Strukturreform im WTTV

[Jomo]

Da gibt es noch viele Fragezeichen. Rechne mal mit einer Bezirksoberliga, 2x 1.Bezirksliga, 3x 2.Bezirksliga, 4x 1.Bezirksklasse und 4 oder 5x 2.Bezirksklasse. Kommt darauf an, ob in den unteren Klassen eher wie mehrheitlich bei der Gründungsversammlung gewünscht auf 10-er Staffeln gesetzt wird oder ob es doch 12-er Staffeln gibt. Bei 12-er Staffeln könnten die bisherigen Siegener und Olper Staffeln weitestgehend bestehen bleiben und in 2.Bezirksliga sowie 1. und 2. Bezirksklasse je eine Staffel aus Mannschaften des Kreises Lüdenscheid mit den Mannschaften des nördlichen MK gebildet werden. Setzt man mehrheitlich auf 10-er Staffeln müssten sich einige Mannschaften des Kreises Lüdenscheid Richtung Kreis Olpe hin orientieren.
Wenn genau die Mannschaften zur neuen Saison, die momentan spielen (inklusive Auf/Abstieg von bzw. zur LL) wieder gemeldet werden, müssten 157 Teams untergebracht werden. Das ergibt eine Gesamtzahl von 13 bis 16 Staffeln.
Außerdem gibt es durchaus noch Bestrebungen die bisherigen Strukturen des alten Bezirks Arnsberg über eine Kooperation mit den neuen Bezirken 8 und 9 in den Bezirksoberligen und 1.Bezirksligen zu erhalten. Ob solche Bemühungen eine Chance haben? Noch fehlt es da an Ansprechpartnern.
Aber zumindest im Damenbereich und in der obersten Jugendklasse dürfte das alternativlos bleiben. Im Herrenbereich ist dies noch schwerer umzusetzen.

[TTnguyen]

Zitat von Schäng

...the trend is your friend

Seid Jahren:
Abwärtstrend...
Folge:
WIR Aktiven (oder zumindest zu viele davon) reden uns selbst kaputt.
Denn: Hüte Deine Gedanken, es werden Worte. Hüte Deine Worte, es werden Gefühle. Hüte Deine Gefühle, es werden Taten. Hüte Deine Taten, es wird Dein Charakter. Kurz: "Mist kommt zu Mist." Oder: Andersherum.
Irgendwann glaubt(e) der Letzte schon daran das TT vor dem Aus ist. Totale Szenarien werden verherrlicht und gelebt. Klar kommen dann die Leute ich nenne es mal anlassbezogen aufs Trittfahrerbrett und hören mit auf.

Modell:
Aufwärtstrend...
Folge:
Begeisterung führt zu Begeisterung zu noch mehr Aufwärtstrend.

Mal ehrlich:
Ich bin jetzt 42 Jahre, spiele seit 13. Lebensjahr PingPong.
Früher war in Vereinen, Turnieren etc. was los. Das zog andere andere an, auch Passive zum Zuschauen.
Und dann fing der Trend an, kann garnicht sagen wann. Es begann mit Turnieren - immer dieselben (meist favorisierten) Verdächtigen. Der Rest kam nicht mehr allzuoft. Dann fing das Gerede an, der Abwärtstrend wurde ja schon herbeigeschworen. Den Nachwuchsspielern wurde in passenden Herren-Teams kein Platz gegeben, die alten Haudegen wollten zusammenbleiben.Das ist mindestens mal 15 Jahre plus her. Die Ansteckungsgefahr begann.

Seid Jahren bekommen unsere Jugendliche direkt mit was überall los ist und dann sollen die bei der Stange bleiben? Es sind wir selbst hauptsächlich, nicht die Rahmenbedingungen, WIR machen den Sport kaputt und nur wir können das ändern. Wo ist denn mal bitte sowas wie Aufbruchstimmung wie beispielsweise in Vereinen wie Mersch Pattern?! Kleine Oasen gibt es noch, ist das nicht unfassbar? Es geht, wenn man will. Wenn nicht, geht es weiter so.

Dann noch n Motto:
Den heißesten kannste am schnellsten den Stecker ziehen.
Bsp.: Da haste motivierte Vorreiter die alles organisieren und regeln. Selbst immer dieselben die Tische auf- und abbauen. Die haben aufgehört weil Wayne. Wayne interessiert? Die fehlen jetzt. Man will nur noch spielen so lange es geht und keine Verantwortung und schon garnicht gute Stimmung verbreiten.

Es fängt alles in uns selbst an. Das ist die einzige Analyse die wirklich zählt.

Gründe findet man immer gegen etwas wie Kilometer, Verpflichtung, Plastikball und alles drum rum.

In Firmen in denen das mies läuft überlegt man sich eine VerhaltensREGEL an die sich zu richten ist. Wenn man sich dann an die eigene Nase packt kann hier auch wieder richtig doll was positiv explodieren. Zuerst sollte sich jeder bewusst machen was er so über seinen Sport JEDEM erzählt, ob es wirklich so schlimm ist. Vielleicht ist es dann auf einmal ja doch wieder geil und geil kommt zu geil kommt zu Jugendtraining... Aber wer über Jahre fett zugenommen hat und jetzt abnehmen will muss gesund langsam machen mit allem drum und dran. Das Mindset ändern geht fix. Der Rest braucht Jahre um in Reihe zu kommen. Wo ein Wille ist ein Weg....

Fang ALLE einfach an das Gute, die Begeisterung für unsere Sport auszupacken und erzählt jedem der rumheult "ich habe voll Bock, ich greife an" und gebt nicht andauernd Recht. Wenn WIR genug solcher Bazillen verteilen kann der Anfang kommen.

Könnte da jetzt tausend Stunden drüber sanieren wie jeder aber ich denke, das ist der Kern. Vergangenheit ist Vergangenheit. Die visionäre Zukunft fehlt, ein erlebbares, fühlbares Ziel. Lasst und endlich alle wieder positiv invizieren. Sonst kann keiner Versprechen das Gelaber, Suchen nach Gründen, Finden von Ausreden/Erklärungen, enttäuscht sein von Funktionären, etc. pp. dauerhaft zu ertragen.

Ein guter Beitrag

"Der Fisch stinkt vom Kopf her"

Es fängt ja schon damit an, dass bei uns im Verein keiner Vorstandsarbeit mehr machen möchte. Falls sich dann doch Jemand findet, dann tut er es ungerne und mit keiner Motivation. Wieso soll man in der heutigen Zeit seine teure Freizeit in einer Arbeit reinsetzen, die kein Spaß macht und dazu noch nichtmal bezahlt wird.

Es ist leider eine katastrophale Entwicklung, das etwa 50 % der Vereine im Kreis ( https://wttv.click-tt.de/cgi-bin/Web...derations=WTTV ) überhaupt keine Nachwuchsarbeit mehr betreiben. Da ist das Ende für unsere Sportart vorprogrammiert. Diese Vereine müssten dazu gebracht werden, neidisch auf andere aktive Vereine zu werden, die viele Jugendliche im Einsatz haben.

Die Situation der neuen Kinder hat sich aber seit Corona bei uns und in den anderen Vereinen zugespitzt, die Eltern wollen, dass Ihre Kinder eine neue Sportart treiben. Während Corona haben viele die Freude am Tischtennis spielen gelernt. Leider haben manche Vereine bei uns in der näheren Umgebung leider gar keine Jugendmannschaften mehr. Zusätzlich gibt es bei uns im Umkreis auch keine anderen Tischtennisvereine, die die Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad selber erreichen können.

Fakt ist: Vereine die Jugendarbeit betreiben, investieren viel Zeit und Geld und haben natürlich alle das gleiche Ziel ihren Erwachsenenbereich durch neue und junge Spieler zu sichern bzw. weiterzuentwickeln. Leider ist es auch, dass dem Tischtennissport viele junge Spieler verloren gehen, weil Sie den Sprung vom Jugend Tischtennis ins Erwachsenen Tischtennis nicht schaffen. Es gibt natürlich zahlreiche Gründe, warum viele nach der Jugend aufhören. Beispielsweise Studium, Beruf, andere Hobbys usw. Schüler und Jugendliche müssen deshalb frühzeitig ausreichend Erfahrung sammeln und besser reinwachsen in das Erwachsenen Tischtennis.

Jugendarbeit ist immer eine Investition seitens des Vereins, dazu gehören eben auch Trainerhonorare, Bälle bzw. Materialien oder Wochenendkurse bzw. Veranstaltungen. Ein Verein der nichts macht außer nur die Halle zu öffnen und vielleicht eine Vereinsmeisterschaft im Jahr wird es in Zukunft schwer haben neue Mitglieder zu finden.

Schade finde ich aber die geringe Bereitschaft der Herren im Verein, sich mehr für die Jugend einzusetzen, es sind leider fast immer dieselben und nur eine Handvoll die betreuen oder sogar beim Training mithelfen. Da würde ich mehr Unterstützung wünschen, die vielleicht zukünftigen Teamkameraden mit Ihren Wissen und Spielerfahrung zu helfen.

Meiner Meinung nach sollte man den Idealisten soweit wie möglich unter die Arme greifen, sodass Sie nicht nur Alleinkämpfer sind und irgendwann dann die Motivation/Energie verloren geht und das ganze Kartenhaus zusammenbricht. Die Lasten in dieser Krise müssen gerecht verteilt werden.

Thanh Cao Nguyen
Jugendwart
TTC-Benrath
www.ttc-benrath.de

[Rudi Endres]

Die geringe Bereitschaft sich zu engagieren ist ein bundesweites Problem. Also muss sie allgemeine Ursachen haben. Im Gegensatz zu früher gibt es ungezählte Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung. Von denen setzten sich die durch, die ein positives Image haben. In unserer Region hat die Fastnacht eine große Bedeutung. Das führt dazu, dass die Hallen ab Januar für andere Aktivitäten geschlossen werden. Man muss froh sein ein Punktspiellokal zu finden. Und ganz selbstverständlich werden andere Veranstaltungen jedem noch so wichtigen Punktspiel vorgezogen. Dann steigt man eben nicht auf oder man steigt ab. TT kommt für die meisten erst an zweiter oder dritter Stelle. Daher laufen alle gut gemeinten Appelle ins Leere. Wobei man sagen muss, dass alle Sportarten leiden.

Warum sollte jemand sich in der Jugendarbeit einer gefühlt drittklassigen Sache engagieren. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ich mache es seit Jahrzehnten. Ich befürchte, es wird keinen Nachfolger geben.

[Fastest115]

Bin bei Rudi.

Alle hier gutgemeinten Appelle laufen leider zu 99% ins Leere weil die meisten Leute andere Prioritäten als tt haben und sich deswegen selbst mit guten Argumenten nicht überzeugen lassen.

Und wenn es nur der zusätzliche Aufwand ist den man sich zu allem anderen nicht mehr antun will.

Und selbst Leute die an andere appellieren sind oft nicht bereit selber was zu tun.

Aber das ist kein tt Problem sondern in allen Bereichen der Gesellschaft so und sieht man bei vielen Themen die wirklich wichtiger sind als tt

[Fred Bolger]

@ TTnguyen

Sehr gut geschrieben!

Leider habe ich in unserem Bezirk (Südwestfalen) und auch allgemein im WTTV nicht das Gefühl, dass wir die richtigen Prioritäten setzen. Jeder Verein zahlt z.B. bei uns jetzt eine Strafe, wenn er keinen ausgebildeten Schiedsrichter in seinen Reihen hat. Warum zahlen nicht eher die, die keinen Jugendtrainer haben oder keine Jugendarbeit machen? Mit dem Geld könnte man die unterstützen, die noch Zeit und Geld in die Zukunft investieren.
Ein anderes Thema sind die erlaubten Spieltage und Spielberechtigungen von Jugendlichen. Seit ein paar Jahren dürfen Jugendliche uneingeschränkt bei den Erwachsenen mitspielen. Theoretisch gut, aber praktisch oft frustrierend, denn welche verantwortungsbewussten Eltern erlauben ihren Kindern bis Mitternacht unterwegs zu sein, wenn am nächsten Tag Schule ist?
Schade, aber leider fehlen uns wohl allen die Eier um Dinge zu tun, die richtig wären. Also lasst uns die letzten paar Jährchen Tischtennis genießen, es wird schneller vorbei sein als wir glauben

[Fastest115]

Zitat von Fred Bolger

Warum zahlen nicht eher die, die keinen Jugendtrainer haben oder keine Jugendarbeit machen? Mit dem Geld könnte man die unterstützen, die noch Zeit und Geld in die Zukunft investieren.

Diese Idee gab es hier schon und wurde dann auch massiv diskutiert
Siehe Beitrag 824 von ach ja und ca 20 folgende.

Genau wie bei den SR auch wird es nichts bringen.

Seit der Einführung gibt es kaum mehr aktive SR und wenn machen die es nur sehr "unmotiviert" weil "gezwungen". Und die Aufwandsentschädigungen für SR sind meines Wissens auch nicht höher geworden (hätte man ja aus den Strafen bezahlen können)

Sind die Strafen so gering wie bei den SR wird die eben von irgendwem bezahlt aber Jugendarbeit hat man dann auch nicht mehr nur der Verband mehr Geld. Sind sie sehr hoch wird es schwierig für Vereine die einfacj keine Jugendlichen haben obwohl sie Training anbieten. Die können sich das dann nicht leisten und verschwinden. Oder man stellt nach den Vorgaben dann proforma einen Jugendtrainer vor oder eine Jugendmannschaft die dann ein paar spiele absolviert ohne Training usw. Je nachdem woran man dann Jugendarbeit festmachen will.
Wie wären denn deine Kriterien dafür, die von einer Strafe "befreien".

Muss man offiziell Jugendtraining anbieten. also einen C Übungsleiter haben und Zeiten im Training anbieten? Son Schein hat in den meisten Vereinen einer wegen Zuschüssen. Ob der dann anwesend ist und wieviele Jugendliche da kommen ist dann auch die Frage?!

Oder muss man mindestens eine Nachwuchsmannschaft stellen? Dann schick ich 1 Team mit 2 B Schülern los. Die haben 2 oder 3 mal im HJ einen Koppelspieltag. Da gehen irgendwelche Söhne/Töchter von Spielern hin die die Spiele abreissen, aber sonst garnicht trainieren.

Fazit: Ich glaube nicht das man mit Zwang und Strafen das eigentliche Ziel erreicht, nämlich das real mehr Jugendarbeit gemacht wird.

[Schwammbombe]

Zitat von Fastest115

Seit der Einführung gibt es kaum mehr aktive SR und wenn machen die es nur sehr "unmotiviert" weil "gezwungen". Und die Aufwandsentschädigungen für SR sind meines Wissens auch nicht höher geworden (hätte man ja aus den Strafen bezahlen können).

Warum sollte denn ein ehrenamtlicher Schiedsrichter mehr Spesen bekommen als andere ehrenamtliche Personen (z.B. Turnierleitung)?

[Matz0r]

Zitat von Fastest115

Oder muss man mindestens eine Nachwuchsmannschaft stellen? Dann schick ich 1 Team mit 2 B Schülern los. Die haben 2 oder 3 mal im HJ einen Koppelspieltag. Da gehen irgendwelche Söhne/Töchter von Spielern hin die die Spiele abreissen, aber sonst garnicht trainieren.

Fazit: Ich glaube nicht das man mit Zwang und Strafen das eigentliche Ziel erreicht, nämlich das real mehr Jugendarbeit gemacht wird.

So viel Stress würde sich doch gar kein Verein machen! Wie mit der Abgabe für Schiedsrichter. Gibt es einen Verein, der daraufhin gesagt hat :"Hey, hat da jemand Lust zu von euch?". Ich denke im Großteil ein klares nein. Man hat gesagt, ist halt so, haben wir nicht, müssen wir zahlen.
Das gleiche wird dann auch bei einer Strafe wegen mangelnder Jugendarbeit verlaufen. Dann zahlt der Verein halt die paar Tacken, im schlimmsten Fall wird der Beitrag erhöht und gut ist. Für das bisschen Geld meldet kein Verein irgendwelche "Alibikinder", die dann alles abschenken..

[Fastest115]

Ja hab ich ja genauso gesagt.

Das mit den Alibi Kindern war ein Beispiel , wenn man die Strafe sehr hoch ansetzen würde. Für 50 Euro macht man das nicht. Aber zb bei 1000 würde sich das eben lohnen. War eben als Beispiel gedacht falls Leute meinen mit sehr hohen strafen könnte man zum Ziel kommen.

[Fastest115]

Zitat von Schwammbombe

Warum sollte denn ein ehrenamtlicher Schiedsrichter mehr Spesen bekommen als andere ehrenamtliche Personen (z.B. Turnierleitung)?

Um das sr Amt interessanter zu machen.
Ging mir aber hauptsächlich um die Idee einiger hier , dass man die strafen, die man einnimmt dann zur Förderung einsetzt.
Hier für die Jugendarbeit. Und das sollte am Vergleich sr gezeigt werden, dass das da auch nicht gemacht wurde