Richtlinie zur Schlägerkontrolle im DTTB

[Rana-Hunter]

So, stimmt das nun auch wieder nicht !

Tensorbeläge von ESN und auch die FKE-Beläge von z.B. Stiga kannste monatelang offen, unverpackt lagern, ohne dass der FKE verschwindet, da ist dann irgendwann das OG total runter, aber tempo dun Soudn haben sie immer noch .
Das betrifft nur die meist vakuumverpackten Factory Tuning Beläge diverser Chinesischer Anbieter und auch den Tenergy .

[Setz-It]

@TT&DT
Ich gebe dir recht, dass in vielen Fällen nicht die jungen Sportler verantwortlich gewesen sein mögen. Die Industrie hat nach jetziger Regellage ebenfalls keinen Regelverstoß begangen, aber vielleicht den Fehler gemacht, nicht darauf hinzuweisen, dass die aktuellen Beläge nicht aus der Verpackung heraus alle Testvorgaben erfüllen. Ich habe bislang keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Messgeräte nicht funktioniert haben - wie kommst du darauf? Im Gegenteil, es mehren sich die Stimmen, dass das miniRAE oft auf fabrikneue (ESN-/FT-)Beläge anspricht, das wäre eher erst recht ein Argument dafür, dass das Ergebnis vom WE auch mit einwandfrei funktionierenden Geräten zustandegekommen sein kann.
Zum Einsatz von miniRAE ist zusagen, dass es zum "vollen Programm" der maschinellen Schlägerkontrolle untrennbar dazu gehört, also entweder Kontrolle nach vorgegebenem Standard oder eben nicht. Bei den aktuellen Turnieren hat man sich für das "volle Programm" entschieden - mit den bekannten Konsequenzen. Das Nachspiel, dass sich aus dem ganzen ergibt, sollte sein,
-dass vermieden wird, mit zu hohen VOC-Konzentrationen an den Start zu gehen (Auslüften, Meiden von bestimmtem Material)
-dass höhere Funktionäre die ITTF auf die Diskrepanz in der Regel hinweisen (Kleben mit VOC ist verboten, nicht die Existenz von VOC im Belag), und bei Bedarf eine entsprechende Regeländerung vorgenommen wird
-dass Hersteller und Händler aufgefordert werden, die Versorgung mit regelgerechtem Material zu gewährleisten
-dass vorerst weiter mit dem vorgeschriebenen Verfahren flächendeckend weitergemessen wird, bis eine Regeländerung oder Änderung auf Seite der Hersteller erzwungen sind
-Beschimpfungen von unschuldigen SR und Maschinen unterbleiben, bis die Sache geklärt ist

Immer wieder werden Fehler von Regeln, Herstellern, Händlern und Spielern auf Ausrichter, SR und Messverfahren projiziert (die nichts dafür können und nicht selektiv einzelne Kriterien der Schlägerkontrolle eigenmächtig weglassen möchten). Das könnte man doch beim aktuellen Kenntnisstand doch nun wirklich mal lassen und die Anschuldigungen in die richtigen Richtungen lenken (Hersteller, Händler, Spieler selbst). Keiner, der professionell an die Sache herangeht, wird einen Spieler beschuldigen, sondern wird neutral feststellen, dass das Spielmaterial nicht zulässig war und fertig. Dass es hierfür eine Vielzahl von Gründen (von Hersteller über Händler bis hin zum Spieler) gibt, ist bekannt, tut aber eigentlich gar nichts zur Sache.

[Hdd]

Zitat von RedStar

Das Problem sind die Regeln, die Materialhersteller und die WTTV-Offiziellen, die solche strengen Kontrollen trotz Kenntnis des Problems kritikresistent anordnen. Motto: Augen zu und durch.

1.) Wer ist dafür zuständig, dass solche Kontrollen durchgeführt werden. Ich glaube nicht, dass sie von Sportwarten oder Jugendwarten angeordnet werden, sondern vermute eher, dass der Schiedsrichterausschuss dafür zuständig ist. Muss ich als Sportwart des Kreises Siegen ein eventuelles Ansinnen des Beauftragten für das Schiedsrichterwesen auf entsprechende Kontrollen bei den nächsten Kreismeisterschaften akzeptieren oder kann ich das ablehnen?
2.) Ich hoffe, dass auf dem nächsten Verbandstag des WTTV die Kosten der Kontrollen detailliert nachgewiesen werden; wenn nicht werde ich nachfragen. Bei den Westdeutschen Seniorennmeisterschaften in Bielefeld-Brackwede waren samstags und sonntags jeweils ca. 30 Schiedsrichter anwesend; ich schätze mal, dass für Fahrtkosten und Verpfegungsaufwand insgesamt knapp 2000 € angefallen sind.
Gruss Hdd

[Noppenzar]

Das sehe ich aber ganz anders!

Egal ob esn, bty oder China, nach ein paar Wochen kommt da überall "nix mehr raus", die werden alle nach demselben Prinzip gemacht, die werbeprosa von fest eingebauten Molekülen usw. halte ich für Mumpitz!

Die roxxons usw. scheinen mit unter Spannung auf den schwamm geklebt zu sein, die schrumpfen und bröseln nach kurzer Zeit, außerdem ist die Oberfläche nach drei Wochen platt!

An den neueren esn brauchst du nur zu schnüffeln, dann weißt du, woher der Effekt kommt!

Jeder sollte sich mal bewusst machen, dass da auch kaufmännische Zwänge hinter den Produktionsprozessen stehen!

Die Dinge gehen für irgendwo um die 7-9 Euro an die Marken und dies im hochlohnland deutschland!

Sicher ist es technisch möglich fke-Beläge zu produzieren, die die Werte einhalten und sich wie geklebt spielen!

Die gibt es auch für die pros, vermessen auf den hunderstel Millimeter und auf dem "grauen Markt" auch schon mal für dreistellige eurobeträge gehandelt!

Dies zu akzeptablen kosten, und nur darum dürfte es gehen, bei hunderttausenden, jährlich die Fabrik verlassenden, Belägen, herzustellen, dürfte einfach nicht machbar sein, sonst würden die Hersteller es ja tun, alleine wegen dem Wettbewerbsvorteil, den man dann gegenüber der Konkurrenz hat!

So nimmt man ein griffiges obergummi, packt nen extrem offenporigen schwamm drunter, welcher den Tuner sehr gut speichert, knallt Factory Tuning rein und fertig iss' die luzy!

Man bedenke bitte, dass, wenn der fabrikpreis nur auf 20 Euro steigen würde, Dutch die 100% marge im groß- und Einzelhandel Beläge für 80 Euro plus MwSt im Regal stehen würden!

In China verlassen die Dinger zum Teil für drei Euro inkl. veschiffung die Fabriken, da sind revolutionäre weltwundererfindungen faktisch auszuschließen!

[zabel]

Genau so sehe ich das auch.
Wenn man keine Vocs will, darf man eben keine rein machen, ganz einfach.
Und wenn dann halt nur Sriver und Marks dabei rauskommen,
dann isses es halt so.
Alles andere, wie Empfehlungen den Belag zu Hause auzulüften, am besten noch im Kinderzimmer, ist einfach nur scheinheilig und eine Schande.

[Setz-It]

Das Problem ist aber, dass der Hersteller es nach wie vor reinmachen darf, weil es ihm keine Regel untersagt, der Spieler aber dafür geradestehen muss, wenn irgendjemand, also egal ob Hersteller, Händler oder er selbst, VOC reingemacht hat.

[zabel]

Schon klar soweit!
Der Händler darfs reintun, der Spieler solls zu Hause auslüften,
weiß ich doch.
Weil ist ja bestimmt nicht gesundheitsgefährdend, deswegen kann man es ohne Bedenken zu Hause machen.
Ähh, warum wurden die Vocs verboten?
Die Spieler sollten besser mit Ihren Familien einen schönen Voc-freien Ausflug ins Grüne machen.
Stell Dir vor es ist Turnier und keiner geht hin...

[TT&DT]

Zitat von Setz-It

@TT&DT
Ich gebe dir recht, dass in vielen Fällen nicht die jungen Sportler verantwortlich gewesen sein mögen. Die Industrie hat nach jetziger Regellage ebenfalls keinen Regelverstoß begangen, aber vielleicht den Fehler gemacht, nicht darauf hinzuweisen, dass die aktuellen Beläge nicht aus der Verpackung heraus alle Testvorgaben erfüllen. .....

Du scheinst es einfach nicht zu verstehen....Die Leidtragenden sind doch die Kinder bzw. Spieler (und nicht die Schiedsrichter!!! Nicht der Handel) die gar nicht die Möglichkeit haben, vor dem von Dir ja auch kenntnisreich aufgezeigten problematischen Hintergrund ihre Spielgeräte selber auf Regelkonformität zu prüfen. Die Schiedsrichter verstecken sich hinter ihren "Richtlinien" und "Regeln", sprechen dann - sich subjektiv völlig unschuldig fühlend - ihre verantwortungslosen und gefühlskalten Urteile gegen die völllig verunsicherten und verdatterten Kinder/Spieler - und gehen dann bei Kritik feige in Deckung und betonen, dass sie ja eigentlich gar nichts dafür können, weil das Problem ja eigentlich ganz woanders (und bei anderen entscheidenden Personen) liegt, jedenfalls nicht bei ihnen als bloß ausführendes Organ. Aber die Maschine sei ja eigentlich ganz toll, weil "in Ordnung". Sorry, aber diese Einstellung erinnert mich fatal an die "Banalität des Bösen" bei Hanna Arendt. Und eben auch ein bisschen an Kafka...

[Chirurg]

Zitat von Setz-It

Immer wieder werden Fehler von Regeln, Herstellern, Händlern und Spielern auf Ausrichter, SR und Messverfahren projiziert (die nichts dafür können und nicht selektiv einzelne Kriterien der Schlägerkontrolle eigenmächtig weglassen möchten). Das könnte man doch beim aktuellen Kenntnisstand doch nun wirklich mal lassen...

Es ist aber auch die Frage, ob man sich bei dem derzeitigen Kenntnisstand als SR noch für so etwas zur Verfügung stellen muss...
Und es ist auch die Frage, wer nach dem derzeitigen Kenntnisstand überhaupt noch den Einsatz dieser Messgeräte angeordnet hat. Schließlich hat man ja nun schon mehrere Veranstaltungen vor die Wand gefahren und die Probleme sind hinlänglich bekannt.
Selbstverständlich und berechtigterweise werden von den Eltern und Trainern (stellvertretend für ihre Kinder) hier Konsequenzen erwartet und dass jemand für das Desaster auch mal die Verantwortung übernimmt.
"Wir machen so lange so weiter, bis sich ITTF oder Hersteller mal was einfallen lassen", kann ja wohl nicht der Lösungsansatz sein. Andere Verbände haben die Messgeräte ja auch nicht angeschafft - und da laufen alle Veranstaltungen noch reibungslos.

Gruß, Gabi

[RedStar]

Zitat von Setz-It

@TT&DT
Das Nachspiel, dass sich aus dem ganzen ergibt, sollte sein,
[...]
-dass vorerst weiter mit dem vorgeschriebenen Verfahren flächendeckend weitergemessen wird, bis eine Regeländerung oder Änderung auf Seite der Hersteller erzwungen sind

Du machst mich echt fassungslos.
Aber diese Denkweise ist anscheinend im WTTV bei den Verantwortungsträgern vorherrschend

Da wird ein Kampf skrupellos auf dem Rücken der Spieler ausgetragen.