Was haben wir mit den Regeländerungen denn erreicht in der Öffentlichkeit?!

[Cheftrainer]

Den folgenden Beitrag habe ich in einem anderen thread schonmal geschrieben, aber er verdient ein eigenes Topic!

Zu den Regeländerungen allgemein:

Ich war am Wochenende in Saarbrücken bei den Euro Top12 direkt unterhalb des ZDF. Mehrere Reporter unterhielten sich über die Ergbenisse der (gerade laufenden) Vorrunde und über die möglichen Viertelfinals.

Einer der Typen meinte, "der Saive hat nun 7:6, Smirnov 6:5 Sätze, wer ist da erster?".

Der 2. : "Also der Quotient ist bei dem Smirnov besser"
Der 3. : "Aber der direkte Vergleich spricht für Saive"

Darauf wieder der erste: "Wie kann man das auch beim Tischtennis wissen, die ändern ja nach jedem Turnier die Regeln!!?!".

Damit war neben den vielen Änderungen auch auf die Anpassung des Zeitspiels nach den Euros (wegen dem Spiel von Wosik) gemeint.

Natürlich waren die Leute alles andere als kompetent, aber so kommt TT nun mal bei den nicht-Fachleuten rüber!

[TheoneandonlyChris]

Wieso, stimmt doch, schau mal in den Ballwurfhöhethread, sie ändern doch wirklich jedes Wochenende ne Regel, man weiß net ob das womit man letztes WE noch gewonnen hat am nächsten Punktspiel noch erlaubt ist...

Arg, über soviel Arroganz, Dummheit und Weigerung die Meinung der Spieler zur Kenntnis zu nehmen könnt ich ausflippen.

[Tria-Goofy]

1. Die kurzen Sätze

Definitiv ist das Spiel zum Zuschauen noch spannender geworden.
Deswegen gehen aber nicht mehr Leute zum Tischtennis.
Das beschränkt sich bei regionalen Turnieren hauptsächlich
immer noch auf Familienangehörige und Trainer/Betreuer.

2. Die großen Bälle

Das langsamere Flugverhalten wurde durch die Wahl von schnelleren Belägen/Hölzern oder durch Frischkleben fast
völlig kompensiert, sodass man als Zuschauer keinen
Unterschied mehr merkt.

3. Die neue Aufschlagregel

Allenfalls als Spieler ist man damit konfrontiert.
Als Nicht-fachkundiger Zuseher dabei sowieso
völlig überfordert.


Aber das gab´s - wie ich meine - schon in
einem anderen Thread

[difu]

Tria-Goofy:
3. Die neue Aufschlagregel
Allenfalls als Spieler ist man damit konfrontiert.
Als Nicht-fachkundiger Zuseher dabei sowieso
völlig überfordert.

ueberfordert vielleicht nicht, aber einfach uninformiert. beim tennis weiss wahrscheinlich jeder, was ein fussfehler beim aufschlag ist (linie uebertreten). die regeln beim TT muessten halt dementsprechend publik gemacht werden, was aber angesichts der haeufigen aenderung derselben nicht wirklich einfach ist.

[Vincent Vega]

Ich hab das schon einmal geschrieben: Wenn in Deutschland Tischtennis jetzt nicht populärer wird, dann auch in den nächsten 20 Jahren nicht. Wir haben Boll, eine der stärksten Ligen der Welt mit ner Menge Top-Spielern und gut besetzten Turniere - Was wollen wir denn noch. Wenn sich jetzt nicht mehr Leute für Tischtennis interessieren, müss man nüchtern feststellen, dass Tischtennis nie den Stellenwert anderen (größerer) Sportarten erreichen wird (Ich meine jetzt nicht Fußball oder Formel 1).

Nur MEINE Meinung.

MfG

Vincent

[User 765]

Wer die Stimmung beim Top12 miterlebt hat, der weiß die Antwort.
Wenn ein Herr Gäb schon sagt, dass er eine solche Stimmung seit 11 Jahren nicht mehr erlebt hat, dann muss ja was dran sein. Lest mal die aktuellen Berichte in der dts und auf der Homepage von Timo Boll zum Zuschauerzuspruch.

Ich glaube kaum, dass die Stimmung bei solchen Marathon-Sätzen bis 21 am Anfang nur annährend so gut gewesen wäre wie beim Top12 von 0:0 an.
Ich krieg heute noch ne Gänsehaut wenn ich daran zurückdenke, was am letzten Wochenende in Saarbrücken abging.

Also die Regel, die Sätze bis 11 spielen zu lassen, hat mehr als nur eingeschlagen.

[FRITC 729]

nur das Fernsehen hat mal wieder gepennt. Bis auf ein Paar Minuten war ja nicht viel zu sehen.

Wäre wohl doch nicht so schlecht wenn der Millionär aus Japan nach Europa kommt und hier eine Turnierserie veranstaltet. Vielleicht kauft er auch gleich einen fersehsender mit und läßt dann mehrere Std am Tag Tischtennis übertragen.

Das wär doch ne gute Sache und dann gäb es auch keine Nachwuchsprobleme bei den Vereinen.

[Fabio]

Zunächst mal zu den sich unterhaltenden Reportern, die keine Fachleute sein sollen. Nicht weil ich einer von ihnen bin, sehe ich das anders: Im TT treiben sich seit 14 Jahren, so lange bin ich national und international dabei, bis auf ganz wenige Ausnahmen nur Reporter herum, die selber spielen oder gespielt haben; und auch die wenigen, die nicht aus dem TT kamen, sind mittleweile sehr lange dabei. Bei meiner Bemerkung, dass von Turnier zu Turnier was geändert wird, ging es NICHT um die Regeländerungen, von denen ich die Zählweise für am besten und die Aufschlagregel für verbesserungswürdig halte (s. Antrag des DTTB zum Thema, der bei der WM hoffentlich durchkommen wird). Es ging vielmehr darum, dass sich Details wie Setzung, Regelungen bei Spielgleichheit und viele mehr tatsächlich in keiner anderen Sportart so oft ändern, was ein Grund dafür ist, dass sie für den Laien schwer zu durchschauen ist: Warum spielt die Bundesliga bis 6, die zweite aber bis 9, JUgendliche dafür bis 8 usw. Das ist auch ein Grund, warum es immer wieder dieselben Reporter sind: Viele andere interessieren sich aus den genannten Gründen nicht für TT! Daran hat Timo leider auch noch nicht sehr viel ändern können. Die Journalisten, die seit vielen Jahren dabei sind, sind jedoch genau so TT-verrückt wie die TT-Newsler und kämpfen für jede Sendeminute bzw. Druckzeile; und zum Glück stoßen sie dank Timo zunehmend weniger auf taube Ohren in den Redaktionen.
Natürlich wäre es schön gewesen, wenn das Top 12 noch mehr vom Top 12 gezeigt hätte - wäre das Turnier aber im vergangenen Jahr in Deutschland gewesen, wäre es noch bedeutend weniger gewesen. Dank Timo tut sich was, siehe auch die fast 20 Stunden von EM + WM bei Eurosport, aber es ist utopisch, in Fußball- oder Formel 1-Kategorien zu denken. Wir müssen uns über jeden Schritt nach vorne freuen, auch über die kleinen.

Gruß René Adler

[Cogito]

GARNICHTS !!

was nicht heißt, daß die neuen Regeln Nichts bewirkt haben, aber für die Öffentlichkeit => s.o.

[Jaskula]

Original geschrieben von Frank Schmidt
Wer die Stimmung beim Top12 miterlebt hat, der weiß die Antwort.
...
Ich glaube kaum, dass die Stimmung bei solchen Marathon-Sätzen bis 21 am Anfang nur annährend so gut gewesen wäre wie beim Top12 von 0:0 an.
Ich krieg heute noch ne Gänsehaut wenn ich daran zurückdenke, was am letzten Wochenende in Saarbrücken abging.

Also die Regel, die Sätze bis 11 spielen zu lassen, hat mehr als nur eingeschlagen.

Woher willst Du das wissen ? Kann es sein, daß die Stimmung so gut war, weil guter Sport geboten wurde, weil ein deutscher Spieler der Topfavorit war und dieser Rolle in bestechender Weise gerecht wurde.
Meiner Meinung nach wäre es völlig wurscht gewesen, ob bis 11 oder 21 gespielt wird.