Strukturreform im WTTV

[ach_ja]

Zitat von stopspin

Ja, das ist wirklich extrem: Ein Kreisligaverein, der keinen lizenzierten SR stellen kann, zahlt sage und schreibe 25 Euro.

"extrem mit Strafen" ist was anderes wie "mit extremen Strafen"

Bis vor ein paar Jahren musste man die Strafe erst ab Landesligazahlen, scheinbar waren es dann immer noch nicht genug Schiedsrichter, weshalb man es dann bis in die unterste Liga durch gezogen hat.

[stopspin]

Zitat von ach_ja

"extrem mit Strafen" ist was anderes wie "mit extremen Strafen"

Bis vor ein paar Jahren musste man die Strafe erst ab Landesligazahlen, scheinbar waren es dann immer noch nicht genug Schiedsrichter, weshalb man es dann bis in die unterste Liga durch gezogen hat.

Was man in Niedersachsen übrigens schon seit Jahren tut. Dort geht es hoch bis 600 Euro.

[Schwammbombe]

Puhh, wenn das alles so mitverfolgt Frage ich mich, Warum noch niemand von den Autoren hier seinen Hut in den Ring geworfen und neue, innovative Vorschläge vorgebracht hat. Damit ab zum Verbandstag und sich wählen lassen und dann ehrenamtlich die Arbeit umsetzen.
Ich lese hier immer nur warum alles blöd ist. Wer hat denn einen Vorschlag mehr Schiedsrichter zu gewinnen?

[Matousek]

Zitat von Fastest115

Hier haste 100 Euro. Wenn du nächstes Jahr wieder 100 brauchst sag bescheid. Aber lass uns mir dem Mist in Ruhe. Ich brauch ne spendenquittung.

Wobei bei Spenden bis zu einem Betrag von 300 *, der Bankbeleg mtlw. reicht.

[Netzakrobat]

Strafen sind mMn nach der völlig falsche Ansatz... besonders für den Jugendbereich.

Wenn ich jetzt mal als Beispiel meinen Verein nehme, da spielen ca. 30-40% der Kinder, die aktuell bei uns im Jugendtraining sind, überhaupt nicht in einer Mannschaft. Entweder weil sie noch recht neu sind, aber nicht wenige auch weil sie einfach nicht wollen. Solche Fälle wird es sicherlich auch zur Genüge geben.
Nehme ich jetzt mal einen kleinen Verein, der macht vlt. Jugendtraining und Jugendarbeit, aber die Kinder können oder wollen nicht in einer Mannschaft spielen, dann soll der Verein bestraft werden, nur weil er keine Jugendmannschaft gemeldet hat?! Das wäre ja völliger Schwachsinn..

Und der zweite Punkt, den ich hätte, wurde ja weiter oben auch schon erläutert. Es braucht einfach auch Leute, die das machen WOLLEN. Das erzwingt man nicht mit Strafen o.ä...
Da muss man sich andere Anreize einfallen lassen, bspw. besondere Zuschüsse, Trainingsmaterialien, andere Breitensportaktionen, etc.

Und wenn es dann nicht klappt, dann ist das halt so. Jeder Verein wird für sich am Besten wissen, wie er überleben kann und wie es weiter gehen kann. Jeder hat seine eigenen Schwierigkeiten und Hindernisse.
Da darf der Verband nicht daher kommen und sagen nach dem Motto "ihr müsst das jetzt machen, sonst haben wir zu wenig Jugendmannschaften".


Und @Schwammbombe
wenn es so einfach wäre innovative Vorschläge zu machen, hätten das bestimmt auch schon einige getan. Aber allein durch Vorschläge wird auch niemand gerettet. Die Umsetzung ist das Entscheidende. (Ich rede jetzt zwar von Jugendarbeit und du über Schiedsrichter, aber letztlich gilt das für alle Bereiche gleichermaßen)
Ich könnte mir gut vorstellen, dass wenn zb jeder Verein mal in eine benachbarte Schule gehen würde, an einem Tag, und da mit verschiedenen Klassen Tischtennis macht, würde sicherlich der ein oder andere demnächst beim Training in der Halle stehen. Aber dann geht es vor allem darum, die Kinder bei der Stange zu halten, denn das weitere Problem ist die intrinsische Motivation weiter zu spielen. Ohne ein eigenes "Wollen" der Kinder Tischtennis zu spielen ist es mMn nicht möglich diese über eine lange Dauer zu binden. Man muss es eben schaffen die "Faszination Tischtennis" (wie der DTTB damals so schön definierte) an die Kinder heranzutragen...

[dagmar.ingo]

Ich würde bei der Jugend und den Schiedsrichtern mit Belohnungen ststt Strafen arbeiten:
Mannschaftsmeldegebühren für Herren zB verdreifachen, und für jeden Schiedsrichter und jede Jugendmannschaft eine Gutschrift, das ganze aufkommensneutral.

[Fastest115]

Ja aber das ist doch das ganze nur umgedreht und führt auch nicht zu mehr Jugendmannschaften sondern nur dazu das Vereine die schon Jugend bzw SR haben etwas zuschüsse bekommen.
Kann sogar extrem nach hinten losgehen.
Ein Verein der trotz Bemühungen keine Kids findet die mitmachen oder keinen der SR machen will muss zusehen wie er die Kohle aufbringt. Mit Glück gibt es den rechtsanwalt oder Unternehmer der das dann spendet. Hat man das nicht meldet man dann eine Mannschaft weniger bei den Herren.
Folge man hat genausoviele SR/Jugendmannschaften wir vorher aber einige Herrenteams weniger und das Geld von den Kleinen Vereinen abgesaugt und an die Großen die eh SR und Jugendtraining hatten verteilt.

[dagmar.ingo]

sehe ich anders.
In dem von Dir genannten Beispiel würde man heute die Herrenmannschaften verlieren, die das Geld nicht aufbringen können. Aber diese Vereine verliert man über die Zeit sowieso, wenn kein Nachwuchs dazu kommt.

Letztendlich kann der WTTV mit diesem Thema in die Richtung lenken, die er bevorzugt bzw. in den Bereich, in den er investieren will.

[Rudi Endres]

Man sollte alles tun, Vereine zu erhalten und ihnen nicht zusätzlich das Leben schwer machen. Hat sich ein Verein erst mal aufgelöst, ist es in der Regel endgültig vorbei. Neugründungen sind selten. Der ein oder andere kriselnde Verein fängt sich wieder.

Strafen und Belohnungen wirken ohnehin nur, wenn sie drastisch ausfallen. Für 100 oder 200 € wird kein Verein eine Jugend melden. Die sind nach wenigen Fahrten schon aufgebraucht.

Vor etwa 10 Jahren gründeten in meiner Region 32 Vereine/Mannschaften einen eigenen Miniverband, weil sie die steigenden Belastungen nicht mehr tragen wollten.

[Fragender]

Zitat von Schwammbombe

Wer hat denn einen Vorschlag [mehr Schiedsrichter] zu gewinnen?

Schaffung einer Vereins- und Sportkultur inklusive der dazugehörigen Strukturen, die nicht (nur) die sportliche Leistungsfähigkeit wertschätzt und fördert, sondern vor allem "Tugenden" wie Motivation, Engagement, Initiative, gegenseitige Rücksichtnahme und ähnliches.

Zitat von Schwammbombe

Damit ab zum Verbandstag und sich wählen lassen und dann ehrenamtlich die Arbeit umsetzen.

Die Erkenntnisse und die notwendigen Maßnahmen sind uralt, den Vereins- und Sportentwicklern der Verbände längst bekannt und die tun auch bereits ihr bestes. Dummerweise sind die Verbände historisch bedingt so konstituiert, dass die Ressorts und Gremien des Wettkampf- bzw. Spitzensports die Stimmen-Oberhand haben und nicht bereit sind, ihren Einfluss zugunsten der Bereiche, deren Bedeutung zugenommen hat, abzugeben. Bei den Vereinen ist es genauso.
Gleichzeitig ist die Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzulassen, kaum vorhanden. Die Leute sterben lieber aus, als sich zu ändern. Bis die Betondenker weggestorben sind, und die Mehrheiten sich geändert habenn, wird es leider noch lange dauern. Dann dürfte es zu spät sein (Insofern war die Epidemie vielleicht gar nicht so schlecht... ).


Die Bezirke suchen übrigens Leute für die Ressorts der Sportentwicklung. Wer meint, er wüsste alles besser, kann dort zum Wohle des Sports sicherlich einiges erreichen.