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Tolle Jugendförderung von 3B Berlin gefährdet
Dies stand in den Potsdamer Nachrichten vom 12.3.02 (Auszug):
Der letzte Aufschlag Der Senat will Berliner Sportvereinen eine weitere Einnahmequelle streichen - erfolgreiche Klubs stehen vor dem Aus Robert Ide Berlin.Viele Berliner Sportvereine stehen vor dem Aus. Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) will die Sportförderung weiter absenken. Nach senatsinternen Plänen sollen keine Erlöse aus der Spielbank mehr an Berliner Bundesliga-Klubs fließen. Bisher gingen vier Prozent der Spielbank-Gewinne an Vereine - für Auswärtsfahrten und Übungsleiter. Im vergangenen Jahr umfasste die Förderung 1,5 Millionen Euro. Am Wochenende will die Koalition beraten, ob das Geld gestrichen wird. In der Sportverwaltung von Senator Klaus Böger (SPD) wird hektisch nach Alternativen gesucht. Offiziell heißt es aber: "Vor dem 19. März nehmen wir keine Stellung."Die Gegner haben sich bereits positioniert. In den Koalitionsfraktionen bemühen sich Sportpolitiker um Widerstand. "Langsam ist die Grenze bei den Kürzungen erreicht", sagt Karin Seidel-Kalmutzki von der SPD. Walter Kaczmarczyk von der PDS beharrt sogar darauf, "die Förderung durch Lotto- und Spielbank-Mittel im bisherigen Umfang beizubehalten". Das stehe auch im Koalitionsvertrag. Der Landessportbund (LSB) mag die alten Versprechen allerdings nicht mehr glauben. "Wir stehen vor der Zerstörung aller sportlichen Grundstrukturen", sagt LSB-Direktor Norbert Skowronek. Die Sportvertreter sprachen am Montag bei Senator Böger vor. Und auch Berlins Bundesligisten machen Druck. Sie haben Existenzangst. Beispiel 3 B: Die Berliner Tischtennis-Damen gewannen am Freitag den ETTU-Cup, einen Europapokal. Damit sind sie Berlins erfolgreichstes Tischtennis-Team seit mehr als 30 Jahren. Der Verein bekam in der vergangenen Saison 20 000 Euro aus der Spielbank-Kasse, immerhin 15 Prozent des Gesamt-Etats. Manager Rainer Lotsch entwickelt nun ein Notprogramm: "Wenn uns die Mittel gestrichen werden, müssen wir unseren Nachwuchstrainer entlassen und die Jugendmannschaften zurückziehen." Derzeit trainieren 120 Mädchen und Jungen im Verein - mit Erfolg. Die zweite Mannschaft von 3 B steht vor dem Aufstieg in die Zweite Liga, das dritte Team - mit Spielerinnen zwischen 13 und 15 Jahren - vor dem Sprung in die Regionalliga. Doch die Träume der Jugendlichen dürften zerplatzen, wenn die Sparvorgaben erfüllt werden sollen. "Wir müssen die Kinder auf die Straße setzen", klagt Lotsch. |
#2
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Re: Tolle Jugendförderung von 3B Berlin gefährdet
Zitat:
Das hört sich ja fürchterlich an! Wenn ich die beschriebene Berliner Situation jedoch mit anderen Verbänden und Vereinen vergleiche, kann ich feststellen, dass die Berliner TT-Vereine bisher wie die Made im Speck gelebt haben. Von derartigen finanziellen Zuwendungen können andere Vereine + Verbände nur träumen! Und eine Berliner Reaktion des Verein 3B3 verstehe ich schon garnicht: Warum kürzen die im Jugendbereich, warum nicht im Bereich der Finanzierung der 1. Damenmannschaft?? Dann spielen die eben mal für einige Jahre nicht unbedingt an der Spitze. Bei dem Nachwuchsangebot dürfte das nur eine Frage der Zeit sein, wann der Nachwuchs nach oben drängt. Zur allgemeinen Berliner Finanzsituation: Wenn dort hart gespart werden muss, hat das natürlich Konsequenzen für viele Bereiche. Jeder ist stinkig, wenn er betroffen ist. Jeder muss aber Abstriche machen, sonst wird das nichts mit dem Sparen. Also, Berliner Tischtennisfreunde: Nicht gleich klagen und die Politiker beschimpfen, sondern auch mal die Einsicht zeigen, kleinere Brötchen backen zu müssen! Ihr habt bisher im (TT) Paradies gelebt!!
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Mit Tackiness bekomme ich jeden Ball zum Glühen! |
#3
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@Oblomow
Teile voll Deine Meinung. Wollte nur auf die Vereinsabsichten aufmerksam machen. Bei der Jugend zu sparen wäre mit Sicherheit der falsche Weg (zumal 3 B auch einige Nachwuchsspielerinnen wie die Ollmer-Schwestern hat, die zur Spitze in Deutschland zählen). |
#4
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Wenn man 120 Jungen und Mädels im Verein hat, hat man schon ungefähr im Jahr bei Monatbeitägen von ca 5€=600€ x 12 ca 7200€ im Jahr.
Dann kommen noch die Erwachsenen zu.Allso nicht meckern, denn das meiste wird in der Profiliga gezahlt. Müssen es 5 odewr 6 Profi sein. Unser Verein wird auch nicht unterstützt, denn könnten wir auch gute Trainer bezahlen, und das würde uns auch weiter bringen.
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Sport soll Spass machen |
#5
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Anderswo gibt es auch tolle Jugendarbeit und da werden keine Zuschüsse in Höhe von €20.000 gezahlt!!
Der Verein soll froh sein, daß er in der Vergangenheit so toll unterstützt wurde.
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Go BIG or go home! |
#6
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Wenn ein Verein solche Stellungnahmen abgibt, dann doch nur, um die Fördermittel zu erzwingen.
Meiner Meinung nach sollte ein Verein, der als erstes in der Jugendarbeit den "Rotstift" ansetzt gar nicht gefördert werden. Bei 3B weiß ich allerdings, dass dort gute Arbeit geleistet wird, doch die Aussagen, man müsse alle Kinder auf die Strasse setzen, weil 15% des Profietats nicht mehr zur Verfügung stehen finde ich ziemlich daneben. |
#7
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Mich würde mal interessieren, wieviel Geld da für welche Fördermaßnahmen gebraucht wird. Nur so wie das da steht kann man echt schlecht was dazu sagen.
Normalerweise sollte der Trainerbedarf echt durch so viele Mitgliedsbeiträge abgedeckt sein, oder? |
#8
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Am Nachwuchs darf man nicht sparen! Das ist die Zukunft!
Vor allem wenn man einen so starken Nachwuchs hat wie 3b berlin und in so einer stadt, müsste es eigentlich möglich sein, sponsoren zu finden um die 20000€ aufzutreiben. |
#9
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Zitat:
das mag ja in Fraulautern so sein, aber glaubst Du wirklich, daß ein gut ausgebildeter Trainer für 20 DM die Stunde den Nachwuchs oder andere Leistungskader trainiert? Das geht aus meiner WSicht nur in Seelze, oder imu? |
#10
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Super
Endlich wird im Subventionsparadies Berlin die halbstaatliche Förderung einiger privelgierter Vereine eingestellt (Dank an die unfähige Bankgesellschaft Berlin und die involvierten Politiker). Ich wünsche mir, dass in anderen Bundesländern das gleiche passiert.
Hoffentlich zwingt uns die wirtschaftliche Not das gleiche bei den Bergarbeitern, den Bauern, der Bahn usw. in Zukunft auch zu tun. Selbst ist die Frau und der Mann. Weg mit den Subventionen. Aber jammern und Lobbyarbeit haben ja meistens sinvolle Anpassungen verhindert. |
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