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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#61
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AW: Spiel abbrechen
Jugend hin oder her ... auch ich und meine Mannschaftskameradinnen haben Gegner, sei es in der Liga oder auf Turnieren - da haste nicht den Hauch einer Chance - und??? wir spielen trotzdem WEIL es eben GUTES TRAINING ist !
Wenn man eh nix zu verlieren hat - also ausprobieren und testen und sich selbst über jeden Punkt freuen den man macht oder wo man Gegner einfach nur geärgert hat. Und irgendwann gehts dann immer besser. Aber deswegen ein Spiel abbrechen? neee nicht wirklich - das finde ich noch demotivierender ... |
#62
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AW: Spiel abbrechen
ohne jetzt hier alles gelesen zu haben möchte ich mal folgendes loswerden:
kinder sind beim lernen und den anforderungen an den coach sehr unterschiedlich. ich habe selbst ein kind (6 jahre) das golf spielt. ich habe keine trainererfahrung aber im golfclub gibt es immer wieder vorträge die auch darauf abzielen, wie sich eltern/trainer/coaches verhalten sollen. während dem match: rausfinden, wie das kind gecoacht werden will. manche brauchen negatives feedback um zu lernen, manchen hilft es mehr, wenn man nur das positive heraushebt. manche wollen das gefühl haben, dass der coach beinahe daneben steht, anderen wäre es lieber, wenn er unsichtbar ist und nur feedback gibt wenn er gefragt wird. das kann man in einem gespräch mit dem kind rausfinden und sollte die basis für gutes coaching sein. nach dem match: da sollte das spiel analysiert werden, und zwar nach den positiven aspekten. als erstes soll das kind analysieren, was in der partei gut gelaufen ist. danach gehts an die frage, was zu verbessern ist (und nicht, was er schlecht gemacht hat - es kommt auch auf die formulierung an. man kann negative dinge auch weniger negativ ausdrücken). hat man die beiden dinge geklärt kann ma an 2 dingen gezielt arbeiten, an den stärken und an den schwächen (die aber auch hier nicht als solche bezeichnet werden sollten. hier sollte man deutlich zwischen trainer und coach unterscheiden. der coach ist der, der während der partie dabei ist, da bleibt der trainer (auch wenn ein und dieselbe person) zu hause. der trainer kümmert sich um trainingspläne und die technik, der hat beim match nichts zu suchen. der coach ist für taktik und mentale arbeit da, und genau das braucht das kind während dem match. trainer ist im vergleich zum coach übrigens definitiv der leichtere job Geändert von dasLetzte (30.11.2013 um 15:25 Uhr) |
#63
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AW: Spiel abbrechen
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
Es ist nicht einfach, Kids zu coachen. Da braucht es schon ein paar Spiele, bis man merkt, wie man sie am besten erreicht. Ich selbst betreue eine Mannschaft (9-11 Jahre) mit sehr unterschiedlichen Charakteren. Spieler A: Sehr talentiert, ein prima Händchen und für sein Alter auch schon einen mächtigen Bumms im Arm. Immer hochkonzentriert und ehrgeizig. Nachteil: Wenn es eng wird oder er das Gefühl hat, dass eine Niederlage droht, fließen im Spiel und während der Ballwechsel Tränen. Keine Ahnung, wie dieses Kind durch den Wasserfall überhaupt noch die Bälle sieht. Er heult Rotz und Wasser, während er sich mit seinen Kontrahenten Vorhandduelle auf sehr hohem Niveau in diesem Alter und dieser Klasse liefert. Beim letzten Spiel habe ich ihn vor dem vierten Satz zur Seite genommen und gesagt: "Los XXX lass es raus. Schreie jetzt einfach mal." Wollte er nicht. Dann habe ich mit ihm gewettet, dass er es nicht schafft mich umzuwerfen, wollte er auch nicht. Dann habe ich mit ihm gewettet, dass ich meine Bauchmuskeln so anspannen kann, dass es mir nicht wehtut, wenn er draufboxt. Wollte er auch nicht, aber wenigstens waren die Tränen weg, und er hat über seinen dicklichen Coach gelacht, der seinen Bauch als Punchingball zur Verfügung gestellt hat. Spieler B: Körperlich gegenüber den meisten Spielern dieser Klasse im Nachteil. Ein sehr guter Techniker, aber mit einem ebenso großen Ehrgeiz. Zwischen den Ballwechseln immer wieder abgelenkt durch eigene Unmutsäußerungen, Fuß aufstampfen, gegen die Wand treten usw.. Er nimmt noch zu wenig das eigene Spiel war und beobachtet sehr genau, wie die Zuschauer sein Spiel beobachten. ABER: Trotz aller Ausraster kommt er nach jedem Satz, um sich Tipps zu holen. Diese kann es dann sehr gut umsetzen, auch wenn seine emotionale Achterbahnfahrt im Spiel weitergeht. Solange er nicht unsportlich wird, lasse ich ihm seine emotionalen Ausbrüche, damit die Anspannung aus dem Körper raus kann. Spieler C: Solider Durchnschnitt, ABER. Sobald der Vater mit dabei sitzt, ist das Kind ein einziges Nervenbündel. Wenn dann noch gut gemeinte Anfeuerungsrufe kommen wie: "XXX verlier jetzt nicht die Nerven. Mache Dich nicht nervös, Bleibe ruhig" usw. usw., dann ist es völlig rum. Normalerweise müsste ich ihn dann auch aus dem Spiel nehmen, weil er sich unabhängig von der Stärke des Gegners total quält. Man kann ihm den psychischen Druck förmlich ansehen. Nach jedem Satz steht er aber bei und holt sich seine Strategie ab. Bei ihm vermeide ich absolut das Wort "Ich". In den Coachings fällt fast ausnahmslos nuir das Du mit positiven Aspekten. "Wenn Du dicht am Tisch bleibst, diktierst Du das Spiel. Wenn Du das und das machst, dann bekommt er Schwierigkeiten..." usw. Das Gespräch endet dann meistens sinngemäß "Wir packen das". Spieler D: Der absolut schlechteste Spieler der Klasse, der letzte Woche gerade mal seinen zweiten Satz gewonnen hat. Eigentlich wird er jede Woche nur abgeschlachtet, aber Tischtennis macht ihm riesig Spaß, und er findet es super, in dieser Mannschaft zu spielen. Er feuert seine Kumpels an und fiebert mit. Er zählt extrem gerne, um näher an den Spielen dran zu sein. Er ist mit Talent nicht gerade gesegnet, aber möchte partout spielen. Nachdem ich ihn einige Spiele falsch gecoacht hatte (ich wollte, dass er wenigstens versucht, den Ball möglichst kange im Spiel zu halten, damit ein paar Ballwechsel zustandekommen), habe ich ihm in den letzten beiden Spielen gesagt, er soll einfach das spielen, was er im Training mit dem Trainer übt. Offensiv, Topspin. Siehe da. Im letzten Spiel zwar wieder verloren, aber einen Satz gewonnen und in jedem Satz minestens acht Punkte gemacht. Da ihm die Niederlagen fast völlig egal sind, kann ich ihn auch dahingehend coachen, dass er die Spiele als Training ansehen soll und ohne Druck an den Tisch gehen kann. So, ziemlich lager Beitrag, aber ich denke, es wird schon am Beispiel dieser sehr jungen Schüler klar, dass es ffür Spieler immer mal wieder unangenehme Situationen gibt, in denen man sie am liebsten vom Tisch holen möchte, weil man Angst hat, dass sie die Lust an diesem Sport verlieren, aber ich habe gelernt, dass die Kids nicht so zart besaitet sind, wei man manchmal meint und dass man durch eine entsprechende Ansprache auch viel dazu beitragen kann, dass die Jungs trotz krummer Gegner und Niederlagen Spaß am Sport haben. Wer das jetzt alles gelesen hat: "Danke fürs Durchhalten"
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In der Retrospektive ist jeder allwissend. |
#64
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AW: Spiel abbrechen
Ich habe gestern gegen einen 13 - jährigen verloren, nicht in der Holzklasse, Bzl II, und der Junge wird auf Grund seines Talents sicher bald mehrere Ligen höher spielen. Aber ... der war schon so abgezockt das er es schaffte sich im Fünften Satz cool durchzusetzen. und ich bin wirkich nicht leicht zu spielen, zwar keine Noppe aber fiesen Schnittwechsel.
Die Burschen sehen das exakt so wie es Ihnen vermittelt wird. Der hatte Mama und Papa dabei und die haben nach jedem Satz mit ihm geredet, auch der ungarische Halbprofi aus der gegnerischen Mannschaft hat in immer wieder toll eingestellt. Die setzen um was man ihnen sagt wenn man es ihnen richtig sagt. Richtig ist immer das was das Kind auch verstehen kann und was es emotional schon packt. Die haben das mit einem bewunderswertem Feigefühl gelöst, und entgegen meines sonstigen Verhaltens habe ich auch überlanges coaching nicht unterbrochen, einfach weil er zusätzlich zu seinem Talent ein toller kleiner Kerle war, äußerst anständig und sportlich. Ganz großes Kino. Sehen wir spät in 1 -2 Jahren lässig auf Verbandsniveau den Knaben. Kurz hatte er innerlich schon aufgegeben ich habs ihm angesehen, bei einem Erwachsenen hätte ich an der Stelle den Rest getan, merke den Gegner immer dann umhauen wenn er wackelt. Ich hab ihn dann gelobt wie er gut er das umsetzt ... er hat gegrinst, und mich im letzten Satz durch den Saal geschossen ... war ok. Die Mutti hätte ich ja auch gerne "gelobt", was aber doof war weil der Papa dabei war, der im Übrigen noch ein netter Kerl ist. So schließt sich der Kreis, ne intakte Familie, der Papa lebt dem Junior vieles äußerst positiv vor, der Bub setzt das um, einfach mal ne starke performance. Selten hab ich so gerne verloren. Gebt euren Kindern "Rücken" sie werden es euch danken. vermittelt ihnen Spaß am Spiel auch am Umgang mit den Erwachsenen, schön noch kurz abschließend, wie der Junior sich auch im Anschluß inner Kneipe verhalten hat. Sehr höflicher kleiner Mann. So werden echte Titanen gemacht Und zum Thema ... nein, ein Spiel kann man da nicht abbrechen, mitgefangen - mitgehangen. Und ob nun jemand nen Stragula auf sein Pressspanbrettchen geklebt hat oder nen Teppichbodennrest, mei ... auch das ist ein Talent, mit so ner Keule muss man erstmal umgehen können. Über das Thema habe ich mich neulich erst ausgelassen mit einer gegnersichen Mannschaft die sich etwas aufregte über meinen Mannschaftskameraden der übles Zeuch spielt. Ich sagte dem (ehemaliger Bayernligarecke) er würde mit dem Schläger keinen Ball über die Schnur bringen. Definitiv ist das ein Talent und ... es ist erlaubt ... so what ????? Ich kann nicht nachvollziehen wie man sich über sowas aufregen kann, wer gut TT spielen kann wird ´sich auch darauf adäquat einstellen können, kann er das nicht ist er eben nicht gut genug. Man kann sowas ja schließlich auch trainieren. Und wer unter sich sein möchte im "exklusiven Topspinclub", dem sei gesagt, auch beim Fußballspielen wirste als Özil oder Götze mal von nem "Karl Heinz Förster umgemäht" ... aufstehen ... weiterzaubern -----> PUNKT.
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wer braucht schon eine Signatur |
#65
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AW: Spiel abbrechen
Hallo,
cih habe jetzt mal eine Weile mitgelesen und mich gewundert .. Zitat:
Und jeder, der Verantwortung für Kinder oder Jugendliche übernimmt, sollte diese Einstellung seinen Schützlingen auch vermitteln. "Material" ist der regelkonforme Schläger; egal ob Anti. LN oder NI Belag. Natürlich ermöglichen die modernen NI Beläge ein technisch anspruchsvolles und komplexes Spiel. Wer keinen NI Belag spielt, der setzt auf ein einfacheres Spiel, d. h. er erreicht vielleicht leichter eine gewisse Grundsicherheit. Gleichzeitig verliert man durch den Verzicht auf einen NI Belag technische Entwicklungsmöglichkeiten (hier liegt auch der Grund, warum ich das Vorgehen vom Klugscheisser mit leichter Skepsis betrachte). Für den Jugendtrainer/-betreuer stellt sich in der Tat die Aufgabe, diese Zusammenhänge seinen Schützlingen in altersgerechten Worten zu vermitteln. Gruß Günnie |
#66
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AW: Spiel abbrechen
Zitat:
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In vino veritas
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AW: Spiel abbrechen
Und ein "Tempo" ist NUR eine Marke!
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In vino veritas
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#68
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AW: Spiel abbrechen
"Material" wird im TT-Sprachgebrauch in beiden Varianten verwendet (einmal allgemein für den Belag, einmal für Nicht-NI).
- Mit welchem Material spielt er? - Die Frage ist allgemein (NI, NA, LN, etc). - Der spielt Material - Diese Antwort bedeutet, dass er eben nicht NI spielt. |
#69
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Trainer raus!
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Zitat:
Abteilungsleitung & Vorstand sollten hier meiner Ansicht nach auch konsequenter eingreifen und ihre Kontrollfunktion wahrnehmen. Unentgeltliches Engagement und geopferte Freizeit in Ehren. Doch ein rat- und konzeptloser Übungsleiter kann in der Nachwuchsförderung immensen Schaden anrichten. Zugegeben: In einem 800 Seelen-Nest fallen auch die Trainertalente nicht vom Himmel. Aber mittelfristig sollte sich in der Region schon die ein oder andere Alternative auftun - wenn der Kassenwart nicht zu hart knausert.... ................................... ´
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) Geändert von Rieslingrübe (01.12.2013 um 19:15 Uhr) |
#70
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AW: Spiel abbrechen
Zitat:
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In vino veritas
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