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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#1
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An Eltern: Wie mit dem Training anfangen - was habt ihr für Erfahrungen?
Ich hatte gestern die Gelegenheit, mich länger mit einem ehemaligen Bundesligaspieler und einem Trainer zu unterhalten. Unter anderem haben wir uns über Anfängertraining und den Einstieg von Kindern in den Spitzensport unterhalten. Beide waren der Meinung, dass man mit dem geziehlten Training und der Förderung schon sehr früh anfangen muß, um frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen. Das bedeutet doch aber, das man mit einem 6-7 jährigen Kind schon Leistungstraining machen müßte! Einerseits bedeutet das, dass ein sportbegeistertes Kind dadurch einen optimale Förderung bekommt. Andererseits mutet man so einem kleinen Wurm schon eine ganze Menge zu.
Wie ist eure Erfahrung als Eltern oder als (ehemalig) gefördertes Kind?
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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#2
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ich kann dazu zwar leider nicht aus erfahrung sprechen, doch denke ich, dass es sehr wichtig ist, dass die kinder schon im jungen alter eine gute grundtechnik lernen. dafür ist meines erachtens noch kein intensives leistungstraining erforderlich.
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Wenn andre klüger sind als wir, das macht uns selten nur Plaisir, doch die Gewissheit, dass sie dümmer, erfreut fast immer. Gedanken sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat. (Wilhelm Busch) |
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#3
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Ich würde das Geheimnis kindgerechtes Leistungstraining nennen.
Man kann durchaus mit 6-7 Jährigen nach leistungssportlichen Gesichtspunkten trainieren, allerdings muß dieses Training in einer kindgerechten Form ablaufen. Bei mir im Verein habe ich derzeit ein solches Projekt am Laufen, es könnte sicher noch ausgebaut werden. Aber man muß sicher auch wissen, dass solche leistungssportlichen Strukturen in Vereinen nur sehr schwer durchsetzbar sind. Im Übrigen bin ich bei Meinungen von Spitzensportlern und Kadertrainern (weiß nicht, ob es einer war) zum Anfängertraining immer skeptisch. Wie viele Anfänger haben die trainiert? Haben sie Erfahrungen in diesem Bereich? Nein, ich möchte den Leuten nicht an den Karren fahren, aber da fehlt oft die Erfahrung wie schwer und anstrengend es ist, ein Kind überhaupt erst einmal auf Kaderniveau zu bringen. Von der Tendenz her, dass Kinder möglichst früh mit TT anfangen müssen und möglichst optimal gefördert müssen, stimme ich jedoch mit ihnen überein. Geändert von Dragonspin (08.08.2003 um 09:40 Uhr) |
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#4
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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#5
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Also ich finde, dass es nicht unbedingt nötig ist bereits mit 6-8 Jahren eine perfekte Technik zu haben. Ich habe mal gehört, Grubba hätte mit 12 Jahren angefangen TT zu spielen. Es sind viel mehr die Koordinative Fähigkeiten die geschult werden müssen. Aber das muss nicht durch Tischtennis sein.
Außerdem finde ich nicht , dass Eltern einen Anspruch auf ihre Kinder haben sollten, Leistungssportler in der Sportart zu werden, in der man selbst nicht über die Bezirksebene heraus gekommen ist. Mein Papi hat es auch akzeptiert, als ich nicht mehr im Verein Schwimmen wollte, obwohl er sein Talent in mir gespiegelt sah. Ich würde jedem empfehlen seinen Kindern was Sport angeht freien Lauf zu lassen ,als Taxi zur Verfügung stehen und wenn er seine Berufung gefunden hat ihn positiv zu unterstützen. Gruß christian
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Sobald du glaubst, dass du jemand bist, hörst du auf jemand zu werden. |
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#6
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Alternative 1) Das Kind betreibt einen Sport, der ihm Spaß macht. Er spielt in einem Verein, in dem das Menschliche im Vordergrund steht. Leistungsdenken spielt bei den Kids (3-5) und Eltern keine Rolle, alle werden gleich behandelt. Alternative 2) Das Kind bekommt von Anfang an einen Trainingsstiel beigebracht, der auf Schweiß und Gehorsam aufgebaut ist. Das Kind bekommt dabei von Anfang sowohl Technik als auch gezieltes Training beigebracht. Von Anfang an wird vermittelt, dass vor dem Erfolg der Schweiß steht. Wichtig: Entscheidungsträger ist immer das Kind. Niemand wird zum Training gezwungen, gedrängt oder ähnliches .... zu a1) Dieses Modell entspricht der Situation in unserem Fußballverein. Die Kinder haben jede Menge Spaß, haben schon früh Bewegung und Gemeinschaftsgefühl. Keine ist außen vor. Im Training sind daher bis zu 30 Kinder bei einem oder zwei Trainern. Folge: Die Kinder lernen nicht wirklich viel - haben aber Spaß. Meine Gedanke dabei: Obwohl die Kids häufig gegen (größere) Kinder auf die Mütze bekommen und dabei die Köpfe hängen lassen, haben Sie viel Spaß. Das sie so früh angefangen haben, wird sicher auch der ein oder andere gute Spieler dabei ehrauskommen. zu a2) (Modell der zwei "Profis") Das Kind lernt von Anfang an einen natürlichen Umgang mit geziehltem Training. Schweiß und eigene Motivation werden von Anfang an "spielerisch" geschult. Das Training wird diszipliniert durchgezogen, der eigene Wille und Spaß des Kindes sind trotzdem immer der ausschlaggebende Punkt, das Training so fortzuführen oder abzubrechen. Die Eltern fördern das Engagement des Kindes, aber Sie fordern es nicht. Ich kenne dieses Modell von einem engagierten Kind unseres Kreises, dass zumindest aus meiner Sicht einen sehr guten Eindruck vermittelt. Meine Gedanke dabei: Obwohl ich dem Kind die Entscheidung letztlich überlasse, bringe und fördere ich trotzdem, dass er in die Mühlen des Leistungssports kommen könnte. Von einer eigenständigen bewußten Entscheidung kann man ja weder bei einem 6jährigen, noch bei einem 10jährigen sprechen. Alternative 2 beinhaltet schon einen gewissen Reiz, obwohl die genannten Attribute Schweiß, Arbeit und Leistung sich eigentlich Kinderunwürdig anhören. Aber ist es Kinderunwürdig, wenn die Kleinen dabei Spaß mit Erfolg kombinieren??
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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#7
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denn "was hänschen nicht lernt, lernt hans nimmermehr". so ist es nicht nur im TT, sondern auch in der musik und in vielen anderen bereichen.
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#8
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Daher wählen viele Vereine hier eine Mischform im Bereich von 5-8 Jahren. Zu Grubba möchte ich sagen, es gibt am Anfang einer TT-Karriere die Möglichkeit der Koordinativen Übungen, um den Nachteil gegenüber eines Koordinationswunder wieder wett zu machen. |
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#9
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Zunächst was Grundlegendes:
Es gibt Tendenzen (auf denen auch die von fozzi zitierten Aussagen basieren) immer früher mit der Sichtung und Förderung im Tischtennis zu beginnen. Das ist auch richtig, allerdings nur deshalb weil die wenigsten Kinder eine ausreichende "Basis" außerhalb der jeweiligen Sportart bekommen. Ein Kind, daß eine umfangreiche Körper- und Bewegungserfahrung (Koordinationsschulung) hat (rumtoben !!!) kann auch nocht mit 10 in den Spitzensport einsteigen, aber leider ist dies die große Ausnahme und auf Grund der oft gebotenen Rahmenbedingungen auch kaum realisierbar. Daher ist der frühere Einstieg nötig und dann auch richtig. Zu Deinen Fragen: Zitat:
Zitat:
Zitat:
"Leistungsdenken spielt bei den Kids" das ist völlig widernatürlich und von außen aufoktruiert. Kinder wollen lernen, wollen besser werden. Das liegt in der Natur des Kindes. Die Motivation (bzw. der weit überwiegende Teil) der Kinder kommt aus dem "Lernerfolg" nicht aus dem Spaß. Spaß entsteht durch Erfolg, Erfolg erreicht man durch Leistung und Leistung erzielt man durch gutes Training (das heisst ja nicht, das es militärischer Drill ist). Zitat:
Die Alternative heisst ein leistungsorientiertes Training, bei dem sehr wohl auch Schweiß fliesst (und auch das gefällt den Kindern), in dem auch eine gewisse Disziplin nötig ist (auch das gefällt den Kindern, sie wollen eine "Leitlinie" an der sie sich orientieren können), in dem die Kinder von Anfang zielgerichtet trainieren (das heisst nicht zwangsläufig Technik, und auch das wollen die Kinder, weil sie merken wollen, dass sie etwas lernen), in dem sie eine klare Struktur im Training kennen lernen (auch das finden die Kinder gut => Leitlinie). Zitat:
Zitat:
Viele Grüße Joachim Trainer (schon lange), Vater (3 Kinder, davon 2 die derzeit in der HTTV-Sichtung sind), früher Fußballspieler bei einem leistungsorientierten Nachwuchsverein (mit 6-10 Jahren) Geändert von Joachim Voigt (11.08.2003 um 05:59 Uhr) |
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#10
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Dazu muß ich noch was sagen:
Zitat:
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und wenn er seine Berufung gefunden hat ihn positiv zu unterstützen.
