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| allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Themen-Optionen |
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#61
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@Ino
das mag zwar sein, wenn man jedoch den Aussagen des Berliner Vorstandes in dem Zeitungsartikel Glauben schenken darf, dann versetzten diese Gelder den Verein erst in die Lage, eine solch verbildhafte Jugendarbeit (die laut Andreas Hain ihresgleichen im Bundesgebiet sucht) zu leisten, jedenfalls kann man dies aus den Äußerungen schließen. Was wir hier tun kann natürlich ohne genauen Einblick in die Vereinsstrukturen nur Spekulation sein. |
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#62
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@ D.G.
so wie man sich dort äußert, ist die Jugendarbeit ja ausschließlich erst durch diese zweckentfremdete Förderung möglich. Die Stadt und die Jugendlichen müssten froh sein, einen solch mildtätigen Verein gefunden zu haben. Und das gab mir zu denken |
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#63
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@Ino
Ich würde die Zuschüsse nicht als zweckentfremdet bezeichnen. Denn der Verein hat einen Gesamtetat mit Einnahmen und Ausgaben. Wenn nun Einnahmen für den Bundesligabetrieb ausbleiben, dann muss man ja zwangsläufig, wenn man das Niveau im 1. Liga-Bereich erhalten will, an anderer Stelle einsparen. Wenn man das Gesamtdeckungsprinzip zugrunde legt, dann könnte man ja auch andere Einnahmen, beispielsweise Mitgliederbeiträge direkt der Jugendförderung zu ordnen. Drum ist es müßig darüber zu streiten, ob die Zuschüsse nun direkt oder indirekt in die Jugendförderung fließen. Wenn nun die Zuschüsse tatsächlich gekürzt worden wären, dann wäre der Verein vor der Alternative gestanden, entweder im Bundesligabereich oder im Jugendbereich zu kürzen. In diese Entscheidung sollten sich Außenstehende nicht einmischen. Denn auch bei Kürzung hätte der Verein wohl immer noch eine bessere Jugendarbeit geleistet als viele andere Bundesligavereine. Geändert von D.G. (16.03.2002 um 11:25 Uhr) |
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#64
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@ D.G.
Ohne diesen Zuschuss (das zweckentfremdet kam ja nicht von mir) hätte dieser Verein immer noch eine bessere Jugendarbeit geleistet, als andere Vereine, behauptest Du!!!!! Manager Rainer Lotsch entwickelt nun ein Notprogramm: "Wenn uns die Mittel gestrichen werden, müssen wir unseren Nachwuchstrainer entlassen und die Jugendmannschaften zurückziehen." Derzeit trainieren 120 Mädchen und Jungen im Verein - mit Erfolg. Die zweite Mannschaft von 3 B steht vor dem Aufstieg in die Zweite Liga, das dritte Team - mit Spielerinnen zwischen 13 und 15 Jahren - vor dem Sprung in die Regionalliga. Doch die Träume der Jugendlichen dürften zerplatzen, wenn die Sparvorgaben erfüllt werden sollen. "Wir müssen die Kinder auf die Straße setzen", klagt Lotsch Stimmt, noch besser geht´s wohl nicht mehr! :confused: |
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#65
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@Ino
Hier haben einige aber auch zum Ausdruck gebracht, dass diese Äußerung wohl auch gemacht wurde, um öffentlichen Druck auszuüben (was letztendlich ja auch Erfolg zu haben scheint). Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Vorsitzende diese Drohung auch in die Tat umgesetzt hätte und alle Jugendliche auf die Straße gesetzt hätte. Man sollte alles nicht so tierisch ernst nehmen. Vor allem Pressemeldungen sollte man relativeren (denn negative Schlagzeilen zur Leserzahlsteigerung sind nicht nur bei der Bildzeitung in). |
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#66
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PS.
Ino, da gibt es ja auch noch eine Mitgliederversammlung, ich glaube nicht, dass diese mitziehen, wenn der Vorsitzende diese Drohung umsetzen möchte. Er würde dann wohl selbst in die Wüste geschickt werden. Aber wie schon gesagt, das ist alles spekulativ. |
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#67
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Diese Drohung steht aber im Raum und ist ja anscheinend auch unwiedersprochen. Bei einer Diskussion muss ich mich ja erstmal an die Fakten halten und erstmal ist alles andere Spekulation (auch ich glaube nicht daran, daß man dies in der Form gemacht hätte)
Außerdem baut auf dem Artikel die ganze Diskussion auf, und dann soll man das nicht so ernst nehmen, nur weil ich nicht entsetzt aufheule, daß hier Gelder für TT wegfallen, wie es anscheinend beabsichtigt war (was ich sehr wohl sehr bedauern würde) sondern die Vorgehensweise des TT-Vereines kritisiere. Ich möchte mich nicht in die Vereinsführung einmischen, und dass man nichts hinterhergeschmissen kriegt, sondern darum kämpfen muss ist auch klar. Man muss aber auch die Folgen überlegen, wenn man sowas der Presse mitteilt. Ich kritisiere nicht die auszahlung der Gelder oder die Jugendarbeit oder das ganze, sondern auf welche Weise hier Druck auf die Entscheidungsträger und Stimmung in der öffentlichkeit gemacht wurde. Und wie sollen sich Eltern und Kinder fühlen, die davon betroffen gewesen wären? Hauptsache die gewünschte Reaktion erfolgt Aber anscheinend heiligt der Zweck ja die Mittel |
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#68
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Nach mehreren Seiten Diskussion stellt sich für mich immer noch die Frage, was denn nun an der Jugendarbeit von 3B so beispielhaft ist? Diejenigen, die dieses Konzept so loben, sollten etwas mehr darüber erzählen.
Ich stelle nicht in Frage, dass Johansson ein Top-Trainer ist. Aber wenn es in Deutschland seinesgleichen sucht, die Subventionen der Stadt an einen Trainer weiterzuleiten, dann kann es mit der Jugendförderung in diesem Land nicht weit her sein.
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#69
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Mal ne ganz blöde Frage: haben die außer Zuschüssen keine Einnahmen? Das hört sich ja so an, als müssten die den ganzen Verein auflösen...
Ist das nicht ein wenig übertrieben? Sollte doch machbar sein, das Training ohne Zuschüsse aufrecht zu erhalten - dann sinkt vielleicht die Qualität, aber dass dann alle Jugendlichen auf der Straße sitzen halte ich doch für reichlich übertrieben. |
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#70
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Wer ist 3 B Berlin?
Hallo Leute, ich habe mit der Einstellung des Berichtes in diesen Thread die ganze Diskussion ausgelöst. Da offenbar von Vereinsseite niemand hier Stellung bezieht, habe ich mal im Internet geforscht und folgendes über 3 B herausgefunden:
Namensgeber und offizieller Sponsor des im April 1999 gegründeten 3B Berlin Tischtennis e.V ist die 3 B-Unternehmensgruppe (klassische Glas- und Gebäudereinigung, Hotelservice (über 500 Zimmermädchen) u.a. = vollwertiger Infrastrukturdienstleister . Derzeit hat der Verein 256 Mitglieder, davon 200 im Spielbetrieb über alle Spielklassen verteilt: von den Damen der 1. Bundesliga über insgesamt 7 Schüler- und Jugendmannschaften in verschiedenen Altersklassen bis zu Freizeit- und Seniorengruppen. In der Berliner Zeitung wurde vor kurzem berichtet: «3B ist ein junger Verein mit langer Tradition.» Wie Rainer Lotsch, der 62-jährige Manager von 3B Berlin sagt, begann die Geschichte 1955: Beim SC Einheit Berlin, der 1963 im TSC Berlin aufging, wurde eine Sektion Tischtennis aufgebaut. Kurioserweise feierte sie ihre größten Erfolge erst, damals schon als BSG Außenhandel, nachdem die Sportart 1967 durch einen SED-Politbürobeschluss als nicht mehr förderungswürdig eingestuft worden war. 1968 (gegen Sparta Prag) und 1969 (gegen Ferencvaros Budapest) wurde der Europapokal der Landesmeister geholt. Lotsch war damals schon als sportlicher Leiter dabei. Es waren auch aus anderen Gründen harte Zeiten für Tischtennisspieler. Das Material wurde knapp im real existierenden Sozialismus. Die Berliner luden deshalb zu großen Turnieren Weltklassespieler wie Istvan Jonyer, Gabor Gergely und Tibor Klampar aus Ungarn ein, die kofferweise Bälle und Beläge mitbrachten. Im Gegenzug wechselten Fotoapparate oder Zielfernrohre für Jagdgewehre den Besitzer. Außenhandel eben. Doch in der europäischen Spitze spielte der Verein keine Rolle mehr. Nach der Wende schafften die Damen, inzwischen zurückgekehrt in den TSC, 1991 den Sprung in die Zweite Bundesliga, aus der sie gleich wieder abstiegen. Nun begann der Aufbau Ost. Lotsch verpflichtete die Ungarin Zsuzsa Olah-Vamossy als Spielertrainerin; prompt gelang die Rückkehr in Liga zwei. Es folgten weitere Spielerinnen aus dem Osten Europas. Die Ungarin Katalin Harsanyi, die Russin Irina Palina, die Litauerin Ruta Budiene und die Weißrussin Veronika Pawlowitsch bilden jetzt das Gerüst der Mannschaft, zu der außerdem die deutsche Meisterin Christina Fischer und die Chinesin Li Ran gehören. 1997 stieg der TSC in die Bundesliga auf. Zwei Jahre später drohte erneut das Aus; die Finanzierung durch den Stammverein war gefährdet. Doch seit dem Einstieg des Dienstleistungsunternehmens 3B geht es noch rapider aufwärts - zurück in Europas Spitze. 33 Jahre nach dem großen Erfolg auf europäischer Bühne haben die Frauen von 3B, wieder einen Europacup nach Berlin geholt, den ETTU-Nancy-Evans-Cup. Der Klub ist mit 256 Mitgliedern der größte im Berliner Tischtennisverband und hat erstklassige Trainer verpflichtet. Die 2. Damenmannschaft steht vor dem Aufstieg in die zweite, die 3. Damenmannschaft vor dem Aufstieg in die dritte Spielklasse. Eine sportliche Basis, mit der sich alt werden lässt Sollte der Berliner Senat seine Pläne in die Tat umsetzen und die Sportförderung streichen, sieht Lotsch schwarz. «Nicht für unsere erste Mannschaft, aber für unsere Nachwuchsarbeit.» Der Verein hat anders als das Gros der Bundesligisten nicht alles Geld und ehrenamtliches Engagement in den Spitzensport gesteckt, sondern Kinder an die Platte geholt. 3B ist zum größten Berliner Tischtennisverein gewachsen. Im Moment des sportlichen Erfolges hat der 62-jährige Manager angekündigt, das mühsam Aufgebaute kratzend und beißend zu verteidigen. Notfalls will er den hohen Herren gehörig den Marsch blasen. Übrigens: Wie im dts 3/02 S. 41 nachzulesen ist, war auch der derzeit für die Schülerinnen zuständige Bundestrainer Ronald Raue DDR-Nationalspieler (1964-70) und Spieler und Trainer der BSG Außenhandel Berlin (mit dem Verein 12mal DDR-Meister). |
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