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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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In unserem Verein macht man sich Gedanken, ob man nicht zu besseren Erfolgen kommt, wenn man den neuen erstmal das Abwehr- und dann erst das Angriffsspiel beibringt, um so mehr die Ballkontrolle zu fördern...ist das sinnvoll?
Vielleicht haben wir ja dann nur noch mäßige Allrounder, die alles gleich schlecht können im Verein ?! |
#2
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Entgegen der neuen Tischtennislehre, die wohl vorsieht, den Kids erst einmal den VH-Topspin beizubringen, neige ich auch eher dazu, den Kindern die Schupftechniken beizubringen, sowohl VH wie RH, um damit den Ball überhaupt im SPiel zu halten. Unsere Jugendklassen sind voll von Spielern, die alle schon Topspin können, aber wehe es kommt jemand der schnittig Schupfen kann. Dann ist alles vorbei. Entweder sie ziehen den Topspin ins Netz oder verlieren die Schupfduelle. Ich hab auch zuerst Schupfbälle gelernt und hab bis zur Jugend einen Ausschlag bekommen, wenn mir mein Trainer gesagt hat, ich solle doch mal Topspin ziehen. Jetzt ist es anders herrum. Da muß ich wenn ich schupfe.
------------------ Tschö Shufu |
#3
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Es gibt grds. drei verschiedene Anfängermodelle, nämlich das "Schupf-Modell", das " Topspin-Modell" und das "Konter-Modell". Jedes hat seine Vor- und Nachteile.
1. Schupfmodell: Vorteile: * Schupfbälle sind sehr schnell und leicht zu erlernen (insb. RH-Schupf). Daher ist dieses Modell vor allem im Anfängerbereich erfolgversprechend (siehe oben: "..., aber wehe is kommt einer der schnittig schupfen kann!"). Nachteile: * Dieses System bietet mit zunehmenden Alter keine Perspektiven, Spieler wird aber Schwierigkeiten haben, sich von diesem ehemals erfolgreichen System zu lösen. * Ungenaues Placieren im Training führt häufig dazu, daß Bälle in VH mit RH-Schupf beantwortet werden (sog. "taktische Katastrophe"). * Risikobereitschaft und Athletik werden (zu) spät entwickelt. 2. Das Topspin-Modell Vorteile: * Dynamik und ganzkörperbetontes Spiel werden von Anfang an geschult. * Durch den größeren Abstand zum Tisch hat der Spieler mehr Zeit. Antizipation und Wahrnehmung werden erleichtert. Nachteile: * Topspin ist eine schwierige Schlagart * Viel Rotation geht auf Kosten der Kontrolle * Viele Bewegungsteile müssen koordiniert werden. Dieses Modell ist daher nur für talentierten Nachwuchs geeignet. 3. Konter-Modell Vorteile: * Rotationsloses Spiel bedeutet bessere Kontrolle * Wichtige Schlagelemente (zB Gewichtsverlagerung und Körpereinsatz) werden sofort mitgelernt * Konter ist die Grundlage für andere Schlagtechniken (Blockm Schuß) * Der Spieler wird gleich zum Angriffsspieler erzogen * Durch das tischnahe Spiel wird schnelle Beinarbeit gleich mitgelernt * Die Lernreihenfolge (Rollaufschlag - Konter - Schuß) ist für Nachwuchsspieler attraktiv. Nachteile: * Die Anwendung der Techniken im Wettkampf ist am Anfang schwer möglich * Anfänger können durch das schnelle Spiel leicht überfordert werden Alles in allem favorisiere ich (wie man vielleicht merkt) das Konter-Modell, für Talente das Topspin-Modell. Wer echt was auf dem Kasten hat, lernt den Schupfball, dann irgendwann "en passant". Außerdem arbeiten wir ja nicht für den schnellen Erfolg, sondern wollen unseren Nachwuchs mittel- und langfristig aufbauen. Dafür halte ich das Schupf-Modell für ungeeignet. *** Dieser Monolog wurde Ihnen präsentiert von BITTBURGER *** ------------------ Rock Hard, Ride Free, Hau rein! |
#4
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Doch du überzeugst mich Ryker ....
------------------ There can be only one And That´s me, honey ;-) |
#5
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Grundsätzlich auf alle Fälle mit dem Kontermodell starten -> Perspektive. Für Ausnahmefälle bei besonderem Rotationsgefühl auch mal das TS-Modell.
Schupf-Modell = kurzfristiger Erfolg = Eingrenzung der Entwicklung = wenig Perspektive. ------------------ Carpe diem Mephisto |
#6
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@Mephisto
Grundsätzlich sehe ich das genauso. Ich hatte mal einen C-Schüler, der war so klein, dass er mit Topspin (VH/RH) anfing. Ansonsten gibts Topspin erst dann, wenn der Ellbogen "stabil" ist und die grundlegenden Dinge wie Gewichtsverlagerung und Oberkörper-/Rumpfdrehung bei VH "sitzen". Denn die kann man viel einfacher mit Konter automatisieren. Cheftrainer ------------------ |
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