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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Themen-Optionen |
#1
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Tischtennis, eine "richtige" Sportart?
Seien wir doch mal ehrlich, es bedarf wirklich nicht der Kraft eines Herkules um den kleinen Ball von der einen Tischseite auf die andere zu befördern. Auch die kurzen Laufwege erscheinen doch lächerlich, verglichen mit anderen Sportarten wie Tennis oder Fussball. Die Länge der eigentlichen Spielzeit ist äußerst knapp (häufig kaum mehr als 15 Sekunden pro Ballwechsel bei Angriffspielern), ist also diese geringe Zeitspanne ausreichend um richtig anstrengend zu sein? Ist TT überhaupt anstrengend genug um als Sportart zu gelten?
Jetzt könnte man natürlich einwerfen, dass man beim TT "ständig unter Strom steht", man müsse sich entscheiden ob man den Ball mit der Vorhand oder Rückhand, mit Spin oder ohne, wenn ja wieviel usw. Aber dies ist Sache des Denkens und hat wenig mit körperlicher Betätigung zu tun. Fazit: TT ist keine "richtige" Sportart, sondern "nur" eine Denksportart, mit etwas Bewegung, oder wie Timo Boll TT bezeichnete: "eine Art High-Speed-Schach". Oder? |
#2
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Wenn man TT richtgi spielt ist es auf jeden Fall eine Sportart.
Also bitte !!! Man muss sich z.T extrem an der Platte bewegen und man braucht ohne Zweifel sehr viel Kraft. Ein Tischtennis Profi ist genauso ein Hochleistungssportler wie ein Leichtathlet auch. |
#3
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Zitat:
:boing:
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. (G.B.Shaw) |
#4
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Naja, bevro eine solche Frage beantwortet weren kann, müßte man den Begriff "Sport" erstmal definieren.
Hab mal kurz im Netz gesucht und folgende Definitionen gefunden: "Sport (engl.), Sammelbezeichnung für die an spielerischer Selbstentfaltung (Spiel) und am Leistungsstreben orientierten Formen menschlicher Betätigung, die der körperlichen und geistigen Beweglichkeit dienen, bes. auf dem Gebiet der Leibesübungen. Diese Tätigkeiten, die in den meisten Fällen um ihrer selbst willen und aus Freude an der Überwindung von Schwierigkeiten ausgeübt werden, sind gewöhnlich regelgebunden und werden im freiwilligen Wettkampf und in eigens dafür bestimmten Organisationsformen gepflegt. Die spielerische Bewegung zur Selbststeigerung ohne Wettkampfstreben entfaltet sich zumeist individuell und unorganisiert." (Brockhaus. 17. Auflage 1973) Sport ".... wird somit konstituiert durch motorische Aktivitäten, die auf den Erwerb und das Verbessern spez. koordinativer und konditioneller Fähigkieten abzielen, in der Regel motorische Handlungen, die im Erreichen bzw. Übertreffen weitgehend künstlich gesteckter Ziele ihren Sinn haben, einen charakteristischen und verbindlichen Handlungskodex, mit dem sportliche Aktivitäten hinsichtlich der Abläufe, der Organisationsstrukturen und der Handlungsnormen geregelt sind... die künstliche Erzeugung einer Ebene, auf der motorische Aktivitäten von Aspekten des produktiven Nutzhandelns freigesetzt sind und sich überwiegend konsequenzlos, also spielerisch vollziehen können..." (Röthig im Sportwissenschaftlichen Lexikon) "...Sammelbezeichnung für alle bewegungs-, spiel- oder wettkampforientierten körperlichen Aktivitäten des Menschen. Der englische Begriff disport bedeutete ursprünglich Vergnügen, Zeitvertreib und Spiel (altfranzösisch desport; vulgärlateinisch desportare: sich vergnügen). Sportliche Aktivitäten, sie können einzeln oder in Gruppen als Mannschaftssport ausgeübt werden, sind in erster Linie leistungsorientiert und dienen der Selbstentfaltung des Individuums. In der Antike stand der Wettbewerb, in späteren Jahrhunderten der Zeitvertreib, die Zerstreuung und das Vergnügen im Vordergrund. Im 18. Jahrhundert bildete sich zuerst in England zum einen das Amateurprinzip und zum anderen die Professionalisierung des Sportes heraus. Alle Sportarten sind Teil des gesellschaftlichen Lebens und somit den historischen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Wandlungen unterworfen...." ("Microsoft Encarta Enzyklopädie 2000") Diese Definitionen werden vom Tischtennis eigentlich alle umfassend erfüllt. Um einen Sport handelt es sich also mit Sicherheit. Nun zur Frage des "richtigen" Sports. Wie Du schon festgestellt hast, ist Tischtnenis sicherlich kein Ausdauersport wie Marathonlauf. Aber ist das der einzig richtige Sport ? Kraftsport wie Gewichtheben ? - Nein ist es auch nicht. Dafür ist Tischtennis eine Sportart, die sehr viele verschiedene Ansprüche an den Sportler stellt. Ein Gewichtheber braucht mehr Armkraft aber vermutlich weniger Ausdauer als ein TT-Spieler. Ein Marathonläufer braucht mehr Ausdauer aber guck Dir mal die Ärmchen an - wie soll er damit einen druckvollen Ball spielen ? Ein Sportschütze braucht mehr Konzentration - aber Kraft und Ausdauer ? Und was ist mit Reitsport ? Da macht doch auch das Pferd den größten Teil der Arbeit. Oder noch ein Beispiel: der Torhüter beim Fußball - vollbringt ein Olli Kahn beim Spiel mehr physische Arbeit als ein Top-Tischtennisspieler ? Ich glaube kaum, dennoch hab ich eigentlich keine Zweifel daran, daß Kahn Sportler ist. Nun, und was den Grad der Bewegung, der verrichteten Arbeit angeht - da ist es wie bei allen Sportarten eben auch von einem selber abhängig. Ich kenne Leute, die sich bei einem Fußball auch nicht mehr bewegen als ich beim TT, es gibt aber eben auch andere. |
#5
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Pro Punkt schlägt jeder Spieler den Ball vielleicht 3,5 mal im Durchschnitt
Pro Satz werden ca. 18 Punkte gespielt. Jedes Spiel hat evtl. 4 Sätze im Schnitt Pro Meisteschaftsspiel gibt es 3 Spiele. Macht: 3,5 x 18 x 4 x3 = 756 Schläge/schnelle Armbewegungen Angriffsspieler legen vielleicht 3 Meter pro Ballwechsel ab. Angriffsspieler legen vielleicht 7 Meter pro Ballwechsel ab. => Angiffsspieler "laufen": 2.268 m Abwehrsspieler "laufen": 5.292 m Hinzukommt die allgemeine körperliche Anstrengung/Spannung gepaart mit geistiger Belastung. Ich finde wir sind Sportler! :-)
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Offense wins the game - Defense wins Championship! |
#6
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Na ja
Also ich hab auch schon gegen Leute verloren,
die sich überhaupt nicht bewegt haben. Zumindestens hat ja bei dem Spiel einer Sport betrieben. Wenn auch nicht sehr erfolgreich. |
#7
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Da selbst Schach als Sport gilt, würde ich sagen das auch Tischtennis Sport ist!
Was soll es denn sonst sein, wenn es kein Sport ist? |
#8
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Ich kenne Oberliga- und Regionalligaspieler mit erheblichem Übergewicht. Frischkleben und geniales Ballgefühl machen es möglich. Solange dies so ist, müssen wir mit dem Image einer "Nichtsportart" leben.
Der Vater einer jugendlichen Spielerin meinte: "Ich habe nichts dagegen, dass meine Tochter TT spielt, aber es wäre mir schon lieber sie würde Sport treiben". |
#9
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Tischtennis ist durchaus ein Sport! Ohne Zweifel.
Da ja auch Schach oder auch Reiten (wo meiner Meinung nach eher das Pferd den Sport betreibt, als das Kerlchen obendrauf) Sportarten sind. Aber ist TT auch "richtiger" Sport? "Richtig" ist ein blödes Wort, da "richtig" individuell definierbar ist, aber für mich ist Sport nur dann Sport wenn man den eigenen Leib hinreichend betätigt, sich also körperlich anstrengen muss um etwas zu erreichen. Körperlich anstrengen nicht geistig, wohlgemerkt, denn geistig anstrengen ist wiederum Denksport und eben kein "richtiger" Sport für mich. Für mich muss also TT körperlich anstrengend sein um als "richtiger" Sport zu gelten! Und das erfüllt TT häufig nicht, höchstens in höheren Klassen. Denn wie Sparti es sagte ist es beim TT möglich zu gewinnen ohne sich bewegen zu müssen. |
#10
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Ich sehe aber auch häufig in tieferen Klassen die Leute schwitzen und sich anstrengen...
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