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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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Themen-Optionen |
#1
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unangemessenes Verhalten eines Verbandspräsidenten !??
Folgendes hat sich zugetragen:
Bei den südwestdeutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend (ausgerichtet im TTTV) gab es einen Vorfall, den ich hier mal beschreiben möchte. Der Präsident des TTTV (hatte sich mir als ein Herr Merte oder so ähnlich vorgestellt) hatte sich geweigert einem Spieler des hessisschen Vetreters bei der Siegerehrung die Hand zu geben. Damit nicht genug hat er auch einem Spieler des pfälzischen Vertreters verboten an der Siegerehrung teilzunehmen. Der Grund für diese Handlung war das Verhalten des hessischen Spielers sowie die Tatsache, dass der gegnerische Zählschiedsrichter keine Verwarnung ausgesprochen hatte für den im Folgenden geschilderten Vorfall: Im vierten Satz in einem ansonsten völlig ruhigem Spiel hat der Spieler des hessischen Vereins nach einem leichten Fehler kurz die Beherrschung verloren und gegen eine Bande getreten. Das Spiel wurde von einem Schiedsrichter vom TTC Altrip gezählt. Dieser Zählschiri ließ jedenfalls das Spiel normal weiterlaufen. Niemand der direkt Beteiligten hatte sich beschwert wegen diesem einmaligem Vorfall, der bei einem geprüften Schiedsrichter wohl eine Verwarnung nach sich gezogen hätte. Als das Spiel weitergehen sollte unterbrach aber ein unbeteiligter Zuschauer das Spiel um von der Tribüne aus mit lautstarken Rufen den Schiedrichter zu bewegen eine Strafe auszusprechen. In diesem Zusammenhang schilderte er auch, was alles noch passieren könnte, wenn sich diese Unsportlichkeit wiederholen würde (Verwarnung, Punkt für den Gegner, Disqualifikation). Als sowohl beide Spieler als auch der Schiedsrichter das Spiel wieder beginnen wollte, gab es immer noch "Zwischenrufe" aus der Tribüne von diesem älteren Herrn. Unser Spieler zeigte ihm daraufhin nur den "Scheibenwischer", da er die Spielunterbrechung nicht dulden wollte. Da dieser "Zuschauer" immer noch das Durchgreifen des Zählschiris forderte fragte dieser nun unseren Spieler was er machen soll. Man einigte sich darauf diese "Störungen" zu igniorieren und das Spiel fortzusetzen. Während des fünften Satzes ging dieser "Zuschauer" dann zum Oberschiedsrichter. Beim Rückweg kam er nochmals bei dem Spiel vorbei (inzwischen im 5. Satz). Unser Spieler sagte noch zu ihm wörtlich "na, das war wohl nichts" da er bemerkt hatte, dass der Oberschiedsrichter scheinbar keinen Grund zum Eingreifen sah. Das Spiel wurde jedenfalls von dem Hessen 11:9 im 5. gewonnen und es verlief abgesehen von diesem einmaligem Tritt gegen die Bande absolut ruhig und fair. Als das Mannschaftsspiel beendet war kam der Herr zu dem Betreuer und teilte mit, dass er weder den hessichen Spieler, noch den Schiedsrichter des Spiels auf der Siegerehrung sehen will. Er würde ihnen nicht die Hand geben. Auch der Einwand, dass der Schiedsrichter sogar vom Gegner gewesen sei, änderte an seiner Meinung nichts, beiden die Siegerehrung verweigern zu wollen. Scheinbar hatte er in seiner "Erregung" nicht bemerkt, dass der Zählschiedsrichter gar nicht von Dorheim war, sondern von Altrip. Beide Vereine verwendeten nämlich Trikots der gleichen Farbe. Während unser Spieler das sehr locker nahm und sagte, dass ihm die Gratulation dieses Funktionär unwichtig wäre, war der Zählschiri von Altrip sichtlich "fertig", da er immer noch nicht wusste was er falsch gemacht hatte. Der Oberschiedsrichter kam noch zu unserem Spieler und klärte ihn auf, was als unsportlich ausgelegt würde und wie dies normalerweise geahndet wird. Unser Spieler akzeptierte die Belehrung und entgegnete ihm nur, dass dieser "Ausrutscher" eine einmalige Sache gewesen war und er sich ansonsten ja tadellos benommen habe. Daraufhin war es für den OSR erledigt. Bei der Siegerehrung hatte sich der Präsident immerhin soweit wieder beruhigen können, dass er dem Spieler von Altrip wenigstens die Hand gegeben hat. Bei unserer Mannschaft verweigerte er sie jedoch dem einen Spieler und gab nur dem Rest der Mannschaft die Hand. Die Funktionäre des Südwestverbandes und auch die Vertreter des Ausrichter gratulierten jedoch allen Spielern. Nun bleibt für mich aber folgende Frage: Muss man diese Aktion des Verbandspräsidenten nicht auch als "unsportlich" werten??? Ich finde man kann einem Jugendlichem nicht die Siegerehrung verweigern, wenn es um so einen geringen Vorfall geht. Die Ermahnung des Oberschiedsrichters war zweckmäßig und angemessen, aber das Verhalten des TTTV Präsidenten empfanden sowohl wir als auch unsere Gegner von Altrip als absolut unangemessen. Auf jeden Fall hatte der Trainer des Pfälzer TT Vereins bei uns noch seine Adresse hinterlassen, falls eine Stellungnahme von ihm nötig wäre. Er empfand unser Spiel nämlich als absolut fair und war genau wie wir der Meinung, dass ein Unbeteiligter nicht das Recht hat sich in ein Spiel einzumischen und dieses zu unterbrechen, nur um den Schiedsrichter zu ermahnen, seiner Pflicht nachzukommen. Wie seht ihr das? Findet ihr dieses geschilderte Verhalten eines Verbandspräsidenten für akzeptabel? Man darf nicht vergessen, dass nur der Zählschiedsrichter berechtigt gewesen wäre die verdiente Strafe (eine Verwarnung) auszusprechen. Letztlich liegt es sogar im Ermessensspielraum der Schiedsrichters das Verhalten des Spielers zu bewerten. Ansonsten wäre es noch dem Oberschiedsrichter möglich gewesen, in das Spiel einzugreifen und den Zählschiedsrichter zu ermahnen. Letztlich sah dieser aber keinen Grund dazu, da ihm die Belehrung unseres Spielers nach dem Spiel ausreichte. Genau genomman darf man auch nicht erwarten, dass ein Spieler, der die Funktion des Zählschiedsrichters übernommen hat, die allgemein übliche Regelauslegung genau kennt und bei einem solchen einmaligem Vorfall eine Verwarnung ausspricht. Wenn der Präsident des ausrichtenden Verbandes dies so sieht, dann hätte er im Vorfeld eben für geprüfte Schiedsrichter sorgen müssen, wie es bei regionalen Einzelmeisterschaften oder - Ranglisten üblich gewesen wäre. Geändert von Cheftrainer (12.05.2003 um 01:35 Uhr) |
#2
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Der OSR hat einen Bericht über die Veranstaltung zu schreiben, da kann man so was eintragen. Auch Vergehen von Offiziellen (wie in diesem Fall). Und dann hätte jemand über die Unsportlichkeit des Verbandspräsidenten entscheiden müssen.
Im Nachhinein ist das Veröffentlichen des Vorfalls die einzige Chance zur "Sanktion". Viele Grüße Joachim |
#3
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Derartige gibt es überall. Sie scheinen aber in den höheren Altersgruppen gehäuft aufzutreten, besonders wenn mit Ämtern bekleidet.
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Immer schön eklig spielen ! |
#4
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Re: unangemessenes Verhalten eines Verbandspräsidenten !??
Zitat:
Minderwertigkeitskomplexe und Profilneurosen waren schon immer ein explosives Gemisch... (ganz allgemein gesagt) WW
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Zitat:
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#5
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Re: unangemessenes Verhalten eines Verbandspräsidenten !??
Zitat:
Allgemein muss ich dir insoweit recht geben, als dass ein Eingreifen höchstens durch den OSR gerechtfertigt wäre, sonst durch niemanden (es sei denn, einer der Mannschaftsführer legt Protest ein, dann dürfte er noch was sagen ). |
#6
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Unser Präsident heißt Dr.Merrbach, dass ändert aber nichts daran, dass das ein starkes Stück wäre, wenn es sich so abgespielt hat. Da muss man sich als Spieler ja fast für schämen.
:boing:
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. (G.B.Shaw) |
#7
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Wenn es wirklich so war, ist der Vorfall ein ziemliches Armutszeugnis für den besagten Funktionär! Aber diese Angelegenheit ist von einem der nicht dabei war kaum zu bewerten, daher hätte ich sie nicht ins Netz gestellt, um "Böses Blut" im nachhinein zu vermeiden. In diesem Fall fällt für mich dieser Artikel in die Kategorie "Schlimmes Nachtreten".
Wer etwas von "FAIRPLAY" schreibt, hätte den Vorfall ein paar Stunden später einfach vergessen. Wenn man die Halle verlässt ist meiner Meinung nach alles vergessen und es sollte nicht nachgekartet werden. Ein Trainer muß in solchen Angelegenheiten Vorbild sein, ganz egal ob jemand anders die Schuld trägt oder nicht. Deshalb solltest du den schriftlichen Weg gehen und diesen Vorfall dem DTTB melden. Dort sollte dann über das Verhalten des Funktionärs entschieden werden.
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"Und da steht ich will große Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen meine Brüder zu vergiften und zu vernichten,und mit Grimm werde ich sie strafen, daß sie erfahren sollen: Ich sei der Herr,wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe!" Geändert von Harnisch (12.05.2003 um 16:26 Uhr) |
#8
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Es gibt aber einen Unterschied. Ich beschreibe lediglich das Verhalten eines Funktionärs.
"Böses Nachtreten" hat für mich was von einem "Foul". Hier ist das eigene Verhalten des Funktioärs sozusagen die "Waffe". Ich finde einfach, dass man ein solche Verhalten zumindest mal thematisieren muss. Nur weil man seit Jahren einen solchen Posten inne hat, darf man sich eben nicht alles erlauben. Gerade gegenüber einem Jugendlichen ist das Verhalten auch besonders zu bewerten. Wenn es mir persönlich passiert wäre, dann hätte ich es nach 5 Minuten abgehakt. Davon mal abgesehen gibt es genug Personen, die genau dieses Beobachtet haben. Darunter ein Funktionär von anderen anderen Landesverband (ich habe dies schließlich bereits vor der Siegerehrung mit mehreren Personen vor Ort besprochen und alle warteten gespannt darauf, ob dieser Funktionär dies wirklich so handhaben würde). |
#9
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Jeder der hier deinen Beitrag liest gibt dir natürlich recht. Du schreibst diesen aber aus Deiner Sicht der Geschehnisse. Deshalb ist es für mich nicht möglich ein Objektives Urteil zu fällen. Sollte die von dir beschriebene Person sich tätsächlich so Verhalten haben ist es schlimm. Aber ich gehe erstmal davon aus das es ein Einzelfall war. Vielleicht hatte der besagte Herr einen miesen Tag. Sollte sowas öfters vorkommen, ist er natürlich als Verbandspräsident nicht tragbar.
Und deshalb bin ich der Meinung das du den offiziellen Weg einer Beschwerde gehen solltest, und nicht hier im Forum einen Beitrag dazu schreibst. Entweder du beschwerst dich auf dem bürokratischem Weg oder garnicht. Dieses dann als Allgemeinen Beitrag zu tarnen ist eine Frechheit, da dein Beitrag doch nur von dem Vorfall handelt. Du nennst ganz konkrete Namen und Vereine. Genau deswegen empfinde ich deinen Beitrag als "Übles Nachtreten". Pfui
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"Und da steht ich will große Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen meine Brüder zu vergiften und zu vernichten,und mit Grimm werde ich sie strafen, daß sie erfahren sollen: Ich sei der Herr,wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe!" |
#10
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Man trifft derartig unsportliche Personen gottseidank selten, aber man trifft sie (ich erinnere an mein Erlebnis mit einem OSR, das in einem anderen Thread behandelt wird).
In der Veröffentlichung solcher Vorkommnisse sehe ich kein "Nachtreten". Gerade ein hoher Funktionär steht in der Öffentlichkeit und muß damit leben, daß sein Handeln öffentlich diskutiert wird - schlechter Tag oder nicht. Und Zeugen gab es ja offensichtlich genug. |
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