Butterfly Joo Saehyuk

[deejay]

Zitat von hanifah1

Eigendlich kann man die beiden gar nicht miteinander vergleichen, da sie unterschiedlicher kaum sein können.

Das pro-special ist sehr hart und steif, das Hyuk ist wesendlich leichter, weicher, hat mehr katapult und vibriert relativ stark.

Beide sind sehr schnell. Das pro-special erinnert an eine große Version des Boll-Spirit, das Hyuk an ein großes primorac off-.

Wenn Du glatte Noppen am Tisch spielst, ist das pro-special zu empfehlen.
Das Hyuk ist eher was für das Tischferne spiel. Die Schnittumkehr direkt am Tisch ist mit diesen Holz wirklich schlecht.

Auch wenn der zitierte Beitrag schon älter als 2 Jahre ist, möchte ich etwas dazu schreiben, damit Interessierte nicht in die Irre geführt werden:

Das Matsushita Pro Special ist spürbar schneller als das Joo Se Hyuk Holz und ähnelt dem Michel Maze Off. Es ist im Durchschnitt auch ein paar Gramm schwerer als das Joo(mein leichtestes Joo wiegt 90g, mein leichtestes Matsu.Pro.Spec. wiegt 97g - wobei so etwas je nach Produktionsserie auch variieren kann), a b e r es ist kein hartes Holz sondern ein sehr weiches Holz, ganz im Gegensatz zum Joo! Dass es nicht so stark vibriert wie das Joo, liegt aufgrund der Carbon-Arylat-Schichten auf der Hand. Ich habe beide Hölzer mehrfach und weiß dies daher genau, und wer immer noch zweifeln sollte, der kann auch bei Butterfly-Online nachschauen...

Erwähnenswert in Bezug auf das Matsushita Pro Special ist vielleicht noch der gewöhnungsbedürftige (extrem dicke) gerade Griff. Wer mit sowas Probleme hat, der sollte sich die Konkav-Version besorgen, hier ist der Griff sehr schlank und wird nur zum Ende hin breiter-konkav halt...

Für mich ist das Matsushita Pro Special das Non Plus Ultra für ein modernes und offensiv ausgerichtetes Abwehrspiel, es ist einfach gleichzeitig sehr schnell und(!) gefühlvoll! Ob es vom echten "Original"-Joo Holz noch getoppt werden kann werde ich in den nächsten Wochen herausfinden...

deejay

[TT-Clippa]

Ich hätte noch eine Frage an die Experten, die entweder das Joo Se Hyuk oder das Matsushita Pro schon mal gespielt haben.
Ich spiele entweder kontrolliertes Block-/Konterspiel am Tisch oder sehr spinorientiert (Topspin) aus der Halbdistanz. Außerdem lege ich wert auf Aufschläge mit hoher Rotation.
Schon seit längerer Zeit bevorzuge ich Hölzer mit größeren Schlägerblättern.

Würdet ihr sagen, dass mit diesen beiden Hölzern eine solche Spielweise möglich ist oder sind die dafür nicht geeignet???

Bin für jede Antwort dankbar....

[deejay]

Zitat von TT-Clippa

Ich hätte noch eine Frage an die Experten, die entweder das Joo Se Hyuk oder das Matsushita Pro schon mal gespielt haben.
Ich spiele entweder kontrolliertes Block-/Konterspiel am Tisch oder sehr spinorientiert (Topspin) aus der Halbdistanz. Außerdem lege ich wert auf Aufschläge mit hoher Rotation.
Schon seit längerer Zeit bevorzuge ich Hölzer mit größeren Schlägerblättern.

Würdet ihr sagen, dass mit diesen beiden Hölzern eine solche Spielweise möglich ist oder sind die dafür nicht geeignet???

Bin für jede Antwort dankbar....

Also, das Matsushita Pro Special halte ich mit ca. 100g und mehr eigentlich für zu schwer, um damit vernünftig zu kontern. Ausserdem halte ich weiche Hölzer grundsätzlich nicht für besonders geeignet, um damit ein Konter- und Blockspiel aufzuziehen. Darüberhinaus ist es aufgrund der Carbon-Arylat- Einlagen auch sehr steif(=weniger Rückmeldung), ebenfalls nicht die beste Empfehlung für ein Konterspiel aus meiner Sicht. Das etwas langsamere und normale Joo Holz mit seinen ca 90-95g und dem harten Aussenfurnier, scheint da eigentlich die bessere Wahl zu sein, aber letztlich müsstest Du das dann schon selbst testen. Das Joo Holz ist aber zumindest das kontrollierter zu spielende von den beiden, dies gilt auch für Topspins aus der Halbdistanz...

Viele Grüße,
deejay

P.S.: Ich würde Dir im Übrigen eine Version mit konkaven Griff empfehlen, es ist nicht ganz so kopflastig wie die Version mit dem graden und rundlichen Griff...

[TT-Clippa]

Zitat von deejay

Also, das Matsushita Pro Special halte ich mit ca. 100g und mehr eigentlich für zu schwer, um damit vernünftig zu kontern. Ausserdem halte ich weiche Hölzer grundsätzlich nicht für besonders geeignet, um damit ein Konter- und Blockspiel aufzuziehen. Darüberhinaus ist es aufgrund der Carbon-Arylat- Einlagen auch sehr steif(=weniger Rückmeldung), ebenfalls nicht die beste Empfehlung für ein Konterspiel aus meiner Sicht. Das etwas langsamere und normale Joo Holz mit seinen ca 90-95g und dem harten Aussenfurnier, scheint da eigentlich die bessere Wahl zu sein, aber letztlich müsstest Du das dann schon selbst testen. Das Joo Holz ist aber zumindest das kontrollierter zu spielende von den beiden, dies gilt auch für Topspins aus der Halbdistanz...

Viele Grüße,
deejay

P.S.: Ich würde Dir im Übrigen eine Version mit konkaven Griff empfehlen, es ist nicht ganz so kopflastig wie die Version mit dem graden und rundlichen Griff...

Danke für die schnelle, ausführliche und informative Antwort!

[Tony_Iommi]

Zitat von TT-Clippa

.....oder das Matsushita Pro schon mal gespielt haben....

Ich war sehr lange mit dem Matsushita Pro unterwegs. Habe auf der RH mit LN abgewehrt und auf der VH mit einen Tackiness C (in 1.5 und per Frischkleber auf's Brutalste vergewaltigt) mehrheitlich angegriffen. Das Holz bringt dafuer alle Eigenschaften mit.

Am Anfang war der kurze dicke Griff etwas gewoehnungsbeduerftig, aber das war dann nach zwei Wochen kein Problem mehr.

Zum Joo-Holz (dem von der "Stange") kann ich nicht viel sagen. Zwei Versuche damit sind gruendlich in die Hose gegangen. M. E. allenfalls zum Kamin anfeuern zu gebrauchen. Aber es gibt ja genuegend Beispiele hier, die Gegenteiliges berichten.

[Jancsi]

Zitat von Tony_Iommi

Zum Joo-Holz (dem von der "Stange") kann ich nicht viel sagen. Zwei Versuche damit sind gruendlich in die Hose gegangen. M. E. allenfalls zum Kamin anfeuern zu gebrauchen. Aber es gibt ja genuegend Beispiele hier, die Gegenteiliges berichten.

Hab's auch noch nicht gespielt, macht aber auch irgendwo keinen Sinn, wenn's doch nur ein Angriffsholz mit vergrößertem Schlägerblatt ist. Da bleibe ich doch lieber bei meinem angenehm leichten Jonyer, Da habe ich immer genug Dampf bei Angriffsschlägen, auch wenn ich nur einen Einsnullerbelag (im Moment de "Chop") auf der Vorhand draufhabe.

Gruß über'n Teich und 'nen schönen Jahreswechsel!

Jancsi

[Rieslingrübe]

Zitat von deejay

Ob es vom echten "Original"-Joo Holz noch getoppt werden kann, werde ich in den nächsten Wochen herausfinden...

Tatsächlich ?

Nun, wer wirklich ein 'echtes' Joo Se Hyuk-Holz spielen möchte, der muss dafür schon ein bischen was locker machen: Das Original wird seit einigen Jahren - wie viele andere Profi-Hölzer auch - in einer kleinen, exklusiven Serie für den Meister persönlich und einige internationale Mitstreiter gefertigt.

Es ist offiziell nicht im Handel erhältlich; wenn man am Telefon aber gaaanz lieb frägt und die Flocken hurtig aus dem Socken zieht, dann besteht durchaus Hoffnung...siehe:

http://www.forum.tt-news.de/showpost...46postcount=22


´

[tomji]

Zitat von Rieslingrübe

Das Original wird seit einigen Jahren - wie viele andere Profi-Hölzer auch - in einer kleinen, exklusiven Serie für den Meister persönlich und einige internationale Mitstreiter gefertigt.

Welche anderen Hölzer denn noch?

[noppen-jedi]

Also,

Mir würden da noch das Diode einfallen. Das Biside soll auch noch für viel Geld gefertigt werden.

[Rieslingrübe]

...ist ja bekanntlich nicht nur bei Butterfly so: auch bei Joola, Donic, Tibhar u. Co. gibt's seit Jahren Spezialanfertigungen für Vertragsspieler.

Die Marke mit dem Schmetterling ist in meinen Augen jedoch bis heute einer der wenigen Erzeuger von Weltruf, der da auf gezielte Nachfrage hin recht offen zu steht; und das ein oder andere Modell auch an investitionsfreudige Basiswühler abgibt - wenn wie gesagt der Preis stimmt...


Ich kann mich in diesem Zusammenhang übrigens noch gut an eine Begebenheit am Rande der internationalen deutschen Meisterschaften 1990 in der Karlsruher Europahalle erinnern: Damals traf ich in der Presse-Lounge den guten Dr. Nicklas, Donic Firmengründer und Materialexperte, der bei diesem Event u.a. Mikael Appelgren, Jörgen Persson und Peter Franz mit Hölzern und Belägen versorgte.

Neugierig wie ich war, fragte ich ihn unverblümt nach dem aktuellen Material von Appelgren. Die Antwort von Dr. Nicklas: "Oh, ein ganz reguläres Allplay-Holz aus unserem Sortiment...Mikael hat sich das lediglich aus über fünfzig verschiedenen Serienhölzern selbst raus gesucht - nach seinem persönlichen Empfinden hinsichtlich Gewicht, Biegefestigkeit, Anschlaghärte etc. selektiert.." *

Als ich etwas später die Gunst der Stunde nutzte und den gerade an mir vorbei huschenden Schweden um ein Autogramm plus einen kurzen Blick auf seinen Schläger bat, erkannte ich zwar durchaus einen handelsüblichen Griff und eine fünfschichtige Limba-Abachi Furnierkombination - die Proportionen hatten jedoch wenig bis nichts mit dem Serienmodell gemein: das Kernfurnier war wesentlich dünner und die Sperrfurniere deutlich dicker. Meinen Kommentar ("Oh, obviously something very special...") quittierte Appelgren dann auch mit einem vielsagenden Lächeln...

Später erfuhr ich noch von dem seinerzeit bei uns im Badischen (in Eggenstein) spielenden Dirk Fetzner, dass sein Bruder Steffen - nach jahrelangem Vertrauen in alte Stiga-Hölzer und aller Joola Werbung zum Trotz - fortan auch mit einem solchen Donic Spezialholz aus der Hand des Schweden in die Box ging.


* Dr. Nicklas hatte die Bedenken eines misstrauischen Hobbyspielers anscheinend aber durchaus ernst genommen, fürchtete am Ende womöglich gar sinkende Umsatzzahlen: Als nach einigen Monaten der neue Katalog erschien, wurde er jedenfalls mit den - leider nicht der Wahrheit entsprechenden - Worten zitiert: "Mikael Appelgren spielt mit handelsüblichem Material aus unserem Sortiment - so wie es allen anderen Spielern aller Klassen auch zur Verfügung steht."

´