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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Folgendes Problem :
Ich leite seit ca 7 Monaten in unserem Verein das Jugendtraining !(2 mal die Woche) Es handelt sich um typische Stadtkinder- faul-dick -Playstation-süchtig....(10-14Jahre alt) Da ich erst einmal froh war,dass sich die Anzahl der Schüler (nur Jungs) über den Jahreswechsel von 8 auf ca 18 erhöht hat (nicht gerade viel) ,habe ich die Kumpelmethode(bin 23J.alt) angewandt. So alles schön und gut!Die Kids machten Fortschritte ,Vereinsmeisterschaften wurden ausgetragen und trotz des Sommers kommen noch relativ viele ins Training .Das Niveau bewegt sich momentan noch auf Kreisebene. Frage1: Wie kitzelt ihr bei Euch mehr Leistung aus den Kiddies ,ohne die Repressionsmethoden aus der alten russischen Schule anzuwenden!!!! Habt ihr vielleicht ähnliche Probleme mit Euren Schülern?Was macht Ihr ?härteres Training bis die Jungs einen 10Km-Lauf durchstehen? Danke für Eure Anregungen und Tips!! Der Perser... |
#2
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Hallo Perser! Mit der "Kumpelmethode" wirst du - zumindest langfristig gesehen - Probleme bekommen. Ein bischen Respekt kann jedenfalls nicht schaden. Ich meine natürlich nicht, daß man die Kids bei jeder Gelegenheit anschreien (o. ä.) soll. Solange das Training läuft muß jedenfalls "anständig" trainiert werden und Anweisungen des Übungsleiters sollten respektiert werden. Um noch mehr Leistung "herauszukitzeln" müßt ihr natürlich viel (z. B. zusätzliches Training am Wochenende/Feiertag) und gut (hier ist die Kreativität des Trainers gefragt) trainieren . Koordinationsübungen während des Aufwärmens halte ich für sehr sinnvoll. Ab und zu ein Waldlauf kann selbstverständlich auch nicht schaden. Daß die Kinder jetzt im Sommer noch zahlreich ins Training kommen zeigt, daß es ihnen Spaß macht und daß du sie motivieren kannst. Motivation ist meiner Ansicht nach einer der wichtigsten Punkte. Bei uns spielen die Kinder z. B. gerne Fußball. Also wird 1x pro Woche nach dem Aufwärmen ein paar Minuten Fußball gespielt. Auch außersportlich sollte man etwas zu bieten haben (z. B. Zeltlager, Radtour, etc.) Gruß, jr ------------------ |
#3
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Na ja, ich bin in einem Tischtennisverein und nicht bei den Pfadfindern!
------------------ Rückhandgott (Für meine Rückhand brauch ich einen Waffenschein! Ich hoffe nicht, dass sie mal auf die Liste der geächteten Waffen kommt.) |
#4
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jr hat aber schon Recht! Ohne solche Aktionen ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder nicht lange bleiben, doch relativ groß
Di sagen sich dann einfach: dann gehe ich lieber zum Fußball, die organisieren mehr! ------------------ Sport sollte letztlich dazu beitragen, dass wir gesünder sterben und nicht kranker leben. (Berthold Brecht) |
#5
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Hi !!!
Die Zweifel am langfristigen Erfolg der Kumpelmethode muß ich (leider) unterstützen ... habe ich auch von Anfang an so gemacht - jetzt, nach 5 Jahren nimmt mich keiner von den Kids mehr ernst - Respekt nahe null - Autorität kannste fast vergessen - und das Ganze ist praktisch nicht mehr zu ändern. Kids loten (unbewußt) sehr fein und genau aus, wie weit sie bei einem Trainer gehen können und schnappen sich jeden Millimeter Freiraum, den man ihnen gibt - wenn man da einmal eine gewisse Grenze überschritten hat, und damit zeigt, daß man eher auf Kollegialität als auf Autorität setzt, wird das von einigen gnadenlos genutzt, andere ziehen mit und DEN Prozeß nochmal aufzuhalten ist extrem schwer. Das fordert dann einerseits, daß man wirklich über das Maß an autoritärem Verhalten hinausgeht, das man eigentlich zu zeigen bereit ist und andererseits echte Opfer bringt (z.B. die größten Störenfriede rauswirft, völlig ohne Ansehen ihrer spielerischen Qualitäten). Ich will damit jetzt keine Lanze für die schon genannten "Repressionsmethoden aus der alten russischen Schule" brechen, aber man sollte immer eine Mindestautorität bewahren und nach Außen hin zeigen - und beim Übertreten bestimmter (am besten vorher festgelegter, meinetwegen auch weitgefaßter Grenzen) relativ kompromißlos Durchgreifen, denn einmal eine Sache einreißen lassen ... dann hat man es wahrlich schwer. Ciao Mr. Material-Ecke ------------------ Marc Heczko: www.heczko.de Email: marc.heczko@tt-news.de - material@tt-news.de - tests@tt-news.de Blau-Gelb Elze Tischtennis: www.planet-interkom.de/marc.heczko ---------------------- |
#6
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Die Kumpelmethode finde ich auch auf Dauer nicht gut. Trotzdem sollte man die Kinder in ihrer Person ernst nehmen.
Für mich sind 2 Dinge wichtig: 1. Man muß die Kinder fordern. Leistung abverlangen. Es ist erstaunlich, aber die kommen oft nicht nur wieder, sondern bringen Freunde mit. 2. Die Kinder im Einzelnen ernst nehmen. Der Trainer ist mehr als nur Trainer, er erzieht, hilft, berät, tröstet, ... Das zeigt dem Kind, das es als Individuum anerkannt wird. (väterlicher Ratgeber ist zwar etwas übertrieben, erklärt es aber doch treffend) Ich denke die vielen Veranstaltungen sind nicht so wichtig, schließlich sollen die Kinder wegen dem TT kommen, und nicht weil die Weihnachtsfeier so toll ist. Für Feiern (Belohnungen) gilt bei mir das Prinzip: Lust (nur) nach Leistung !!! Wenn ein tolles Match oder Training war, gibt auch mal ein Schmankerl. Zum Trainingsende bedanke ich mich für den Einsatz, "toll, daß du da warst." ... ------------------ Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#7
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Zitat:
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#8
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Ich stelle immer wieder fest, daß gerade Stadtkinder zwar bei härterem Training viel maulen, aber trotzdem häufiger kommen als bei so einem Luschitraining.
Ich glaube sie sind ganz froh, wenn sie mal so richtig gefordert werden. ------------------ Inmitten von Schwierigkeiten liegen günstige Gelegenheiten (Albert Einstein) Piranja II original, CurlP1Bamboo, Badman, 837, L-8512????? |
#9
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Richtig!
Mit Stadtkindern ist es außerdem noch viel einfacher, sie für ein leistungsorientiertes Training zu motivieren. Stadtkinder sind grundsätzlich leistungsbezogener als Landkinder. Landkinder sind viel stärker spielorientiert. ------------------ ALLE MACHT DEN NOPPEN ! Mister 100 |
#10
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@ Perser
Wenn Du Deine Trainingsgruppe zu einem leistungorientierten Training bringen willst, musst Du Dich mit den Kindern zusammensetzen und die Ziele für die kommende Saison planen. Sie sollen dann natürlich auch festlegen, wie sie diese Ziele erreichen wollen. Bsp: Ihr wollt in der nächsten Saison einen vorderen Platz in der Liga belegen. Dafür müssen wir aber einiges tun. Was müssen wir an unserem Training ändern? Die Kinder antworten meist: - mehr trainieren - mehr Techniktraining ... Damit der Spass, den die Kinder gewohnt sind, nicht zu kurz kommt, kann eine Vereinbarung getroffen werden: Die ersten XY Minuten trainieren wir gezielt, um einen vorderen Platz erreichen zu können, die letzten 20 Minuten dürft ihr frei gestalten (Rundlauf, Auf- und Abstiegsturnier, freies Spiel,...). ------------------ Gruß Coach |
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