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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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Themen-Optionen |
#1
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Platten sehr glatt: Heimvorteil oder die dümmste Ausrede der Welt?
Unser 1. Punktspiel ging (vom reinen Ergebnis her) klar 3:11 verloren. Nach dem Spiel hieß es bei 5 unserer 6 Leute ganz klar, die Platten waren zu glatt, daher haben wir (eher Topspin-orientierte Spieler oder Abwehrer) gegen "die" (alle extrem Schusßstark) verloren. "Da kann man ja keinen Schnitt reingeben." Ich bin Nr. 6 und war einer anderen Meinung, was mir viel Kritik einbrachte :confused: Ich verstehe nicht, warum eine glatte Platte den Schnitt eines Topspins oder Aufschlages oder Abwehrballes neutralisieren soll (wie es meine Kollegen behaupten)? Ein effetreicher Topspin "dreht" beim austreffen auf der Platte faktisch "durch" (wie bei einem Anti oder glatten Noppen), da keine Angriffsfläche für den Schnitt im Sinne von Griffigkeit auf der Platte da ist (geringere Reibung). Es müsste daher sogar nach dem Auftreffen auf dem Tisch mehr Schnitt im Ball sein, als bei uns. Wichtiger dürfte sein, dass der Ball höher abspringt, da ein TS keine Angriffsfläche hat und daher nicht nach "vorne" (zum Gegner hin) wegspringt. Umso glatter die Platte, umso mehr müsste die Sache in Richtung Einfallswinkel = Ausfallswinkel gehen.
Liege ich richtig? |
#2
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hab leider grad net viel zeit, daher nur ein ganz kurzer gedanke, den ich noch mitteilen wollte:
kann man denn nicht die oberfläche des tisches mit der des belages vergleichen? kurz gesagt: kriegst du mehr effet rein bei neuen GRIFFIGEN belägen oder mehr bei alten ausgelutschten GLATTEN belägen? wohl doch eher bei den griffigen belägen, oder? genauso könnte sich doch auch das effetverhalten von dem ball nach auftreffen auf einer griffigeren bzw. glatteren tischhälfte verhalten, oder? |
#3
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Zitat:
Platten wie Gewo Matic SC 2000 sind z.B. sehr schlechte Platten bei dennen nun wirlich alles schlecht! -richtig kurzer aufschlag => unmöglich -Ball springt viel zu flach ab -wenig effet -und die Platten sind ar glatt Das schlimme ist aber das die Platten bis Regionalliga zugelassen sind ( ) Klar das von der Regionalliga bis zur Bezirkliga2 keiner diesen Schrott spielt aber darunter manchmal schon MfG Schindler |
#4
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Hmmh, zu physikalischen Erklärungen sehe ich mich nicht in der Lage, kann aber aus Erfahrung den Eindruck Deiner Mannschaftskameraden bestätigen. Bis zur letzten Saison habe ich auch immer gesagt, dass es keine Spielbedingungen gibt, die sich negativ auf meine Spielstärke auswirken bzw. wirklich ergebnisbeeinflussend wirken.
Aber dann: Wir wurden letzte Saison im Grunde recht überlegen Meister in der Bezirksliga, 34:2. Die Gegenpunkte resultierten aus einem Auswärtsspiel bei einer Mannschaft, die wir in der HR mit 9:2 schlugen. Auswärts verloren wir 7:9 mit teilweise unglaublichen Einzelergebnissen: Die Nr.1 dieser Mannschaft spielt Aufschlag und radikaler erster VH-Ball über den gesamten Tisch. Unsere Nr.1 hat ihn in der HR 4,5,3 geschlagen (spielt Penholder, eine Seite glatte Noppe, dicht am Tisch, dreht ständig). Auswärts konnte die gegnerische Nr.1 nahezu jeden seiner Blocks gerade durchschießen. Man konnte nach dem Aufkommen schlicht den Stempel lesen. Unten spielten wir lediglich 1:3. Mein Paarkreuzpartner spielt Abwehr mit extremem Unterschnitt und beiseitigen Schüssen. Im Hinspiel hatte er weder mit mir im Doppel noch im Einzel irgendwelche Probleme. Spätestens nach der zweiten Spitzhacke war Schluß. Über 5 pro Satz kam da niemand. Nun verlor er beide Einzel und beide Gegner konnten tw. 4-5 mal antoppen. Auch ich verlor in diesem Spiel mein einziges Einzel der RR, gegen jemanden, den ich in der HR noch ganz klar 3:0 geschlagen habe und der im übrigen insgesamt in etwa ausgeglichen spielte. Seine ersten 5 Topspins habe ich beim Block auf meiner Tischhälfte versenkt, die waren leerer als leer. Schnittwechsel mit der Noppe war nicht möglich. Insgesamt war es schlicht unglaublich, was da passierte. So verloren wir insgesamt eben 7:9 aufgrund der gegnerischen für diese Bedingungen genau passenden Spielsysteme (wenig Spin, Schnitt, viel Konter, Schuß). Ein weiterer Hinweis darauf, dass glatte Tische sich negativ auswirken, könnte noch sein, dass nach Deiner These ja an Steintischen, wie sie auf Schulhöfen anzutreffen sind, extrem spinniges Spiel möglich sein müßte. Das genaue Gegenteil ist aber m.E. der Fall. Gruß Tom
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Heide ist kein Rasen |
#5
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Aufgrund von Erfahrungen beim Spiel auf rauhen Steintischen draussen bin ich auch HotDogs Meinung. Auf den Steintischen greift der Spin beim Tischkontakt, was ein anderes Absprungverhalten zur Folge hat, dafür ist der Restschnitt im Ball nicht mehr so gross. Dementsprechend dürfte beim glatten Tisch viel weniger Spin beim Aufprall verloren gehen. Wenn schon Vergleiche mit Belägen, dann aber mit einem Block mit langen Noppen (NI hinkt, denn beim Topspin wird ja aktiv zum Ball gegangen). Bei einem Noppenblock am Tisch ist meines Wissens die Schnittumkehr mit glatten Noppen viel grösser als mit griffigen, da der Ball durch die geringere Reibung an den Noppen weniger Spin verliert. Ähnlich sollte es mit der Tischoberfläche eben auch sein.
Gruss Patrick |
#6
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Zitat:
Gruß Tom
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Heide ist kein Rasen |
#7
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Zitat:
Auf die Aufschlagregel wird manchmal penibel geachtet, aber ob die Platten inordung sind (nicht spiegelglatt usw.) geht vielen am Ar vorbei! Schade eigentlich MfG Schindler |
#8
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Über die physikalischen Gründe will ich mir jetzt ehrlich gesgat auch keien Kopf machen.
Aber irgendwas muß da schon dran sein, bestes Beispiel ist der Blexer TB, bei uns in der Bezirksliga beheimatet. Die haben extrem glatte Tische zu Hause und sind gerade im vorderen Paarkreuz mit ziemlich schuß-orientierten Spielern ausgestattet. Nun hat diese Mannschaft zu Hause 18: 2 Punkte geholt und auswärts nur 8:12 Und vor allem die Einzelbilanzen der schußstarken Spieler zeigen bei denen eine klare Heimstärke bei dem einen 17:3 zu Hause und 13:7 auswärts, beim zweiten 15:4 und 8:9. Woran´s nun genau liegt, kann man sicherlich nicht beweisen, aber auffällig ist´s schon. P.S. sehe gerade, daß Noppennorbert auch schon geantwortet hat - es geht dabei um genau diese Mannschaft, die er da beschreibt Geändert von aleol (26.09.2003 um 15:39 Uhr) |
#9
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Zitat:
Auf GLATTEN Tischen greift der Spin beim aufkommen und bei etwas rauheren Tischen beim Kontakt mit dem Schläger... . Mach mal auf einer extrem glatten Platte einen kurzen Seitenschnitt aufschlag, der wird ein krümmeres Absprungverhalten haben als auf einen rauheren Platte! Dafür ist auf einem rauhen Tisch trotzdem mehr Spin! MfG Schindler |
#10
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Zitat:
Ich sehe das schon anders. Beim obigen Beispiel hat die Truppe zwar einen eklatanten Heimvorteil, aber eben auch einen ebensolchen Nachteil in des Gegners Halle. So what? Im übrigen handelt es sich um eben jenen Verein, den aleol in seinem Posting anführt. Probleme gab es da gar nicht, nette Jungs mit leckerem Bier, deren Sieg an dem Tag schlicht verdient war - und fertig. Viel liegt sicher auch daran, dass man irgendwann Tische angeschafft hat, deren Oberfläche offensichtlich innerhalb recht kurzer Zeit zu solchen Veränderungen neigt und nun als Verein nicht die finanziellen Möglichkeiten hat, diese Tische zu erneuern. Wie gesagt, ein Vorteil durch die gesamte Saison ergibt sich dabei aufgrund der von aleol ja belegten Auswärtsschwäche nicht. Also nochmal, bevor das hier jemand in den falschen Hals bekommt: Ich finde die Jungs aus Blexen ganz sicher nicht unfair, sondern das oben geschilderte hat schlicht Anekdotencharakter. Gruß Tom
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