Ab wann sollte man Noppen-Spielen

[noppensteini]

Welcher Spielertyp ist eigentlich der stärkere?
In unteren Klassen fällt auf das Noppenspieler und andere Material-Freaks stärker sind, doch in oberen Spielklassen können sich die Offensiv-spieler mit "Normal-Belägen durchsetzen!
Warum dieses Gefälle?

Und warum sollten Jugendspieler dann nicht von Anfang an einen Noppenbelag spielen, da dieser doch gerade gegen Spieler mit schwachen Topspins Vorteile bringt?

Wir sollten die Deutsche-Noppen-Schule aufbauen!!

[Moriaty]

Noppen sind für diejenigen, die nicht in der Lage sind, die richtige Technik für glatte Beläge zu lernen ! Jetzt werde ich zwar viele böse Antworten auf diese Aussage bekommen, aber so ist es. Also in höheren Klassen gibt es kaum Noppen (Ausnahme: kurze Noppen), da man einfach zuwenig Tempo und Druck machen kann mit langen und mittellenagen Noppen. In unteren Klassen spielt das nicht so eine Rolle.

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[Holgi der 2]

@ Moriaty

So ganz stimmt das nicht. In unserem Nachbarverein ist ein Spieler, der spielt kurze Noppen Vorhand. Aber nicht da er das Spiel mit glatten Belägen nicht beherrscht. Er hat früher Landesliga gespielt. Mit 2 glatten Belägen, VH und RH Topspin. Er wurde an der Schulter opperiert und kann seitdem seine Schulter nicht mehr voll beanspruchen. (Topspinbewegung). Deshalb spielt dieser kurze Noppen statt einem Noppen-innen Belag. Aber ich muß zustimmen, daß sich in den unteren Klassen der Erfolg mit "Material" schneller einstellt als mit Noppen-innen Belägen.

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Zack, Bumm, Punkt, oder auch nicht

[Frank Schmidt]

Wo steht denn, dass man Jugendlichen nicht gleich Noppen in die Hand geben darf???
Ich denke, wenn man gleich von Anfang an vernünftig damit trainiert, kann man auch eine gewisse Spielstärke erreichen.

Die Aussage, dass nur Leute, die nicht mit glatten Belägen spielen können, Noppen außen spielen, halte ich für schlichtweg falsch!
Sicherlich ist es bei der Mehrheit so, aber es gibt auch einige Fälle, die einfach gerne defensiv spielen und mit Noppen den besten Störeffekt erreichen.
Habt ihr schon mal gegen jemanden gespielt, der Anti und lange Noppen spielt und dabei ständig den Schläger dreht? Dann könnt ihr das ja nachvollziehen!

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Sport sollte letztlich dazu beitragen, dass wir gesünder sterben und nicht kranker leben.
(Berthold Brecht)
http://www.svfraulautern.de

[Mephisto]

Wer wirklich erfolgreich mit Material spielen will, muß auch mit Noppen innen technisch einwandfrei spielen können.

Denn sonst kann man nur von einer Notlösung sprechen. Gute Materialspieler müssen drehen können und auch selbst angreifen können.

Allerdings ist dann die Frage, warum ein Spieler in so einem Fall auf Material umsteigen soll, da er dann gewissermaßen in seinen Möglichkeiten beschnitten wird, das Spiel aktiv zu gestalten. Und durch eine aktive Spielgestaltung hängt es halt von einem selbst ab, wer den Tisch siegreich verläßt.

Natürlich ist es auch manchmal sinnvoll, talentierte Spieler mit Material zu schulen. Allein schon wegen der gewonnenen Erfahrungswerte für die restliche Trainingsgruppe.

Problematisch ist der Zeitaufwand, da man bei der Technikschulung der Materialien einen individuell hohen Zeitaufwand hat und prinzipiell auch immer einen individuellen Trainingsplan vorbereiten sollte (falls man das nicht sowieso für jeden Spieler macht). Falls der erhöhte Zeitaufwand zu Ungunsten der Trainingsgruppe gehen sollte, wäre es nicht sinnvoll für die Gesamtheit.

Der eigentlich falsche Ansatz ist die oben genannte Notlösung, unbegabten Spielern oder auf einer Seite schwachen Spielern reines "Zerstörmaterial" zu verpassen.

Doch genau diese Variante findet in der Praxis all zu oft ihre Anwendung.

Also, wie gesagt, Material ist okay, aber mit der entsprechenden Schulung hierfür bitte.

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Carpe diem

Mephisto

[Diese Nachricht wurde von Mephisto am 09-10-2000 editiert.]

[Enrice]

Paßt auf, daß ihr nicht Äpfel mit Birnen vergleicht! An kurzen Noppen würde ich zum Beispiel nichts aussetzen. Damit kann durchaus fast jeder Schlag erlernt werden. Daß man mit langen Noppen sein aktives Spiel einschränkt ist allerdings sicher richtig. Jedes Material will aber technisch einwandfrei gehandhabt werden. Daher würde ich niemandem zum Anfangen zwei(!) lange Noppen geben, aber das tut ja wohl ohnehin niemand. Kurze Noppen dagegen sind aus meiner Sicht eigentlich kein "Material", wie man an vielen Weltklassechinesen sehen kann, muß damit ja auch nicht unbedingt gedreht werden. Ein Liu Guoliang wird wohl auch mit zwei Noppen-innen Belägen Bundesliganiveau haben, da bin ich sicher.

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Die Mach-2-Rückhand ;7)

[Cheftrainer]

Hi!

Es werden insgesamrt zu wenige und oft die falschen Spieler auf Abwehr bzw. Material umgestellt.

Viele Trainer sehen eben bestimmte Schwächen und versuchen dies mit Material zu kompensieren.

Nur selten sieht die Überlegung so aus, dass ein Spieler mit bestimmten Fähigkeiten als Abwehrspieler ausgebildet wird. Oft wäre es sinnvoll einen talentierten Angreifer auch auf Abwehr zu schulen. Für ein modernes Abwehrspiel muss der Spieler ja sowieso angreifen können. Wenn er zudem noch ein sehr ausgeprägtes Gefühl für Spin und ein gutes taktisches Verständnis zeigt, dann ist ein Wechsel sicherlich keine schlechte Idee.

Es könnte sicherlich auch viel mehr Abwehrspieler in den höheren Leistungsebenen sein, wenn einfach mehr Trainer die o.g. Grundsätze bei der Zuordnung von bestimmten Spielsystemen beachten würden.

Wenn ich die Materialspieler unter "meinen" Spielern betrachte, dann muss ich eingestehen, dass die Gründe auch eher technische - bzw. systembedingte Mängel waren.

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[Aufschlaggott]

Ich sehe es eigentlich ähnlich. Man sollte zunächst schauen, dass man sich den Spielertyp betrachtet. Wenn man z.B. bemerkt dass ein Schüler eher die Tendenz aufweist ohne viel Risiko zu spielen und sich gerne ein wenig vom Tisch bewegt und wenig "Ballgefühl" hat, kann man den Schritt wagen.

Ausserdem bin ich der Meinung, dass man als Matrialspieler einfach taktisch bessere Vorraussetzungen hat, da dieser sich bei jedem Ball überlegen muss wie er seinen Gegner zu einem Fehler zwingt.

Letzte Sache noch: Es ist sehr frech zu behaupten, dass Abwehrspieler alle Noppen spielen, weil sie technische Mängel haben.

Das ist total subjektiv und falsch.

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Ein Sieg ist immer nur so viel Wert, wie die Mittel die ich dafür einsetzen
musste.

[sj]

@Aufschlaggott:
Wieso spielst du eigentlich Noppen

@all:
Vielleicht noch was zur Ausbildung von Materialspielern: Ein "guter" Materialspieler muss mehr Techniken als ein Angriffsspieler beherrschen. Drehen sollte er wenn möglich ja auch noch....
Das bedeutet natürlich auch mehr Trainingsaufwand.

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cu,
SJ

[Uwe]

Das Abwehrspiel hat nicht nur mehr Techniken zu beherrschen, sondern ist auch taktisch wesentlich schwierig zu spielen (natürlich ein gewisses Niveau vorausgesetzt), da es hier passives und aktives Spiel zu koordinieren gilt. Zu viel passiv ist genauso schlecht wie zuviel aktiv, da man sich dann auf der Spielwiese des Angreifers bewegt, jedoch mit passiveren Belägen spielt. Daraus folgt, das der erste Angriffsball des Abwehrspielers sitzen muss, da er es sich aus ebengenannten Gründen nicht leisten kann, lange Vorbereitungsbälle zu spielen. Und das das auch wiederum wesentlich schwerer ist (ich meine jeden Angriffsball auf Punkt zu ziehen) leuchtet wohl auch ein.
Deshalb müssten eigentlich, um erfolgreiche Abwehrspieler zu entwickeln, die talentiertesten Nachwuchskräfte Abwehr spielen und nicht die, wie einige Vorredner richtig bemerkten, immer nur die "verhinderten" meist weniger talentierten Angreifer, getreu dem Motto, der hat kein Talent, verpassen wir ihm ne Noppe, dann kann er wenigstens noch Kreisklasse spielen.

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Alles Gute, bis zum nächsten Mal