zitat von Javaguru

Willst Du nicht verstehen? Es geht um hausgemachtes vermeidbares Leid, um Ausbeutung. Es ist doch etwas völlig anderes und normales, dass Tiere in der freien Wildbahn auch Opfer werden. Das ist aber Natur. Was hat das, was Menschen den Tieren antun, mit Natur und Überleben zu tun? Nichts, absolut gar nichts. Im Gegenteil, wir entnehmen sie der Natur, entreißen sie, beuten sie aus, um mit ihnen Geld zu verdienen. Ist das Natur? Diesen Standpunkt kannst Du nicht ernsthaft vertreten.

Das ist eben der Kern Deines eigenen Nichtverstehens. Das Schwein, das in der freien Wildbahn jede Winternacht friert, an Parasiten leidet und ggf. an einer infizierten Schürfwunde qualvoll stirbt, dem ist es doch scheißegal, dass das "natürlich" ist. Das Leid ist echt, und natürliches Leid fühlt sich kein Stück besser an als durch Menschen verursachtes, aus der Schweineperspektive.

Das darf man dann nicht (der beabsichtigten Verwirrung wegen? ) mit der Frage von Massentierhaltung und schlechten Haltungsbedingungen von Tieren vermengen. Du wirst hier kaum jemanden finden, der nicht dafür ist, die Bedingungen mit einer gesetzlichen Grundlage zu verbessern.
Dass trotzdem Millionen von Verbrauchern in D Produkte der Massentierhaltung kaufen, ändert daran nichts. Du wirst m.E. nur wenige finden, die sagen, das Schnitzel darf nur ein Euro kosten, egal was das für die Tiere heißt. Dafür braucht es eine Kampagne, die die Lobbyarbeit der entsprechenden Industrien ausgleicht bzw. überflügelt, sodass die Politiker entsprechend handeln.

[Stanglnator]

Zitat von jwagner

Welches unfassbare, vermeidbare Leid ein 'Plant Powered Athlete' schon allein durch seine Präsenz bei manch' sensiblen, menschlichen Geschöpf anrichten kann, ist ihm leider gar nicht bewusst.

Nicht alles verraten

[Javaguru]

Selbst wenn Klöckner oder wer auch immer tatsächlich umgesetzt bekommt, dass die Massentierhaltung abgeschafft wird und Tiere nur noch auf großen Weiden gehalten werden dürfen (glaube ich im Leben nicht), ändert das am Ergebnis doch nichts. Die Schweine werden z.B. trotzdem nach 6 Monaten getötet (natürliche Lebenserwartung (die nach hiesiger Meinung offenbar kein Schwein wirklich erreicht ) 15-20 Jahre). Da freuen sich alle darüber, dass das Schwein zwar ein kurzes, aber "glückliches" Leben hatte? Willst Du mir das ernsthaft verkaufen?
Von der Menge her wird das auch gar nicht funktionieren, um die Gier zu befriedigen.

Sorry Glücksball, dieser x-te Ablenkungsversuch greift einfach nicht, da es am Ergebnis nichts ändert, da kannst Du meinetwegen den Schweinen und Rindern auch eine Luxussuite zugestehen. So lange sie weiterhin nur für die menschliche Gier gezüchtet, ausgebeutet und getötet werden, wird nichts Gutes daraus. Deshalb ist die Lösung nicht mehr (Pseudo-)Tierwohl, sondern Finger weg von den Tieren.

[Stanglnator]

Ich finde es krass, wie viele "Bauern" jammern, dass deren Tiere nicht abgenommen werden können. Eine unfassbare "Überproduktion" ohne Puffer.

Hilfe,ich werde meine Schweine nicht los, welche ich in Rekordzeit gezüchtet und gemästet habe. Au weia