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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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Themen-Optionen |
#1
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Umfrage: Schwedisches Konzept auch in Deutschland möglich?
Ernie
Member Registriert seit: 14.06.2000 Wohnort: Espelkamp Beiträge: 54 Warum betreuen in Schweden die Vereinstrainer ihre Schützlinge selbst auf Jugend-EUROS, während bei uns die Vereinstrainer schon be den DEM auf der Tribüne Platz nehmen dürfen, damit ihrgendein Jugendausschussmitglied auch mal coachen darf, um seine Spesenrechnung zu rechtfertigen. Dabei hat dieser Coach den Spieler wohlmöglich noch nie im Leben gesehen. Hallo, Ich finde auch, dass man es endlich in besonderen Fällen zulassen sollte, dass Vereinstrainer oder Jugendbetreuer ihre Schützlinge selbst coachen dürfen. Das wäre z.B. angebracht, wenn der qualifizierte Spieler nicht zum Kader gehört. Sicherlich würde damit eine eventuelle Verunsicherung durch eine Fehlberatung eines bestellten Landestrainers oder Ausschußmitgliedes für den Spieler(in) erheblich verringert werden. Was haltet ihr von der Idee, dass in besonderen Fällen Vereinstrainer und Jugendbetreuer nach schwedischen Schema ihre Talente ab Landesebene auf offiziellen Turnieren selbst coachen dürfen sollten? Geändert von A.Rendler (02.05.2003 um 15:08 Uhr) |
#2
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Davon halte ich sehr viel. Wäre bedeutend besser, mancher Spieler wird dann auf Südwestebene von Leuten gecoacht die mit ihn/sie nur einmal gesehen haben.
Und der Vereinstrainer kann ja nicht so schlecht sein, schließlich hat er das Kind bis auf dieses Niveau gebracht. Inwiefern ist es eigentlich rechtlich in Deutschland geregelt, dass der Landesverband auch den Betreuer bestimmen kann?? Hat der Spieler nicht das Recht sich selber seinen Betreuer auszuwählen? |
#3
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Zitat:
TT Fan Registriert seit: 13.02.2000 Beiträge: 1391 Re: Umfrage: Spielerbetreuung nach schwedischen Konzept Hi Achim, ganz genau weiß ich nicht wie das rechtlich geregelt ist. Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß es Möglichkeiten für den Vereinstrainer gibt auch bei sehr hochrangigen Veranstaltungen zu coachen. Das ist nur immer eine Sache der Absprache, des Vertrauens und der Entscheidung des Spielers. Oft ist es aber so, daß die großen Talente ihre Heimtrainer wesentlich seltener sehen als ihre Landestrainer etc. so daß deren Betreuung mehr Sinn macht. Also unsere Huder Talente wurden bisher ausschliesslich von uns Vereinstrainern gecoacht auch auf Landesebene. Ich kenne auch keine Regel die das verbietet und hatte auch noch nie Probleme. Gruß, Felix ---- Ich weiß es auch nicht! Kann hier jemand weiterhelfen? |
#4
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In Hessen ist es soweit ich weiß so, dass der Spieler unterschreiben muss, dass er damit einverstanden ist von einem Trainer der vom Verband gestellt wird betreut zu werden.
Bei den Spielern in den LLZs macht das Sinn. Wenn ein Vereinstrainer nicht betreuen darf, nur damit ein Verbandstrainer betreuen darf ist zwar sinnlos, aber ... |
#5
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schwedisches Modell
Zum schwedischen Modell sollte man aber auch wissen, daß in Schweden praktisch die gesamte Nachwuchsarbeit über die Vereine und dort festangestellte Nachwuchstrainer läuft (z.B. Stellan Bengtsson in Falkenberg). Die Fördermodelle, wie sie in Deutschland über die Verbände üblich sind, existieren in Schweden nicht. Von daher ist es natürlich selbstverständlich, daß die Vereinstrainer ihre Schützlinge weit betreuen.
Es ist übrigens in Schweden auch völlig selbstverständlich, daß sich jemand wie Stellan in der Nachwuchsarbeit engagiert und sich auch nicht zu blöd ist, für seinen Verein in den Sommerferien bei einem kommerziellen TT-Lehrgang Spieler aller Spielstärken zu betreuen, da sollten sich andere Länder mal ein Beispiel dran nehmen. Zum Thema Betreuung bei Landesveranstaltungen und darüber: Könnte es nicht auch sein, daß ein Spieler mal davon profitiert, bei einer Veranstaltung von jemand betreut zu werden, der etwas über den Tellerrand seines eigenen Vereins hinausschaut? Der Lerneffekt ist nicht zu unterschätzen. Das sollte man nicht grundsätzlich negativ beurteilen. Ingo
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Jede Seite hat zwei Medaillen (Mario Basler) |
#6
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@Ingo:
Natürlich hats nicht nur negative Auswirkungen. Wie Du schreibst, kann es auch sehr positiv sein. @Felix: Ich denke die meisten Verbandstrainer lassen da durchaus mit sich reden, zum größten Teil handelt es sich da um vernünftige Leute. Mal aber wieder zur rechtlichen Frage: Nehmen wir an der Spieler X qualifiziert sich in seinem Bundesland für die Regionalmeisterschaften (süd, oder südwest oder nord). Der Verband möchte dem Spieler einen Verbandstrainer zur Betreuung an die Seite stellen, der Spieler und seine Eltern bestehen aber darauf, dass ihn sein Vereinstrainer coacht. Wer ist im Recht? |
#7
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Ich würde mal sagen, daß der Verband da immer am längeren Hebel sitzt, denn er nominiert ja den Spieler/die Spielerin zur Regionalmeisterschaft. Wenn sich da also jemand nicht von einem Verbandstrainer betreuen lassen will, spielt halt ein anderer....
Und mal provokativ: Die Leute, die auf Regionalveranstaltungen vorne mitspielen, sind den Verbandstrainern bestens bekannt, denn die trainieren sowieso mehr im Stützpunkt oder auf Lehrgängen als im Verein. Außerdem scheint hier die Meinung vorzuherrschen, daß "offizielle" Trainer/Betreuer generell keine Ahnung von Ihrem Sport haben und daher dem Spieler beim Betreuen schaden. Mit Sicherheit haben 90% dieser Leute schon sehr viel Zeit beim TT verbracht, auch mal als Anfängertrainer angefangen (falls sie nicht als Spieler selbst aus dem Leistungssport kamen) und deutlich mehr Ahnung als ein durchschnittlicher Vereinstrainer/Betreuer (Ausnahmen bestätigen die Regel). Ich kenne mich in Niedersachsen ganz gut aus, und da laufen als Betreuer wirklich keine Blinzen rum. Zur Info: Ich betreue für den TTVN nicht selber , bin aber bei fast allen Veranstaltungen dabei und betreue auch bis zur Landesebene regelmäßig. Meinen Spielern, die sich für eine übergeordnete Meisterschaft qualifiziert haben, hat eine offizielle Beteruung noch nicht geschadet. So, viel Spaß beim weiterdiskutieren. Ingo
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#8
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Wäre Timo Boll mit seinem Vereinstrainer jemals Weltranglisten-Erster geworden?
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#9
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Warum nicht? Ich kenne den Vereinstrainer nicht. Es gibt auch in Deutschland verdammt gute Vereinstrainer.
Natürlich gibt es davon zu wenige. |
#10
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Anmerkung zu Hessen:
Es tritt ja quasi die Hessenauswahl an. Und das hessische Team wird eben von Verbandsseite betreut. Erfahrungsgemäß würde ein Spieler disqualifiziert werden, wenn er sich über diese Regelung hinwegsetzt und sich von einem Vereinstrainer (der nicht zum HTTV Aufgebot gehört) betreuen ließe. Bei den Kaderspielern ist das meistens sinnvoll, da die auch mehr Trainingseinheiten mit den Verbandstrainern verbringen als mit Vereinstrainern. Wo es zumindest zu hinterfragen wäre ist, wenn ein Spieler sich qualifiziert, der nicht dem Kader angehört. Hier wurde vereinzelt schon mal ein Vereinstrainer mitgenommen, der dann auch betreut hat. Dies geht nur dann, wenn man das Trainerkontigent nicht mit "eigenen" Trainern voll bekommt. Früher als manche Veranstaltungen zeitgleich mit anderen waren, konnte dies noch vorkommen. So habe ich 1998 und 1999 (als offizieller Betreuer vom HTTV) bei Südwestdeutschen damals unsere beiden Vereinsspieler(innen) Frederik Buß bei den B-Schülern und Lisa Mößer bei den B-Schülerinnen mal betreuen dürfen. @Physiker: Sein Vereinstrainer ist Helmut Hampl. Der hätte damit wohl wenig Probleme. Auch wenn man den Vereinstrainer vom TSV Höchst (Horst Bitsch, A-Lizenz) nimmt, dann wäre er damit auch gut gefahren. Deshalb sind solche Pauschalurteile wohl wenig sinnvoll. Und Timo Boll ist meiner Meinung nach in zweiter Linie durch das gute Training so weit gekommen. In erster Linie aber dadurch, dass man ihm das perfekte Umfeld daheim geschaffen hat. Damit meine ich den Chinesen Xu, der in seinem Heimatort gewohnt hat. Damit die Möglichkeit bereits mit 13 Jahren unter optimalen Bedingungen zu trainieren usw. Da liegt der eigentlich Verdienst von Hampl. Ich glaube es hätte in Deutschland viele Trainer gegeben, die Timo so gut trainiert hätten, aber das Umfeld war das entscheidende und es gab wohl noch nie einen Spieler, dessen Trainingsumfeld so perfekt an die Bedürfnisse des Schülers/Jugendlichen Boll angepasst wurde. Dies war wohl der eigentlich Verdienst von Hampl. Ihn als Betreuer / Trainer hätte man eher ersetzen können. Geändert von Cheftrainer (02.05.2003 um 13:50 Uhr) |
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