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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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#1
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2. Präsidentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"
Hallo,
ich habe gerade den Brief Herrn Böhne gelesen und bin etwas irritiert über den Absatz unter dem Punkt "Doping 2: Schlägerkontrollen". Unser Präsident schreibt hier: Die Informationen in diesem Absatz sind ja relativ dürftig. Es geht nicht daruas hervor, um welche Art von Veranstaltungen es sich handelt, wer Kontrolliert hat und welche Folgen hieraus gezogen wurden. Vor meinem inneren Auge hat sich ein Bild entwickelt, bei welchem der Oberschiedsrichter bei einem Turnier sich die Schläger der Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung vorlegen lässt, mit technischen Hilfsmitteln feststellt, ob diese Regelkonform sind und während der Veranstaltung bei Beanstandungen Nachprüfen kann. Wenn es so gewesen ist, finde ich es vollkommen in Ordnung solche Kontrollen durchzuführen und auch Spieler vom Wettkampf auszuschließen, die unwissentlich über kein regelkonfiormes Material verfügen. Wenn sich ein Spieler dazu bereit erklärt, an einem Wettkampf entsprechend dem Regelwerkt von ITTF/DTTB/TTVX teilzunehmen, ist es natürlich die Pflicht des Spielers, sich über die Regeln zu informieren und ihnen zu folgen. Und wenn der Verband eine WO verabschiedet, welche Grenzwerte enthält, die mit dem menschlichen Auge und damit dem "gesunden Menschenverstand" nicht nachpüfbar sind, dann liegt der Fehler im Regelwerk und nicht bei dem Schiedsrichter, der für die Einhaltung des Regelwerkes sorgen soll! Es mag ja sein, dass es dem Spieler gar nicht möglich ist, vor dem Wettkampf sicherzustellen, dass sein Spielgerät Regelkonform ist - z.B. bei geringfügigen Unebenheiten in der Belagoberfläche durch Produktionsfehler. In dem Fall ist aber doch nicht die ausführende Gewalt (also der Schiedsrichter, der den Schläger beanstandet), sondern die gesetzgebende Gewalt (der Bundes- oder Landesverband, der die WO verabschiedet) dafür verantwortlich, die WO so zu gestalten, dass es den Spielern auch auf Kreisebene möglich ist, einen regelkonformen Wettkampf durchzuführen. In dem speziellen Fall der Belagskontrollen würde es doch reichten, wenn unterschiedliche Grenzwerte für die verschiedenen Spielklassen gelten. Besonders ärgert mich die Nebensatz "obwohl es eine Reihe von Hinweisen dafür gibt, dass die Aktiven nicht bewusst manipuliert haben.". - Wenn es dem Verband darum geht, dass nur bewusste Regelversöße bis zu einer bestimmten Ebene geahndet werden sollen, dann schreibt es in die Regeln! ("Bei Verstoß gegen §X-Y auf Bezirks- und Kreisebene wird der Spieler über diesen informiert. Nach Bekanntmachung wird dem Spieler die Möglichkeit gegeben, sein Spielgerät zu tauschen und den Wettkampf mit einem regelkonformen Spielgerät fortzuführen."). Ich empfinde es zumindest als Farce, wenn sich der Verbandpräsident darüber beschwert, dass die Einhaltung eines Regelwerkes seines Verbandes von seinen Verbandsmitgliedern eingefordert wird. |
#2
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AW: 2. Präsendentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"
Auch ich finde diese "Doppelmoral" (= Heuchelei und Scheinheiligkeit) nicht tolerierbar.
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#3
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AW: 2. Präsendentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"
Zitat:
Ich bin durchaus für Kontrollen. Aber ich sehe das ähnlich wie der Präsident des TTVN. Sie sollten dem Zweck dienen, manipulierte Schläger aus dem Verkehr zu ziehen bzw. auch solche dem Regelwerk nicht entsprechende Schläger, durch die der Gegenspieler Nachteile erleiden könnte. Wenn wie bei den Westdeutschen Seniorenmeisterschaften geschehen über 80 - Jährige, die sich aufgrund der angekündigten Kontrollen extra einen neuen Schläger gekauft haben, Spieler, deren Belag in der Schlagfläche durch Abnutzung nicht mehr leuchtend rot war, Spieler, deren Schläger am Rand des Belags einen kleinen Riss aufwies, ... ausgeschlossen werden oder jemand wie ich bei den BM mein über 50 Jahre altes Barnabrettchen nicht benutzen darf, weil das Holz (nicht der Belag) altersbedingt "uneben" (es ging dabei um 0,1 mm!!) ist, gehen diese Kontrollen über das Ziel hinaus und man sollte daher versuchen, auf ITTF - Ebene die Richtlinien zur Schlägerkontrolle abzuändern. PS. Einen positiven Nebeneffekt haben die Kontrollen allerdings. Die Wettbewerbe werden ungleich spannender als zuvor. Vielleicht sollte man die Kontrollen vor der Tribüne durchführen, damit auch die Zuschauer Anteil nehmen und erleben können, wie 12-jährige Schüler weinend das Ergebnis erfahren. Gruss Hdd |
#4
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AW: 2. Präsidentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"
Man sollte auf Amateurveranstaltungen einfach auf diese Kontrollen verzichten. Nirgendwo steht geschrieben, dass die Schiris mit hochgezüchteten Meßgeräten bei Amateurturnieren auftauchen müssen. Deshalb sind auch keine Regeländerungen nötig, wenn man das Hirn anschaltet und den Kontrollwahn daheim lässt.
Es tauchen ja auch nicht plötzlich Dopingkontrolleure auf Amateurturnieren auf und wollen Urinproben haben, oder? Und das, obwohl es Anti-Doping-Regeln gibt, von denen die Nicht-Profis ja auch nicht explizit ausgeschlossen sind. Zu deinem Einwand: "dann liegt der Fehler im Regelwerk und nicht bei dem Schiedsrichter, der für die Einhaltung des Regelwerkes sorgen soll": Niemand behauptet, der Fehler liege beim Schiedsrichter vor Ort. Der Fehler liegt bei dem, der diesem Schiedsrichter die Profimeßgeräte in die Hand gedrückt und ihn damit auf ein Amateurturnier geschickt hat. Geändert von RedStar (21.02.2011 um 11:23 Uhr) |
#5
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AW: 2. Präsidentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"
Zitat:
Wir reden hier von den Westdeutschen Meisterschaften bzw. den Westdeutschen Seniorenmeisterschaften.
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In vino veritas
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#6
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AW: 2. Präsidentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"
Zitat:
Ein Präsident eines so großen Verbandes, wie dem TTVN, der sich derart unqualifiziert über Vorgänge im WTTV - ohne den Arsch in der Hose zu haben das auch beim Namen zu nennen -äußert ist Gift für den gesamten deutschen TT-Sport. Alle Verbände sind durch den DTTB dazu angehalten die Richtlinien zur Schlägerkontrolle einzuhalten und auch anzuwenden. Ein Präsident, der sich so äußert wie es Herr Böhne wohl getan hat, der verschließt die Augen vor der Problematik der regelwidrigen Schlägermanipulationen. Gerne darf auch Herr Böhne dazu beitragen, Schlägermanipulationen aufzudecken und geeignetere Mittel dafür aufzuzeigen. Dabei sollte er aber die dafür zuständigen Gremien direkt ansprechen. Das sitzt nun mal bei der ITTF. Gerne darf Herr Böhne auf das Problem, dass Beläge ab Werk nicht die für Schlägerkontrollen gültigen Grenzwerte einhalten, aufmerksam machen und dazu als Amts- und Würdenträger seine gewichtige Stimme für das VOC-Verbot ab Werk erheben. Sich in seiner Position anzumaßen über völlig korrekt gelaufene Schlägerkontrollen während der höchsten Einzel- und Doppel-Titelkämpfe im WTTV zu urteilen, ist nicht hinnehmbar. Sein beschworener gesunder Menschenverstand ist nun mal ohne "Wenn und Aber" kein geeignetes Mittel um Schlägermanipulationen erkennen zu können. Er sollte es eigentlich wissen... Ich hoffe, dass der DTTB entsprechend auf Herrn Böhnes öffentlich geäußerten Worte reagiert und ihm nahelegt, diese Worte schleunigst zu relativieren. |
#7
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AW: 2. Präsidentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"
Zitat:
Gruss Hdd |
#8
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AW: 2. Präsidentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"
Ich möchte meinen Respekt über die Äußerungen des NTTV- Präsidenten zum Ausdruck bringen. Es ist sehr wichtig, daß endlich einmal einer die Wahrheit sagt, vielen Dank !!!
Geändert von jes (21.02.2011 um 23:23 Uhr) Grund: unnötige Verlängerung entfernt |
#9
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AW: 2. Präsidentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"
kann ihm da nur recht geben es ist total übertrieben wegen jedem kleinen mangel einen schläger aus dem verkehr zu ziehn obwohl keine offensichtliche manipulation vorliegt.
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#10
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AW: 2. Präsidentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"
Wem der aktuelle Zustand nicht paßt, der soll Druck auf die Regelmacher, die Regeln zu ändern, nicht auf die Schiedsrichter, die Regeln zu ignorieren, ausüben.
Der Herr Präsident hat sich offensichtlich den falschen Adressaten für seine Kritik erwählt. Richard |
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