ASAREL ITTF World Tour, Bulgaria Open (14.08. - 19.08.2018, Panagyurishte, BUL)

[Peter Igel]

knapper erster Satz zwischen der (einzigen) deutschen Hoffnung Mittelham und Hirano

[Zigeuner]

Zitat von vossi39

Ich sehe es so, dass hier der Schiedsrichter entscheidend und völlig überzogen in den Spielverlauf eingegriffen hat. Wenn man noch einen Schritt weitergehen will, könnte man letztlich sogar sagen, dass er das Spiel manipuliert hat.

Das ist doch der entscheidende Punkt.

Mir ist die Diskussion mit dir @tsb da auch zu anstrengend (und das soll kein Angriff sein), weil es erstens am Kern vorbeigeht und bestimmte Äußerungen zu sehr auf die Goldwaage gelegt werden, welche ja offensichlich mit nem Augenzwinkern zu verstehen sind, wie hier zB "der sauberste Aufschlag der Geschichte" .
Das mit den Standbildern hatten wir auch schon durch, die eignen sich nur mittelmäßig um nen Aufschlag zu bewerten.
Außerdem ist mir deine Regelauslegung auch viel zu strikt ohne den kleinsten Spielraum, den es da aber immer gibt. Zwischen richtig und falsch gibt es eben ganz viel dazwischen.
Und dafür gibt es dann die Schiedsrichter mit bestenfalls gutem Spielverständnis, die die Regeln sinnvoll umsetzen können.

[Doxnuggle]

Junge... Mittelham / Hirano klares 0:4
Das war schon deklassierend, Mittelham wurde richtig vorgeführt.
Aber toll dass sie es soweit geschafft hat, Hirano war eben heute 3 Nummern zu groß.

[TT-Hannes]

Ja das war leider wirklich deutlich. Aber nach dem souveränen Gruppensieg und dem tollen 4:2 Sieg über Eckholm, war das erreichen des Achtelfinals schon ok.
Auch wenn sie sich hier ruhig etwas besser gegen Hirano schlagen könnte.
2, 2, 4, 4 ist schon echt hart.
Komisch das sie gar keinen Betreuer an der Bande hatte.
Wäre zwar auch mit Betreuer höchstwahrscheinlich kaum besser gelaufen, aber hat schon nen komischen Beigeschmack.

[tsb]

Zitat von Zigeuner

Mir ist die Diskussion mit dir @tsb da auch zu anstrengend (und das soll kein Angriff sein), weil es erstens am Kern vorbeigeht (...)

Außerdem ist mir deine Regelauslegung auch viel zu strikt ohne den kleinsten Spielraum, den es da aber immer gibt. Zwischen richtig und falsch gibt es eben ganz viel dazwischen.
Und dafür gibt es dann die Schiedsrichter mit bestenfalls gutem Spielverständnis, die die Regeln sinnvoll umsetzen können.

Fakt 1: Ma Longs Aufschläge sind offenbar häufig (wie beispielhaft von mir dokumentiert) aufgrund der geringen Wurfhöhe bei strenger bzw. wörtlicher Regelauslegung regelwidrig.
Fakt 2: Mehrere Schiedsrichter auf der World Tour und anderen internationalen Turnieren haben die Regel entsprechend streng ausgelegt und Ma Longs Aufschläge aufgrund seiner Wurfhöhe als regelwidrig bewertet.
Fakt 3: Mitunter machen das Schiedsrichter sogar in der Satzverlägungerung, was auch schon mehrfach vorgekommen ist.

Jetzt nimm mal diese Fakten und erkläre nochmal, warum meine Erklärungen "am Kern vorbei" gehen aber deine Aussage, es wäre der "sauberste Aufschlag aller Zeiten", hingegen total zielführend war. Mach dich doch nicht lächerlich ...

Im Übrigen sehe ich natürlich den Graubereich bei diesen Regelauslegungen. Wie kommst du darauf, dass dem nicht so wäre? Die getroffene Regelauslegung des Schiedsrichters ist, wenn man den Aufschlag objektiv betrachtet, nachvollziehbar. Das schließt natürlich nicht aus, dass ein anderer Schiedsrichter eine andere Regelauslegung haben kann und Ma Long seine 10 cm Wurfhöhe von Kinn zu Stirn durchgehen lässt. Natürlich ist das möglich bzw. das passiert ja auch regelmäßig. Aber diese Erkenntnis ist doch so trivial, dass ich mir es eigentlich lieber erspart hätte, dies aufzuschreiben.

Zitat von vossi39

Dann stelle ich mal die Frage in den Raum, ob es wirklich die Aufgabe des Schiedsrichters ist, die Regelauslegung so eng zu halten.

(...)

Ich sehe es so, dass hier der Schiedsrichter entscheidend und völlig überzogen in den Spielverlauf eingegriffen hat. Wenn man noch einen Schritt weitergehen will, könnte man letztlich sogar sagen, dass er das Spiel manipuliert hat.

Das war ja nicht der erste Schiedsrichter, der Ma Longs Wurfhöhe als regelwidrig bewertet hat. Du tust hier so, als wäre das ein absurder Einzelfall. Das ist es aber mitnichten. Ma Long dehnt bzw. überschreitet diese Aufschlagregel schon seit einiger Zeit regelmäßig und diese Aufschläge werden regelmäßig als falsch bewertet.

Ich verstehe wirklich nicht, wie man sich lieber auf die Seite des wiederholt und offensichtlich bewusst regelverletzenden Olympiasiegers (der so tut, als könne er keinen Ball hochwerfen) stellt als auf die Seite der Schiedsrichter, die diese Regelverletzungen ahnden. Das muss mir bitte mal jemand erklären, mir erschließt sich es nämlich einfach nicht.

[Eriko Hashimoto]

Zitat von Doxnuggle

.... Hirano war eben heute 3 Nummern zu groß.

Ich denke Miu Hirano ist noch immer in einem Form Tief, sie kann viel stärker spielen und wird auch hier im Turnier gegen China kaum eine Chance haben. Nina Mittleham hat gegen Miu Hirano noch nicht sehr oft gespielt und ich denke sie kommt mit Mius Taktik nicht klar.

Mima Ito & Kasumi Ishikawa haben Chen Ke & Wang Yidi knapp im Doppel geschlagen mit 3-2 und im Halbfinale auch Miu Hirano & Hina Hayata und treffen damit im Finale auf Liu Gaoyang & Zhang Rui.

Saki Shibata verliert überraschend gegen Georgina Pota mit 2-4 auch Bernadette Szocs bisher mit einem klasse Turnier, mal schauen ob Kasumi Ishikawa sie schafft.

Bei Kasumi Ishikawa & Bernadette Szocs im 3ten Satz zum 0-3 ein Kantenball oder nicht ?, der für Diskussion sorgt. Knappes Match bisher, Kasumi heute sehr emotional.

[1600i]

Zitat von vossi39

Dann stelle ich mal die Frage in den Raum, ob es wirklich die Aufgabe des Schiedsrichters ist, die Regelauslegung so eng zu halten.

Die grundsätzliche Idee hinter der Festlegung der Wurfhöhe war ja nicht die 15cm zwischen Hand und Ball zu kontrollieren, sondern dafür zu sorgen, dass der Ball überhaupt beim Aufschlag hoch geworfen wird (und dabei über Netzhöhe ist) und der Ball nach verlassen der Hand bis zu Auftreffen auf dem Schläger sichtbar bleibt.

Beides ist hier der Fall, insofern war das Abzählen dieses Aufschlags, nach meiner Auffassung unverhältnismäßig. Zumal Ma Long extra auf den RH Aufschlag umgestellt hatte, um einem möglichen Konflikt bzgl. Verdecken beim VH Aufschlag aus dem Weg zu gehen.

Ich sehe es so, dass hier der Schiedsrichter entscheidend und völlig überzogen in den Spielverlauf eingegriffen hat. Wenn man noch einen Schritt weitergehen will, könnte man letztlich sogar sagen, dass er das Spiel manipuliert hat.

Es weiß doch hier keiner, ob es wirklich die Wurfhöhe war, die der Schiri bemängelt hat. Ich vermute sogar, der Aufschlag war über dem Tisch. Und es gibt noch tausend andere Möglichkeiten (Hand nicht geöffnet, Ball Rotation verliehen,...). Und wenn die Schiris nicht auch mal in der Verlängerung trauen, durchzugreifen, werden gerade in der entscheidenden Phase des Spiels die übelsten Dinger rasugeholt.

[vossi39]

Zitat von tsb

Das war ja nicht der erste Schiedsrichter, der Ma Longs Wurfhöhe als regelwidrig bewertet hat.

Das spielt doch überhaupt keine Rolle. Welcher Schiedrichter wann und wo über irgendwelche Aufschläge befunden hat. Das hier und jetzt hat ein Schiedsrichter zu beurteilen.

Zitat von tsb

Du tust hier so, als wäre das ein absurder Einzelfall. Das ist es aber mitnichten. Ma Long dehnt bzw. überschreitet diese Aufschlagregel schon seit einiger Zeit regelmäßig und diese Aufschläge werden regelmäßig als falsch bewertet.

Ich tue nicht nur so, das ist quasi die Pflicht eines Schiedsrichters. Jeden "Einzelfall" für sich zu beurteilen und keine "Vorverurteilung" im Vorfeld zu betreiben (Stichwort bei Richtern, wäre Befangenheit)

Zitat von tsb

Ich verstehe wirklich nicht, wie man sich lieber auf die Seite des wiederholt und offensichtlich bewusst regelverletzenden Olympiasiegers (der so tut, als könne er keinen Ball hochwerfen) stellt als auf die Seite der Schiedsrichter, die diese Regelverletzungen ahnden. Das muss mir bitte mal jemand erklären, mir erschließt sich es nämlich einfach nicht.

Die Schiedrichter haben die Aufgabe ein Spiel zu leiten und dafür zu sorgen, dass eine faire Partie ausgetragen wird. Dafür stehen ihnen Regeln zur Seite, deren Auslegung sie für jeden Einzelfall zu prüfen haben, unabhängig von der Vorgeschichte. Und genau daran scheitern viele Schiedsrichter. Das unterscheidet dann auch die guten von den mittelmäßigen Spielleitern.

In diesem konkreten Fall hätte der Schiedsrichter abwägen müssen zwischen dem Nachteil der Pitchford entstanden sein könnte (=NULL weil der Ball hoch genug geworfen, jederzeit sichtbar und Balltreffpunkt auch sichtbar war) und dem eingreifen mit sofortigem Punktverlust in einer satzentscheideden Phase.

Damit stelle ich mich nicht grundsätzlich auf oder gegen eine Seite. Hier empfinde ich nur Mitgefühl für einen Spieler, ob so einer krassen Fehlleistung des Schiedsrichters.

[Zweier]

Angaben oder Aufschläge? Mir wird himmelangst, wenn ich daran denke, was man so alles bei der Eröffnung beachten muss. Vielleicht wäre es das Beste, wenn künftig die Bälle flach von der Seite eingeworfen werden. (Computer oder geschulte Ballwerfer/Ballwechsler) , dann kann man sich wieder besser ganz aufs Spiel und die nächsten Spielzüge konzentrieren.

[vossi39]

Zitat von 1600i

Es weiß doch hier keiner, ob es wirklich die Wurfhöhe war, die der Schiri bemängelt hat. Ich vermute sogar, der Aufschlag war über dem Tisch. Und es gibt noch tausend andere Möglichkeiten (Hand nicht geöffnet, Ball Rotation verliehen,...). Und wenn die Schiris nicht auch mal in der Verlängerung trauen, durchzugreifen, werden gerade in der entscheidenden Phase des Spiels die übelsten Dinger rasugeholt.

Das war auch nicht mein Punkt. Es war tsb der hier diesen Punkt so moniert hatte und damit die Schiedsrichterentscheidung begründet hat und da sage ich ganz klar nein, so nicht.

Mir geht es um den Spielraum den ein Schiedsrichter hat. Und da muss er eben alles in Betracht ziehen und abwägen. Das schließt für mich mit ein, dass wenn er ein "wirklich übles Ding" sieht er auch in der Satzverlängerung eingreift. Aber es ist eben ein Abwägen und bei speziell diesem Aufschlag sehe ich nichts, was mich als Schiedsrichter dazu bewogen hätte, einzugreifen.

Und um das auch klarzustellen. Ich habe Hochachtung vor den Freiwilligen, die sich als Schiedsrichter zur Verfügung stellen. Das der Job sehr, sehr schwer ist, kann ich auch anerkennen. Aber das heißt nicht, dass man so eine Entscheidung nicht auch kritisieren oder diskutieren kann. Wie gesagt, in solchen Situationen differenzieren sich halt die guten von den naja Kollegen.