Effektiv trainieren gg. Schwächere

[Klaus123]

Wie trainiert man effektiv gg. deutlich schwächere? Bei Leuten von dene jeder Ball ohne Qualität is ..., ob Aufschlach, Rückschlach, Konter … alles für die Füß, wie soll ma da anständisch trainiere? Soll ich direkt auf Punkt gehn, oder mitspielen? Risiko gehn und unmöchlische Shots versuchen oder safe spielen und die Pille irschendwie rüberschaukeln?

[vossi39]

Die Frage ist, ob ein Interesse des Schwächeren besteht wirklich zu trainieren.

A) Würde ich dann evtl. nur den Zuspieler geben und sogar in Richtung Balleimer gehen.

oder

B) mein eigenes Ballgefühl und Platzierung trainieren. Gezielt bestimmte Schlagabfolgen mit Demjenigen durchspielen, die sich an Spielsituationen anlehnen.

Durch das Training mit Jugendlichen, habe ich eine Menge Sicherheit in mein eigenes Spiel gebracht. Jeden Ball (egal wie komisch gespielt) wieder flach an die gleiche Stelle zurückzuspielen kann auch eine Aufgabe sein

[MaikS]

Ich gehe mal davon aus das du Trainingsspiele meinst.
Mach das was dich glücklich macht. Der worst case ist doch, dass du irgendwas versuchst zu spielen, was du partou nicht kannst und in der Folge unsicher und unzufrieden wirst.

GG unsere Jugendspieler aus der Niedersachsenliga oder unsere OL Damen, spiele ich oft mit 6 Vorgabe. So bin ich gewzungen richtig und konzentriert zu spielen.

[Duque]

Kommt drauf an, wie schwach der Gegenüber wirklich ist. Wenn beispielsweise der RH Block des Schwächeren einigermaßen geht, dann kannst du u.U. Übungen ohne Plazierungswechsel in die RH machen. Ansonsten würde ich in die Rolle des Trainers schlüpfen.

[Fastest115]

Ich geh mal davona aus du meinst schon nen Erwachsenen der etwas TT spielen kann aber eben 5 Klassen schlechter ist.

Also entweder Systemübungen spielen. Wenn der weiß wo der Ball hinkommt kann der den auch meist qualitativ gut zurück spielen.

Bei nem Spiel kannste ja bestimmte Sachen trainieren.

Beispiel: Spiele Abwehr (Als eigentlicher Angreifer). Oder als Materialspieler der dreht: Spiele jeden Ball mit dem NI Belag-sobald du die Noppe/den Anti nimmst ist Punkt für den Gegner.

Wenn du natürlich als Herren OL Spieler gegen Schüler C anfänger spielst nutzen dir die Tipps auch wenig. Dann kannste nur zuspielen. Das bringt dir dann zwar garnichts aber dem Jungen jede Menge. Das gleiche gilt auch für Erwachsene Anfänger.

[ashigaru]

Schränke Deine eigenen Möglichkeiten ein. Erstmal Tempo raus und nur auf eine A4 Fläche platzieren, damit Ballwechsel zustande kommen können. Da der schwächere Gegner den Ball mit viel Streuung in jeder Hinsicht spielt, hast Du wahrscheinlich schon gut damit zu tun den Ball mit genau diesen beiden Qualitäten gleichförmig zurückzuspielen.

Dann zusätzlich eine Aufgabe für sich selber stellen, z.B. alles mit VH, früher/später Balltreffpunkt, viel/wenig Spin, mehr Oberkörperrotation, tiefer stehen ... was auch immer. Aber eben nur eine, nicht alles auf einmal.

Ob der Mitspieler jetzt weiß was Du da machst spielt erstmal keine Rolle. Aber Du könntest dann auch ansagen, wie "dreimal kommt der TS auf diesen Punkt, beim dritten Mal versuch mich auszublocken". und, und, und ...

Oder Techniken üben, die Du selber nicht gut kannst, gerade überm Tisch und bei AS/RS gibt es so viele Variationsmöglichkeiten... Dann trefft ihr eben beide mal nicht den Tisch

[Zigeuner]

Die Ausgangsfrage war ja, wie man qualitativ gegen deutlich schwächere trainieren kann bei denen praktisch jeder Schlag fürn Arsch ist.
Also wenn das wirklich so krass ist, dann würde ich zum gegenüber von vornherein sagen, dass es keinen Sinn hat. Klingt vielleicht erstmal arrogant, aber ich frag ja auch keinen Timo Boll, ob wir zusammen Übungen trainieren können. Wie gesagt, die Frage war ja nach ernsthaftem Training, dass beiden etwas bringt.
Eine Möglichkeit wäre noch Aufschlagtraining. Geht natürlich nur, wenn der schwächere Spieler motiviert ist, die Aufschläge des Besseren anzunehmen.

Ansonsten gegen den Nachwuchs zu spielen ist ja selbstverständlich und da geht es dann auch nicht um das eigene Spiel, sondern darum, dass es dem Nachwuchs möglichst viel bringt.

[wetterau]

bei uns im alten Verein mussten wir Fortgeschrittene gegen die Anfänger sehr oft mit LINKS trainieren! also auch da Übungen spielen und sei es einfach nur VH-VH-Konter etc. - dadurch hab ich es geschafft meine Nicht-Schlaghand soweit zu festigen, dass ich nun nach nur nem halben Jahr effektiven Training mit DIESER Hand (da Schlaghand bzw Arm verletzt) auch schon sehr sicher spielen kann und für den Kopf ist das auch mal ganz gut. Ansonsten vielleicht wirklich Balleimertraining machen (also selbst zuspielen), tut auch mal ganz gut wenns nur hin und wieder ist.

[sevenRA1]

Zitat von wetterau

bei uns im alten Verein mussten wir Fortgeschrittene gegen die Anfänger sehr oft mit LINKS trainieren!

Der Titel lautete: effektiv trainieren gg. schwächere.

Man trainiert aber nicht gegeneinander, sondern miteinander. Ich denke da besteht schon ein Unterschied. Wenns wirklich nur um gegeneinander geht, dann würde ich versuchen alles anzugreiffen was der Kollege da rüberbringt. Bringt mir persönlich mehr, als da irgendwie sinnlos den Ball im Spiel zu halten.

Wenns aber um miteinander trainieren geht, dann würde ich wie schon vorgeschlagen, etwas die Position des Trainiers übernehmen und Übungen wie Balleimer spielen oder ähnliches.

[DDoctor]

Aufschlagtraining.
Davon profitieren sowohl er Stärkere als auch der Schwächere.

Such Dir Aufschlagvarianten aus, die Du trainieren willst.
Erkläre dem Schwächeren, welche Rotationswechsel/Platzierungen zu beachten sind und sage diese auch an. Erkläre auch, wie er Aufschläge returnieren kann/soll.

Danach sollte auch ein 4 Klassen schwächerer Spieler in der Lage sein, nach kurzer Zeit diese Aufschläge zu returnieren.

Ich mache sowas dann meist in Trainingsspielen. Dann nutze ich nur einen Aufschlag

Beinarbeit geht auch immer. Ab Herren-Kreisliga sind Spieler in der Lage, zu blocken. Platzierung, Geschwindigkeit, Rotation und Flughöhe sind dann in der Hand des stärkeren Spielers.

Ein grosser Vorteil, wenn man gegen Schwächere trainiert, ist das Erlernen von Kontrolle und Sicherheit.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man auch "gezwungen" wird, zu erklären, was man macht. Dadurch erhöht sich das theoretische Wissen.