Religion und Tischtennis

[crycorner]

Zitat von Lustigforever

Das kenne ich. Bin aber andere Meinung.
Wenn jemand Verantwortung übernimmt, ob es nun eine Erziehung eines Kindes, einer Klasse, Führung einer Firma oder Rettung der Gesundheit, des Lebens, sollte man das aus Überzeugung tun, nicht für Geld.
Mehr Verantwortung , mehr Geld?
Nein. Mehr Verantwortung, mehr Hingabe und dann von mir aus mehr Anerkennung, aber nicht materieller Art. Zumindest nicht so wie es derzeit Mode ist. Einfach übertrieben, unverschämt, unhaltbar, bodenlos, unmenschlich, ah, ich höre auf.

Karriere hat mit persönlichen Zielen zu tun, Gemeinwohl eher nicht, oder?

Wenn Menschen nur die Berufe ergreifen würden, die voll ihrer Überzeugung entsprechen, hätten wir zum Einen beruflich erfüllte Menschen und zum Anderen eine extrem hohe Arbeitslosigkeit bei gleichzeitig extrem vielen unbesetzten Stellen.

Ich will mit Dir ja gar nicht über die unmoralischen, unverschämten, unhaltbaren Gehältern diskutieren, die so manch ein Spitzenmanager oder Sportstar bekommt, aber wir bewegen uns bei unserer Diskussion nicht auf einem dermaßen hohen Niveau. 120.000 EUR ist in Deutschland kein seltenes Gehalt. Und materielle Dinge kommen wohl nie aus der Mode. Geld ist die einzig ehrliche Wertschätzung, die ein Mitarbeiter bekommen kann. Lob und Anerkennung sind schön, haben aber - wie es sich im Falle von Frau Käßmann wieder gezeigt hat - keinen Bestand.

Und es gilt: Mehr Hingabe - Mehr Verantwortung - Mehr Geld

Leider aber zu selten. Die Leute mit Hingabe (Leidenschaft, aber auch Ehrgeiz) bleiben auch oft auf der Strecke und kommen gar nicht in die Gelegenheit, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Aber ich denke, wir sind da so unterschiedlicher Ansicht, dass wir auch auf Seite 100 in diesem Thread nicht zusammenkommen würden... Macht ja auch nix, dafür sind wir uns dann in anderen Dingen wieder einig.

LG,
crycorner

[Lustigforever]

Zitat von crycorner

Und es gilt: Mehr Hingabe - Mehr Verantwortung - Mehr Geld

Aber ich denke, wir sind da so unterschiedlicher Ansicht, dass wir auch auf Seite 100 in diesem Thread nicht zusammenkommen würden... Macht ja auch nix, dafür sind wir uns dann in anderen Dingen wieder einig.

Ok, Seite 99 :
Wenn man als Start HINGABE nimmt und als Ziel GELD anvisiert, dann guten Abend.
Wo gilt das, wer sagt das es so sein muss?
Ich habe mit "gilt" so meine Probleme.

Macht aber nichts, wenn wir auf Seite 1001 zusammenkommen, hat sich die Schreiberei für mich "ausbezahlt".

[Lustigforever]

Zitat von Peter Igel

Verwechsel' nicht "gewählt" mit "auserwählt"!

Ich doch nicht!

[crycorner]

Zitat von Lustigforever

Ok, Seite 99 :
Wenn man als Start HINGABE nimmt und als Ziel GELD anvisiert, dann guten Abend.

Nein, nicht Start- Ziel, sondern eine logische Kette. Wer sich mehr engagiert, erreicht mehr. Und er wird auch ganz automatisch dafür besser bezahlt. WARUM man sich mehr engagiert, hat dann was mit den Zielen zu tun. Und das kann Idealismus genauso sein, wie der Wunsch nach finanzieller Sicherheit oder irgend ein negativer Beweggrund. Was z.B. Frau Käßmann dann mit ihrer Kohle getan hat, weiss man nicht. Vielleicht hat sie ja einen Gutteil gespendet?

Eins noch zu den Gehältern. Irgendwann ist dann ein Pfarrer oder Bischof nicht mehr arbeitsfähig und wird zum Rentenbezieher. Jemand, der sein Leben dem Gemeinwohl verschrieben hat und möglicherweise noch weit über das Renteneintrittsalter hinaus gearbeitet hat, hat meiner Meinung nach durchaus den selben Rentenanspruch wie ein Beamter aus der entsprechenden Besoldungsgruppe. Immerhin werden die Renten an den Beitragseinzahlungen bemessen. Das sollte man wirklich nicht vergessen bei der Sache. Oder fändest du es gerecht, wenn ein ehemaliger Pfarrer als Rentenbezieher am vom Staat definierten Existenzminimum leben müsste?

LG,
crycorner

[stefan.s]

Zitat von crycorner

Nein, nicht Start- Ziel, sondern eine logische Kette. Wer sich mehr engagiert, erreicht mehr. Und er wird auch ganz automatisch dafür besser bezahlt. WARUM man sich mehr engagiert, hat dann was mit den Zielen zu tun. Und das kann Idealismus genauso sein, wie der Wunsch nach finanzieller Sicherheit oder irgend ein negativer Beweggrund. Was z.B. Frau Käßmann dann mit ihrer Kohle getan hat, weiss man nicht. Vielleicht hat sie ja einen Gutteil gespendet?

Eins noch zu den Gehältern. Irgendwann ist dann ein Pfarrer oder Bischof nicht mehr arbeitsfähig und wird zum Rentenbezieher. Jemand, der sein Leben dem Gemeinwohl verschrieben hat und möglicherweise noch weit über das Renteneintrittsalter hinaus gearbeitet hat, hat meiner Meinung nach durchaus den selben Rentenanspruch wie ein Beamter aus der entsprechenden Besoldungsgruppe. Immerhin werden die Renten an den Beitragseinzahlungen bemessen. Das sollte man wirklich nicht vergessen bei der Sache. Oder fändest du es gerecht, wenn ein ehemaliger Pfarrer als Rentenbezieher am vom Staat definierten Existenzminimum leben müsste?

LG,
crycorner

Genau das interessiert einen wirklichen Gottesmenschen eben nicht.

Renten, Gehalt, Einkünfte, Aktien sind von 'dieser' Welt, und ich verteufele sie nicht. Überhaupt nicht.

Wenn man sich aber berufen fühlt, von Gnade, Barmherzigkeit, Nächstenliebe usw. zu predigen, ist es eher hinderlich, jeden Monat fünfstellig die Flocken auf's Konto zu kriegen. Oder?

[crycorner]

Zitat von stefan.s

Wenn man sich aber berufen fühlt, von Gnade, Barmherzigkeit, Nächstenliebe usw. zu predigen, ist es eher hinderlich, jeden Monat fünfstellig die Flocken auf's Konto zu kriegen. Oder?

Wieso hinderlich? Wenn man die Flocken selbst nicht will, kann man doch ganz toll sinnvolle Projekte damit unterstützen. Ist ja niemand gezwungen, sich von der Kohle unbedingt eine Jacht zu kaufen und Golf spielen zu lernen.

[kroppeno]

Sorry, wenn ich Euch kurz unterbreche:

Zitat von Lustigforever

120 Riesen sind 120 Riesen
120 Riesen sind 1200 Hunderter

Und das ist für mich eine Menge Kohle.
...

Zitat von stefan.s

Schöne Signatur, aber dämlicher Beitrag.

Für 120 Riesen / Jahr möchte ICH nicht befürchten wollen/müssen, dass mein wochenendliches Besäufnis am nächsten Tag auf der Titelseite der BILD erscheint! Das wäre nicht "angemessen". Da muss ich dem Marco Recht geben.

Wobei MEINE Freunde - Gruß vom Wagner - mich in diesem Zustand auch nicht "fahren" ließen, schon gar nicht mein(e) Begleiter(in).

[stefan.s]

Zitat von kroppeno

Sorry, wenn ich Euch kurz unterbreche:






Für 120 Riesen / Jahr möchte ICH nicht befürchten wollen/müssen, dass mein wochenendliches Besäufnis am nächsten Tag auf der Titelseite der BILD erscheint! Das wäre nicht "angemessen". Da muss ich dem Marco Recht geben.

Wobei MEINE Freunde - Gruß vom Wagner - mich in diesem Zustand auch nicht "fahren" ließen.

Kein Thema, bist immer willkommen.

Es könnte übrigens auch ohne 120 Riesen und ohne verantwortungsvolles Amt durchaus sein, dass dein Kneipenbesuch zum Thema wird. Aber das ist 'ne andere Sache.

Außerdem ging es nicht um die Summe, sondern um den Anspruch, den ein Träger eines solchen 'Amtes' an sich selbst stellt oder zu stellen hat.

Immerhin hat sie die einzig richtige Konsequenz gezogen.

Und, um mal den Bogen zu Guido zu schlagen: ein 1,5 promilliger Hartz-Jünger steht unter Generalverdacht seine Kinder unterzuernähren, die Gesellschaft auszuhöhlen und auch sonst ein ganz mieser Geselle zu sein.

Na ja, und wenn man in die Position kommt, andere öffentlich zu beurteilen, sollte man höchst vorsichtig mit eigenen Verfehlungen sein.

Auf die des Guido werden wir nicht mehr lange warten müssen, wetten?


Manche Menschen wollen deshalb gar nicht in solche Positionen...

[crycorner]

Zitat von kroppeno

Wobei MEINE Freunde - Gruß vom Wagner - mich in diesem Zustand auch nicht "fahren" ließen, schon gar nicht mein(e) Begleiter(in).

[kroppeno]

Zitat von stefan.s

... ein (Anmerkung kroppeno: dauerbreiter) 1,5 promilliger Hartz-Jünger steht unter Generalverdacht seine Kinder unterzuernähren, die Gesellschaft auszuhöhlen und auch sonst ein ganz mieser Geselle zu sein.
...

Und womit?

Aber das ist eine andere Diskussion, auf die ich so gar keinen Bock habe.


Nochmal kurz zur "Besoldung" von "Kirchendienern": Einerseits soll meiner Meinung nach jeder das verdienen, was ihm zusteht. Andererseits, was wollen die überhaupt damit? "Verprassen" sollten/dürfen die es eh nicht und - zumindest die Katholischen - Nachkommen, denen sie es hinterlassen könnten, haben sie offiziell auch nicht. Und mehr als ein Schnitzel kann "man" am Tag nicht essen...