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Umfrageergebnis anzeigen: Ernährst Du dich vegan? | |||
Ja, weil ich nicht möchte, dass Tiere leiden. | 8 | 18,18% | |
Ja, weil ich möchte auch nicht gegessen werden. | 4 | 9,09% | |
Nein, weil Tiere sind unter anderem dazu da, gegessen zu werden. | 15 | 34,09% | |
Nein, es ist ganz normal, Tiere zu essen. | 22 | 50,00% | |
Nein, weil ich habe mir darüber noch keine großen Gedanken gemacht. | 2 | 4,55% | |
Ich habe den Inhat des threads/der Umfrage nicht verstanden. | 1 | 2,27% | |
Multiple-Choice-Umfrage. Teilnehmer: 44. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
#701
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AW: Der Veganer-Thread
Ich habe bisher nichts in diesem Thread geschrieben, obwohl ich ihn sehr interessant finde. Nun möchte ich doch auch mal meinen Senf dazugeben.
Generell habe ich viel Sympathie und Respekt für Vegetarier und Veganer, da die meisten von denen sich mit ihrer Ernährung und dem Fleischkonsum auseinandersetzen. Ich für meinen Teil komme jedoch zu einer anderen Schlussfolgerung und habe dann Mühe damit, wenn ein Veganer wie Javaguru glaubt, sich im Besitz der alleinigen Wahrheit zu befinden und mir dann Vorhaltungen machen möchte. Ich würde mich zur Gruppe der Flexitarier zählen, was für Javaguru vermutlich auch nur Schönfärberei ist. Grundsätzlich halte ich die vegane Ernährung für ungesund. Daran ändert auch nichts die Tatsache, dass der Durchschnittsveganer gesünder lebt als der Durchschnittsfleischfresser, da Letzterer einfach zu viel, falsches und zugleich minderwertiges Fleisch zu sich nimmt. Veganer haben oftmals das Problem oder setzen sich zumindest der Gefahr der Mangelerscheinungen aus. Prinzipiell lässt sich das durch Nahrungsergänzungsmittel zwar vermeiden, allerdings lehne ich es ab, künstliche Zusatzstoffe zu mir zu nehmen, wenn es nicht notwendig ist. Der Veganer sagt, es ist nicht notwendig Fleisch zu essen. Richtig! Es ist aber auch nicht notwendig Pflanzen zu essen. Theoretisch kann man sich komplett nur mit irgendwelchen Pillen ernähren. Gar nichts ist notwendig. Neben der notwendigen Nahrungsaufnahme hat Essen auch noch etwas mit Genuss zu tun, etwas was es nur beim Menschen und vermutlich ein paar wenigen Tierarten gibt. Ich frage mich einfach wie es die Natur vorgesehen hat. Der Mensch ist ein Allesfresser und dazu gehört dann eben auch etwas Fleisch. Töten und getötet werden ist der Lauf der Dinge. Das ist so vorgesehen und grundsätzlich nicht verwerflich. Andere Allesfresser wie Bären kommen ja auch nicht auf die Idee aus Good-will auf ihren Fleischkonsum zu verzichten. Warum soll dann der Mensch das tun? Wenn ich also zu dem Schluss komme, dass Fleisch grundsätzlich nicht verboten ist, dann stellt sich die Frage, welches Fleisch man zu sich nimmt und woher es kommt. Dabei spielt die Haltung und das Leben der Tiere und ihr Leid bis zum Tod selbstverständlich eine grosse Rolle. Es ist ja albern dies zu verneinen. Für mich bedeutet nun Fleischkonsum in erster Linie nicht Schweinefleisch und Rindfleisch sondern viel (fetter) Fisch, etwas weisses Fleisch und wenig bis gar kein rotes Fleisch. Prozessiertes Fleisch in Form von Wurst versuche ich möglichst zu vermeiden, da dieses mit den ganzen chemischen Zusatzstoffen nachweislich krebserregend ist. Und wenn ich mich jetzt mal auf die gehaltenen Tiere beschränke, dann ist es selbstredend, dass Fleisch aus der Massentierhaltung keine Option sind. Was der Mensch nun in seiner perversen Art alles anstellt, um möglichst billig viel Fleisch zu produziern, ist unvorstellbar grausam und zutiefst verabscheuungswürdig. Wobei ich ja das Fleisch aus der Massnetierhaltung gar nicht als Fleisch sondern eher als fleischähnlichen Chemikalienmix bezeichnen würde. Diesbzgl. bin ich dann auch Veganer. Dass die ganzen Tierprodukte (also nicht nur Fleisch) aus Bioprouktion sein müssen, steht für mich damit sowieso ausser Frage. Mit Bio meine ich jetzt aber nicht dieses EU-Witz-Bio. Dieses Siegel, worauf die (deutschen Grünen) ja so stolz sind, dient ja wirklich nur in erster Linie dazu, das Gewissen der Leute zu beruhigen. Die Firmen können damit billiges Green-Washing betreiben. Es ist schon bezeichnend, dass gewisse Standards innerhalb des EU Bio tiefer liegen als für die konventionelle Haltung in der Schweiz. In Deutschland bedarf es also schon eines höherwertigen Labels mindestens auf dem Niveau von Bioland bzw. Naturland oder besser noch Demeter. Ob nun der Produzent der alleinige Schuldige ist oder der Kunde mit der Nachfrage nach billigstem Fleisch , darüber lässt sich trefflich streiten. Zumindest ist die insbsondere in Deutschland sehr populäre "Geiz ist geil" Mentalität sehr förderlich, was das Produzieren von Fleisch zu immer niedrigeren Preisen betrifft. Tönnies lässt Grüssen (Da fragt man sich wer mehr leidet, die Tiere oder die Menschen, die da arbeiten?!). Nicht umsonst kauft sich der Deutsche lieber einen High-Tech-Grill für 1000 € und legt dann aber ein Steak für 1 € drauf. Das ist mir unverständlich. Ordentlich produziertes Fleisch hoher Qualität (oder Tierprodukte) generell, haben halt ihren Preis. Und wenn der Preis dem entsprechend hoch wäre, dann würde auch sicherlich die Nachfrage nach Fleisch zurückgehen. Und man komme jetzt bitte nicht mit dem Argument, dass es Leute gibt, die sich das nicht leisten können. Da stimmt zwar, aber zum einen kaufen auch genügend Leute Billigstfleisch, die sich besseres leisten könnten (denn beim Malle-Urlaub darf es auf keinen Fall Abstriche geben) und zum anderen sollten Leuten mit Niedrigstlöhnen schlicht und einfach auch anständig Geld verdienen. Die leiden u. U. nämlich mehr als so manches Tier. Das ist aber ein anderes Thema. Meine Devise lautet deshalb schlicht und einfach wenig Fleisch dafür aber hochwertig. So viel mal meine 5 Cents dazu. Geändert von JanMove (30.06.2020 um 14:04 Uhr) |
#702
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AW: Der Veganer-Thread
Top-Beitrag.
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#703
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AW: Der Veganer-Thread
Ich finde es auch ein sehr interessantes Thema, welche Ernährungsgewohnheiten man entwickelt. In meiner Kindheit bin ich mit Fleisch und Fisch und allem aufgewachsen. Damals kannte ich keine Vegetarier und schon mal gar keine Veganer. Später im Leben hatten meine Eltern entschieden sich aus Gesundheitsgründen vegetarisch zu ernähren. So lange, bis meine Mutter starb. Ich habe mit 40 Jahren mir das Kochen selbst beigebracht und mich dabei entschieden, nur nach vegetarischen Rezepten zu kochen. Also kochte ich hin- und wieder mal, dann aber vegetarisch. Später kam mein Diabetes hinzu, ich esse nach wie vor sehr viel Obst, aber nichts mit hinzugefügtem Zucker. Deswegen wäre vegane Ernährung keine Option für mich, weil ich schon auf Kuchen, Süßigkeiten, Fertigerichte etc. verzichte. Ich esse auch keine fettigen Sachen. Ich bin mit meiner Ernährung ganz zufrieden, habe so auch kein Übergewicht mehr. Zucker und Fleisch hat ja sehr viele Kalorien.
Geändert von Jolien (30.06.2020 um 14:57 Uhr) |
#704
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AW: Der Veganer-Thread
Oh, ich dachte, es gäbe noch mehr außer Dir.
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So lange Du von "Nutz"tier schreibst, wird bei Dir eh nichts ankommen. Zitat:
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Aber das ganze Thema B12 kannst Du Dir gerne bei Niko Rittenau ausführlichst zu Gemüte führen. Alles andere bekommt man mit einer für Veganer normalen ausgewogenen pflanzlichen Ernährung in ausreichender Menge und muss nicht supplementiert werden. Zitat:
Menschen brauchen Nährstoffe und finden alle davon in pflanzlicher Kost. Kein Tier muss dafür sterben. Aha, und was ist da drin? Zitat:
Und woher kommt der Genuss bei Tierkonsum? Von den Gewürzen. Was ist also verwerflich daran, dass man seine Pflanzenkost würzt, damit es schmeckt (ich selbst esse hingegen viel ungewürzte Rohkost), wenn man Tierprodukte ebenfalls würzen muss, damit sie schmecken? Die Pflanzenwelt ist übrigens um ein vielfaches reicher und abwechslungsreicher als Rind, Schwein, Huhn, was zu 99% auf den hiesigen Tellern landet. Zitat:
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Du greifst wahrlich einig der längst entkräfteten typischen Hier kannst Du sie alle noch mal nachlesen. Deine Punkte sind - Überraschung! - auch dabei. Die passenden Antworten dazu gibt es hier im Thread oder beim Artgenossen zum Beispiel. Zitat:
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@Jolien: Wieso ist eine vegane Ernährung keine Option? Mir erschließt sich der Zusammenhang mit Diabetes nicht. Übrigens hat Fleisch gar nicht so viele Kalorien. |
#705
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AW: Der Veganer-Thread
Ich verstehe die Definition halt sogar so gut, um zu verstehen, dass sie sich selbst widerspricht.
Wenn Tierleid verhindern das Ziel ist, spricht trotzdem nichts dagegen, angemessen gehaltene und getötete Tiere zu essen. Oder etwa ein angefahrenes und von Jäger vom Leiden erlöstes Tier. Jedes tote Tier wird im übrigen sowieso verspeist, auch wenn man es einfach auf den Kompost schmeisst, oder verbuddelt, oder was Veganer mit toten Tieren sonst so machen. Irgendein Lebewesen wird das Tier seiner Bestimmung zuführen, es als Nahrung nutzen und wieder in den natürlichen Kreislauf integrieren. Du scheinst das nur deinen eigenen Artgenossen nicht zu gönnen... Ich kann dir auch nicht helfen, das Prinzip des Todes zu verstehen, man hat als Toter keine Probleme mehr, und als totes Nutztier keinen Artgenossen, der einen betrauert, da ist schlicht kein Leid. Man hat nur Menschen, die etwas projizieren, die die Tiere bambifizieren. Empathie ist im übrigen etwas, was den Menschen ausmacht. Und auch da sind wir wieder an einem Punkt, wo du dein Gegenüber entmenschlichst, indem du ihm eine ureigene menschliche Eigenheit absprichst. Hatten wir schon mal in Deutschland, war nicht schön, da sagen sonst immer alle 'Wehret den Anfängen'. |
#706
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AW: Der Veganer-Thread
Das ist zwar richtig, aber Du hast kein einziges stichhaltiges Argument, warum er das nicht soll. Wie bereits gesagt, Du musst auch keine Pflanzen essen. Du kannst dich an einen Schlauch hängen, und Dir sämtliche notwendigen Stoffe chemisch in synthetisierter Form zuführen lassen. Ob Tier oder Pflanze macht aus biologischer Sicht keinen Unterschied. Und bitte unterlasse jetzt den reflexartigen Hinweis auf typische Argumente gegen Veganismus.
Zitat:
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#707
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AW: Der Veganer-Thread
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Es geht auch nicht um die Gleichung Tod = Leid, sondern um Versachlichung des Lebens und geplantes Töten unter Kosteneffizienz-Gesichtspunkten. Ist ja nicht so, als würde die Fleischindustrie einfach abwarten, bis die Kuh an Altersschwäche stirbt. Darüber hinaus - die Zustände in den Schlachtereien sind keineswegs gut. Da werden die Richtlinien und Gesetze nicht automatisch eingehalten, nur weil es sie gibt. Aber Kontrolleure können nicht schwupps einfach im Zerlegungsbetrieb stehen. Die müssen Hygienekleinung anziehen, durch Schleusen gehen... Bis dahin sind alle instruiert. Aber wenn man die aktuellen Diskussionen rund um die Arbeitskräfte dort verfolgt, kann man sich schon vorstellen, dass die Zerlegebetriebe sich nicht gerne hinter die Kulissen schauen lassen.
__________________
SL Tiger 1.8 / Andro TemperTech ALL+ / Armstrong Hikari SR7 55° 2.1 "If you open your mind too much, your brain will fall out" (Tim Minchin) |
#708
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AW: Der Veganer-Thread
Zitat:
Und genau hier scheitert Dein Verständnis bereits. Es ist ja nicht das einzige Ziel. Zitat:
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Das Gegenteil ist der Fall - Du sprichst den Tieren ein Recht auf ein artgerechtes natürliches Leben ab. Du wertest sie sogar als "Nutz"tiere ab. Offenbar verfügen darüber aber nicht alle Menschen. Oder nur für die eigene Spezies. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich muss Dich auch nicht töten oder verletzen. Gibt es auch kein stichhaltiges Argument für mich, das zu unterlassen? Zitat:
Jetzt wird es aber völlig absurd. Zitat:
Machst Du aber trotzdem. Vielleicht doch ein kleiner Anflug von schlechtem Gewissen? Zitat:
Zitat:
Zitat:
IIRC war der neueste Fall der MgT ((ehemalige) Metzger gegen Tiermord - kuckuck BlinderBarmer, Tiermord ) in Syke (?). Undercover-Aufnahmen mit üblen Mißständen führten erst nach ein paar Tagen zu einer offiziellen Kontrolle, bei der - Überraschung! - keine Verstöße gefunden wurden. Passt voll ins Bild. Der ganze Dreck ist politisch einfach gewollt. "Jeder hat ein Recht auf Fleisch" (A. Hofreiter), und wer hat noch mal erklärt, dass die Tierindustrie "systemrelevant" sei? Und um noch eins drauf zu legen, hat unsere Lieblingsministerin (nein, nicht von der Leyen) auf den Weg gebracht, dass Menschen (Aktivisten), welche die Mißstände aufdecken, härter bestraft werden. Ekelhaft. Wie sonst soll man solche Mißstände denn herausfinden? Da würden nur gläserne Wände und freier Zutritt helfen, die werden aber kaum eingeführt. Zitat:
a) reibungslosen Abläufen beim Töten b) noch "humanerem" Töten bei Bio Beides entspricht natürlich nicht der Realität, aber man kann es ja behaupten und sich schön reden. Letztlich, wie schon mehrfach erwähnt, ist der Ansatz dort dennoch der falsche, denn sobald diese Mißstände in den Schlachtbetrieben abgestellt sind und die Tiere ein paar Minuten am Tag auf die Weide dürfen, geht dieses Argument gegen Tierkonsum den Bach herunter. Dann könnte der BlindeBarmer auftumpfen mit "siehst du, kein Tierleid zu Lebzeiten, stressfreie Tötung - alles gut!" |
#709
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AW: Der Veganer-Thread
Zitat:
Zitat:
In der Natur gibt es Pflanzenfresser, Fleischfresser, fleischfressende Planzen, ... usw. Wer da wen aus welchen Gründen frisst, macht qualitativ keinen Unterschied. Absurd ist es diesen Unterschied da reinzuinterpretieren. Mir geht es im Übrigen bei dem Thema Vegetarismus/Veganismus nur um die Frage, ob es prinzipiell legitim ist tierische Produkte zu konsumieren. Ich bejahe das. Wie das dann praktiziert wird, ist im Prinzip ein ganz anderes Thema. Wenn jemand Vegetarier oder Veganer ist, um damit u. a. die Zustände in der Massentierhaltung anzuprangern, dann respektiere ich das sogar sehr. Auf der anderen Seite kann ich selbiges anprangern ohne Vegetarier/Veganer sein zu müssen. |
#710
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AW: Der Veganer-Thread
Zitat:
Dann hat kein Tier gelitten, die anderen Tieren leiden nicht an dem Tod eines Artgenossen. Zitat:
Die philosophische Frage, ob die Nichtexistenz einer kurzen Existenz vorzuziehen ist, müssen die Tiere sich immerhin nicht stellen. |
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