Kampf gegen Tuning: Neue Regeln für Beläge von der ITTF?

[Bernardus]

Zitat von Kyuss

Matthäus 7,3

.....7 Frauen?....3 Kinder? (glaub das waren mehr)

[Duque]

http://www.sport1.de/de/tischtennis/artikel_99486.html (Quelle: www.sport1.de)

Es ist doch bezeichnend dafür, wie hier mit den Äusserungen von Timo Boll umgegangen wird. Kaum gibt es einmal öffentlich Kritik, schon wird ihm eigenes Fehlverhalten unterstellt, ohne dies auch nur im Ansatz belegen zu können.

Wie wäre es denn, wenn man seine Aussagen nimmt, um etwas genauer hinzuschauen und sich mit seiner Kritik so objektiv wie möglich auseinandersetzt? Die Regeln zum Thema Racket Control kann man im übrigen unter http://ittf.com/_front_page/ittf4.as...Racket_Control einsehen.

Liegt es also nun an den Regeln selber oder daran, dass diese nicht konsequent überprüft werden (können)?

[User 17544]

Zitat von Duque

Liegt es also nun an den Regeln selber oder daran, dass diese nicht konsequent überprüft werden (können)?

Sowohl als auch...

[Power-Seven]

Zitat von Duque

Kaum gibt es einmal öffentlich Kritik, schon wird ihm eigenes Fehlverhalten unterstellt, ohne dies auch nur im Ansatz belegen zu können.

Die Belege für seine Anschuldigungen fehlen ebenfalls.

Und es erscheint einfach nicht glaubwürdig, dass bereits Spieler mit so "halben" Ausrüsterverträgen (also die, die 50 Prozent selbst zahlen) von den ESN-Belägen spezielle Versionen mit anderen Schwämmen bekommen können, aber der Marktführer für seinen Vorzeige-Spieler nur besonders gleichmäßig selektierte Beläge liefert, die ansonsten von der Shop-Ware nicht abweichen.

Interessant wäre es, mitten in einem wichtigen Turnier mal einen Boll-Belag zu untersuchen, wenn er damit nicht rechnet. Sollte der sich als weit gehend handelsüblich (also nur auf beste Qualität selektiert) und ungetunt erweisen, müssten viele Leute Abbitte leisten. Das würde auch die gesamte Diskussion verändern.

[Liquid Sky]

Zitat von Duque

...
Wie wäre es denn, wenn man seine Aussagen nimmt, um etwas genauer hinzuschauen und sich mit seiner Kritik so objektiv wie möglich auseinandersetzt? Die Regeln zum Thema Racket Control kann man im übrigen unter http://ittf.com/_front_page/ittf4.as...Racket_Control einsehen.

Liegt es also nun an den Regeln selber oder daran, dass diese nicht konsequent überprüft werden (können)?

Die Regeln sind ganz klar. War mir bisher auch nicht bewusst.
Im Technical Leaflet T4 steht, dass ein Belag, inklusive Schwamm, aus der normalen Produktion zugelassen wird.

Daher ist auch Factory-Tuning nicht erlaubt! Spezielle Profi-Beläge, die nicht aus der normalen Produktion stammen, sind auch nicht zugelassen!

[Power-Seven]

Gefährliche Logik. Es sind zwei Obergummis einzureichen und zwei Beläge mit maximal dickem Schwamm. Wenn Belag UND Schwamm gemeinsam zugelassen WÜRDEN, gäbe es ebenfalls keine Zulassung für jede Schwammstärke unterhalb max.

[Bernardus]

Zitat von Liquid Sky

Die Regeln sind ganz klar. War mir bisher auch nicht bewusst.
Im Technical Leaflet T4 steht, dass ein Belag, inklusive Schwamm, aus der normalen Produktion zugelassen wird.

Daher ist auch Factory-Tuning nicht erlaubt! Spezielle Profi-Beläge, die nicht aus der normalen Produktion stammen, sind auch nicht zugelassen!

Das ist ja gut und schön, aber nach welchen Kriterien erfolgt die Zulassung???
Geometrische Merkmale? Welche Stoffe dürfen drin sein? Und wieviel davon?
Welche nicht? (problematisch sind wohl hauptsächlich die Weichmacher)

Für Kinderspielzeug gibts zum Beispiel Normen welche Weichmacher drin sein dürfen und welche nicht.
Das wird auch von TÜV überprüft....ansonsten gibts keinen Stempel (CE-Zeichen?...bin zu faul das alles zu recherchieren).
Eigentlich sollten für Schlägergummis ähnliche Vorgaben gelten, ansonsten sollte man Kindern keinen Schläger in die Hand drücken.
Aber ich vermute mal, da sind große dunkle Löcher in den Vorgaben.
Lasse mich aber gerne eines besseren belehren

[User 17544]

Zitat von Power-Seven

Gefährliche Logik. Es sind zwei Obergummis einzureichen und zwei Beläge mit maximal dickem Schwamm. Wenn Belag UND Schwamm gemeinsam zugelassen WÜRDEN, gäbe es ebenfalls keine Zulassung für jede Schwammstärke unterhalb max.

Nachfolgendes Bild nur mal so als Denkanstoß warum bei einem NI-Belag, der immer mit Schwamm gespielt werden muss und mit dem dicksten Schwamm nicht dicker als 4 mm sein darf - was schon mal erklärt, warum nur Beläge mit dem dicksten Schwamm eingereicht werden müssen - überhaupt schwammlose Obergumis eingereicht werden müssen

Könnte also durchaus daran liegen, dass die Schweinchen bei der ITTF einfach zu faul sind erst die Schwämme von den Obergummis zu lösen um die vorgeschriebenen Noppeneigenschaften zu überprüfen

[Liquid Sky]

Zitat von Bernardus

Das ist ja gut und schön, aber nach welchen Kriterien erfolgt die Zulassung???...

Die Kriterien die es gibt, stehen im Technical Leaflet T4.
Das spielt aber für die Diskussion um Tuning/Factory-Tuning und Profi-Belägen keine Rolle.

Ganz klar geht aber aus dem Leaflet hervor, dass ein vollständiger Belag (Schwamm und Obergummi) aus der regulären Produktion zugelassen wird. Das scheint den meisten nicht bekannt zu sein, da die Behauptung, es wird nur das Obergummi zugelassen und man kann deswegen den Schwamm tunen wie man will, weit verbreitet ist.

Factory-Tuning und leistungsfähigere Profibeläge sind also nicht zugelassen.


P.S. da die Beläge mit maximaler Schwammstärke am leistungsfähigsten sind, ist es logisch, dass man die dünneren Schwammstärken nicht extra als Referenz für die Zulassung untersuchen muss.

[User 17544]

Zitat von Bernardus

Das ist ja gut und schön, aber nach welchen Kriterien erfolgt die Zulassung???
Geometrische Merkmale? Welche Stoffe dürfen drin sein? Und wieviel davon?
Welche nicht? (problematisch sind wohl hauptsächlich die Weichmacher)

Der Belag ist zudem nicht alles in dem Zusammenhang.

Da kommt immer noch der Kleber dazu. An den wird keine weitere Anforderung als die Lösemittelfreiheit - was immer das heißen mag - in den Regeln gestellt. Genaueren Zulassungskriterien unterliegt Kleber nun mal nicht.

Zeigt das minirae beim Test keinen zu hohen ppm-Wert an, ist alles in Butter.

Was sich letztendlich bei einer Laboruntersuchung eines zuvor schon gespielten und selbstverständlich auch aufgeklebten Belags an Chemie feststellen lässt, kann von daher auch seinen Ursprung im Kleber haben.

Von daher scheinen mir die von Timo Boll geforderten Laboruntersuchungen nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein.

Aber auch ich, lasse mich gern eines Besseren belehren