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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Sportsfreunde, woran erkenne ich talentierte Nachwuchsspieler?
nehmen wir mal die situation, da kommen erstmals ein paar schüler zum training, so zwischen 10 und 14, die schon auf dem schulhof und privat gespielt haben und die bälle übers netz kriegen. dann durchlaufen sie das anfängertrainig: koordination und ballgefühl, grundlagen in technik und taktik (physik) und viel bewegung. woran erkenne ich nun talent: wie sie sich am tisch bewegen? wie sie die technik aufnehmen und anwenden? wie sie antizipation entwickeln? oder sind die talentiertesten, diejenigen, die den sport begreifen: ballrotation -> schlägerhaltung -> winkel der schlagbewegung usw.? grüße auch an die verantwortlichen, der Joe. |
#2
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Teilweise hast Du Dir ja selbst geantwortet. Erstes Kriterium sind erst mal die koordinativen Fähigkeiten und die Beinarbeit.
Koordination ist die Voraussetzung für die schnellste Rückschlagsportart der Welt. Es gibt zwar auch Ausnahmen (das sind dann die "Arbeiter"), aber den koordinativ begabten fällt eben vieles leichter. Einfachstes Kriterium ist Seilspringen in allen Ausprägungen (allerdings auch hier Ausnahmefälle) und diverse Übungen mit Gymnastikbällen und verschiedenen großen Bällen. Am besten alle koordinativen Fähigkeiten (Motorische Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Rhythmisierungsfähigkeit) testen. Übungsbeschreibungen würden den Umfang hier sprengen - siehe am besten "Tischtennis Lehrplan 2000 Koordination" vom DTTB. Thema Beinarbeit: Die mitgebrachte Leichtfüßigkeit und natürliche Beinarbeit ist nur teilweise und sehr mühsam nachträglich zu erarbeiten (aber möglich!), deshalb ein großer Vorteil, wenn vorhanden. Was unter dem Tisch passiert (sprich Beinarbeit) muß zu gewissen Anteilen mitgebracht werden, was über dem Tisch passiert (sprich Schlagtechniken) sind vermittelbar und somit primät Traineraufgabe. ------------------ Carpe diem Mephisto |
#3
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Außerdem ist das Alter mitentscheidend. Zwar gelten die vorigen Ausführungen für alle Anfänger, aber das Höchstalter für Talentsichtungsmaßnahmen sollte so bei 10 Jahren liegen (natürlich gibt es auch hier Ausnahmen).
------------------ Carpe diem Mephisto |
#4
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Frag doch mal deinem Abteilungsleiter der dir im 2. Halbjahr für das Kiddytraining noch Geldmittel zur Verfügung stellen könnte.
Der ist zwar recht faul, aber doch ein prima Kerl " Wenn er mal Lust dazu hat " Gruß Holgi ------------------ Make it so !!! |
#5
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Wenn man als Verein darauf verzichten kann Kinder über 10 zu nehmen, dann muß es einem sehr gut gehen! Vielleicht hat das Kind einen anderen Sport ausgeübt und dort schon viel Ballgefühl und Koordination gelernt?
Ich finde es gibt mehr Ausnahmen, als man denkt, für die es vielleicht nicht mehr zum Weltmeister reicht, die aber auch ihren Beitrag im Verein leisten. TT ist nicht nur Leistungssport, wie top oder hopp! Dazu möchte ich auch noch anfügen, daß das perfekte Lernalter für Feinmotorik zwischen 17 und 21 Jahren liegt. Natürlich ist das, was man vorher lernt, noch weiter ausbaubar, aber Fleiß in diesem Alter macht sich doppelt bemerkbar. |
#6
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Ich habe hier lediglich von Talentsichtungsmaßnahmen gesprochen. Ein älterer Spieler hat das selbe "Existenzrecht" und wird entsprechend seinen Anlagen gefördert. Eben ging es um optimale Talentsichtung!
------------------ Carpe diem Mephisto |
#7
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Talentierten Nachwuchs erkennt man daran, daß er Dich beim ersten Training mit 21:8, 21:3 vom Tisch schießt und beim Händeschütteln meint, er sei nicht ganz mit dem Schläger zufrieden, er müsse sich wohl verklebt haben .
Aber mal im Ernst. Was Mephisto sagt, nämlich:Am besten alle koordinativen Fähigkeiten (Motorische Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Rhythmisierungsfähigkeit) testen. ...ist natürlich richtig, aber die von ihm beschriebenen Fähigkeiten sind eben die TT-spezifischen Fähigkeiten und wer diese aufweist ist talentiert. Genauso könnt eman sagen: Woran erkennt man, ob ein junger Gewichtheber talentiert ist? Wenn er 2 Säcke Zement stemmen kann. Ob ein Schüler talentiert ist oder besser gesagt, ob er eine Zukunft hat, läßt sich meiner Ansicht nach nicht solchen Schlagworten festmachen. Wesentliches Kriterium ist meiner Ansicht nach, ob der Schüler ein ausreichendes Bewegungsbewußtsein hat, dh ob er sich vorstellen kann, wie seine Bewegung von außen aussieht und die Fähigkeit darauf bezogene Anweisungen umzusetzen. Nur wer erkennen kann, was er falsch macht, kann aus Fehlern lernen. ------------------ Rock Hard, Ride Free, Hau rein! |
#8
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Man sieht es einfach an der Bewegung.
------------------ Jo jo und alles wird gut |
#9
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Zitat:
Bewegungsvorstellung, Fehler erkennen und daraus lernen -> Motorische Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit Gehen wir ins Detail: Unterscheidung von verschiedenen Schlagarten, Tempo, Rotation -> Differenzierungsfähigkeit Bewegungsgefühl, Gewichtsverlagerung -> Gleichgewichtsfähigkeit Einschätzen der ankommenden Bälle und dem entsprechende Reaktion (Beinarbeit, Schlag) -> Reaktionsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit Erlernen von längeren Ballwechseln der Anfänger, häufigen Bewegungswiederholungen -> Rhythmisierungsfähigkeit ... und irgendwann später dann die Verbindung von verschiedenen Bewegungsabläufen in einen Ballwechsel / Übung -> Kopplungsfähigkeit Und hier waren sie wieder, die koordinativen Fähigkeiten. Egal, welches praktische Beispiel wir nehmen, finden wir diese koordinativen Fähigkeiten wieder, da sie Vorausssetzung zum optimalen Erlernen des TT sind. Deshalb finden wir darauf abzielende Tests in vielen Talentsichtungsmaßnahmen wieder. Wenn man die Sichtung ohne solche Tests einfach bei einer Mini-Meisterschaft, also einem Wettkampf, macht, kommt es natürlich auf die Bewegung an. Aber in jeder Art der Bewegung kann man wieder bestimmte koordinative Fähigkeiten erkennen. Und damit schließt sich der Kreis wieder, oder? ------------------ Carpe diem Mephisto [Diese Nachricht wurde von Mephisto am 19-05-2000 editiert.] |
#10
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@ Mephisto
Also meinst du: Man sollte die Kiddys beobachten und sehen wie sie sich bewegen und dann erkennt man ein Talent. Hm, vielleicht habe ich jetzt die falsche Schlussfolgerung daraus gezogen, aber ich kann mir nicht vorstellen das man ein Talent nur durch blosses beobachten erkennt. Es sei den das Kind heißt Waldner oder Samsonov Gruß Holgi ------------------ Make it so !!! |
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