Leistungskurse?

[aleol]

Original geschrieben von Sascha Eichmann
Jaja, beliebtes Thema: wie kriege ich genug Leute für (m)einen Physik-LK zusammen?
12 sollten es schon sein, 9 waren wir.

Trick 1: Verbreite das Gerücht, dass ein ganz bestimmter Lehrer den sich für einige potentielle Physiker als interessantere Alternative darstellenden Geschichts-LK übernehemn wird. ( das brachte uns gleich 2 Leute ein)

Trick 2: Überrede einen Abgänger nach der 11. Klasse, sich noch 2 Wochen in der 12. Klasse anzutun. Natürlich im Physik-LK.

Mathe war dann eher kein Problem. Ich hatte die Wahl zwischen gleich 2 Kursen.

Gott sei Dank bin ich damals nicht auf solche Tricks reingefallen
Nach meinen 11 Punkten in Physik in der 11. hat mich der für den Leistungskurs eingeplante Lehrer persönlich ziemlich intensiv versucht zu seinem Kurs zu überreden, um ihn irgendwie voll genug werden zu lassen.
Allerdings bin ich hart geblieben und die 5 Punkte die ich im Grundkurs mit Ach und Krach noch geschaft hatte, haben mir bei der Entscheidung wohl Recht gegeben
Schade für die verhinderten Physik-Leistungskursler, aber da bin ich dann doch mal ein bißchen eigennützig gewesn ...

[Fozzi]

ich hatte Mathe/Chemie.

Wenn mich jemand fragen würde, was ich empfehle, kann ich nur sagen: Nemmt das Fach, bei dem ihr mit dem kleinsten Aufwand die beste Note schreibt (zB Sport). Außer: Ihr wißt schon genau was ihr studieren/lernen wollt und braucht den Kurs unbedingt.

Mein persönliches Beispiel: Ich hatte Mathe-LK und habe den Kram null (!!!) für das Studium gebrauchen können. Ich hätte Mathe zwar sowieso genommen und mir hats auch Spaß gemacht. Aber wer glaubt in der Oberstufe Stoff für's Studium zu verpassen wird merken, das er die gesamte Oberstufe in den ersten zwei Studienwochen eh noch mal wiederholen muß ...

[aleol]

Äh Einspruch,
ich wäre froh gewesen, wenn ich Mathe-LK gehabt hätte. Das hätte mir höchstwahrscheinlich ein Durchfallen bei der Analysis-Prüfung erspart.

[Stoney]

Original geschrieben von Fozzi
Mein persönliches Beispiel: Ich hatte Mathe-LK und habe den Kram null (!!!) für das Studium gebrauchen können. Ich hätte Mathe zwar sowieso genommen und mir hats auch Spaß gemacht. Aber wer glaubt in der Oberstufe Stoff für's Studium zu verpassen wird merken, das er die gesamte Oberstufe in den ersten zwei Studienwochen eh noch mal wiederholen muß ...

Es ist sicherlich richtig, dass sich der Mathe-Stoff im Studium erheblich von dem in der Schule unterscheidet, aber brauchen kann man den Schul-Stoff schon, weil er halt auch einfach als bekannt vorausgesetzt wird. Wichtig ist außerdem, dass man sich eine mathematische Denkweise angewöhnt und gut mit Zahlen und vor allem Buchstaben ( ) umgehen kann. Deshalb halte ich den Mathe-LK schon für sinnvoll.

[Fozzi]

Original geschrieben von aleol
Äh Einspruch,
ich wäre froh gewesen, wenn ich Mathe-LK gehabt hätte. Das hätte mir höchstwahrscheinlich ein Durchfallen bei der Analysis-Prüfung erspart.

Das kann sein, glaube ich aber nicht.
Meine Erfahrung bei den Matheprüfungen war sogar, das selbst Leute, die Mathe abgewählt hatten, kaum mehr Probleme als Leute, die Mathe-LK hatten. Ich konnte eher Unterschiede zwischen Faul (ich) - Fleißig bzw. Mathematisches Verständniss - Mathematische Planlosigkeit feststellen. Das hatte in den wenigsten Fällen was mit der Vertiefung durch einen LK zu tun!

Abgesehen davon, mein Lieblingsbeispiel über Mathe im Studium war folgendes:
Klein Fozzi hat wegen anhaltender Planlosigkeit einen Mathevorbereitungskurs belegt, Dauer zwei Wochen (für ca. 100 DM = Schnäppchen). Inhalt von zwei ganzen Tagen: eine Berechnung eines Volumens mit n>3 Dimensionen (ich glaube n=5). Als ich nach der Berechnung (zwei Tage) den ausgebildeten Mathelehrer fragte, was wir den nun da berechnet hätten, sagte er orginal: "Das weiß ich nicht, aber sowas wird wohl für die Physik gebraucht .... glaub ich?!"

Mein Kommentar: :confused: :confused: :confused: :confused:

PS Das obige Beispiel könnte ich beliebig mit Beispielen aus Folgen&Reihen, Analysis usw. fortsetzen!!!

[Fozzi]

Original geschrieben von Stoney

Deshalb halte ich den Mathe-LK schon für sinnvoll.

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass Mathe-LK nicht sinnvoll ist. Ich sage nur, das man, wenn man zB Maschinenbauingenieur werden will, nicht zwangsläufig Mathe-LK wählen muß, nur weil man sich verpflichtet fühlt. Ich habe zB Physik nach der 12ten abgewählt und hatte NULL nachteile!!

Ich fand Mathe LK prima. Aber grundvorraussetzung für's Ing.-Studium? Never!!!

[aleol]

Analysis als Schwerpunkt in der 13. Klasse entsprach schon zeimlich gut dem, was im Analysiskurs an der Uni ablief (und der ist für VWL wirklich absolute Voraussetzung).
In unserem Grundkurs bei einem recht schlechten Lehrer wurde nur stumpf mit Formeln gerechnet, während im LK das Verständnis der Materie über Beweisführung und Herleitungen gefördert wurde. Das ganze wurde zwar in der Analysis-Vorlesung auch gemacht, aber mit Voraussetzung von Wissen, das ich nicht hatte und mit einem Tempo, das es mir nicht erlaubt hat, zu folgen, geschweigedenn aufzuholen. Von daher wäre ein LK schon wirklich hilfreich gewesen.
Aber O.K., ich muß Dir Recht geben, daß das Schulwissen nur in Ausnahmefällen wirklich an der Uni hilft. Viel wichtiger wäre es, schon vor dem Studium bestimmte Arbeitsweisen besser zu trainieren, wie vernünftige Recherche, wissenschaftliches Schreiben etc, das würde wirklich für die meisten Studiengänge helfen.

[Pinguin]

Original geschrieben von aleol
Allerdings bin ich hart geblieben und die 5 Punkte die ich im Grundkurs mit Ach und Krach noch geschaft hatte, haben mir bei der Entscheidung wohl Recht gegeben

Gleicher Lehrer, der auch den LK gemacht hätte?

Bei uns ist das auch so toll: Kandidaten, die im Physik-LK 10 bis 12 Punkte ohne Probleme schreiben würden, müssen im Grundkurs um diese 10 bis 12 Punkte wirklich kämpfen - hängt einfach am Lehrer... insofern wärste vielleicht mit PH-LK doch besser gefahrn

[Fozzi]

Das was wir im Mathe LK in einem Jahr in Analysis (ich glaube in der 12ten, 13tes war Wahrscheinlichkeit und Lineare Algebra) gemacht haben, haben wir im Mathe-Vorbereitungskurs (!!!) an zwei Tagen abgehandelt. Der Mathevorbereitungskurs wurde für alle Studenten vor dem ersten Semester angeboten, um die Leute auf ein Level zu bekommen. Und schon im Mathevorbereitungskurs habe ich trotz Mathe-LK (normaler 2er-Schüler) nach vier Tagen (von zwei Wochen) nichts mehr verstanden (wie alle anderen auch).

Unterm Strich wars so: Für das Diplom haben alle (ob mit LK oder ohne) das Mathebuch genommen und auswendig gelernt. Der eine brauchte halt 2 Wochen, der andere 4. Das hatte nur bedingt mit den Vorkenntnissen zu tun. Eher mit dem Fleiß während der Vorlesungszeit!

Original geschrieben von aleol
Analysis als Schwerpunkt in der 13. Klasse entsprach schon zeimlich gut dem, was im Analysiskurs an der Uni ablief (und der ist für VWL wirklich absolute Voraussetzung).
In unserem Grundkurs bei einem recht schlechten Lehrer wurde nur stumpf mit Formeln gerechnet, während im LK das Verständnis der Materie über Beweisführung und Herleitungen gefördert wurde. Das ganze wurde zwar in der Analysis-Vorlesung auch gemacht, aber mit Voraussetzung von Wissen, das ich nicht hatte und mit einem Tempo, das es mir nicht erlaubt hat, zu folgen, geschweigedenn aufzuholen. Von daher wäre ein LK schon wirklich hilfreich gewesen.
Aber O.K., ich muß Dir Recht geben, daß das Schulwissen nur in Ausnahmefällen wirklich an der Uni hilft. Viel wichtiger wäre es, schon vor dem Studium bestimmte Arbeitsweisen besser zu trainieren, wie vernünftige Recherche, wissenschaftliches Schreiben etc, das würde wirklich für die meisten Studiengänge helfen.

[sVeNd]

Original geschrieben von Fozzi
Unterm Strich wars so: Für das Diplom haben alle (ob mit LK oder ohne) das Mathebuch genommen und auswendig gelernt.

was ist denn das für ein studiengang, in dem man nur durch auswendig lernen durch die matheprüfung kommt? :confused: