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Eigenbau Konstruktionen und Verarbeitung, Allgemeines und Wissenswertes rund um den Holzbau Hier geht es um Aufbau und Verarbeitungstipps, Diskussionen über Furnierauswahl und -stärken, Eigenschaften, Gewicht, Verwendung, Biegefestigkeit und Härte von Holzarten, Steifigkeit, Schlägerkopfgröße, Schwingungsverhalten, Schwerpunkt usw., Leimauftrag, Trocknungszeiten, Pressen, Carbonverarbeitung, Sägen, Fräsen, Schleifen, Anfertigung von Griffschalen und sonstiges rund um den Eigenbau.

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  #1  
Alt 15.07.2014, 22:34
Def++ Def++ ist offline
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Auswirkung von Furnierdicken

Hallo Ihr Hölzebauer,

ich denke ja schon länger darüber nach, ob ich auch mal versuchen sollte ein. Holz zu bauen. Nachdem ich jetzt am Wochenende erfolgreich mal einen konkaven Griff an ein Holz gebastelt habe bin ich der Entscheidung wieder ein Stück näher.

Ich dachte an ein recht zügiges 5-schichtiges Holz und wollte folgenden Funieraufbau wählen:
Palisander-Tanne-Abachi-Tanne-Palisander
Als Alternative zu Palisander käme vielleicht auch Nussbaum in Frage. Und anstatt Tanne evtl Kiefer. Je nachdem was ich gerade so bekomme.

Ich hätte aber mal noch zwei Fragen bevor ich Furniere kaufe:
1. Wie verändert sich das Holz wenn ich statt
0,6 0,8 3,5 0,8 0,6
0,6 1,3 2,5 1,3 0,6 wähle
Sollten die Dicken gar keinen Sinn machen, bin ich auch für bessere Vorschläge offen.

2. Das Gewicht des Griffes hat ja einen grossen Einfluss auf die Balance des Holzes. Wenn ich jetzt bei meinen vorhandenen Hölzern so ungefähr Messe (mit Belägen) liegt der Schwerpunkt irgendwo zw. 14 -16,5 cm vom Griffende aus gemessen. Was verändert sich Eurer Meinung nach durch eine Veränderung des Schwerpunktes? Kopf- oder Grifflastig ist mir schon klar - ich meine spieltechnisch. Wo sollte etwa Eurer Meinung nach der Schwerpunkt liegen? Was sollten ungefähr die Schalen wiegen. Griffform soll Stiga Legend sein.

Vielen Dank für Eure Tips

Anbei noch ein Foto von meinem ersten Griff (indischer Palisander/Balsa)
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  #2  
Alt 17.07.2014, 09:10
ert333 ert333 ist offline
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AW: Auswirkung von Furnierdicken

Hello,

zähl mich erst seit kurzem zu den wirklich interessierten Holzbauern, aber da mein erstes schon recht lang her ist.... schreib ich gern
Sollte ich was falsches schreiben, bessern hoffentlich die andern aus.

Die Wahl der Furniere finde ich sinnvoll. Weichholz wie Fichte hat sich sehr gut als Sperrfurnier bewährt. Die Maserung gibt stabilität, parallel dazu lässt sichs aber super leicht biegen. Ich denke das ist der Grund warum sich daraus dann super gefühlvolle, leichte und elastische Hölzer machen lassen.
TAnne und Kiefer sind ja auch nadel-weichhölzer, bei uns beheimatet, denke die könnten sich recht ähnlich und vorallem vorteilhaft verhalten (in der Hinsicht).

Nussbaum, Palisander beides gut für knackigen Anschlag und fürs nötige Tempo bei dünnen Aufbauten. Achtung wenns bissl dicker wird, dann besser dünn schleifen. Und das is dann auch Theorie für 1.

Je weiter auseinander, und dicker die Furniere desto steifer und dynamischer wirds. Je dicker die Furniere und härter (Material an sich) desto schwerer und zug/druckfester und damit steifer und dynamischer. Gesamte Aufbau zählt schlussendlich.

D.h. zu Aufbau 2:
der müsste etwas, steifer, schwerer, dynamischer, tempolinearer?? damit "schneller" sein.

Zu dicken und Gewicht sag ich nix weil das wirklich Geschmacksache ist und schwer abzuschätzen...... vielleicht hatte wer schon die dicken.

Ebenso die Grifflastigkeit ( timing und kraft muss angelernt sein---anpassung, und mehr kopf-gewicht geht aufs handgelenk )
Biomechanisch gesehen ist mit mehr Kopflastigkeit mehr "tempo" spielbar.

schreib von deinem test, viel spass

PS: hatte palisander und erle bei dünnem aufbau (all+), war super find ich
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  #3  
Alt 17.07.2014, 13:44
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Paddy83 Paddy83 ist offline
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AW: Auswirkung von Furnierdicken

Für die Biegefestigkeit ist entscheidend, wie groß der Abstand zwischen den Deckfurnieren ist. Der ist bei beiden von dir genannten Furnierkombinationen identisch. Aus meiner Sicht sollten sich beide Hölzer gleich spielen.

Bei der Gesamtdicke wird das Ding auf jeden Fall nicht gerade langsam. Schnell sollten die Dinger mit dieser Gesamtdicke auf jeden Fall werden.

Verklebst du mit Weißleim oder mit Knochenleim? Solltest du mit Knochenleim arbeiten, sind die Aufbauten zu dick. Kann ich dir jetzt schon sagen.
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  #4  
Alt 17.07.2014, 17:32
Def++ Def++ ist offline
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AW: Auswirkung von Furnierdicken

Danke erst mal für die Infos.

Wenn ich die beiden Antworten richtig verstehe heißt das, das die Gesamtdicke des Holzes-Dicke der Deckfurniere für die Biegesteifigkeit verantwortlich ist, oder? Soweit würde ich das mal verstehen. Aber...
Hat die Holzart für Kern bzw. Sperrfurnier dann nur Auswirkung auf Tempo und vor allem Gewicht? Muss doch irgendwie ein Unterschied sein ob das Sperrfurnier dicker oder dünner ist. Die Holzart des Sperrfurniers hat doch bestimmt einen Einfluß. Das heißt doch dann bestimmt auch, das die Dicke einen Einfluß hat, oder nicht?

@Paddy83: Ich wollte 2 identische Hölzer bauen. Gleicher Pressdruck. Eins mit Titebond und eins mit dünnflüssigem Epoxy. Einfach um mal den Unterschied bzw. den Einfluss des verwendeten Klebers zu sehen. Sollten die Furniere groß genug sein, kleb ich noch eins mit Ponal Express. Ich denke, wenn ich aus dem gleichen Stück Furnier baue, sollten sich 20cm weiter nicht so große Unterschiede im Holz darstellen.
Du hasst da aber noch eine Frage angerissen, die ich noch nicht gestellt hatte, die mir aber schon durch den Kopf ging: Ich habe ja nur die Dicke der Furniere berücksichtigt. Ergibt sich durch dünn aufgetragenen Kleber eine Zunahme der Gesamtdicke, oder kann ich das vernachlässigen? Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, daß bei 4 Verklebungen, da kein Zehntel mm raus kommt.
Bei der Gesamtdicke bin ich davon ausgegangen, daß ich die Deckfurniere auch noch schön glatt schleife, also da noch 1-2 Zehntel vielleicht weg sind und sich durch das Kleben die Dicke nicht erhöht. Also etwa 6,1 - 6,2 übrig bleiben. Nehme aber gerne Tips an. Vom Tempo her sollte es etwas über einem schweren (95gr) XO liegen - war zumindest mal meine Hoffnung.

Ist aber wie gesagt mein erster Eigenbau, wenn also jemand sagt ist viel zu dick, wird viel zu schwer, geht auch dünner für das gewünschte Tempo oder sonst was, lass ich mich da gerne von überzeugen. Wenn ich alles besser wüsste, bräuchte ich Euch ja nicht zu fragen. Bin also offen für jegliche Anregungen.
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  #5  
Alt 17.07.2014, 21:55
tougel tougel ist offline
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AW: Auswirkung von Furnierdicken

Kleiner Tip am Rande.

Zum Üben, würde ich an deiner Stelle zuerst einmal 4 oder 4mm Pappelsperrholz (aus dem Baumarkt) mit 1-2 Schichten Furnier belegen. Die ersten Versuche sind meist nicht allzu gut.

Zum Thema: Mit Ponal sollte die Gesamtdicke ok sein. Mit Tidebond und Epoxy werden das echte Raketen.

Gruß
tougel
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  #6  
Alt 17.07.2014, 22:46
Def++ Def++ ist offline
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AW: Auswirkung von Furnierdicken

Ok, das hört sich schon mal als vernünftig an. Hatte ich auch schon so eingeplant. Sperrholz liegt auch schon in verschiedenen Dicken und Hölzern hier rum.
Ein erster Versuch mit einem 7 Schichtigen Mahagoni Sperrholz hab ich hinter mir (also einfach nur ausgeschnitten ohne andere Dechfurniere und Griffe dran). Zum Feuer anmachen ist es bestimmt noch gut, zum Spielen ungeeignet. Weiss der Teufel was da zwischen den Mahagoni Schichten ist. Kann mir aber nicht vorstellen das dieses Sperrholz besser mit beklebten Furnieren werden könnte, zumal es so schon über 100 gr liegt. Aber ich hab noch dünneres auch Pappel. Ein Versuch ist es auf alle Fälle noch Wert.

@tougel 4 mm Kern ergibt aber mit 2x 0,6 pro Seite dann gleich schon 6,4, also noch dicker. Rakete ist ja jetzt nicht direkt mein Ziel. Was meinst Du 0,6 Palisander könnte eh schon reichlich dick sein. Soll ich das evtl. runter schleifen, so dass ca. 6mm gesamt übrig bleiben oder ist das immer noch zu kräftig?
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  #7  
Alt 18.07.2014, 00:05
tougel tougel ist offline
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6,4mm mit Pappel Sperrfurnier als "Kern" ist nicht dick. Du wirst überrascht sein, wie gut sich das spielt. Kannst natürlich auch 5mm Pappel-Sperrfurnier mit einem 0,6mm Palisander je Seite bekleben.

Gruß
tougel
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  #8  
Alt 18.07.2014, 08:32
ert333 ert333 ist offline
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AW: Auswirkung von Furnierdicken

Zitat:
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Danke erst mal für die Infos.

Wenn ich die beiden Antworten richtig verstehe heißt das, das die Gesamtdicke des Holzes-Dicke der Deckfurniere für die Biegesteifigkeit verantwortlich ist, oder? Soweit würde ich das mal verstehen. Aber...
Hat die Holzart für Kern bzw. Sperrfurnier dann nur Auswirkung auf Tempo und vor allem Gewicht? Muss doch irgendwie ein Unterschied sein ob das Sperrfurnier dicker oder dünner ist. Die Holzart des Sperrfurniers hat doch bestimmt einen Einfluß. Das heißt doch dann bestimmt auch, das die Dicke einen Einfluß hat, oder nicht?
theoretisch ja, sehe ich so wie du schreibst...

praktisch ist es bei deinen zwei aufbaubeispielen wahrscheinlich so wie paddy geantwortet hat, dass der unterschied so gering ist, dass mans einfach nicht wirklich merkt.

diese weichholzsperrfurniere sind recht leicht....gewicht steigt minimal, und die steifheit steigt womöglich auch nur quer spürbar..
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  #9  
Alt 18.07.2014, 13:20
Def++ Def++ ist offline
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AW: Auswirkung von Furnierdicken

Na das ist doch mal ne Aussage. Das macht die Auswahl dann auch etwas einfacher. Hab hier jetzt mal 2 Furnier Händler im Umkreis lokalisiert und einen davon schon mal am Telefon gehabt.
Wie zu erwarten war gibts das Zeug nur in Paketen -also gleich etliche qm. Aber Montag hab ich mal einen Termin gemacht, weil der nette Herr sich freundlicherweise dazu bereit erklärt hat, mir weiter zu helfen.
Bin also gespannt, was ich da kriegen kann.
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  #10  
Alt 22.07.2014, 23:29
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AW: Auswirkung von Furnierdicken

Hab leider erst heute die ersten Furniere bekommen - Kiefer 0,8. Konnte aber nicht mehr länger warten und hab gleich mal den Leim ausgepackt. Aufbau ist jetzt mal Kiefer - Kiefer - Balsa in 0,8-0,8-6.
Geklebt hab ich mit Titebond. Um nicht zuviel Kleber benutzen zu müssen, hab ich die Furniere vorher dünn grundiert. Die Hölzer sind ja doch ziemlich saugstark.
Bin jetzt echt mal gespannt, was dabei raus kommt. Was meint Ihr was das wird? Anbei mal noch ein Bild vom Aufbau.
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