Hilfe! Ich klebe fest!

[Robbie Rivera]

Hallo Jungs,

ich glaube, ich brauch dringend Hilfe, was meine Bewegungsfähigkeit angeht! Ich hab mich schon immer scheiße bewegt, aber es gab Zeiten, da konnte ich zumindest halbwegs vernünftig umlaufen! Das geht jetzt mehr oder minder gar nicht mehr ... Da ich sehr rückhandorientiert spiele, hat mich das auch lange nicht gestört, aber beim letzten klebte ich wie mit Pattex am Boden, was ein Mannschaftskollege so beschrieb: "Er will seinen Körper zum Ball werfen ...", und ich befürchte, dass es dass trifft!

Ich bin übrigens normalgewichtig, aber 1,95 groß, und da liegt wohl ein Großteil des Hakens ...

Habt Ihr irgend ne Idee, mit welchen Crash-Kurs-Übungen ich mir da helfen kann, oder ob es überhaupt Rettung gibt?

Empfiehlt mir bitte keine Systemübungen, denn das bringt nichts! Das sieht dann so aus, dass ich zum Ball hinstolpere, und auch irgendwie drankomme; aber mit Beinarbeit hat das nichts zu tun ...

Verzweiflung :confused:

[Walker]

Ist die Frage woran das liegt, antizipierst du zu spät oder bist du wirklich einfach zu langsam ?

Wenn zu späte Antizipation: Übungen spielen (so leid es mir auch tut), aber keine Regelmässigen.

Wenn du zu langsam bist (wonach es sich für mich eher anhört): Schattentraining, Balleimer, angeblich soll auch Seilspringen was bringen.

[Hülser]

Zitat von Walker

angeblich soll auch Seilspringen was bringen.

nee..., glaub ich kaum, ich schaff 200/min und beweg mich an der Platte wie`n Stein... :o

[Toshi]

Zitat von Hülser

nee..., glaub ich kaum, ich schaff 200/min und beweg mich an der Platte wie`n Stein... :o

Naja.......bei 200/min kein Wunder

Also Seilspringen ist mit Sicherheit nicht verkehrt. Schaden wird es schon nicht.

Schattentraining und Balleimer sind sicherlich recht gute Methoden.
Aber auch schnelle Sidesteps und Sidejumps bei dir zuhause oder oder sonstwo (Damit will ich sagen, dass es nicht unbedingt beim Training sein muss.) dürften etwas bringen. Und, wenn du die Möglichkeit hast, Krafttraining für die Oberschenkel. Während des Krafttrainings wirst du zwar nicht gerade schneller werden, d.h. während einer Saison nicht besonders sinnvoll, eher in der Vorbereitung. Aber wenn du mit dem Krafttraining fertig bist und deine Oberschenkel noch stärker sind, wirst du mindestens eine sehr gute Grundlage haben, um dich schneller am Tisch bewegen zu können.
Und achte auch mal auf deine Beinstellung beim Spielen. Eine breite Beinstellung ist auch recht hilfreich, um schnelle Sidesteps und Sidejumps durchführen zu können. Doch um dauerhaft in dieser breiten Beinstellung bleiben zu können, brauchst du wieder sehr viel Kraft in den Beinen. Also: --> Krafttraining

mfg toshi

[Arralen]

Lass' mich raten:

Schön gerade durchgedrückte Beine bis zum Anschlag, Füße nicht seitwärts versetzt, dafür Fußspitzen nach aussen gedreht, Gewicht fest auf den Fersen, hängende Schultern, runder Rücken.

Steht wie ein Baum - fällt auch wie einer

Abhilfe

• Füße bewußt breiter als Schultern auseinandersetzen
• Fußspitzen nach vorne (einigermaßen wenigstens)
• einen Fuß min. ca. halbe Fußbreit zurück (auf der Seite wo du den Ball spielst). Schwerpunkt genau zwischen den Füßen
• Gewicht vor allem beim hinteren Fuß,besser bei beiden, auf den Ballen verlagern, Ferse vom Boden abheben
• Rücken bewußt gerade halten, Oberkörper leicht (5..15°) vorbeugen.
• Gewichtsausgleich nicht durch Verlagerung der Hüfte nach hinten (A**** 'rausstrecken), sondern durch einknicken der Kniegelenke. Dies muss soweit erfolgen, dass die Schlägerhand beim Hängenlassen des Armesohne Schräghaltung der Schultern auf dem rechten Knie ankommt.
• Schultern nicht nach vorne hängen lassen

.. dass macht nicht nur dicke Oberschenkel, sonder ermöglicht auch blitzschnelle Gewichtsverlagerung durch minimale Veränderung der Spannung in den Oberschenkeln. Außerdem kommt man zum Topspin viel "tiefer hinunter" und kann leicht auch Bälle auf Kniehöhe ziehen.

Durch die extrem vorgespannte Haltung ergibt sich auch (bei entsprechnenden Muskeln) die Möglichkeit zur explosiven Beschleunigung des Körpers/Schlagarms/Schlägers noch vorne/oben, indem in Antizipation des ankommenden Balles der gesamte Körper auf den Ballen nach vorne "in freien Fall gebracht" wird. Im Augenblick des Schlages werden die Beine leicht gestreckt und gleichzeitig der Schlag aus "maximaler Ausholung" eingeleitet. Durch starkes Beschleunigen des Schlägers kann die gesamte Bewegungsenergie des Körpers in den Schläger transferiert werden, der Körper dadurch abgefangen.


Trockenübung dazu/damit - der Froschtanz:
(aber bitte vorher gut warmmachen, sonst bedanken sich die Kniegelenke. Wer eh' Probleme mit den Knien hat, sollte mit dieser Übung sowieso vorsichtig sein)


Topspin
Korrekte Köperhaltung (s.o.) einnehmen.
Um ein Gefühl für Haltung und Bewegung zu entwickeln, erstmal einfach ein wenig auf der Stelle auf-und-ab -wippen (nicht vor-zurück). Sieht vielleicht ein wenig aus wie ein Frosch, der springen will aber nicht kann, aber uns gehts hier ja nicht um Schönheitspreise - obwohl die Sache schon eine gewissen Ästhetik hat, bei manchen Leuten
Dann beide Arme hängen lassen und weiter in die Knie gehen, bis die Hände an den Unterschenkeln ankommen - dabei weiter die Wippbewegung beibehalten.
Nach ca 1ner Sekunde mit beiden Armen zur Topspinbewegung ausholen - der Körper beginnt sich zum Kräfteausgleich nach vorne zu bewegen. Bei getreckten Armen ein paar Zehntelsekunden weiter "vorwärtsfallen", dann beide Arme in Topspinbewegung nach vorne bringen. Dadurch wird die Vorwärtsbewegung des Körpers gestoppt. Die "überschüssige" Energie in den Händen wird durch festes Klatschen in Wärme umgewandelt . (Jetzt kann man sich endgültig grün anmalen und fliegenfangend über die nächste Wiese hüpfen )
Man kann dabei einen kleine Ausfallschritt nach vorne machen, muss aber nicht - je nachdem, ob der simulierte Topspin mehr nach vorne oder nach oben gezogen seine soll.
Auf jeden Fall muss man nach dem Schlag (Klatschen) wieder in einer fließenden Bewegung einfedern können ... kommt man ins Hampeln oder Stolpern, ist warscheinlich zwischendurch die korrekte Schwerpunktlage verlorengegangen.

Sidestep
Grundhaltung einnehmen, dann während des Wippens einen kleinen Hüpfer (mit beiden Füßen) nach links oder rechts machen, weiterwippen & Körperhaltung kontrollieren. Dabei muss zuerst der in Bewegungsrichtung vordere Fuß bei Beginn der Aufwärtsbewegung einen kleinen Schritt seitwärts machen - das Strecken des anderen Beines dient dann nicht dazu den Körper zu heben, sondern ihm seitwärtige Geschwindigkeit zu verleihen & die zunehmende Entfernung Fuß-Becken auszugleichen. Das Becken hebt sich bei dieser Bewegung nur minimal.
In dem Augenblick, wo der erste Fuß aufsetzt, beginnt die Phase des Einfederns - der 2te Fuß hebt ab, das zuerst gesetzte Bein federt wie bei der nach unten gerichteten Wippbewegung ein, um die Bewegungsenergie das Körpers aufzufangen. Wippbewegung fortführen- der 2te Fuß muss schnell genug nachgezogen und aufgesetzt werden, um dies durchführen zu können.

Hat man es erstmal raus, können natürlich mehrer Sidesteps in unterschiedlichen Richtung, aber auch Back/For-Steps angefügt werden ...

... der Frosch tanzt !!

Grüße,
Stefan

[Robbie Rivera]

Zitat von Arralen

Lass' mich raten:

Schön gerade durchgedrückte Beine bis zum Anschlag, Füße nicht seitwärts versetzt, dafür Fußspitzen nach aussen gedreht, Gewicht fest auf den Fersen, hängende Schultern, runder Rücken.

Nicht ganz, stehe sogar sehr breitbeinig, Füße sind relativ gerade sowie Schultern und Rücken sind auch ok. Die Beine sind nie durchgedrückt, und ich versuche mich permanent daran zu erinnern, mit Unter- und Oberschenkeln sowie mit Oberschenkeln und Oberkörper 2 90° Winkel zu bilden; klappt aber meist nur am Anfang des Ballwechsels. Meine Oberschenkelmuskulatur ist gut, von daher müsste das eigentlich funktionieren. Das größte Problem ist vielleicht wirklich, dass ich mit vollem Gewicht auf den Fersen stehe!

Erstmal vielen Dank für die Tips Jungs, werde das alles mal ausprobieren!

[Arralen]

Zitat von Robbie Rivera

Nicht ganz, .... Das größte Problem ist vielleicht wirklich, dass ich mit vollem Gewicht auf den Fersen stehe!

.. na, muss ja nicht immer alles auf einmal zutreffen .. habe nur alle Fehlhaltungen aufgelistet die mir so einfielen ..

Wenn du aber nur durch Auf-den-Fersen-stehen so unbeweglich wirst, könnte auch noch deine Schuhe mitschuldig sein - versuch mal bewußt nur auf den Ballen zu laufen. Hast du trotzdem einen festen Stand? Keine Druck- oder Scheuerstellen? Keine plötzliche Veränderung des Federverhaltens der Sohle?

Evtl. "zwingen" dich nämlich deine Schuhe dazu, dein Gewicht auf die Fersen zu verlagern ...


Oder du stehst zu breitbeinig ...

Grüße,
Stefan