Wenn der Gegner bei Niederlage den Fehler nicht bei sich sucht

[Oldschmetterhand07]

Moin zusammen. Kennt ihr auch solche Spieler, die bei Niederlagen oder knapp gewonnenen Spielen die Fehler immer an andere ausmacht? So wie gestern, gegen ein um 100 bis 200 Punkte besseres Doppel unglücklich verloren. Der Gegner gratulierte uns nicht zum guten Spiel sondern, es wäre an diesen Tisch schlecht zu spielen, mein Doppelpartner kenne ihn schon länger usw. Dann im Einzel, er kommt nach der Vorrunde ins K.O System ins Achtelfinale, verliert dann, schuldig waren aber die Anderen weil er so lange warten musste und vorher nur gegen Material Spieler spielen musste, dann aber gegen jemanden mit normalen Beläge. Jammern hilft nicht, die Fehler bei anderen zu suchen, beim Licht Platte usw finde ich fragwürdig. Was meint ihr?

[Bits&Bobs]

Du hast vollkommen recht, Old Schmetterhand.

[Oldschmetterhand07]

Danke ich habe im letzten Jahr im Endspiel der Vereinsmeisterschaft der Trostrunde gespielt, im 4 Satz schon 10 zu 6 und dann leider verloren. Sonst wöre es in den 5 Satz gegangen. Als Ausrede weil er mit damals 200 Punkten mehr nur knapp gewonnenen hatte, war er ist zu selten beim Training und er hatte vor 2 Jahren eine Schulter OP gehabt, ohne mir zu sagen das ich gut gespielt hatte. Die Kollegen von ihn waren amüsiert ihn schwitzen zu sehen. Auch wenn ich über Niederlagen ärgere, ich bin realistisch, das ich nicht gut genug war. Basta.

[Matthias1234]

Klar kennt man diese Spieler und, wenn ich ehrlich bin, bin ich auch öfters mal so.
Also, dass ich, wenn ich gewonnen habe, irgendwelche Ausreden habe, kommt nicht vor. Brauche ich ja auch nicht, selbst wenn der Gegner 200 Punkte weniger hat. Da gratuliere ich ihm eher, dass er gut gespielt hat.
Aber wenn ich verliere, kommt es durchaus vor, dass ich dann lamentiere. Gerade, wenn mich etwas wirklich genervt hat. Das kann auch gerne mal der Boden sein oder das Licht (wenn auch sehr selten ).

Ich weiß, es ist keine gute Eigenschaft, immer eine Ausrede zu haben und damit öfters ein schlechter Verlierer zu sein. Aber ich habe über die Jahre auch versucht, das zu lassen. Immer hat es dazu geführt, dass meine Leistung im allgemeinen schlechter war. Ich glaube, dass das ein Zeichen von meinem Ehrgeiz ist und sich eben so mein Frust äußert. Wenn ich das bewusst unterdrücke, führt das meist irgendwann zu einer Gleichgültigkeit, ob ich gewinne oder verliere.

[Oldschmetterhand07]

Das ist aber eine Stärke dies zuzugeben. Ich ärgere mich manchmal zwar wenn einen schlechten Tag habe, aber ich sage den meisten Gegner das sie verdient gewonnen haben oder eben gut gespielt haben. Selten ist es der Fall das ich nur abklaschte, das sind dann unsympathische Spieler, die schon im Spiel recht unsportlich zu Werke gehen, sei es diskutieren ob der Ball an der Kante war oder nicht, oder von Anfang an sehr schräg drauf sind und total unfreundlich sind. Ein Beispiel. Letztes Spiel der letzen Saison. Der Gegner war total aggressiv und unsportlich. Im 1 Satz, bat ich ihn dann die Aufschläge nicht aus der Hand zu schlagen sondern hoch zu werfen. Dann wollte ich einen Ball holen er schrie mich an ich solle abhauen er würde den Ball aufnehmen. Den 1 Satz noch verloren, dann habe ich mir den Spass gemacht jeden Punkt von mir zu kommentieren, das brachte ihm etwas aus dem Konzept, dazu in Satz 2 und 3 3 bis 4 Netzröller und Kantenbälle. Ich habe dann 2 zu 1 geführt. Im 4 Satz wollte er dann schnell Aufschläge machen dabei war ich noch nicht am Tisch, das habe ich gleich bemängelt, und der Puls stieg bei ihm. Irgendwann war es mir zu doof, habe dann bei 8 zu 3 Timeout genommen und musste mich dann beschimpfen lassen von ihm..sowas geht nicht. Ich habe ihn ermahnt mich im Timeout in Ruhe zu lassen. Er hatte Aufschlag und wieder wollte er schnell aufschlagen, ich drehte mich weg, ich meinte nur durch seine Unsportlichkeit macht es keinen spass und der Zähler hat sich nicht getraut deinen Kollegen zu ermahnen. Das diskutierte er im 2 Spiel ich wäre unsportlich usw. Wirklich unglaublich. Und im schlussdoppel zählen 2 aus deren Verein. Um dann einen sauberen Aufschlag ab zu zählen das wäre das 6 zu 6 dann im Endergebnis gewesen. Dabei hatte sein eigener Kollege wieder mit Aufschlägen aus der Hand heraus gespielt. Das ist mit das übelste gewesen. Sehr unfair.

Zurück zum Thema. Am Licht , Boden usw sollte man es nicht ausmachen. Klar daheim ist ein Vorteil aber mehr auch nicht.

[Pavian1987]

Ich versuchs mir einfach zu denken,dass ich warum auch immer schlecht war,weil ich dem anderen auch nicht die Freude nehmen will

[Wolfric]

Gibt viele Menschen die Ausreden suchen. Klassiker sind die Netzroller :-). Ich hatte letztes Jahr einen Kollegen der verlor ganz viel im 5. Satzt und ein Netzroller pro Satz war dann schuld...
Ich kann damit gut umgehen. Wenn ich Fehler mache ist der Großteil entweder weil der Gegner es gut gemacht hat oder ich selbst Mißt gebaut hab. Ist einfach so und wenn der Letzte Punkt eine Kante ist, hab ichs schon vorher verloren. Da gibts nix zu Jammern. Das passiert und gehört dazu.
Hab heuer nur einmal etwas Kompfgeschüttelt. Das war aber echt arg. Das war einfach ein Satz der lief völlig daneben. Der Gegner hat selbst geschmunzelt nachdem jeder zweite Ball von ihm Netz oder Kante war.
Was Licht und Boden angeht macht das aber schon was aus. Ein total rutschiger Boden ist für mich übel und es gibt Hallen, da brauch ich 30 Minuten, bis ich halbwegs sehe weil die so eine arge Beleuchtung haben. Gegen den Boden hilft zumindest teilweise noch das nasse Tuch.

[v1rtu4l]

Zitat von Oldschmetterhand07

Moin zusammen. Kennt ihr auch solche Spieler, die bei Niederlagen oder knapp gewonnenen Spielen die Fehler immer an andere ausmacht? So wie gestern, gegen ein um 100 bis 200 Punkte besseres Doppel unglücklich verloren. Der Gegner gratulierte uns nicht zum guten Spiel sondern, es wäre an diesen Tisch schlecht zu spielen,

Da kann man nur mit Trollen antworten. Ich hätte darauf erwidert "Ja, stimmt. Der Tisch ist wirklich schlecht zu spielen. Eigentlich hätten wir bei einem vernünftigem Tisch deutlich höher gewonnen. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat."

Zitat von Oldschmetterhand07

Dann im Einzel, er kommt nach der Vorrunde ins K.O System ins Achtelfinale, verliert dann, schuldig waren aber die Anderen weil er so lange warten musste und vorher nur gegen Material Spieler spielen musste, dann aber gegen jemanden mit normalen Beläge.

"Das tut uns sehr leid. Die Materialspieler haben sich auch schon beschwert, dass sie gegen Dich spielen mussten. Kannst Du bitte demnächst für solche Situationen einen Schläger mit langer Noppe mitbringen und diesen dann verwenden, damit es nicht unfair wird ?"

[Youkai]

Ist Normal und kein Tischtennis eigenes Phänomen.
Ich selbst kann mich da auch nicht ganz von frei machen auch wenn ich versuche das zu vermeiden.
Hatte auch schon Turnniere wo ich mich (insbesondere seit Plastik Ball) über den schrecklichen Ball beschwert habe oder auch früher schon mal das ne Platte halt schneller/langsamer ist als gewohnt oder weniger schnitt annimmt .... ich denke auch das es tatsächlich schon einen Unterschied macht aber ob der soooo groß ist mal abgesehen davon das der Gegner halt mit dem selben Ball/Tisch spielt.

[Oldschmetterhand07]

Ach ja er spielt selbst lange Noppen, regt sich dann auf gegen Noppen selbst zu spielen, es liegt ihm mehr gegen 2 mal glatt zu spielen hahahaha