Vegane Ernährung

[TobiWitt]

Heute um 20:15 auf RTL: Das Jenke Experiment

Ist eine Wiederholung. Er isst wohl eine Zeit Lang nur Fleisch und bekommt allerlei körperliche Beschwerden.

Laut meinem Arbeitskollegen zu empfehlen wenn man vom Fleischessen weg will.

Jenke ist wohl selber danach zum Vegetarier geworden.

[crycorner]

Zitat von BlinderBarmer

Wenn die Haltung und die Tötung ohne Leiden vor sich gehen, ist die Haupt -Prämisse der Veganer, Tierleid zu vermeiden, erfüllt.
Dann hat kein Tier gelitten, die anderen Tieren leiden nicht an dem Tod eines Artgenossen.

Das ist ja schon eine ziemlich philosophische Finte, den künstlich herbeigeführten Tod vom Leid abzukoppeln. Klar, eine glückliche Weidekuh, die auf ihrer Wiese plötzlich vom sauberen Bolzenschuss dahin gestreckt wird, hatte ein relativ (weil immer noch in Gefangenschaft) glückliches Leben. Aber ist es - philosophisch gesehen - eine Rechtfertigung für den Mörder, dass das Opfer ein glückliches Leben hatte, den Tod nicht kommen sah und danach seine Leiche auch noch einer Bestimmung zugeführt wurde?

Zitat von BlinderBarmer

Dass momentan deutlich Luft nach oben ist, da wirst du hier doch niemanden finden, der das anders sieht.
Die philosophische Frage, ob die Nichtexistenz einer kurzen Existenz vorzuziehen ist, müssen die Tiere sich immerhin nicht stellen.

Nein, die Tiere könnten sich diese Frage auch nicht beantworten. Der Mensch schon. Der Mensch grenzt sich so oft und so gerne vom Tier ab, dass ich mich jedes Mal wundere, wenn der Mensch zum Thema Fleischkonsum dann wieder auf seine tierischen Instinkte und Bedürfnisse verweist.

Das Tolle ist doch: Wir KÖNNEN gut leben, ohne dass wir für unseren Konsum ein Tier zum Zwecke der Fleischproduktion künstlich züchten und dann töten müssen.

[Javaguru]

Ich kenne dieses Jenke-Experiment. Es ist ähnlich wie bei dem Film "Supersize Me" im Grunde für die Fleischfraktion nicht überzeugend, weil dabei übermäßig Fleisch verzehrt wird und man sich auf die Menge einschießen kann. Bei seiner abschließenden Entscheidung war ich wirklich ein bisschen überrascht.
Dennoch ist vegetarisch natürlich nicht toll, weil dadurch im Bereich Hühner und Kühe leiden / sterben müssen. Wenn Vegetarier den Fleischkonsum durch vermehrten Konsum von Eiern und Milchprodukten statt durch Obst und Gemüse ausgleichen, wäre diese Form noch schlimmer.

[BlinderBarmer]

Zitat von Javaguru

Ich werde nie verstehen, wie man einen unnötigen Tod nicht als Leid betrachten kann.

Weil Leid nicht ohne einen lebenden Menschen existiert, der das Leid empfindet.
Ein toter Mensch empfindet kein Leid, ein Tier empfindet kein Leid.
Das sind Projektionen des Menschen.
Beim Tod eines Menschen leiden die anderen Menschen, beim Tod eines Tieres leidet (jedenfalls im Fall der Nutztiere) niemand.
Den Tieren ist der Tod des Artgenossen egal, die Veganer interpretieren da etwas rein, was es nur in ihrem Kopf gibt.

Zitat von BlinderBarmer Beitrag anzeigen
Wenn Tiere beim Tod nichts bemerken ist da kein Tierleid, und dein Argument ist dann, dass man Menschen dann auch umbringen dürfen muss?
Wenn sie beim Tod nichts bemerken, ist das ein logischer Schluss, korrekt. Sie leiden dann ja auch nicht.

Zitat:
Zitat von BlinderBarmer Beitrag anzeigen
Das ist doch kein Argument, was meine Sicht widerlegt und da ein Leiden der Tiere hinzaubert, da ist dann trotzdem kein Leiden der Tiere.
Ich werde nie verstehen, wie man einen unnötigen Tod nicht als Leid betrachten kann. Und selbst wenn es irgendwo eine Definition geben sollte, die das tatsächlich so sieht, bleibt der unnötige Tod doch weder gut noch schön oder folgerichtig, zwangsläufig, sinnvoll oder was weiß ich welche positiven Eigenschaften Du diesem Vorgang zuschreiben möchtest.

Das hörst du ja nicht zum erstenmal, du reißt die Argumentation aus dem Zusammenhang, auch und insbesondere durchs Satzweise zitieren.
Wenn man Menschten töten dürfte, hätte das keine Auswirkung auf das Leiden der Tiere, ob nun real oder imaginiert.

Du hast das Argument in keinster Weise zur Kenntnis genommen, geschweige denn reflektiert oder gar widerlegt.

[BlinderBarmer]

Zitat von crycorner

Das ist ja schon eine ziemlich philosophische Finte, den künstlich herbeigeführten Tod vom Leid abzukoppeln.

Ich nehm das mal als Lob.

Klar, eine glückliche Weidekuh, die auf ihrer Wiese plötzlich vom sauberen Bolzenschuss dahin gestreckt wird, hatte ein relativ (weil immer noch in Gefangenschaft) glückliches Leben. Aber ist es - philosophisch gesehen - eine Rechtfertigung für den Mörder, dass das Opfer ein glückliches Leben hatte, den Tod nicht kommen sah und danach seine Leiche auch noch einer Bestimmung zugeführt wurde?

Wenn ich Veganer wäre, wäre Tierleid verhindern für mich die Prämisse, so lese ich auch die Definition.
Die Motivation des 'Mörders' ändert nichts am Nicht-Leiden des Tieres.

Die Frage, ob ein vollständiges Verschwinden der Weidetiere jetzt weniger Tierleid bedeutet und in Fortsetzung des Gedankens die Vernichtung jedes Lebens auf der Erde auch sämtliches Leiden beendet und damit eine vegane Vision wäre muss ja jeder für sich selber beantworten.
Nutztierhaltung abzulehnen ohne zu bedenken was dann mit den Nutztieren passiert scheint mir kein komplett durchdachtes Konzept zu sein.

Das Tolle ist doch: Wir KÖNNEN gut leben, ohne dass wir für unseren Konsum ein Tier zum Zwecke der Fleischproduktion künstlich züchten und dann töten müssen.

Schönes Schlusswort.

[Javaguru]

Zitat von BlinderBarmer

Weil Leid nicht ohne einen lebenden Menschen existiert, der das Leid empfindet.
Ein toter Mensch empfindet kein Leid, ein Tier empfindet kein Leid.
Das sind Projektionen des Menschen.

Du hast wirklich 0 Ahnung von Tieren. Es ist dringend nötig, dass Du dieses Defizit änderst.
Da wird nichts "projiziert". Wenn eine Kuh tagelang stark verändertes Verhalten zeigt, nachdem ihr Kalb entrissen wurde (wie es in der Milchindustrie üblich ist) - was ist das Deiner Meinung nach? Freude?
Tiere sind empfindsame Wesen, also fühlen sie auch Leid. Ihnen das abzusprechen ist ziemlich ignorant und weltfremd.
Wenn Du der Meinung bist, Tiere könnten kein Leid empfinden, braucht man Deiner Logik zufolge auch die Massentierhaltung nicht abzuschaffen oder zu ändern.

Zitat von BlinderBarmer

Beim Tod eines Menschen leiden die anderen Menschen, beim Tod eines Tieres leidet (jedenfalls im Fall der Nutztiere) niemand.

Das ist einfach Quatsch, s.o.
Wir drehen uns im Kreis. Dass Du den Tod eines Lebens nicht als Leid betrachtest, hast Du bereits x-mal betont, macht es aber nicht richtig.

Zitat von BlinderBarmer

Den Tieren ist der Tod des Artgenossen egal, die Veganer interpretieren da etwas rein, was es nur in ihrem Kopf gibt.

S.o.

Außerdem geht es beim Leid / Tod nicht (nur) um die anderen Tiere, sondern in erster Linie um das Tier, welches getötet wird/wurde.

Zitat von BlinderBarmer

Wenn man Menschten töten dürfte, hätte das keine Auswirkung auf das Leiden der Tiere, ob nun real oder imaginiert.

Äh?

Zitat von BlinderBarmer

Du hast das Argument in keinster Weise zur Kenntnis genommen, geschweige denn reflektiert oder gar widerlegt.

Soll ich Dir jetzt Studien heraussuchen, die zeigen, dass Tiere unter dem Tod von Artgenossen leiden, dass Haustiere unter dem Tod ihrer Bezugsperson besonders leiden, dass ein unnötig herbeigeführter Tod, egal auf welche Art er herbeigeführt wurde, niemals gut ist?

Folge 1, 101. Wiederholung:
Wer einen unnötig und vorzeitig herbeigeführten Tod für nicht schlimm oder sogar gut hält, hat ein ziemlich krudes Weltbild und Wertevorstellungen.

Vielleicht versuche ich es mal mit crycorners Worten:
Ist es eine Rechtfertigung für den Mörder, dass das Opfer ein glückliches Leben hatte, den Tod nicht kommen sah und danach seine Leiche auch noch einer Bestimmung zugeführt wurde, die der Mensch und nicht die Natur ihm aus Profitgründen zugeteilt hat?

[Peter Igel]

Zitat von TobiWitt

Jenke ist wohl selber danach zum Vegetarier geworden.

Der Typ war schon immer neben der Spur.
Deshalb hört man von dem auch nix mehr.

[Javaguru]

Zitat von BlinderBarmer

Ich nehm das mal als Lob.

Nur für die Raffinesse, nicht für den Inhalt.

Zitat von BlinderBarmer

Wenn ich Veganer wäre, wäre Tierleid verhindern für mich die Prämisse, so lese ich auch die Definition.

Wie merkbefreit oder ignorant kann man eigentlich sein?

Folge 2, 102. Wiederholung:

Vegan lebende Menschen meiden entweder alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs oder sie lehnen generell die Verwertung tierischer Produkte und Ausbeutung der Tiere ab.

Wo steht darin etwas ausschließlich von Leid?

In "Deiner" Ausführung gibt es auch keine Fixierung auf Leid, das ist lediglich Deine Fehlinterpretation:

Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht - soweit wie praktisch durchführbar - alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an leidensfähigen Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden

Wenn Tiere dazu gezüchtet/gezeugt werden, den Menschen u.a. als Nahrung zu dienen - ist das keine Ausbeutung?

Zitat von BlinderBarmer

Die Frage, ob ein vollständiges Verschwinden der Weidetiere jetzt weniger Tierleid bedeutet und in Fortsetzung des Gedankens die Vernichtung jedes Lebens auf der Erde auch sämtliches Leiden beendet und damit eine vegane Vision wäre muss ja jeder für sich selber beantworten.

Diese Frage stellt sich gar nicht, weil das eben keine vegane Vision ist! Wie oft denn noch? Veganer wollen doch keine Tiere ausrotten, sondern deren gezielte Ausbeutung beenden.
Vielleicht verstehst Du diese Simplifikation (ist geklaut, ich weiß):
Lasst doch einfach die Finger von den Tieren.

Zitat von BlinderBarmer

Nutztierhaltung abzulehnen ohne zu bedenken was dann mit den Nutztieren passiert scheint mir kein komplett durchdachtes Konzept zu sein.

Was passiert denn dann "Schlimmes"?
=> Es werden keine ("Nutz"-)Tiere mehr künstlich gezeugt, diese nicht mehr geborenen Tiere verbrauchen unsere Ressourcen nicht länger, es gelangen weniger Methan und CO2 in die Atmosphäre, sie werden im Kindes- oder Teenageralter kein Opfer eines künstlich herbei geführten Todes und die Menschen ernähren sich mehr von Obst, Gemüse etc. Du hast Recht, so kann die Menschheit nicht überleben.

[Javaguru]

Stern TV berichtete:



Eingestellt, weil sich der Schlachtbetrieb noch nie an Regeln und Auflagen gehalten hätte und daher ein Eingreifen der Tierärzte keinen Unterschied gemacht hätte.

Aber das Wegsehen hat eh System, schließlich ist die Tierindustrie "systemrelevant".
Tierproduktion in Deutschland – Ein blinder Fleck im Strafrecht

Lasst es Euch schmecken und tischt uns schön weiter das Märchen vom seltenen Fleisch essen und dem Metzger des Vertrauens / Bauern aus der Nachbarschaft auf. Verarschen könnt Ihr uns damit jedenfalls nicht, nur Euch selbst.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Peter Igel

Der Typ war schon immer neben der Spur.
Deshalb hört man von dem auch nix mehr.

Der is verbrannt!