RH bei Penholder... - TT-NEWS Tischtennis Forum

SriverFX-Fan · #1 01.04.2003, 18:44

Hi,
ich hab mal ne Frage:
ich habe neulich im Training mal als Joke von der Shakehand zur Penholderschlägerhaltung gewechselt!!
Und jetzt stellt sich mir doch die Frage: Wie spielt man damit RH?

Bitte sagt mir das mal!

Kazander · #2 01.04.2003, 19:12

Ich würd mal vorsichtig sagen ...gar nicht hab noch nie jemanden Penholder mit Rh spielen sehen^^

Anika Franke · #3 01.04.2003, 20:27

Zitat:

Original geschrieben von Kazander
Ich würd mal vorsichtig sagen ...gar nicht hab noch nie jemanden Penholder mit Rh spielen sehen^^

Ich glaube er meinte, wie man spielt, wenn der Ball "auf DIE Seite kommt wo sonst die Rückhand ist". Normalerweise spiele ich mit Rechts und Shakehand, ich kann aber auch einigermaßen Penholder spielen (mit Links). Du musst "einfach" "nur" das Handgelenkt mehr drehen, damit das Schlägerblatt richtig zum Ball steht, wenn du das nicht machstm gehen die meisten Bälle (falls sie überhaupt über's Netz gehen) seitlich ins Aus. Das braucht aber ne Menge Übung, weil man solche Verränkungen eben ncht gewohnt ist.

Ludwig · #4 02.04.2003, 05:59

Normale Rückhand wird mit der selben Seite wie die Vorhand gespielt. Bei Schupf und Unterschnitt gibt es keine Probleme, bei Konter und Block muß die Neigung des Schlägers zum Tisch (schließen) durch Einknicken in der Hüfte (Oberkörper nach vorn), durch die Schultern (Schulter des Schlagarms nach vorn und unten bringen) und durch die Hand (Druck des Zeigefingers stärker, Daumen etwas öffnen und nach vorn schieben) erzeugt werden.
Mittlerweile spielen viele Penholder auch Topspin (geht mit der einseitigen Spielweise auf der Rückhand nicht) mit der Rückseite des Schlägers. Dabei ergibt sich eine ähnliche Bewegung wie beim Topspin mit dem Shakehandbelag.
Die meisten Spieler, die auch die Rückseite benutzen, nehmen diese nur zum Anziehen von Unterschnittbällen. Ansonsten wird die normale, einseitige Spielweise bevorzugt, die einen schnelleren Wechsel von Block/Schupf auf der Rückhand zum Angriffsspiel mit der Vorhand erlaubt (und natürlich auch umgekehrt) und auch Blockbälle gegen Angriffsschläge auf den Ellbogen ermöglicht.
Eine Ausnahme dazu ist Wang Hao, der ausschließlich den Rückhand-Topspin/Konter mit der Schlägerrückseite spielt. Mit diesem beidseitigen Topspin-Spiel hat er auch schon Boll und Samsonov geschlagen. Der Nachteil ist die Schwachstelle im Wechselpunkt, ähnlich wie sie auch beim Shakehandspieler auftritt. Außerdem wird der Schläger ähnlich schwer wie ein normaler, für Penholder ist jedoch das Gewicht und die Gewichtsverteilung des Schägers auf Grund der Haltung nur mit den Fingern und nicht mit der ganzen Hand viel kritischer.

Ricardo Schimassek · #5 03.04.2003, 15:57

Zitat:

Original geschrieben von Ludwig
Normale Rückhand wird mit der selben Seite wie die Vorhand gespielt. Bei Schupf und Unterschnitt gibt es keine Probleme, bei Konter und Block muß die Neigung des Schlägers zum Tisch (schließen) durch Einknicken in der Hüfte (Oberkörper nach vorn), durch die Schultern (Schulter des Schlagarms nach vorn und unten bringen) und durch die Hand (Druck des Zeigefingers stärker, Daumen etwas öffnen und nach vorn schieben) erzeugt werden.
Mittlerweile spielen viele Penholder auch Topspin (geht mit der einseitigen Spielweise auf der Rückhand nicht) mit der Rückseite des Schlägers. Dabei ergibt sich eine ähnliche Bewegung wie beim Topspin mit dem Shakehandbelag.
Die meisten Spieler, die auch die Rückseite benutzen, nehmen diese nur zum Anziehen von Unterschnittbällen. Ansonsten wird die normale, einseitige Spielweise bevorzugt, die einen schnelleren Wechsel von Block/Schupf auf der Rückhand zum Angriffsspiel mit der Vorhand erlaubt (und natürlich auch umgekehrt) und auch Blockbälle gegen Angriffsschläge auf den Ellbogen ermöglicht.
Eine Ausnahme dazu ist Wang Hao, der ausschließlich den Rückhand-Topspin/Konter mit der Schlägerrückseite spielt. Mit diesem beidseitigen Topspin-Spiel hat er auch schon Boll und Samsonov geschlagen. Der Nachteil ist die Schwachstelle im Wechselpunkt, ähnlich wie sie auch beim Shakehandspieler auftritt. Außerdem wird der Schläger ähnlich schwer wie ein normaler, für Penholder ist jedoch das Gewicht und die Gewichtsverteilung des Schägers auf Grund der Haltung nur mit den Fingern und nicht mit der ganzen Hand viel kritischer.

Also der Liu Guoliang macht was ganz komisches, und technisch extrem schwieriges. Der spielte manchmal auf der VH Seite einen VH-Topspin mit der Rückseite des Penholderschlägers. Raus kamen aber eher nur harmlose, relativ langsame Topspins. Aber alleine, dass er das kann find ich sensationell. Ich habs mal probiert, und hab den Belag nie an den Ball bekommen.

@Ludwig
Kennst Du vielleicht noch andere Spieler, die diese Technik benutzen und wie schätz Du den Schwierigkeitsgrad dieser Technik, da du ja PH spielst? Und: Was macht Wang Hao wenn er 'n schnellen Ball in der RH-Seite blocken muss??

SriverFX-Fan · #6 03.04.2003, 16:15

Cool danke ich habs jetz mal probiert und es klappt!
Big thx to Ludwig
Naja ich bleib wohl aber doch lieber bei Shakehand...

Dragonspin · #7 03.04.2003, 18:18

@Ricardo:

Wang Hao macht in so einem Moment entweder einen Spinblock mit der Rückhand, oder er spielt einen gewöhnlichen Block mit der Penholder-Rückhand (eher selten).
Allerdings agiert er auch relativ viel und gut aus der Halbdistanz, er zieht dann wohl eher gegen mit der Rückhand oder umläuft gar.

chili pepper 2 · #8 03.04.2003, 18:44

Um eine richtige Rh wie Wang Hao oder Ma Lin spielen zu können brauch man auch den Chinesichen Penholder Griff, bei dem die anderen finger auch auf dem Rh Belag aufliegen.

Ludwig · #9 04.04.2003, 06:51

Ich spiele mit einem japanischen Penholder-Griff, und auch damit ist der Rückhand-Topspin problemlos möglich. Den Topspin mit der Rückseite des Schlägers auf der Vorhand spiele ich auch gelegentlich (meistens habe ich auf der Vorderseite Noppen, die für einen Topspin nicht so ganz geeignet sind). Dabei muß man den Körper fast 90 Grad zur Platte bringen, damit die Schlagrichtung stimmt. Der Schlag erfordert etwas Training, da der Schlagpunkt in Bezug auf die Hand völlig anders ist wie bei allen anderen Schlägen. Anfangs neigt man zu heftigem Luftloch-Schlagen. Ich benutze den Schlag fast ausschließlich, um einen Effet-Topspin gegen Unterschnitt zu ziehen, als Vorbereitung für einen Angriffsball. Infolge der offenen Körperstellung und des späten Balltreffpunktes eignet sich die Variante nicht besonders gut für Topspin-Ralleys, gegen schnelle Bälle reicht die Zeit oft nicht, so das diese nur diagonal gespielt werden können. Der Schlag ist nur für Spieler mit Noppen auf der Vorderseite interessant, der normale Topspin mit Noppen-Innen auf der Vorderseite ist bei weitem effektiver.

Siegmund Freud · #10 10.05.2003, 08:18

Zitat:

Original geschrieben von Ludwig
Normale Rückhand wird mit der selben Seite wie die Vorhand gespielt. Bei Schupf und Unterschnitt gibt es keine Probleme, bei Konter und Block muß die Neigung des Schlägers zum Tisch (schließen) durch Einknicken in der Hüfte (Oberkörper nach vorn), durch die Schultern (Schulter des Schlagarms nach vorn und unten bringen) und durch die Hand (Druck des Zeigefingers stärker, Daumen etwas öffnen und nach vorn schieben) erzeugt werden.

Zur Bewegung muss noch gesagt werden, dass die meisten Chinesen beim Kontern den Arm nach vorne schieben. Die Bewegung kommt also hauptsächlich aus dem Oberarm.