Sich zu pushen will gelernt sein ...

[Footsteps]

Hi und willkommen beim Tischtennis.

[Waterhouse]

@ Footsteps

mit Dir spiel' ich noch um einen Hunni...see you in Oboi?

[Aliwi76]

Mal ein anderer Ansatz, sich zu pushen:

Es gibt einige Sportler, die sich vor ihrem Wettkampf pushen. Bei Michael Phelps ist bekannt, dass er bis kurz vor Ende aggressive Rap-Musik auf dem MP3-Player abdudelt. Die Einmarschmusik der Boxer funktioniert im Prinzip auch nach diesem Schema.

Gibt es welche unter euch, die vor (wichtigen) Spielen sich mit Musik zusätzlich "auf Touren" bringen?

[TTMM]

Ich verfolge eine entgegengesetzte Strategie, ich versuche vor einem Punktspiel "runter zu kommen", also Nervosität abbauen und innerlich zur Ruhe zu kommen, denn Tischtennis wird noch immer zu großen Teilen im Kopf entschieden und da ist es für mich wichtiger, dass ich mich auf mich konzentriere.

Ein hochschaukeln mit Musik und eine "ich bin der Größte" Einstellung, können auch ein Zeichen von Schwäche sein. Wer an sich glaubt, der braucht sich nicht krampfhaft einzureden, dass er der Beste sei. Da muss aber jeder seine eigene Technik finden. Spieler A profitiert von agressiver Musik und lauten Motivationsschreien und Spieler B spricht kein Wort und hört in sich hinein, um optimale Leistung zu erbringen.

Ich finde es übrigens wichtig, dass bei einem Netzball/Kantenball eine Geste oder ein Wort des Bedauerns geäußert wird. Damit zeigt man, dass man sich in den Gegner hineinversetzen kann und man zeigt, dass dieser Ball so nicht gewollt war und man das Glück auf seiner Seite hatte. In dem Moment, wo ich einen Netzroller kommentarlos als Punkt verbuche zeige ich ja, dass es Absicht war, was aber nie der Fall ist.

Was das laute Schreiebn bei einem Punktgewinn betrifft: Wenn ich nach einem langen Ballwechsel einen schönen Punkt mache, kommt bei mir auch die "Beckerfaust" und ein Freudenschrei aber ich finde es lächerlich, das wirklich bei jedem Punkt zu machen (z.B. beim Fehlaufschlag des Gegners).
Ich hatte mal ein Punktspiel bei einer Mannschaft mit einer Halle, in die gerade so 2 Tische hineingepasst haben (quasi ne Garage ^^). Dort war die Akustik extrem, also jedes Wort hat geschallt. Diese Mannschaft hat bei wirklich jedem Punkt geschrien (bewusster Einsatz um nen Heimvorteil zu erzeugen), als wären sie gerade mit 14:16 im letzten Satz Olypiasieger in Peking geworden. Das hat richtig in den Ohren geschmerzt. Im Publikum saß übrigens die Frau eines Spielers mit einem 2 Wochen alten Kind. Entweder das Kind muss mit 5 Jahren zum Psychater oder es ist bis dahin taub geworden...

[Cheftrainer]

Ein wenig Stimmung ist immer noch besser als keine. Zumindest wenn man das Jubeln auf Punkte beschränkt.

Ich selbst habe bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften Jugend bei einem Spieler meiner Mannschaft da auch mal ne Feier gesehen, die kaum zu toppen war.

Es war das dritte Spiel, der Spieler war das erste Mal auf den Deutschen und hatte bei den ersten beiden Spielen jeweils 1:3 und 2:3 verloren, diesmal hat er mit 3:2 den Siegpunkt geholt.

Darauf hin ist er springend, schreiend und laut jubelnd ca. drei Ehrenrunden um den Tisch gelaufen während sein Gegner ihn nur die Hand zum Händedruck hinhielt, erst danach hatte er Zeit dem Spieler und Schiri die Hand zu geben.

Unser 1er daraufhin zu mir nur: "Du Martin,... ich glaube wir sind gerade Deutscher Meister geworden" ^^

Für den Spieler war es halt der Traum seit einem Jahr mal Deutsche zu spielen. Er hat da halt gerade sein erstes Einzel im letzten Gruppenspiel gewonnen, das war scheinbar diese Feier wert. Lustig wars auf jeden Fall Auch die Gegner (also ausser dem der etwas verdutzt auf den Händedruck wartete) fanden es alle recht witzig

[TTMM]

Ja in der Situation ist es ja auch verständlich. Aber es gibt Sportsfreunde, die in der Kreisklasse beim Stand von 0:0 im 1. Satz über den ersten Punkt jubeln, der aufgrund eines Fehlaufschlages des Gegners zustande gekommen ist, dafür hab ich dann kein Verständnis mehr

[TTCone]

Zitat von TTMM

Ja in der Situation ist es ja auch verständlich. Aber es gibt Sportsfreunde, die in der Kreisklasse beim Stand von 0:0 im 1. Satz über den ersten Punkt jubeln, der aufgrund eines Fehlaufschlages des Gegners zustande gekommen ist, dafür hab ich dann kein Verständnis mehr

hehe, ja nur noch 32 Punkte, jetzt hab ich ihn, jetzt gewinn ich

tschooo

[TTCone]

so ungefähr, oder???

ja, übertreiben muss man ja auch nich!!!!!!!!!!

[Obachecka]

Zitat von TTMM

Ja in der Situation ist es ja auch verständlich. Aber es gibt Sportsfreunde, die in der Kreisklasse beim Stand von 0:0 im 1. Satz über den ersten Punkt jubeln, der aufgrund eines Fehlaufschlages des Gegners zustande gekommen ist, dafür hab ich dann kein Verständnis mehr

Und genau das (sich aus dem Konzept bringen lassen), wollen solche Spieler ja auch erreichen. Klar ist solch ein Verhalten komisch/unfair/übertrieben, aber man sollte dem "Provokateur" dann nicht auch noch den Gefallen tun, darauf anzuspringen. Kommt doch viel besser, wenn man auf ein solches "Affentheater" des Gegners gar nicht oder mit einem "bemitleidenem"/frechem Lächeln reagiert.

Denn, wenn du darauf reagierst und der Gegner sieht, du ärgerst dich darüber, dann freut er sich nur, weil er sein Ziel erreicht hat und wird so weitermachen.

Es fällt zwar schwer, aber in so einem Moment zu reagieren wäre nur schädlich.

[TTCone]

aber die meisten, wie mir in meiner zeit in der KL. aufgefallen ist, haben sie gleich am anfang bei einem Fehlaufschlag gejubelt, aber es hatte nicht diesen ansschein, dass die spieler das wollten. (ich meine, es wollten zu provozieren)