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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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mangelndes Vertrauen in eigenes Können?
hallo, diese Woche habe ich mir ein vorgezogenes Spiel der 1.Pfalzliga - Damen angeschaut. In diesem Spiel ist mir folgendes Phänomen aufgefallen. In fast allen Ballwechseln, wurde x-mal geschupft, egal ob mit Rückhand oder Vorhand, bevor ein Angriffsschlag eingesetzt wurde. Aus meiner Trainer-Tätigkeit (Verein, Stützpunkt, Verband,) kenne ich diese Spielerinnen und weiss, dass mit einer Ausnahme, ALLE Angriffsspielerinnen sind. In vielen Trainingseinheiten trainieren diese Spielerinnen auch ständig die Angriffsschläge. Im Wettkampf sehe ich dann: Spielerin A eröffnet mit langem Aufschlag, Spielerin B, beginnt mit Schupfball. Der Ballwechsel (bis zu 10 x)findet als Schupfball-Orgie statt, bis eine der Spielerinnen ihren ganzen Mut zusammen nimmt und einen Topspin spielt. Meist verunglückt dieser Topspin dann. Beim nächsten Ballwechsel, dann wieder das gleiche Spiel. Die Spielerinnen beim Coaching angesprochen, geben meist auf meinen Hinweis, früher anzugreifen, folgende Antwort: Es geht nicht, ich treffe den Ball nicht! Aus meiner Sicht ist dies unlogisch, wenn ich x-mal eine Schupfbewegung mache, dann noch ausgerechnet auf den Ball der gerade mit extrem viel Schnitt zurück kommt einen Topspin spielen will, ist der Fehler fast schon vorprogrammiert. Diese Ballwechsel, sehe ich zu hauf im Damen-Tischtennis! Woran mag dies liegen?
Gruß Peter Becker
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Tischtennis ist nicht alles, aber schön isses |
#2
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Mhhh, ich kenne das Phänomen so ähnlich auch bei den Schülern. Mein Erklärungsversuch: die meisten Konter- und Topspinübungen fangen mit Oberschnitt an oder beginnen mit lediglich einem Schupf- bzw. Unterschnittball. Das eine Übung gespielt wird, der diese "reale" Spielsituation abbildet, nämlich sich nach 2-3 Schupfbällen den richtigen Ball zum Topspin rauszusuchen, wäre mir nicht bekannt. Also: Der/die Spieler/in sieht sich im Spiel Spielsituationen ausgesetzt, für die Sie im Training keine automatismen entwickelt hat, da man bei den Übungen ja davon ausgeht, den ersten möglichen Ball anzugreifen.
Theorie 2: Das Phänomen ist in der Psyche der Frau begründet ![]() Also: Keine Ahnung :confused: Vielleicht helfen neue TT-Schuhe?! ![]() ![]()
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#3
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Gut unsere Damen spielen nicht besonders hoch, aber das selbe Phänomen!
Im Training spielen Sie sich den Ball offen zu. Es wird mit einer Rollangabe eröffnet und los geht das geballer. Im Spiel kommt auf einmal die Gegnerrin mit US und aus ist es. Die Damen haben sich so an das offene Spiel gewöhnt das sie ihren Schwung auf den Spinn des Gegners nicht anpassen. Es wird der selbe Schwung auf TS wie US gemacht und das klappt natürlich nicht. Die Damen müssen mehr trainieren aus einem US Spiel anzugreifen, dann klappt das auch im Spiel. Dazu haben unsere Damen aber keine Lust. Selbst langjährige Spielerinnen haben damit so ihre Probleme, mal einen Ball etwas lockrer zu spielen und mehr nach oben zu ziehn. Uli |
#4
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@Fozzi
ups, haben wohl gleichzeitig den selben Gedanken. Uli |
#5
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Bei unseren Regionaligadamen geht es. Die spielen im Spiel ähnlich wie im Training. Bei unseren Oberligadamen (2 Mannschaften) das gleiche Phänomen. Im Training Angriff auf jeden Ball im Spiel schupfen, schupfen, schupfen. Wir haben das Phänomen in unserer Herrenmannschaft mal diskutiert. Wenn wir im Training gegen unsere Damen spielen, haben diese nicht den Hauch einer Chance (egal ob Regionalliga oder Oberliga). Wir glauben, es liegt am vielen Balleimer, Roboter- und Systemtraining. Der Zeitanteil vom freien Spiel ist zu gering. Sobald ein Ball anders kommt als im Training geübt, kommt ein Schupfball oder Fehler. Ich meine Spielsituationen sind einfach anders als Balleimertraining.
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#6
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Zitat:
Dann wird eben auch geübt, die Bälle früh zu erkennen und richtig zu beantworten (antizipieren).
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#7
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Zitat:
Der Anteil von "Balleimertraining" und "Wettkampfübungen" ist bei diesen Damen schon ausgewogen. Auch Spieleröffnung gegen Unterschnitt wird viel traininert. Denke eher, dass es einfach ein Phsychisches Problem bei den Damen ist. Gruß Peter Becker
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Tischtennis ist nicht alles, aber schön isses |
#8
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Tach,
das mit Psyche habe ich auch schon öfter gehört. Frauen wollen am liebsten auch nicht Wettkampf spielen. Frauen sind meist locker und gut, wenn es um nichts geht.
Das liegt wahrscheinlich daran, daß Frauen sich nicht aufdrängen wollen und protzen schon garnicht. Frauen sind allgemein zurückhaltender als Männer. Männer müssen sich ja immer produzieren, das fängt ja schon im Tischtennistraining an und hört auf Turnieren oder Mannschaftsspielen auf. Wenn hört man in einer Halle wo Männer und Frauen spielen mehr schreien, natürlich die Männer. Das könnte man jetzt ja wieder alles auf das Werbungsverhalten des Mannes zurück führen, aber damit wollen wir jetzt ja nicht anfangen. gruss
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Tischtennis ist ein toller Sport, doch wie lange wird es ihn noch geben? |
#9
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Re: Tach,
Zitat:
Ich würde mal behaupten, dass dies kein reines Frauenproblem ist, aber bei diesen einfach stärker auffällt! JanMove |
#10
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Zitat:
sich nunmal in gewissen Dingen. Da Frauen z.B. auch weniger riskant Autofahren, verwundert es doch nicht, wenn sie auch beim Tischtennis vorsichtiger sind. "Perfide" an der Sache ist, daß oft diejenige nicht mit Erfolg belohnt wird, die schließlich angreift. Nicht unbedingt, weil dann bereits beim Angriff selbst ein Fehler gemacht wird, sondern weil der Ball dann auch häufiger zurück kommt. Das liegt meiner Meinung nach an weniger Härte und Spin im Vergleich zum Angriffsball eines Mannes, aber wohl auch an der Tatsache, daß viele Damen im passiven Spiel gar nicht so schlecht sind. Wie beschrieben, trainieren die meisten ja auch regelmäßig das schnelle Spiel. Wenn die Gegnerin also angreift, ist gar keine Zeit mehr, übervorsichtig zu sein, und frau kann nur noch reagieren. Geändert von Nacki (26.09.2003 um 11:19 Uhr) |
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