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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Kritik der WAZ an TT-Bundesliga
Hallo zusammen!
Heute stand ein großer Artikel in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Deutschlands größte Regionalzeitung!!!) im Sportteil, der die amateurhafte Außendarstellung unseres Sports durch den DTTB und durch die Liga leider sehr deutlich offenlegt. Aufgrund ihrer Auflagenstärke kann man die WAZ durchaus als "Meinungsmacher" bezeichnen und der Beitrag ist deshalb auch nicht unter "Schwachsinns-Artikel eines Dorfblättchens" abzuhandeln. Ich finde den Artikel gut. Viele Fakten. Ein Armutszeugnis der Verantwortlichen? Wie ist Eure Meinung? Boll allein macht Bundesliga nicht zum Schlager WAZ Essen. In der Tischtennis-Bundesliga, die am Wochenende in ihre neue Saison geht, finden sich nach wie vor die besten Spieler der Welt. Allen voran natürlich Zugpferd Timo Boll. Ein Erfolgsgarant ist das sehenswerte Aufgebot aber nicht, denn die dezimierte Liga kränkelt gehörig. Jan Ove Waldner ist zurück. Der Mann mit dem goldenen Händchen. Seine Art zu spielen: Ästhetik pur. 37 Jahre ist der Schwede zwar bereits, aber auch in diesem Alter lassen sich Spitzenleistungen vollbringen. Kurzum: Waldner ist eine echte Bereicherung für die Liga. Mit seinem neuen Verein SV Plüderhausen tritt er am Freitag quasi zum Eröffnungsspiel auf den Traditionsklub Jülich/Hoengen. Ein reizvoller Start. Am Sonntag gibt es eine zweite Partie, Grenzau gegen Würzburg. Das wars fürs Erste. Der Deutsche Meister Borussia Düsseldorf tritt erst eine Woche später an. Timo Boll wird sogar erst im September mit dem TTV Gönnern in die Pflicht genommen. Eine sonderbare Planung. Undenkbar in der Fußballwelt: Bayern spielt später als Dortmund, und Schalke läuft erst irgendwann danach mal auf. Doch der Deutsche Tischtennis-Bund gab den über 50 Sonderwünschen der Vereine bei der Gestaltung des Spielplans nach und nimmt billigend in Kauf, dass die Tabelle ihre Aussagekraft einbüßt, Medien nur häppchenweise berichten und das Erscheinungsbild schlichtweg desolat ist. Da passt es nur zu gut, dass die Liga erstmals nicht komplett ist. Die Aufsteiger Bremen und Berlin wagten aus finanziellen Gründen nicht den Sprung. Nur neun Mannschaften spielen statt der vorgesehenen zehn. Dabei ist den Funktionären nicht zu unterstellen, dass sie kein Interesse an der Außenwirkung haben. Keine Sportart hat in den letzten Jahren so sehr auf Reformen gesetzt, um eine größere Aufmerksamkeit zu erreichen. Statt sechs gehen nur noch vier Spieler in den Teams an die Tische, größere Bälle wurden eingeführt, die Zählweise verändert. Als alles nicht half, kaufte sich die Liga zeitweise sogar Übertragungen im Deutschen Sport-Fernsehen. Einmalig. Durchschlagend waren die Experimente jedoch nicht. Und genau darin liegt das Hauptproblem. Viele Vereine stecken in einer Finanzkrise. Auch die Euphorie um Timo Boll hat daran wenig ändern können. Geradezu lapidar erscheint ein Hauptgrund für den zerrissenen Spielplan. "Einige Vereine wollen wegen der Schulferien später spielen, weil sie um ihre Zuschauerzahlen bangen", erklärt Bundestrainer Dirk Schimmelpfennig. Aber er weiß: "Das sieht nach außen hin blöd aus. Wir müssen ein besseres System finden." Immerhin hat die Dezimierung auf neun Teams auch etwas Gutes. Schimmelpfennig tritt seit langem dafür ein, dass die Liga auf acht Teams reduziert wird. Die Selektion, sie hat begonnen. "Die Spieler sind doch überlastet, was gerade wir bei der WM gesehen haben", sagt Schimmelpfennig. So ist es nicht verwunderlich, dass Vladimir Samsonov, lange in Düsseldorf unter Vertrag, sich in Belgien einen Arbeitgeber gesucht hat, wo er weniger Spiele zu absolvieren hat. So bleibt dem Weißrussen Zeit, bei Turnieren Geld zu verdienen und sich auf Großereignisse vorzubereiten. Doch die deutschen Vereine hängen am Status quo: Acht Heimspiele bringen mehr Geld als sieben. Bolls Vertrag in Gönnern läuft 2005 aus. Was dann passiert, kann sich jeder ausrechnen. "Die Liga muss daran interessiert sein, Boll und andere Topathleten zu halten", macht Schimmelpfennnig Druck. Schafft sie es nicht, verspielt sie ihren letzten großen Trumpf. |
#2
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Artikel
Bei uns stand heute ein ähnlicher Artikel in der Lokalzeitung. Also muss irgendwo eine gemeinsame Quelle sein.
Insgesamt stimme ich der dort geäußerten Meinung zu. Ein Waldner und ein Boll sind toll - aber auch teuer und Sponsoren sind rar. Mal schauen, wie sich diese Serie entwickelt. Weiß denn jemand, ob DSF die Spiele zumindest teilweise überträgt? |
#3
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Aber alles richtig ist auch nicht. Auch andere Sportarten haben in der Vergangenheit Sendezeit bei Sendern eingekauft, um in der Medienlandschaft wahrgenommen zu werden, und refinanzieren dies über die Sendezeiten (--> Werbung). Auch einzelne Events werden so vermarktet bzw. sollten so vermarktet werden.
Also so "einmalig" ist das nicht. |
#4
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WAZ
Ich finde der Artikel bring es auf den Punkt! Die Tabelle und die Spielansetzungen sind chaotisch und für die Allgemeinheit nicht mehr nach zu vollziehen. Ziel müsste es doch sein die Spiele so anzusetzen, dass man nach einem Wochenende eine Art Spielerstattung von allen Spielen hinbekommen kann. Ich denke nur so könnten Sponsoren gehalten werden und unser Sport medientauglich vermarktet werden. Der DTTB sollte mal daran denken, dass im Prinzip das Problem an unserer Sport nicht an den " unübersichtlichen" Regeln liegt, sondern an der Art wie unser Sport nach Außen hin vermarktet wird. Immerhin verfolgen viele Zuschauer Sportarten wie z.B. Leichtathletik welche aus zich Regeln únd Disziplinen bestehen. Auch Sportarten wie z.B. Football finden hier im Lande großen Medienzuspruch obwohl es gar kein Volkssport bei uns ist. Es muss doch möglich sein unsere Sportart öffentlich zu integrieren. Grade nach den ganzen Regeländerungen muss man doch ins Fernsehen!! Erst Recht wenn man noch einen Timo Boll und Waldner in seiner Liga präsentieren kann. China muss doch mal als beispiel genommen werden. Wir schaffen es ja nicht einmal 5% von dem zu zeigen, was die Chinesen an Tischtennissport übertragen.
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#5
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Re: Kritik der WAZ an TT-Bundesliga
Zitat:
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#6
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Tja, die Professionalität des Tischtennis ist wirklich nicht vorbildlich.
In den unteren Klassen müssen die Spiele alle zum Spieltag ausgetragen werden, Nachverlegungen finden zumindest bei uns im Bezirk nie statt. In den höhereren Klassen herrscht eine KrautUndRüben Planung, jeder spielt wann er will und noch nicht einmal die Reihenfolge der Spiele in der Vor- und Rückrunde ist gleich! Die Vereine dürfen sich was wie an Weihnachten wünschen. Meiner Meinung nach absolut traurig! Die Fußball Bundesliga hat 18 Vereine, Pokalwettbewerb, internationale Wettbewerbe und das immer mit mehr Runden als im TT. Die klagen auch, vielleicht zu Recht, nur da wird von den Profis auch verlangt, daß sie IMMER ihre Leistung bringen und wenn es sein muß am Samstag gegen Bayern, am Mittwoch gegen ManU und am nächsten Samstag gegen den BVB. Heulen tun sie alle, nur es nutzt nichts, denn es geht um Geld! Beim TT heulen die "Weicheier" (Sorry, ist wahrscheinlich übertrieben) von Profis schon bei einem weit lockereren Programm und dies ist für Aussenstehende absolut unverständlich! Genauso die Entschuldigungen von Boll nach der WM, bei anderen Sportarten wird über so ein Auftreten bei Profis gelacht. Profisport sollte profihaft betrieben werden und dabei sollte Rumgeheule und andere Hinfälligkeiten, die die Außenwahrnehmung stören, nicht vorkommen. Vorher wird TT auch nicht ernstgenommen und ist damit wahrscheinlich auch für Sponsoren uninteressant. |
#7
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@ Chris
Zitat:
Die von Euch oben genannte Kritik an der schlechten Vermarktung unseres Sports teile ich. |
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kritik an vermarktung
der mann hat absolut recht. ich gehe noch weiter: nicht nur, dass alle mannschaften zusammen spielen müssen, wir brauchen in bundesliga und zweiter liga einen rhythmus. so ungefähr alle drei wochen ein spieltag mit ALLEN mannschaften. das ist zwar mit den internationalen turnieren schwer zu verwirklichen, aber nur so bekommen wir eine bessere medienpräsenz.
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#9
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Re: @ Chris
Zitat:
Vielleicht können verletzungsanfällige Spieler beim TT länger durchhalten, als bei Sportarten mit Körperkontakt??? Und die machen jede Menge von Spielen, als Beispiel mal nur die BuLi Einsätze von einigen Bayern, die auch noch andere Spiele (Nationalmannschaft, Pokal, ...) hatten: Kahn 33 Elber 33 Linke 30 Jeremis 28 Ze Roberto 28 Pizarro 27 Ballack 25 Rau 25 (für Wolfsburg) Zitat:
PS: Ich weiß, daß das hart an der Ketzergrenze ist, aber ich finde meinen Standpunkt nochnichteinmal extrem! |
#10
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Zitat:
div. Pro-Tour Nationale und internationale Meisterschaften usw. Haben das die Fußballer auch? Zitat:
Außeneinwirkung fällt allerdings weg, daß ist richtig. Zitat:
Viele Grüße Joachim |
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