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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Reichlich ratlos beobachte ich hier eine allgemeine Langnoppenflucht. Eingefleischte Langnoppis konvertieren reihenweise zu Challenger Chop Kurznoppen - mit enthusiastischen Freudenrufen ob gesteigerter Spielstärke.
Natürlich bin ich da auch ins Grübeln gekommen : "Mensch, deine letzte Chance auch ein ganz Starker zu werden ?" Als ich die Kurznoppeneuphorie mit einem Langnoppisten meines Vereines diskutierte: - besserer Schuß - sicherere Plazierung von Blocks - noch guter Schnitt - eventuell sogar leichter Spin meinte der lapidar: "Na und, dann dreh' doch !" Tja das möchte ich hier 'mal zur Diskussion stellen, denn es leuchtet wohl ein, daß eine Reihe obiger Vorteile gleich oder gar verstärkt für glatte Beläge zutrifft und man beim Drehen dann noch zusätzlich die Vorteile der Langnoppen hat. Nachteilig dürfte wohl sein, daß Drehen schwieriger ist, als auf einen Kurznoppenbelag zu wechseln. Also ihr Überläufer (nicht böse gemeint): 1. wart ihr Dreher ? falls ja, warum dann dennoch kurze Noppen (statt glatter Belag nach Drehen) ? 2. falls nein ? warum habt ihr Drehen nicht als Alternative in Erwägung gezogen ? Ran an die Bulletten ! |
#2
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Hi Cogito !!!
Ich kann zwar wenig zum Thema "Drehen" beitragen, aber Dich zumindest beruhigen: Zumindest ich spiele weiter mit Langen Noppen !!! Mein Challenger Chop-Versuch ist nach 20 Min. offiziell von mir als gescheitert erklärt worden - null Sicherheit, jeder Schupf hängt im Netz. Damit nichts falsch verstanden wird: Ich denke, das ist wirklich eine interessante und gute Kurznoppe für defensives Spiel, aber ich bin einfach unfähig mit etwas anderem außer einer Langen Noppe zu spielen (zumindest ohne mehrmonatige Umstellungsphase). Ich habe mein Spiel so stark an das Material angepaßt, da ist der Umstieg kurzfristig unmöglich. Aber ich gewinne auch mit den Langen Noppen genug Spiele, bin zufrieden und lasse mich von der (oftmals sicherlich sinnvollen) Umstellung von anderen nicht nervös machen. Ich denke, in der Weltspitze setzt sich das immer mehr durch, weil man nur mit den erweiterten Variationsmöglichkeiten der Kurzen noch etwas gegen die Übermacht der Turbo-Angreifer ausrichten kann. Aber in den Klassen, in denen wir (fast) alle starten, ist das lange nicht so - da kannst Du mit Langen genauso erfolgreich sein. Ciao Mr. Material-Ecke ------------------ Marc Heczko: www.heczko.de Email: marc.heczko@tt-news.de - material@tt-news.de - tests@tt-news.de Blau-Gelb Elze Tischtennis: www.planet-interkom.de/marc.heczko ---------------------- |
#3
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@cogito
ich drehe sehr viel, auch mit kurzen Noppen. Ein Vorteil dabei ist sicherlich: Man kann wirklich beidseitg angreifen und abwehren. Wer vorher gedreht hat hat jeztz noch mehr Variationsmöglichkeiten, aber auch für die nicht Dreher wird das Spiel durch ne kurze variabler. Gruß HOLGI ------------------ Make it so !!! |
#4
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Ein Problem mit dem drehen ist, das man die Schlagbewegung auf den Belag anpassen muß, was oft daneben geht. Nicht nur der Gegner wird gestört, man selbst auch. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Zeit bei schnellen Angriffsschlägen.
Kurze Noppen ermöglichen ein aktiveres eigenes Spiel, stören aber den Gegner weniger. Bei Spiel in Tischnähe halte ich lange Noppen für günstiger, um bei Block und Schupf durch die Schnittumkehr den anderen zu Fehlern zu veranlassen. Bei Abwehrspielern, die hauptsächlich mit Unterschnittabwehr arbeiten, bieten sich eher kurze, weiche Noppen an. Meine eigene Lösung: Als Angreifer am Tisch benutze ich die Penholder-Haltung. Auf der Vorhandseite kurze oder mittellange Noppen für Block, Schupf und Schmetter und auf der Rückhand Noppen innen für Topspin-Schläge. Der Einsatz der Rückhandseite ist mit etwas Übung ohne drehen mit VH und RH genau so möglich, wie die normale Penholder Vorhandtechnik. Da die Schlagbewegung für die Topspins ganz anderes ist, kommt es nicht zu Bewegungsfehlern. ------------------ |
#5
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Ich möchte auch noch gerne was zum Thema kurze Noppen und Drehen sagen.
Der Grund, warum in der Weltklasse auf kurze Noppen umgestiegen wird ist einerseits, wie jemand vor mir bereits sagte, daß man mit kurzen Noppen einfach mehr machen kann also variabler spielen kann, andererseits aber sicherlich auch, daß lange Noppen einfach berechenbarer sind (wohlgemerkt, wir sprechen hier von der Weltklasse). Zum Thema Drehen möchte ich sagen, das es nicht unbedingt schwieriger ist, als auf einen Kurznoppenbelag umzusteigen, vorausgesetzt allerdings, daß man nicht wie blöde und unkontrolliert (ähnlich wie ein Zirkus-Jongleur) in der Gegend herumdudelt, sondern das Drehen gezielt auf bestimmte Bälle des Gegners erfolgt. Wenn man das Drehen also als eine taktische Variante versteht, ist es gar nicht so schwer. ------------------ Alles Gute, bis zum nächsten Mal |
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