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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw.

Umfrageergebnis anzeigen: Kreisliga: Was tun wenn einer grundsätzlich irreguläre Angaben macht?
Lass ihn, wir spielen nicht Bundesliga ... 28 24,78%
Immer wieder hinweisen, hoffen dass er es ändert 41 36,28%
Auf die Regeln pochen und es nicht durchgehen lassen 44 38,94%
Teilnehmer: 113. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #881  
Alt 09.11.2021, 17:22
Matthias1234 Matthias1234 ist gerade online
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Matthias1234 ist ein angenehmer und geschätzter Diskussionspartner (Renommeepunkte mindestens +150)Matthias1234 ist ein angenehmer und geschätzter Diskussionspartner (Renommeepunkte mindestens +150)
AW: Dauerbrenner: Falsche Aufschläge - verdeckt, aus der Hand ...

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Gleiches bei annähernd senkrecht. Der SR muss nicht messen (wäre mangels Winkelvorgabe auch sinnfrei), mit welchem Winkel der Ballwurf erfolgte, das kann man auch so erkennen, ob er eher annähernd senkrecht oder schräg zur Seite bzw. nach hinten erfolgte. Für Grenzfälle siehe unten.
Wie ist es bei Kantenbällen? Kannst Du Deinem Einwand entsprechend auch nicht beurteilen.
Ich habe doch nur geschildert, warum es mir schwerfällt, die Aufschlagsregeln zu bewerten. Ich habe auch gesagt, es fällt mir schwer, nicht, dass es mir nicht möglich ist. Bei Kantenbällen habe ich zumindest Indizien, mit denen ich meine Entscheidung begründen kann. Beim Ballwurf ist das anders. Hier muss ich entscheiden, was nahezu gerade ist und was eben nicht. Ich habe aber keinerlei Anhaltspunkte, warum das für mich so ist. Ich setze da quasi selber eine Grenze. Deshalb wird es, wenn ich mich hierauf berufe immer Diskussionen geben, weil es eben zurecht andere Leute anders sehen können.
Die Regel, dass der Aufschläger verantwortlich ist, gibt es und würde mir immer rechtens die Möglichkeit geben einen Aufschlag abzuzählen. Aber sie widerspricht eben einer Norm, die im alltäglichen Leben gibt und den meisten Menschen auch beigebracht wird: "Im Zweifel für den Angeklagten." Deshalb ist es psychologisch betrachtet nur logisch, dass Schiedsrichter zögern es durchzusetzen.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Natürlich, rein logisch und aus der bisherigen Praxis betrachtet ist es jedoch das wahrscheinlichste Szenario.
Richtig. Normalerweise führt eine geringere Sanktion zu mehr Verstößen. Allerdings nur wenn die Sanktion konsequent durchgesetzt wird, was sie hier nicht wird, auch wegen der hohen Sanktion meiner Meinung nach. Wie beschrieben, kann ich als Schiedsrichter nicht immer eindeutig und diskussionsfrei (bsp. Wurfwinkel) sagen ein Aufschlag wäre falsch, wodurch es mir schwerfällt eine harte, evtl. spielentscheidende, Entscheidung zu treffen. Da hilft es mir nicht, dass ich mich auf einen Absatz berufen kann, der einem der Grundsätze eines Rechtsstaates, in welchen die Schiedsrichter leben, widerspricht.
Das Ganze ist ein psychologischer Konflikt, welcher evtl. eben entschärft werden könnte.
Ich habe zumindest lieber eine sanftere Sanktion, die dann auch durchgesetzt wird, als eine harte Sanktion, die quasi nie angewendet wird.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
... nur in wenigen Fällen nehmen die Spieler die Entscheidung hin.
Das ist ein allgemeines Problem leider. Dieses Problem haben andere Sportarten aber leider auch. Beim Fußball und Tennis wird ja auch regelmäßig diskutiert.


Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Ich habe dazu keine Zahlen und Statistiken erhoben. Ich kenne nur einen einzigen Fall, in dem ein Aufschlag zu unrecht reklamiert wurde, bei einem internationalen Turnier mit Hawkeye.
Weshalb wurde denn dieser Aufschlag abgezählt bzw. warum war es deiner Meinung nach zu Unrecht?

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Was ist ein gestoßener Aufschlag? Rollaufschlag?
So wie Pär Gerell zum Beispiel aufschlägt. Das bezeichne ich als Stoßaufschlag. (Und ja mir ist bewusst, dass Gerell ein gutes Beispiel dafür ist, wie man den Aufschlag evtl. falsch macht)

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Tomahawk kann wegen des Ballwurfs problematisch sein. Entweder nicht hoch genug oder zu schräg.

Bist Du sicher, dass die reklamierten Aufschläge tatsächlich korrekt sind? Normale Spieler, ungeprüfte Schiedsrichter können das idR nicht wirklich beurteilen, weil ihnen nicht alle Kriterien bekannt sind und sie sich oftmals auch in einer Position befinden, aus der man das nicht gut beurteilen kann.
Ja ich bin mir sicher. Ich kenne die Aufschlagregeln und hätte diese dir, wenn du mich irgendwas nachts geweckt hättest auch aufsagen können. Ich bin einer der wenigen Spieler, der sich die Tischtennisregeln wirklich mal durchgelesen hat und auch zum Beispiel die WO. Auch kenne ich sogar das Schaubild der ITTF, das es zumindest mal gab, welches helfen sollte zu beurteilen, wann ein Aufschlag nahezu gerade hochgeworfen wurde und wann nicht.

Und beim Tomahawk Aufschlag habe ich schon öfters gesehen, dass sich Spieler beschwert haben, obwohl die Aufschlagregeln eingehalten wurde. Sie konnten den Aufschlag schlicht nicht lesen und haben sich deshalb beschwert. Dass Spieler sich gerade bei den von mir genannten Aufschlagstypen beschweren, liegt wohl daran, dass diese oft falsch ausgeführt werden. Wie du gesagt hattest: Oft sind Wurfhöhe oder -winkel kritisch.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Sorry, Du bist zu sehr auf Linie der Täter und willst ihnen auch noch den roten Teppich ausbreiten. Das ist kontraproduktiv.
Ich bin keinesfalls auf Seiten von Spielern, die irregulär aufschlagen. Ich schildere nur meine Meinung, warum die Aufschlagsregel nicht öfter durchgesetzt wird.
Ich bin sogar dafür, dass hier mehr getan wird. Nur habe ich eben einen anderen Ansatz als du. Ich habe ein Verständnis, warum bisher so gehandelt wird wie es wird, weshalb ich der Meinung bin, dass ein anderer Ansatz vielleicht zielführend sein könnte.

Aber wenn du eben keine Probleme hast, so knallhart deine Meinung und die Regel durchzusetzen, dann ab mit dir auf den Schiedsrichtertisch Ich kann das zumindest nicht, weil ich zum Beispiel die Diskussionen nicht abkönnte, die kommen würden, wenn ich bei einem großen Turnier konsequent einem Spieler den Aufschlag reklamiere/"abzähle". So wäre ich nicht gern die Schiedsrichterin gewesen, die Ding Ning(glaube ich) gegen Li Xiaoxia den Aufschlag "abgezählt" hatte, angesichts der Diskussionen hier im Forum, ob diese Entscheidung richtig war oder nicht.
Ich bin deswegen froh, dass ich nur Schiedsrichter in den Spielen meiner Mannschaft machen muss in einer Amateurliga, in welchen der Aufschlag nur selten zum Thema wird.
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  #882  
Alt 09.11.2021, 19:39
Snape Snape ist offline
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Snape kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: Dauerbrenner: Falsche Aufschläge - verdeckt, aus der Hand ...

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Ich habe doch nur geschildert, warum es mir schwerfällt, die Aufschlagsregeln zu bewerten. Ich habe auch gesagt, es fällt mir schwer, nicht, dass es mir nicht möglich ist.
Also nur ein persönliches Problem, kein Regelproblem. Nur weil man etwas nicht immer genau und präzise beurteilen kann, hat man dennoch nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden. Und wie in diesem unklaren Fall zu handeln ist, gibt das Regelwerk zumindest bei Aufschlägen her.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Beim Ballwurf ist das anders. Hier muss ich entscheiden, was nahezu gerade ist und was eben nicht. Ich habe aber keinerlei Anhaltspunkte, warum das für mich so ist. Ich setze da quasi selber eine Grenze.
Die setzt Du doch immer. Wurfhöhe, Wurfwinkel, Schläger auf dem Tisch ablegen / werfen etc. pp. Das ist doch genau der Job des Schiedsrichters. Es gibt zu Recht keinen Katalog
Schläger werfen = Gelb / Gelb-Rot
Auf den Boden spucken = Gelb / Gelb-Rot
etc., weil er nie vollständig wäre und jede Situation individuell zu beurteilen ist. War der Schlägerwurf zu heftig für eine verbale Verwarnung? Der Tritt gegen den Tisch zu feste? War der Fluch im Eifer des Gefechts noch akzeptabel?

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Deshalb wird es, wenn ich mich hierauf berufe immer Diskussionen geben, weil es eben zurecht andere Leute anders sehen können.
Das ist deren Problem. Diejenigen, die absichtlich regelwidrig aufschlagen, pöbeln herum, um Dich zu verunsichern und doch damit durchzukommen. Diejenigen, die es unabsichtlich machen, bewahrt es dennoch nicht vor Sanktion. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Die Regel, dass der Aufschläger verantwortlich ist, gibt es und würde mir immer rechtens die Möglichkeit geben einen Aufschlag abzuzählen. Aber sie widerspricht eben einer Norm, die im alltäglichen Leben gibt und den meisten Menschen auch beigebracht wird: "Im Zweifel für den Angeklagten." Deshalb ist es psychologisch betrachtet nur logisch, dass Schiedsrichter zögern es durchzusetzen.
Im Grunde richtig, aber die Schiedsrichter handeln oft nicht wegen der zu erwartenden Pöbeleien. Sie kennen die Regeln, und wenn sie diese nicht durchsetzen, sind sie leider fehl am Platz. So einfach ist das, auch wenn es schroff klingt. Wenn sie unsicher sind, ob der Aufschlag regelkonform ist, sehen die TT-Regeln konkret vor, wie zu verfahren ist. Hält man sich als Schiedsrichter nicht daran, warum macht man dann den Job? Umklappen kann auch ein 10jähriger.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Richtig. Normalerweise führt eine geringere Sanktion zu mehr Verstößen. Allerdings nur wenn die Sanktion konsequent durchgesetzt wird, was sie hier nicht wird, auch wegen der hohen Sanktion meiner Meinung nach.
Geht an der Realität vorbei und die Sanktion ist de facto immer eine Ermahnung bzw. Verwarnung. Das ist die gleiche unnötige Diskussion wie bei einer gelben Karte. In beiden Fällen hat der Betroffene noch keinen einzigen Nachteil erfahren. Kein Punkt weg, auch keine zwei, keine Disqualifikation, dennoch ein Theater wie bei einem Weltuntergang.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Wie beschrieben, kann ich als Schiedsrichter nicht immer eindeutig und diskussionsfrei (bsp. Wurfwinkel) sagen ein Aufschlag wäre falsch, wodurch es mir schwerfällt eine harte, evtl. spielentscheidende, Entscheidung zu treffen. Da hilft es mir nicht, dass ich mich auf einen Absatz berufen kann, der einem der Grundsätze eines Rechtsstaates, in welchen die Schiedsrichter leben, widerspricht.
Das Ganze ist ein psychologischer Konflikt, welcher evtl. eben entschärft werden könnte.
Die Schwere der Sanktion ändert doch nichts an der Beurteilung der Situation, ob der Aufschlag korrekt war oder nicht.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Das ist ein allgemeines Problem leider. Dieses Problem haben andere Sportarten aber leider auch. Beim Fußball und Tennis wird ja auch regelmäßig diskutiert.
Die werden dort aber selten so heftig geführt wie beim TT und die dortigen Schiedsrichter bekommen die Situation deutlich schneller gelöst. Meckern = gelbe Karte und es ist sofort Ruhe (Fußball), davon kann man beim TT nur träumen.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Weshalb wurde denn dieser Aufschlag abgezählt bzw. warum war es deiner Meinung nach zu Unrecht?
Nein, die Intervention der Schiedsrichterin war unberechtigt. Bezog sich auf die Wurfhöhe bei Boll, wenn ich mich recht erinnere.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Ja ich bin mir sicher. Ich kenne die Aufschlagregeln und hätte diese dir, wenn du mich irgendwas nachts geweckt hättest auch aufsagen können. Ich bin einer der wenigen Spieler, der sich die Tischtennisregeln wirklich mal durchgelesen hat und auch zum Beispiel die WO. Auch kenne ich sogar das Schaubild der ITTF, das es zumindest mal gab, welches helfen sollte zu beurteilen, wann ein Aufschlag nahezu gerade hochgeworfen wurde und wann nicht.
Ok, außergewöhnlich vorbildlich!
Von dem Schaubild halte ich übrigens nichts.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Ich bin keinesfalls auf Seiten von Spielern, die irregulär aufschlagen. Ich schildere nur meine Meinung, warum die Aufschlagsregel nicht öfter durchgesetzt wird.
Frag mal nach der ehrlichen Antwort derjenigen, die regelwidrige Aufschläge durchgehen ließen, obwohl sie die als regelwidrig oder zumindest zweifelhaft erkannt haben.
Die Wahrheit ist: Sie wollen keinen Streit.
Der Vorwand ist: Sie sind angeblich unsicher, ob der Aufschlag wirklich regelwidrig war. Zu blöd, dass das Regelwerk genau dafür eine Vorgehensweise enthält.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Aber wenn du eben keine Probleme hast, so knallhart deine Meinung und die Regel durchzusetzen, dann ab mit dir auf den Schiedsrichtertisch
Nein danke, wenn schon dann Schiedsrichterstuhl.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Ich kann das zumindest nicht, weil ich zum Beispiel die Diskussionen nicht abkönnte, die kommen würden, wenn ich bei einem großen Turnier konsequent einem Spieler den Aufschlag reklamiere/"abzähle".
Siehst Du, Du hast auch Angst vor den Diskussionen bzw. Pöbeleien und sorgst damit dafür, dass diese Aufschläger mit ihren meist bewussten Regelverstößen durchkommen. Du wärst damit kein guter Schiedsrichter, weil Du Deinen Job nicht erledigen würdest.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
So wäre ich nicht gern die Schiedsrichterin gewesen, die Ding Ning(glaube ich) gegen Li Xiaoxia den Aufschlag "abgezählt" hatte, angesichts der Diskussionen hier im Forum, ob diese Entscheidung richtig war oder nicht.
Da muss man einfach mal die Kirche im Dorf lassen.
Die Diskussionen hier im Forum sind fast immer völlig daneben. Niemand hier saß auf dem Schiedsrichterstuhl und hat vor Ort aus ihrer Perspektive die Situation beurteilt. Natürlich kann eine Entscheidung auch mal falsch sein. Als Schiedsrichter hat man keine zigfache Wiederholung aus verschiedenen Perspektiven in Zeitlupe, um sich ein klares Bild zu verschaffen, sondern nur den kurzen Moment, in dem mehrere Kriterien beachtet werden müssen.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Ich bin deswegen froh, dass ich nur Schiedsrichter in den Spielen meiner Mannschaft machen muss in einer Amateurliga, in welchen der Aufschlag nur selten zum Thema wird.
Weil sich fast alle damit abgefunden haben. Inzwischen auch in höheren Ligen mit offiziellen Schiedsrichtern am Tisch. Das sagt weniger über die Aufschlagregel als mehr über die Spieler aus.
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  #883  
Alt 09.11.2021, 23:42
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AW: Dauerbrenner: Falsche Aufschläge - verdeckt, aus der Hand ...

Zitat:
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Von dem Schaubild halte ich übrigens nichts..
Was hast du gegen das Bild. Ist doch eine schöne Leitline was da die ITTF als annähernd senkrecht ansieht. Vom reinen Text würde ich das anders auslegen.
Oder meintest du, das das zu lasch ausgelegt wird, auf dem Bild ?
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  #884  
Alt 10.11.2021, 12:47
Matthias1234 Matthias1234 ist gerade online
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AW: Dauerbrenner: Falsche Aufschläge - verdeckt, aus der Hand ...

Zitat:
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Das ist deren Problem. Diejenigen, die absichtlich regelwidrig aufschlagen, pöbeln herum, um Dich zu verunsichern und doch damit durchzukommen. Diejenigen, die es unabsichtlich machen, bewahrt es dennoch nicht vor Sanktion. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.
Da ja auch sagst, dass meist "gepöbelt" wird, implizierst du, dass die meisten Spieler bewusst falsch aufschlagen. Das sehe ich absolut anders. Ich glaube nicht, dass sich ein Spieler beim Aufschläge üben denkt: Ich werfe den jetzt bewusst zu flach oder bewusst extrem schräg, damit ich einen regelwidrigen Vorteil habe. Ich glaube eher die Spieler machen sich keine Gedanken darüber. Sie werfen den Ball hoch und versuchen dann maximal effizient aufzuschlagen.
Ich glaube ich kenne kaum einen Spieler der absichtlich verkehrt aufschlägt. Damit er das könnte, müsste er ja vorher mal zumindest ermahnt worden sein. Das ist sehr selten gegeben (Gründe dafür sind ja mal irrelevant).
Ich kenne 2 Spieler, die das bewusst machen. Den einen habe ich schon ein paar mal darauf hingewiesen und trotzdem macht er bei engen Spielständen bewusst diese Aufschläge. Der andere bin ich selbst, wenn ich die Aufschläge meines Gegners reklamiert habe und nichts passiert. Dann mache ich bewusst den Aufschlag auf die selbe Weise falsch wie mein Gegner.

Nichtsdestotrotz hast du recht, dass verkehrte Aufschläge geahndet werden sollten.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Geht an der Realität vorbei und die Sanktion ist de facto immer eine Ermahnung bzw. Verwarnung. Das ist die gleiche unnötige Diskussion wie bei einer gelben Karte. In beiden Fällen hat der Betroffene noch keinen einzigen Nachteil erfahren. Kein Punkt weg, auch keine zwei, keine Disqualifikation, dennoch ein Theater wie bei einem Weltuntergang.
Ich sehe in dem Verlust eines Aufschlages schon einen Nachteil. Wenn du heute 10 Profis fragst, ob sie lieber einen ganzen Satz aufschlagen wollen oder rückschlagen wollen, bin ich sicher, dass mindestens 9 sagen, dass sie aufschlagen wollen, weil Aufschlag zu haben eben ein Vorteil ist. Aber es würde nicht gegen die Intention gehen, dass ein Wettkampf durch sportliches Können und damit in Ballwechsel entschieden wird.
Ich bleibe dabei: Meiner Meinung nach wären die Pöbeleien kleiner, wenn ein falscher Aufschlag nicht einen Punkt am grünen Tisch bringt.

Für mich wäre, dass eine zweckmäßige Norm. Sie erfüllt den Zweck, dass keine falschen Aufschläge zu einem Vorteil führen und sie bringt einen Nachteil, der eben meiner Meinung nach ausreichend groß ist.
Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Die Schwere der Sanktion ändert doch nichts an der Beurteilung der Situation, ob der Aufschlag korrekt war oder nicht.
Das sicherlich nicht. Aber es ändert wie Spieler und außenstehende im Nachgang über die Szene diskutieren und gerade diesen muss sich ja letztendlich auch ein Schiedsrichter dann stellen.
Gutes Beispiel ist mal wieder Fußball. Über Elfmeterentscheidungen und Rote Karten wird nahezu immer diskutiert (auch im Nachgang). Über ein simples Foulspiel oder einen Eckball nicht. Warum? Weil die Folge geringer ist. Über Eckballentscheidungen und Freistoßentscheidungen wird sogar oftmals nicht diskutiert, wenn danach ein Tor fällt. Ich erinnere mich da an ein Relegationsspiel, in welchem der HSV kurz vor Schluss noch den Klassenerhalt geschafft hat, nach einem Freistoß, dem kein Foulspiel vorausging. Groß diskutiert hat darüber keiner. Warum? Hier kommt der Part "durch sportliches Können" ins Spiel. Einen Freistoß zu verwandeln und nach einer Ecke ein Tor zu erzielen wird eben mit sportlichem Können assoziiert. Einen Elfmeter zu verwandeln eben weniger und eine rote Karte sowieso nicht.

Im Übrigen sieht man auch im Fußball mögliche Diskussionen durch eine Entscheidung Einfluss nehmen auf die Entscheidung von Schiedsrichtern. Oft geht bei einem Zweikampf ein Spieler zu Boden. Zunächst pfeift der Schiedsrichter nicht. Sieht er dann aber, dass die gegnerische Mannschaft einen außsichtsreichen Angriff hat, pfeift er doch noch. Warum? Die Diskussionen wären größer, wenn die gegnerische Mannschaft ein Tor erzielt und es war am Ende ein Foulspiel, als, wenn er pfeift und es war kein Foulspiel. Die Diskussionen sind bei dem einen Szenario größer, weil die Folge schlimmer empfunden wird. Bei dem einen erzielt die eine Mannschaft ein irreguläres Tor. Im anderen Fall wird der Mannschaft nur ein mögliches Tor verwehrt.

Zitat:
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Die werden dort aber selten so heftig geführt wie beim TT und die dortigen Schiedsrichter bekommen die Situation deutlich schneller gelöst. Meckern = gelbe Karte und es ist sofort Ruhe (Fußball), davon kann man beim TT nur träumen.
Das halte ich für Quatsch. Schau dir mal an wie heftig Tennisspieler diskutieren, wenn sie sich benachteiligt fühlen. Sie diskutieren zum Teil sogar sehr heftig, wenn der Schiedsrichter messbar richtig handelt zum Beispiel beim Überschreiten der Aufschlagsuhr. Beim Fußball wird doch oftmals nach fast jeder Situation erst einmal mit dem Schiedsrichter diskutiert.
Kann mich auch nicht daran erinnern, dass mal einer der Profis all zu heftig war, als etwas gegen sein Aufschlag gesagt wurde. Weder von Ma Long, noch von Ding Ning. Die beiden Fälle, an die ich mich direkt erinnern kann.
Heftige Diskussionen hast du, wenn überhaupt, im Amateurbereich. Das liegt aber doch mehr daran begründet, dass der Schiedsrichter eben kein Unparteiischer ist. Man stelle sich mal vor im Fußball wäre der Schiedsrichter einer der Spieler einer der beiden Mannschaften. Wie heftig da wohl die Diskussionen wären.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Nein, die Intervention der Schiedsrichterin war unberechtigt. Bezog sich auf die Wurfhöhe bei Boll, wenn ich mich recht erinnere.
Das ist deine Meinung, dass es unberechtigt war, obwohl es doch wohl regelkonform von der Schiedsrichterin war zu ermahnen. Denn sie hätte ja wohl nicht ermahnt, wenn sie nicht zumindest Zweifel an der ausreichenden Wurfhöhe gehabt hätte, womit sie mit der Ermahnung regelkonform gehandelt hatte.
Merkst du jetzt wie problematisch das Ganze ist. Denn, obwohl der Schiedsrichter durch den von dir oftmals erwähnten Absatz regelkonform handelt, kann es unzählige Menschen geben, die entsprechende Entscheidungen anders sehen und als falsch betrachten(eben weil viel Ermessen in der Entscheidung über einen Aufschlag steckt). Dem Ganzen muss sich ein Schiedsrichter dann stellen und das ist schwierig.
Dass soetwas Menschen (und damit auch Schiedsrichter) beeinflusst, habe ich bereits erwähnt. Sollte es nicht, wird aber wohl immer so sein.
Deshalb sollte man da vielleicht doch etwas tun. Mein Ansatz wäre es, wie ebenfalls erwähnt, die Diskussionen(oder Pöbeleien) zu mildern, indem man die Sanktion mildert, um es dem Schiedsrichter in der Hinsicht leichter zu machen. Natürlich muss die neue Sanktion immer noch zweckdienlich sein.

Klar ist aber auch, dass meine Idee, wenn überhaupt, Einfluss auf die höheren Ligen und Meisterschaften hat. In den unteren Ligen, in denen weiterhin "parteiische" Schiedsrichter gibt, werden die Diskussionen dadurch nicht abnehmen.



Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Frag mal nach der ehrlichen Antwort derjenigen, die regelwidrige Aufschläge durchgehen ließen, obwohl sie die als regelwidrig oder zumindest zweifelhaft erkannt haben.
Die Wahrheit ist: Sie wollen keinen Streit.
Der Vorwand ist: Sie sind angeblich unsicher, ob der Aufschlag wirklich regelwidrig war. Zu blöd, dass das Regelwerk genau dafür eine Vorgehensweise enthält.
Richtig. Aber habe ich wohl vorher ausreichend erwähnt, woher das Streit/Diskussionspotential kommt und warum ein solches immer Einfluss auf Schiedsrichter hat. Da hilft wie gesagt das Regelwerk wenig, auch wenn es einem als Schiedsrichter recht gibt.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Nein danke, wenn schon dann Schiedsrichterstuhl.


Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Siehst Du, Du hast auch Angst vor den Diskussionen bzw. Pöbeleien und sorgst damit dafür, dass diese Aufschläger mit ihren meist bewussten Regelverstößen durchkommen. Du wärst damit kein guter Schiedsrichter, weil Du Deinen Job nicht erledigen würdest.
Wie bereits erwähnt, halte ich falsche Aufschläge seltenst für bewusst. Kurz gefasst: Spieler machen Aufschläge; über die Regeln machen sich die wenigsten Gedanken(hast du ja indirekt selbst gesagt); der ein oder andere erweist sich als sehr effektiv; das sind sehr häufig falsche Aufschläge; reklamiert werden sie selten; wie soll der Spieler auf die Idee kommen, dass sie falsch sind.
Bei den Profis mag das anders sein. Die kennen sicherlich die Aufschlagsregeln. Aber nahezu senkrecht ist zum Beispiel eben schwammig. Deswegen sagen sie sich sicherlich: Solange das kein Schiedsrichter reklamiert, ist mein bewusst schräger Ballwurf wohl auch in seinen Augen noch nahezu senkrecht. Willkommen im Teufelskreis...

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Da muss man einfach mal die Kirche im Dorf lassen.
Die Diskussionen hier im Forum sind fast immer völlig daneben.
Das ist ja völlig irrelevant. Es gibt sie. Das ist der Punkt.




Fazit: Wir haben ein Aufschlagsproblem, weil die Regel nicht durchgesetzt wird(Warum 1). Es gibt Gründe für das Nichtdurchsetzen(Warum 2). Ob es diese geben sollte oder nicht, ist zweitrangig.
Die Frage ist, wie lösen wir das Problem. Möglichkeit 1: Wir setzen am ersten Warum an. Heißt wir versuchen die Schiedsrichter dazu zu bringen, die Regel konsequenter zu verfolgen. Bloß wie wollen wir das machen. Sanktionen verhängen für Schiedsrichter, die es nicht konsequent durchsetzen. Dann haben wir wohl bald keine Schiedsrichter mehr. Im Fußball mag sowas funktionieren, da der finanzielle Reiz hoch genug ist, um die Konsequenzen zu akzeptieren. Im Tischtennis wohl weniger.
Möglichkeit 2: Wir setzen am zweiten Warum an und versuchen die Gründe zu suchen und zu eliminieren, die zur Nichtdurchsetzung führen.
Mein Vorschlag wäre Möglichkeit 2.
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  #885  
Alt 10.11.2021, 14:11
1600i 1600i ist gerade online
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AW: Dauerbrenner: Falsche Aufschläge - verdeckt, aus der Hand ...

Zitat:
Zitat von jcd Beitrag anzeigen
Was hast du gegen das Bild. Ist doch eine schöne Leitline was da die ITTF als annähernd senkrecht ansieht. Vom reinen Text würde ich das anders auslegen.
Oder meintest du, das das zu lasch ausgelegt wird, auf dem Bild ?
Auch ich finde das Schaubild völlig daneben, weil es überhaupt keinen Maßstab besitzt. Man muss doch irgendwie wissen, wie hoch da überhaupt geworfen wird, indem man zum Beispiel die Größe eines durchschnittlichen Spielers mit eingezeichnet hätte. So, wie es ist, sagt das Bild überhaupt nichts aus.
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  #886  
Alt 10.11.2021, 14:22
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Snape kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
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Zitat:
Zitat von jcd Beitrag anzeigen
Was hast du gegen das Bild. Ist doch eine schöne Leitline was da die ITTF als annähernd senkrecht ansieht. Vom reinen Text würde ich das anders auslegen.
Oder meintest du, das das zu lasch ausgelegt wird, auf dem Bild ?
Letzteres.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Da ja auch sagst, dass meist "gepöbelt" wird, implizierst du, dass die meisten Spieler bewusst falsch aufschlagen. Das sehe ich absolut anders. Ich glaube nicht, dass sich ein Spieler beim Aufschläge üben denkt: Ich werfe den jetzt bewusst zu flach oder bewusst extrem schräg, damit ich einen regelwidrigen Vorteil habe. Ich glaube eher die Spieler machen sich keine Gedanken darüber. Sie werfen den Ball hoch und versuchen dann maximal effizient aufzuschlagen.
Ich glaube ich kenne kaum einen Spieler der absichtlich verkehrt aufschlägt. Damit er das könnte, müsste er ja vorher mal zumindest ermahnt worden sein. Das ist sehr selten gegeben (Gründe dafür sind ja mal irrelevant).
Ich kenne 2 Spieler, die das bewusst machen. Den einen habe ich schon ein paar mal darauf hingewiesen und trotzdem macht er bei engen Spielständen bewusst diese Aufschläge. Der andere bin ich selbst, wenn ich die Aufschläge meines Gegners reklamiert habe und nichts passiert. Dann mache ich bewusst den Aufschlag auf die selbe Weise falsch wie mein Gegner.
Das ist praxisfremd. Entweder bist Du in zu niedrigen Spielklassen unterwegs oder Du sprichst zu wenig mit anderen Spielern. Zumindest darüber.
Jeder, den ich kenne, der regelwidrige Aufschläge spielt, macht das entweder absichtlich (ab einer gewissen Liga ist Unwissenheit ausgeschlossen) oder mit dem Bewusstsein, dass die Aufschläge "eventuell nicht ganz korrekt sind", sie aber keine Lust haben, regelkonforme Aufschläge zu spielen bzw. zu lernen.
Die einzigen Ausnahmen sind im Nachwuchsbereich zu finden, dort herrscht oft und lange Unwissenheit, manchmal werden ihnen leider auch bewusst regelwidrige Aufschläge beigebracht mit entsprechender Begründung, selbst schon erlebt.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Ich sehe in dem Verlust eines Aufschlages schon einen Nachteil. Wenn du heute 10 Profis fragst, ob sie lieber einen ganzen Satz aufschlagen wollen oder rückschlagen wollen, bin ich sicher, dass mindestens 9 sagen, dass sie aufschlagen wollen, weil Aufschlag zu haben eben ein Vorteil ist.
Keine Frage. Aber dann frag sie mal, ob sie bei einer 50:50-Chance für die Ahndung eines regelwidrigen Aufschlags diesen eher bei Punktverlust oder bei Aufschlagverlust versuchen.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Ich bleibe dabei: Meiner Meinung nach wären die Pöbeleien kleiner, wenn ein falscher Aufschlag nicht einen Punkt am grünen Tisch bringt.
Gehen wir einen Schritt weiter:
Es wird ganz sicher gar keinen Pöbeleien mehr geben (ist doch Dein Ziel?), wenn man die Aufschlagregel nur noch darauf reduzieren würde, dass der Ball einmal auf der eigenen und einmal auf der gegnerischen Seite aufspringen muss. Wäre das nichts für Dich?

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Gutes Beispiel ist mal wieder Fußball. Über Elfmeterentscheidungen und Rote Karten wird nahezu immer diskutiert (auch im Nachgang). Über ein simples Foulspiel oder einen Eckball nicht. Warum? Weil die Folge geringer ist.
Das ist nicht ganz korrekt. Für ein grobes Foulspiel wird die rote Karte gezückt.
Noch mal: Sanktionen grober Regelverstöße, und in diese Kategorie gehören regelwidrige Aufschläge, einzig mit dem Gedanken aufzuweichen, Pöbeleien zu reduzieren, ist der falsche Weg und wird erst recht dafür sorgen, dass regelwidrige Aufschläge vermehrt praktiziert werden. Wo ist denn die abschreckende Wirkung, wenn die Sanktion abgeschwächt wird? Wenn der Dieb z.B. nur mit Hausverbot bestraft wird statt mit Geldstrafe / Knast?

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Im Übrigen sieht man auch im Fußball mögliche Diskussionen durch eine Entscheidung Einfluss nehmen auf die Entscheidung von Schiedsrichtern. Oft geht bei einem Zweikampf ein Spieler zu Boden. Zunächst pfeift der Schiedsrichter nicht. Sieht er dann aber, dass die gegnerische Mannschaft einen außsichtsreichen Angriff hat, pfeift er doch noch. Warum?
Das nennt sich Vorteil. Warum soll der Schiedsrichter eingreifen, wenn trotz des Fouls die betreffende Mannschaft einen aussichtsreichen Angriff fortführen kann? Ist mit Tischtennis allerdings nicht zu vergleichen.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Schau dir mal an wie heftig Tennisspieler diskutieren, wenn sie sich benachteiligt fühlen. Sie diskutieren zum Teil sogar sehr heftig, wenn der Schiedsrichter messbar richtig handelt zum Beispiel beim Überschreiten der Aufschlagsuhr.
Das sind alles keine Probleme der Regeln, sondern der Spieler (Charakterfrage). Und teilweise der Schiedsrichter, die nicht souverän mit den Situationen umgehen.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Beim Fußball wird doch oftmals nach fast jeder Situation erst einmal mit dem Schiedsrichter diskutiert.
Ein guter Schiedsrichter löst diese Diskussion binnen weniger Sekunden.

Noch mal: Mit keiner Regel oder Sanktion wirst Du Diskussionen und Pöbeleien unterbinden. Nur mit Konsequenz und Rückendeckung drastisch reduzieren. An beidem mangelt es massiv.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Kann mich auch nicht daran erinnern, dass mal einer der Profis all zu heftig war, als etwas gegen sein Aufschlag gesagt wurde. Weder von Ma Long, noch von Ding Ning. Die beiden Fälle, an die ich mich direkt erinnern kann.
Dann begib Dich mal auf die Ebene Landesliga bis 1. Bundesliga.
Bei den Damen und Herren.
Spoiler: Die Männer regen sich eindeutig öfter auf und pöbeln auch öfter.
Liegt es also an den Regeln?

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Das ist deine Meinung, dass es unberechtigt war, obwohl es doch wohl regelkonform von der Schiedsrichterin war zu ermahnen. Denn sie hätte ja wohl nicht ermahnt, wenn sie nicht zumindest Zweifel an der ausreichenden Wurfhöhe gehabt hätte, womit sie mit der Ermahnung regelkonform gehandelt hatte.
Irgendwie reden wir hier aneinander vorbei.
Dass der Aufschlag zu unrecht reklamiert wurde, zeigte nur das Hawkeye.
Prinzipiell hat die Schiedsrichterin korrekt gehandelt, was auch das Hawkeye nicht revidiert. Denn es war eine so knappe Entscheidung, die man mit menschlichem Auge nicht präzise vornehmen kann. Und für diesen Fall, ich wiederhole mich auch hierzu, hat der Schiedsrichter entsprechend zu handeln. Ist der Aufschlag nicht als eindeutig regelkonform zu beurteilen, gibt es Handlungsbedarf. Handelt der Schiedsrichter nicht, macht er seinen Job nicht gut und könnte zu Hause bleiben.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Merkst du jetzt wie problematisch das Ganze ist. Denn, obwohl der Schiedsrichter durch den von dir oftmals erwähnten Absatz regelkonform handelt, kann es unzählige Menschen geben, die entsprechende Entscheidungen anders sehen und als falsch betrachten(eben weil viel Ermessen in der Entscheidung über einen Aufschlag steckt). Dem Ganzen muss sich ein Schiedsrichter dann stellen und das ist schwierig.
Überhaupt nicht, siehe oben. Wenn der Ballwurf nicht hoch genug ist, dass ich ihn als mindestens 16 cm beurteile, dann entscheide und vertrete ich das auch. Wo ist das schwierig oder ein Problem? Ich muss nicht beweisen, dass es weniger als 16 cm waren, was aus naheliegenden Gründen weder möglich noch gewollt ist.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Bei den Profis mag das anders sein. Die kennen sicherlich die Aufschlagsregeln. Aber nahezu senkrecht ist zum Beispiel eben schwammig. Deswegen sagen sie sich sicherlich: Solange das kein Schiedsrichter reklamiert, ist mein bewusst schräger Ballwurf wohl auch in seinen Augen noch nahezu senkrecht.
Oder er traut sich nicht, sie zu reklamieren. Dem Aufschläger ist es egal, Hauptsache er kann seine regelwidrigen Aufschläge weiter praktizieren und damit punkten.
Nahezu senkrecht ist genau so schwammig wie jede Regel, die keine festen Werte vorgibt, die auch gut gemessen werden können. Leuchtend rot kannst Du auch als schwammig bezeichnen. Richtig. Aber genau dafür gibt es Schiedsrichter. Individuell zu entscheiden.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Das ist ja völlig irrelevant. Es gibt sie. Das ist der Punkt.
Die gibt es immer, egal wie gehandelt wird und egal wie die Regeln sind.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Fazit: Wir haben ein Aufschlagsproblem, weil die Regel nicht durchgesetzt wird(Warum 1). Es gibt Gründe für das Nichtdurchsetzen(Warum 2). Ob es diese geben sollte oder nicht, ist zweitrangig.
Die Frage ist, wie lösen wir das Problem. Möglichkeit 1: Wir setzen am ersten Warum an. Heißt wir versuchen die Schiedsrichter dazu zu bringen, die Regel konsequenter zu verfolgen. Bloß wie wollen wir das machen. Sanktionen verhängen für Schiedsrichter, die es nicht konsequent durchsetzen. Dann haben wir wohl bald keine Schiedsrichter mehr.
Deshalb lautet mein Vorschlag auch, Rückendeckung für die Schiedsrichter und Sanktionen gegen die Spieler, ähnlich wie beim Fußball.
Vor 30, 40 oder noch mehr Jahren genossen die Schiedsrichter Respekt und ihre Entscheidungen wurden nur selten in Frage gestellt, angezweifelt, diskutiert oder der Schiedsrichter gar angepöbelt. Heute ist das der Normalfall. Das liegt nicht an den Regeln, sondern an der Gesellschaft.

Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Möglichkeit 2: Wir setzen am zweiten Warum an und versuchen die Gründe zu suchen und zu eliminieren, die zur Nichtdurchsetzung führen.
Mein Vorschlag wäre Möglichkeit 2.
Praxisfremde Träumerei.
Wenn ich ein Spieler wäre, der regelwidrige Aufschläge praktiziert, ist für mich das Risiko des Punktverlustes doch viel größer als wenn nur das Aufschlagrecht gewechselt wird. Im besten Fall bin ich auch ein guter Rückschläger, dann ist mir das doch sowas von egal. Droht mir hingegen direkter Punktverlust, überlege ich mir dreimal, ob ich es riskiere.
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  #887  
Alt 10.11.2021, 17:17
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AW: Dauerbrenner: Falsche Aufschläge - verdeckt, aus der Hand ...

So das wird wohl mein letzter Post, da wir uns anscheinend einfach nicht verstehen wollen.
Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Das ist praxisfremd. Entweder bist Du in zu niedrigen Spielklassen unterwegs oder Du sprichst zu wenig mit anderen Spielern. Zumindest darüber.
Jeder, den ich kenne, der regelwidrige Aufschläge spielt, macht das entweder absichtlich (ab einer gewissen Liga ist Unwissenheit ausgeschlossen) oder mit dem Bewusstsein, dass die Aufschläge "eventuell nicht ganz korrekt sind", sie aber keine Lust haben, regelkonforme Aufschläge zu spielen bzw. zu lernen.
Ich habe nie höher als 1.Bezirksliga gespielt, die sich in Bayern inzwischen Landesliga tauft.
Du hast ja selbst gesagt, dass die meisten Spieler das Regelwerk dahingehend nicht kennen Wie sollen solche Spieler also ihre eigenen Aufschläge dahingehend beurteilen. Die höherklassigen kennen sicherlich die Regeln dahingehend. Aber wie du schon sagst: Sie tun es in dem Bewusstsein es könne eventuell etwas nicht ganz korrekt sein. Aber in diesem Fall kannst du keine Absicht unterstellen. Denn sie machen nicht wissentlich und willentlich etwas falsch.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Keine Frage. Aber dann frag sie mal, ob sie bei einer 50:50-Chance für die Ahndung eines regelwidrigen Aufschlags diesen eher bei Punktverlust oder bei Aufschlagverlust versuchen.
Darum geht es doch nicht. Welche Regel die härtere ist, ist klar. Meine Ideen zielen ja darauf ab, ob ein Spieler lieber zu vllt 20% einen Aufschlag verliert oder zu 1% direkt einen Punkt verliert, bei Ausführung eines falschen Aufschlags.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Gehen wir einen Schritt weiter:
Es wird ganz sicher gar keinen Pöbeleien mehr geben (ist doch Dein Ziel?), wenn man die Aufschlagregel nur noch darauf reduzieren würde, dass der Ball einmal auf der eigenen und einmal auf der gegnerischen Seite aufspringen muss. Wäre das nichts für Dich?
Mein Ziel ist es Pöbeleien und Streit zu mindern, damit die Aufschlagsregel durchgesetzt wird, sodass kein Spieler einen Nachteil durch verkehrte Aufschläge hat.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Das ist nicht ganz korrekt. Für ein grobes Foulspiel wird die rote Karte gezückt.
... Wo ist denn die abschreckende Wirkung, wenn die Sanktion abgeschwächt wird? Wenn der Dieb z.B. nur mit Hausverbot bestraft wird statt mit Geldstrafe / Knast?
Deswegen ja die Bezeichnung "simples Foulspiel".
Nochmal es geht darum die Umsetzung zu erhöhen. Wenn Diebstahl mit Geldstrafe/Knast bestraft werden soll nach StGB, aber es nie umgesetzt wird, ist keine abschreckende Wirkung vorhanden. Wenn du allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit erwischt wirst und Hausverbot bekommst, ist das abschreckender.

Aber ja ich habe verstanden, dass du einen andere Art der Erhöhung der Umsetzungsrate im Sinn hast. Ist ja auch ok.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Das nennt sich Vorteil. Warum soll der Schiedsrichter eingreifen, wenn trotz des Fouls die betreffende Mannschaft einen aussichtsreichen Angriff fortführen kann? Ist mit Tischtennis allerdings nicht zu vergleichen.
Oh je da hast du mich wohl nicht verstanden. Ich habe gesagt die gegnerische Mannschaft des eventuell gefoulten Spielers hat den ausrichtsreichen Angriff und die nicht die Mannschaft des evtl. gefoulten Spielers
Das, was ich beschrieben habe, hat also nichts mit Vorteil zu tun.
Sollte auch nur ein Beispiel sein, dass Schiedsrichter keine groben Fehlentscheidungen machen wollen und deswegen gerne den "easy way out" wählen, auch um Diskussionen und Pöbelei zu vermeiden.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Das sind alles keine Probleme der Regeln, sondern der Spieler (Charakterfrage). Und teilweise der Schiedsrichter, die nicht souverän mit den Situationen umgehen.
Hat ja auch niemand gesagt, dass es ein Problem der Regel wäre. Ich habe nur Beispiele aufgezeigt, dass nicht nur der Tischtennis ein Problem mit der Charakterfrage hat.
Komischerweise ist das in anderen Sportarten anders zum Beispiel dem Handball. Da wird nicht diskutiert. Was der Schiedsrichter sagt, ist Gesetz.


Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Noch mal: Mit keiner Regel oder Sanktion wirst Du Diskussionen und Pöbeleien unterbinden. Nur mit Konsequenz und Rückendeckung drastisch reduzieren. An beidem mangelt es massiv.
Unterbinden sicherlich nicht, aber kleiner werden lassen schon.
Wie willst du diese Konsequenz erreichen? Was wäre dein Weg? Klär mich auf Es ist leicht wie alternative Partei in Deutschland die Vorschläge der anderen einfach nur schlecht zu machen. Wie wäre es, wenn du mir eine anderen Lösungsvorschlag zeigst.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Dann begib Dich mal auf die Ebene Landesliga bis 1. Bundesliga.
Bei den Damen und Herren.
Spoiler: Die Männer regen sich eindeutig öfter auf und pöbeln auch öfter.
Liegt es also an den Regeln?
Liegt sicherlich an unterschiedlichen Einstellungen.
Ich selber habe sowieso wenig Erfahrung. Im Profibereich kenne ich nur 3 Spiele, in denen Aufschläge reklamiert wurden. Da hat keiner der Spieler gepöbelt.
Im Amateurbereich kenne ich es, dass gepöbelt wird, bei den Männern. Bei den Frauen kenne ich es nicht. Da hat sich aber auch noch nie in meinem Beisein irgendjemand über falsche Aufschläge aufgeregt. Ehrlich gesagt habe ich aber auch noch nie von einer Frau bei uns bis Bayernliga einen verkehrten Aufschlag gesehen. Woran das liegt?...Wer weiß.

Ich frage mich aber worauf du hinaus willst? Klär mich doch auf.

Aber die pöbelnden Spieler sind mir doch egal auf Profiebene. Die diskutierenden Fans und Zuschauer und Zeitungen etc. wären da mein Problem.
Auf Amateurebene als parteiischer Schiedsrichter ist ein pöbelnder Spieler und dessen Mannschaftkollegen mein Problem, aber wenn ich unparteiischer Schiedsrichter bei Profis wäre, juckt mich doch der pöbelnde Spieler nicht. Soll er doch pöbeln. Die anderen Diskussionen könnten mich eher belasten...

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Irgendwie reden wir hier aneinander vorbei.
Dass der Aufschlag zu unrecht reklamiert wurde, zeigte nur das Hawkeye.
Prinzipiell hat die Schiedsrichterin korrekt gehandelt, was auch das Hawkeye nicht revidiert. Denn es war eine so knappe Entscheidung, die man mit menschlichem Auge nicht präzise vornehmen kann. Und für diesen Fall, ich wiederhole mich auch hierzu, hat der Schiedsrichter entsprechend zu handeln. Ist der Aufschlag nicht als eindeutig regelkonform zu beurteilen, gibt es Handlungsbedarf. Handelt der Schiedsrichter nicht, macht er seinen Job nicht gut und könnte zu Hause bleiben.
Das tun wir tatsächlich. Worauf ich hinauswollte ist, dass, obwohl dir die Regel die Mittel zum Handeln gibt und du damit rechtens handelst, du am Ende der Buhmann sein kannst, weil so viel Ermessen in der Auslegung steckt, dass es eben "falsch" gewesen sein kann oder zumindest können es 90% der Menschen anders sehen als du(zum Beispiel bei Boll wird die Mehrheit der Menschen der Meinung sein, seine Aufschläge sind korrekt), weil sie zum Beispiel durch den Fernseher einen besseren Blickwinkel haben.
Man stelle sich nur mal vor, ein Schiedsrichter würde in einem WM Finale einem Spieler die Aufschläge "wegzählen". Am Ende zeigt ein Hawkeye oder eine Wiederholung, dass du womöglich falsch liegst. Oder sei es einfach nur, weil es die Mehrheit anders sieht. Da magst du eventuell richtig gehandelt haben, weil er dir eben vielleicht nicht eindeutig gemacht hat, dass die Aufschläge korrekt waren. Der "Depp" bist du dann trotzdem, der eventuell viel Spott auf sich zieht.

Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Überhaupt nicht, siehe oben. Wenn der Ballwurf nicht hoch genug ist, dass ich ihn als mindestens 16 cm beurteile, dann entscheide und vertrete ich das auch. Wo ist das schwierig oder ein Problem? Ich muss nicht beweisen, dass es weniger als 16 cm waren, was aus naheliegenden Gründen weder möglich noch gewollt ist.
Siehe oben. Der "Arsch" am Ende bist trotzdem du eventuell.


Oder er traut sich nicht, sie zu reklamieren. Dem Aufschläger ist es egal, Hauptsache er kann seine regelwidrigen Aufschläge weiter praktizieren und damit punkten.
Nahezu senkrecht ist genau so schwammig wie jede Regel, die keine festen Werte vorgibt, die auch gut gemessen werden können. Leuchtend rot kannst Du auch als schwammig bezeichnen. Richtig. Aber genau dafür gibt es Schiedsrichter. Individuell zu entscheiden.




Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
Deshalb lautet mein Vorschlag auch, Rückendeckung für die Schiedsrichter und Sanktionen gegen die Spieler, ähnlich wie beim Fußball.
Vor 30, 40 oder noch mehr Jahren genossen die Schiedsrichter Respekt und ihre Entscheidungen wurden nur selten in Frage gestellt, angezweifelt, diskutiert oder der Schiedsrichter gar angepöbelt. Heute ist das der Normalfall. Das liegt nicht an den Regeln, sondern an der Gesellschaft.
Alles klar. Ob es Rückendeckung gibt, weiß ich nicht. Aber die Sanktionsmöglichkeiten für Pöbeln gibt es doch(Gelbe Karte bis hin zur roten Karte). Trotzdem handeln die Schiedsrichter in der Aufschlagsfrage zu selten.
Es wäre schön, wenn es uns gelingen würde, in die Köpfe mehr Respekt zu bekommen, damit SR Entscheidungen einfach akzeptiert werden und auch nicht von außen hinterfragt werden.
Momentan ist die Gesellschaft so und damit wird ein Schiri leicht zum Buhmann. Das will eben keiner sein.




Schlusswort: Ich bleibe dabei, dass Schiedsrichter nicht handeln, weil die Möglichkeit in der Meinung der Allgemeinheit falsch zu liegen, hoch ist. Keiner möchte hier der Buhmann/Depp sein, weil er sich eventuell geirrt hat.
Wenn eine Aufschlagsentscheidung des Schiedsrichters keinen spielentscheidenden Charakter mehr hätte, ist das Interesse der Allgemeinheit für solche Entscheidungen kleiner und man wird weniger leicht zum Buhmann. Dadurch greift man öfters durch. Ich glaube kaum, dass all zu große Diskussionen auf den Schiri zukommen, wenn er 2x pro Satz einem Spieler einen Aufschlag weggenommen hat. Wenn er aber 2x pro Satz dem Gegner einen Punkt zuspricht, wird darüber groß diskutiert. Unterschied wäre, dass der Gewinner trotzdem alle 11 Punkte durch Tischtennis gewonnen hat im Kopf der Zuschauer.
Wie bereits erwähnt, wäre hier das "normale" Foulspiel das Vorbild(Ebenfalls eine Regel mit viel Ermessen). Keiner diskutiert groß im Nachgang darüber, außer es hat spielentscheidenden Charakter, weil es im Strafraum war. Klar gehen manche Fans mal nach Hause und regen sich auf, weil der SR ihrer Meinung nach ständig in den kniffligen Szenen gegen sie gepfiffen hat. Aber die wenigsten geben dem SR dann die Schuld für die Niederlage, womit keine all zu große Diskussion entsteht und die Sache wahrscheinlich bis zum nächsten Spiel längst vergessen ist.

@Snape: Du darfst dir dein Antwort gerne nur denken. Wir diskutieren hier sonst ewig und werden nicht einer Meinung werden. Ich wollte nur eine Idee äußern. Diese sagt dir nicht zu. Das hast du kundgetan und damit sollten wir die Diskussion beenden.
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  #888  
Alt 10.11.2021, 17:48
meister A6 meister A6 ist offline
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meister A6 kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: Dauerbrenner: Falsche Aufschläge - verdeckt, aus der Hand ...

Komischerweise ist das in anderen Sportarten anders zum Beispiel dem Handball. Da wird nicht diskutiert. Was der Schiedsrichter sagt, ist Gesetz.

Beim Handball ist die Entscheidung des Schiedsrichter Gesetz, weil diskusionen sofort eine 2 Minuten Strafe bedeuten können
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  #889  
Alt 11.11.2021, 00:04
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Snape kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: Dauerbrenner: Falsche Aufschläge - verdeckt, aus der Hand ...

Sowas wäre generell im Sport wünschenswert, auch im Tischtennis. Wobei ich beim Tischtennis die Zweifel habe, dass diese Maßnahme umgesetzt würde.
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  #890  
Alt 11.11.2021, 13:03
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Sowas wäre generell im Sport wünschenswert, auch im Tischtennis. Wobei ich beim Tischtennis die Zweifel habe, dass diese Maßnahme umgesetzt würde.
Die Zweifel sind berechtigt, dass eine 2-Minuten-Strafe im Tischtennis hohe Akzeptanz finden würde...
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aufschlag, falscher aufschlag, regeln

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