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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Penholder für Kinder ?
Ich habe einen Jugendspieler (13 Jahre), der erst seit Kurzem spielt, sich aber urplötzlich entschlossen hat, mit dem Penholder- Griff zu agieren. Dagegen hatte ich nichts, weil er mit jener Schlägerhaltung sichtlich zurecht kam. Doch einige andere ältere Spieler, die ihn beobachteten, machten mir Vorwürfe, wie man dies zulassen könne.
Nun meine Fragen: Soll ich ihn jetzt wieder "ummodeln"? Was muss ich bei Trainingsübungen beachten?
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I am the type of kind my mother told me not to play with. |
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#2
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Penholder ist durchaus noch eine erfolgversprechende Spielvariante. Wenn der Jugendliche den Schläger lieber so hält, sollte er dabei bleiben. Ich selber habe einige Jahre normal Shakehand gespielt, habe dann aber festgestellt, das ich mit Penholder besser zurechtkomme.
Für die Ausbildung und Motivation sind Videos von den Spielern mit Penholder hilfreich (typischerweise Weltmeisterschaftsspiele). Spielerauswahl mit chinesischer Griffhaltung: Ma Lin, Liu Guoliang, Toshio Tasaki, Wang Hao ( erst seit ca zwei Jahren, früher gab es einen anderen Spieler gleichen Namens). Spielerauswahl japanisch/koreanische Griffweise: Kim Taek Soo, Chiang Peng Lun, ... Bei der disjährigen WM waren die Penholderspieler nicht so erfolgreich, aber 1999 (zwei im Endspiel) und 2001 (zwei im Halbfinale) sollten einige Videos auffindbar sein. |
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#3
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wenn es ihm liegt, das lass es. In D wird alles verteufelt, was anders ist.
Wichtig ist: Du solltest Dich mit der Technik beschäftigen (Videos und falls aufzutreiben Bücher, Bilder). Außerdem gibt es in D viele Chinesen, die als Trainer arbeiten. Die geben sicher auch Auskunft. |
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#4
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Penholder
Tja, in D scheint es echt bei allem einen Hang zum "ummodeln" zu geben... Ich würde es durchaus mal begrüßen, wenn in der Jugend mal ein Penholder-Spieler auftaucht! Ich selbst habe mich aber noch nicht getraut, einen auszubilden.
Von der Technik her ist es, glaube ich, gar kein so großer Unterschied zur Shakehand Technik; zumindest bei der Vorhand. Das Spiel ist halt allgemein Vorhand-betonter, darauf muss man sich halt einstellen! Wenn du das durchziehst, veröffentliche doch mal deine Erfahrungen... würde mich echt interessieren! Gruß, Kneitinger |
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#5
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Wenn er sich selbst dazu entschieden hat, wäre es docj Blödsinn, ihn mit Gewalt davon abhalten zu wollen. Ist doch ein netter Versuch mal was anderes auszubilden.
Er muß sihc allerdings darüber im Klaren sein, daß Penholderspiel in der Regel etwas für flinke, bewegliche Spieler ist - er also zu viel Bewegung bereit sein sollte, |
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#6
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Ich finde er problematisch, in Deutschland einen Spieler mit einer Schlägerhaltung auszubilden, von der wir Europäer nicht den blassesten Schimmer haben und die hier keine Tradition hat. Sicher, in der Theorie kann man das Penholderspiel auch in Europa beherrschen, aber die Praxis sieht ja anders aus. Ich denke, daß hier die Erfahrung fehlt, um gute Penholderspieler heranzuziehen. Es fehlen gute Penholderspieler, die Tipps weitergeben können und es fehlen Trainer, die - vor allem im Detail - Erfahrung mit Penholderspiel haben. Sicher, diese Erfahrung kann man sammeln, aber ich weiss nicht, ob man versuchen soll, dies auf Kosten des Kindes zu machen, daß sich DERZEIT ( wie sieht es denn in ein paar Jahren aus? ) fürs Penholderspielen begeistert. Ich will hier das Penholderspielen nicht verteufeln oder abwerten, aber in Europa gibt es im praktischen Alltag sicher nicht die Möglichkeit, einem Penholderspieler dieselben Fördermöglichkeiten zu gewähren wie den Shakehandspielern. Und deswegen geht dieser Versuch ( oder Durchbruch oder wie auch immer ) zu Lasten des Kinds. Oder was würdet ihr sagen, wenn Eure Kids ihre Schnitzel auf einmal mit Stäbchen essen wollten?
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Gazelle 2.0 |
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#7
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Zitat:
Ich esse übrigens beim Chinesen immer mit Stäbchen. Und beim Italiener drehe ich die Spaghetti ohne Löffel auf die Gabel .. frag' mal einen Süditaliener nach einem Löffel. Und bezüglich der Penholder-Spieler: Mach 'mal die Augen auf. Zumindest hier im Ruhrgebiet hat jeder größere Verein mindestens einen Chinesen - warscheinlich weil die hier an den Hochschulen "weit verbreitet" sind. Wir haben hier einen älteren Herren, der nur "so zum Spaß" spielt .. und die Mannschaftsspieler regelmäßig von der Platte prügelt ![]() .. aber der hat natürlich keine LIZENZ vom ach so tollen deutschen Verband .. Es ist einfach zum K .... was anders ist, muss gleich gemacht werden, was nicht von der Verwaltung zertifiziert ist, kann nicht gut sein. Und da wundern sich die Deppen wie es mit unserem Land steht... </auskotzen> Wenn mir also ein Jugendlicher unterkommt, der a) schnell genug auf den Beinen ist b) ernsthaft Penholder spielen und trainieren möchte c) die nötige Agressivität für das VH-betonte Angriffsspiel mitbringt .. warum soll ich mich "aufspielen" und sagen, "ich habe hier die große Erfahrung, Penholder spielt hier keiner, das kann nicht gehen, laß es!" Leute, Mut zur Individualität !!! Denn ein Tischtennisspiel entscheidet sich immer noch zwischen den beiden Spielern am Tisch, Mannschaften, Vereine etc. sind doch nur "organisatorische Beigaben". Ein Tischtennismatch ist wie ein Duell - ich oder Er, wer 11 mal getroffen wurde ist 'raus ... was ein wirklich erfolgreicher Spieler braucht ist Selbstbewußtsein und Persönlichkeit. Technik und Material sind doch nur zweitrangige Hilfsmittel. So, jetzt gehts mir besser. grüße, Stefan
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Hurra! Job läßt mir wieder keine Zeit für TT ! Frischkleben? Wozu? Mit harten Schwämmen gehen harte Bälle auch ohne Lösungsmittel-Hilfe ... |
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#8
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@ Arralen
Hey, komm mal runter.......wenn ich eine Moralpredigt will, dann frag ich meine Mutter. Mag sein, daß es im Ruhrgebiet viele Chinesen gibt, die Penholder spielen. Mag auch sein, daß sie verdammt gut sind. Alles kein Problem. Nur: wo haben diese Leute Spielen gelernt? In Europa oder in China? Wenn Du die Frage zutreffend beantwortest, dann erkennst Du auch, daß Dein Beitrag eher polemisch ist und an der Sache vorbeigeht. Von mir aus kann jeder seine Individualität ausleben, ist für mich kein Problem. Aber muß man auf Kosten lernwilliger Jugendlicher Experimente durchführen, die nur vage Aussicht auf Erfolg haben? Es ist natürlich etwas anderes, wenn Du die entsprechenden Voraussetzungen schaffen kannst, etwa durch gute Penholderspieler oder entsprechend erfahrene Trainer, die über einen langen Zeitraum hinweg die Ausbildung des jewiligen Spielers übernehmen könnten. Aber das wage ich zu bezweifeln. Und über Lizenzen, Verwaltungszertifikate o- ä habe ich gar nicht gesprochen. Dir scheint sowas aber sehr nachzuhängen, wenn ich Deinen Beitrag aufmerksam lese. Ich denke, daß Problem liegt ehe darin, daß mein obiger Beitrag falsch interpretiert wurde.
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Gazelle 2.0 |
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#9
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@MagicBackhand
Und woher nimmst Du die Gewissheit das das Anlernen von Shakehand für einen Spieler der ernsthaft Penholder lernen will nicht genau DAS: Zitat:
Es ist allemal besser er lernt das für sich richtige von jemandem der es nicht perfekt vermitteln kann, als er lernt das was der Trainer perfekt vermitteln kann, aber es ist für ihn nicht das optimale! Außerdem redest Du schon wieder von Zitat:
Ich behaupte, daß viele Spieler mehr Erfolg (in diesem Fall = spielerische Möglichkeiten = Spielstärke) hätten, wenn sie eine individuelle Ausbildung hätten statt der weit verbreiteten Konter-/Topspin-Schule. (Es für) Alle gleich machen, bedeutet daß >50% Nachteile haben, nur kann man das leichter "entschuldigen". Zu versuchen es für jeden optimal zu machen, bedeutet, daß man ca. 20-30% vielleicht falsch macht, aber die kriegt man an jeder Ecke vorgehalten! |
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#10
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@ Ausmzoo
Ich weiß nicht, woher Du Deine Zahlen hast, deswegen kann ich aucn nicht so ganz nachvollziehen, wie Du drauf kommst. Vielleicht sind es Deine Erfahrungswerte, aber das kann ja bei anderen Trainern durchaus anders aussehen. Ich meine eigentlich nicht mehr als folgendes: Ich bin der Meinung, daß man in Europa das Penholderspiel nicht vernünftig vermitteln kann, weil es hier an der praktischen Erfahrung und an den Möglichkeiten fehlt. Theoretisch ist natürlich anders, aber praktisch nicht. Ob der Penholderstil nun der Richtige ist oder nicht, muß der Spieler natürlich für sich entscheiden. Aber ihm muß auch klar sein, daß er sich mit dieser Entscheidung hier im europäischen Raum in seinen Möglichkeiten beschneidet. Und ob ein 13jähriger diesen Weitblick hat, wage ich zu bezweifeln. Man sollte sich mal vor Augen halten, was 13jährige so alles wollen. Es gibt hier in Köln das Beispiel eines jungen Penholderspielers, der als Jugendlicher als großes Talent galt und dementsprechend auch in den Genuß vieler Förderungen kam. Aber irgendwann konnten die Trainer ihm nichts mehr beibringen. Das mag sicher auch an der Einstellung des Jugendlichengelegen haben, aber die Trainer waren effektiv nicht in der Lage, ihn weiter zu verbessern. Ich stimme Dir zu, daß man auch die Individualisten mehr fördern muß und nicht nur den 08/15 Aufschlag-Bumm-Stil fördern sollte. Du übersiehst dabei nur, daß Penholder selber kein Individualstil ist, sondern ein eigenes ausgeklügeltes und sehr schwieriges Spielsystem. Es gehört einiges dazu, Penholderspiel zu vermitteln. Nur bei uns gelten Penholderspieler als Exoten. Deswegen hat das Penholderfördern aber noch nichts mit Individualitätsförderung zu tun. Ich bleibe dabei: Uns Europäern fehlt in der Regel die Erfahrung mit dem Penholdersystem, so daß wir das auch nicht auf einem hohen Niveau vermitteln können. Und das sollte dem Jugendlichen, über den wir hier reden, klar sein: Er wird als Penholderspieler in Deutschland nicht besonders weit kommen ( auch nicht in seinem Landesverband ). Wenn er unbedingt Penholder spielen will, soll man ihn lassen. Man muß ihm aber auch sagen, daß er sich damit selbst im Weg stehen wird.
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