Vom SR geförderte Regelverstöße - was tun ?

[Cogito]

Jemand hat mir heute eine sehr unangenehme Situation beschrieben. Er mußte im letzten Verbandsspiel gegen einen Drecksack spielen. Der Kerl war wirklich vom "Feinsten":
- wenn er dicht am Gegner vorbeiging zischte er ihm nur für sein Gegenüber hörbar Freundlichkeiten wie "Wichser" zu
- er machte ganz bewußt regelwidrige Aufschläge

Proteste beim SR (zufälligerweise zählt bei diesem Kerl immer ein Mannschaftsmitglied) wurde von diesem zurückgewiesen und letztlich mit Androhung von Punktabzug für den Protestierenden beantwortet.

Die "politische" Situation ist diese: in der Mannschaft spielen 3 Kerle dieses Kalibers. Zwei dieser "Herren" finanziern zudem einen weiteren Spieler, der dann naturgemäß wegguckt. Das Ganze ist eigentlich staffelbekannt. Der Spieler wurde zuvor auch schon mal für 2 Jahre gesperrt, weil er - wohl laut und deutlich - zu seinem Gegner gesagt hat, daß man ihn wohl beim Vergasen vergessen hätte. Jetzt spielt er aber wieder. vom Rest des Vereines will keiner in der Mannschaft Ersatz oder gar Stamm spielen.

Was kann man da eigentlich tun ?

Protest einlegen ? Ja, ja, führt zu nix => SR fällt Tatsachenentscheidungen.

Das Einzige, was mir eingefallen ist: dessen Aufschläge an mir vorbei zischen lassen, ihn die Bälle holen lassen; Beim eigenen Aufschlag den Ball hochwerfen, fallen lassen; nach dem 2. Aufschlag ihn den vor meinen Füßen liegende Ball wieder holen lassen. Der gewinnt zwar das Spiel - aber der Preis dürfte für ihn wohl auch recht hoch sein. Wenn der "SR" anfängt, das Spiel ohne Fortsetzung wegen unsportlichen Verhaltens meinerseits abbrechen zu lassen, Widerspruch und wenn er trotzdem abbricht, dann dürfte ein Protest wirklich nicht ignoriert werden können. Zumal, wenn genügend Zeugen für die unkorrekte Spielweise vorhanden sind. Machen ein paar Gegner das, dann sollte das schon Konsequenzen für die Mannschaft haben.

[Fozzi]

Mmmmmmh, ist der Spieler / die Mannschaft gut? Ich kenne ein Beispiel aus dem Fußball, das die ganze Klasse beschlossen hat, gegen eine Mannschaft nicht zu spielen. Diese Mannschaft ist dann Verlustpunktfrei aufgestiegen, hat aber die ganze Runde kein Spiel gemacht! Eventuell kann man sich mit ein paar Manschaftsführern kurzschließen und das Spiel gegen den Spieler und eventuell gegen die ganze Mannschaft einfach boykottieren ... was besseres fällt mir leider auch nicht ein.

Spielt die Mannschaft zufällig BOL?

Zitat von Cogito

Jemand hat mir heute eine sehr unangenehme Situation beschrieben. Er mußte im letzten Verbandsspiel gegen einen Drecksack spielen. Der Kerl war wirklich vom "Feinsten":
- wenn er dicht am Gegner vorbeiging zischte er ihm nur für sein Gegenüber hörbar Freundlichkeiten wie "Wichser" zu
- er machte ganz bewußt regelwidrige Aufschläge

Proteste beim SR (zufälligerweise zählt bei diesem Kerl immer ein Mannschaftsmitglied) wurde von diesem zurückgewiesen und letztlich mit Androhung von Punktabzug für den Protestierenden beantwortet.

Die "politische" Situation ist diese: in der Mannschaft spielen 3 Kerle dieses Kalibers. Zwei dieser "Herren" finanziern zudem einen weiteren Spieler, der dann naturgemäß wegguckt. Das Ganze ist eigentlich staffelbekannt. Der Spieler wurde zuvor auch schon mal für 2 Jahre gesperrt, weil er - wohl laut und deutlich - zu seinem Gegner gesagt hat, daß man ihn wohl beim Vergasen vergessen hätte. Jetzt spielt er aber wieder. vom Rest des Vereines will keiner in der Mannschaft Ersatz oder gar Stamm spielen.

Was kann man da eigentlich tun ?

Protest einlegen ? Ja, ja, führt zu nix => SR fällt Tatsachenentscheidungen.

Das Einzige, was mir eingefallen ist: dessen Aufschläge an mir vorbei zischen lassen, ihn die Bälle holen lassen; Beim eigenen Aufschlag den Ball hochwerfen, fallen lassen; nach dem 2. Aufschlag ihn den vor meinen Füßen liegende Ball wieder holen lassen. Der gewinnt zwar das Spiel - aber der Preis dürfte für ihn wohl auch recht hoch sein. Wenn der "SR" anfängt, das Spiel ohne Fortsetzung wegen unsportlichen Verhaltens meinerseits abbrechen zu lassen, Widerspruch und wenn er trotzdem abbricht, dann dürfte ein Protest wirklich nicht ignoriert werden können. Zumal, wenn genügend Zeugen für die unkorrekte Spielweise vorhanden sind. Machen ein paar Gegner das, dann sollte das schon Konsequenzen für die Mannschaft haben.

[Cogito]

Das hatte ich auch vorgeschlagen; es setzt aber große Solidarität unter den restlichen Mannschaften voraus.

Das wäre auch deswegen das wirkungsvollste, weil
- es die Mittäter ebenfalls treffen würde, schließlich wollen die TT spielen
- man wäre die Mannschaft dann erstmal los (mal sehen, ob sie es bis zur 1. BuL schaffen )

[Fozzi]

Zitat von Cogito

Das hatte ich auch vorgeschlagen; es setzt aber große Solidarität unter den restlichen Mannschaften voraus.

...

Wobei die Frage ist, ob sich wirklich alle daran halten müssen?! Wenn 9 Mannschaften nicht gegen die vermeindlichen Ar..... antreten und ihnen die anderen zwei gehörig den Arsch versohlen, dann reicht das doch. Vielleicht bekommen die zwei Teams auch noch ein paar Zuschauer mit etwas Unterstützung ... könnte ja passieren
Eventuell kann man für solche Spiele dann auch einen OSR beantragen?

[Cogito]

Kritischer ist folgende Situation: 10 Mannschaften haben schon gepaßt für die letzte geht es um etwas und die spielen dann - auf Kosten des solidarischen Mitkonkurrenten.

Kann man denn für eine niedrigere Klasse auf einem OSR bestehen ?

[fritc]

Zitat von Cogito

Kritischer ist folgende Situation: 10 Mannschaften haben schon gepaßt für die letzte geht es um etwas und die spielen dann - auf Kosten des solidarischen Mitkonkurrenten.

Kann man denn für eine niedrigere Klasse auf einem OSR bestehen ?

man kann zu jedem Spiel eine Verbandsaufsicht anfordern. geht auf Antrag über den Klassenleiter. und muß aber auch bezahlt werden. (Fahrtkosten Tagesspesen...)

[Mouselook]

Eine eklige Situation. Was kannst du tun?

1. Einen zweiten SR an den Tisch stellen. Damit wäre dann von jedem Verein ein SR am Tisch und fragwürdige "Tatsachenentscheidugen" können begrenzt werden. Diese Variante ist ohne großen Aufwand möglich - du brauchst nur genügend "Personal" (mitbringen! ).

2. Einen OSR anfordern. Das ist - wie fritc schon gesagt hat - in jeder Klasse möglich, muss aber von dem Verein bezahlt werden, der den OSR verlangt. Das kostet aber nicht die Welt. Kann das mal bitte einer der geprüften SR hier im Forum kurz posten? Trotzdem solltest du dir von einem OSR kein Wunder erwarten. Der kann eben auch nicht alles sehen / hören.

3. Keine Revanchefouls! Das ist in meinen Augen irgendwie kindisch. Den Ball liegen lassen ist imho eine Spielverzögerung. Wenn du den Gegner ärgern willst, geht das auch im legalen Rahmen.

4. Sich mit "Leidensgenossen" von anderen Vereinen zusammenzutun kann nie schaden. Boykott-Aktionen sind aber gefährlich. Stichwort: Nichtantreten zu Pflichtspielen. => Lieber den offiziellen Weg gehen.

5. Sich bei möglichst vielen Leuten über diese Mannschaft zu beschweren ist sicher auch kein Fehler. Erste Anlaufstelle wäre der Klassenleiter. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege: Der KL kann doch auch OSR-Einsätze anordnen, oder? Vielleicht bringt es auch was, sich mal mit dem Verein dieser Mannschaft in Verbindung zu setzen. Die haben doch auch ein Interesse an einem guten Image - und das wird von so einem Verhalten sicher nicht besser!

6. Am effektivsten ist es immer noch gut zu trainieren und dann hoch zu gewinnen.

Auf gar keinen Fall sollte man so ein Verhalten ignorieren oder sogar tolerieren. Ich hoffe, dass das ein böser Einzelfall ist...

[Fastest115]

Also vieles wurde jetzt schon gesagt.

1. OSR beantragen, am besten auch gleich 2 neutrale Tisch SR, die wissen warum sie da sind und worauf sie achten müssen.

2. Auf jeden Fall antreten wegen Folgen eines Nichtantretens. Aber jeden Aufschlag verschlagen und die gegnerischen durchlassen.

3. Solidarisch müssen sich alle Vereine gemeinsam beim Klassenleiter und ggf bei höheren Stellen beim Verband beschweren, dann ordnen die sehr wahrscheinlich Verbandsaufsicht an.

4. Viele Fans aller Vereine machen Front gegen die bei allen Spielen -Solidarität.

5. Mit der Vereinsführung sprechen und wenn die uneinsichtig oder sogar Antreiber sind-> Jede Gelegenheit nutzen den Verein überall "berühmt" machen. zB mal hier den Namen nennen. Dann guckt sich den Verein gerne mal jeder an und dann läuft die Mund zu Mund Propaganda.

6. Egal was passiert: Beschimpfung usw lächeln nichts sagen und sofort im Spielbericht eintragen. Bei Eintragungen in jedem Spielbericht wird der Klassenleiter schon Hellhörig werden und ne Kopie von jedem Spiel an den Bezirk/Verband.

All diese Maßnahmen koordiniert sollten in max 2 Jahren den Verein bzw die Machenschaften kleinkriegen. Eher eher.

[RealTimo]

Zitat von Cogito

Der Spieler wurde zuvor auch schon mal für 2 Jahre gesperrt, weil er - wohl laut und deutlich - zu seinem Gegner gesagt hat, daß man ihn wohl beim Vergasen vergessen hätte. Jetzt spielt er aber wieder.

Dafür hätte man ihn auch anzeigen können. Hätte zwar TT-mäßig keine Konsequenzen gehabt, aber zumindest hätte der einen kleinen Denkzettel verpasst bekommen.

[Pinguin]

Zitat von Cogito

Proteste beim SR (zufälligerweise zählt bei diesem Kerl immer ein Mannschaftsmitglied) wurde von diesem zurückgewiesen und letztlich mit Androhung von Punktabzug für den Protestierenden beantwortet.

Für solch einen "Straf"-Punktabzug gibt es keinerlei Grundlage.

Er müsste dir für einen Punktabzug quasi schon die gelb-rote Karte zeigen (nach vorheriger gelber Karte). Grundlage dafür könnte höchstens Spielverzögerung mit den Protesten sein. Allerdings so wie du es geschildert hast, hat der SR ja in einigen anderen Punkten alles andere als korrekt gehandelt. Insofern würde ich in solch einem Fall erstmal um einen anderen SR bitten, falls das nichts hilft, unter Protest weiterspielen. Du hast ja genügend Zeugen (hoffentlich auch ein paar neutrale), dass der SR sehr parteiisch war.

Der Spieler wurde zuvor auch schon mal für 2 Jahre gesperrt, weil er - wohl laut und deutlich - zu seinem Gegner gesagt hat, daß man ihn wohl beim Vergasen vergessen hätte.

Nur 2 Jahre für so ne Äußerung???

Protest einlegen ? Ja, ja, führt zu nix => SR fällt Tatsachenentscheidungen.

Zum einen ist das Fehlverhalten des SRs und des Gegners schriftlich dokumentiert, der Klassenleiter nimmt Notiz davon und schickt das nächste mal evtl. einen OSR (damit wäre die Frage von Mouselook auch beantwortet: ja, der Klassenleiter kann eine Verbandsaufsicht beantragen - dann auf Kosten des Verbandes).

Das Einzige, was mir eingefallen ist: dessen Aufschläge an mir vorbei zischen lassen, ihn die Bälle holen lassen; Beim eigenen Aufschlag den Ball hochwerfen, fallen lassen; nach dem 2. Aufschlag ihn den vor meinen Füßen liegende Ball wieder holen lassen.

Das würde übrigens von keinem (geprüften) SR toleriert werden, dies fällt auch unter unsportliches Verhalten. Und gleiches mit gleichem zu vergelten, na ja...

Wenn der "SR" anfängt, das Spiel ohne Fortsetzung wegen unsportlichen Verhaltens meinerseits abbrechen zu lassen, Widerspruch und wenn er trotzdem abbricht, dann dürfte ein Protest wirklich nicht ignoriert werden können.

Schwierig. Im Normalfall würde da Gelb -> Gelb-Rot -> Gelb-Rot und dann die Disqualifkation durch den OSR erfolgen, aber da kein OSR anwesend ist...[/QUOTE]

Zitat von Mouselook

1. Einen zweiten SR an den Tisch stellen. Damit wäre dann von jedem Verein ein SR am Tisch und fragwürdige "Tatsachenentscheidugen" können begrenzt werden. Diese Variante ist ohne großen Aufwand möglich - du brauchst nur genügend "Personal" (mitbringen! ).

Das ist auch relativ. Es gibt beim TT kein "overrule", d.h. der SR kann nicht die Entscheidungen des SR-Assistenten ändern. Damit wäre noch mehr Streit am Tisch vorprogrammiert.

2. Einen OSR anfordern. Das ist - wie fritc schon gesagt hat - in jeder Klasse möglich, muss aber von dem Verein bezahlt werden, der den OSR verlangt. Das kostet aber nicht die Welt. Kann das mal bitte einer der geprüften SR hier im Forum kurz posten? Trotzdem solltest du dir von einem OSR kein Wunder erwarten. Der kann eben auch nicht alles sehen / hören.

Im TTVWH:

Fahrtkosten 0,25 €/km (kommt so ca. auf 8-10 €, je nachdem wo der SR wohnt)
Spesen 8 €

Falls ihr mehrere SRs anfordert (ein geprüfter pro Tisch sollte ausreichen, also insgesamt 3-4 SRs (ja ja von wegen "der kann net zählen" - üblicherweise kommt immer einer mehr mit, damit ausgewechselt werden kann)) fallen jeweils die Spesen nochmal an, aber die kommen alle in einem Auto, also an den Fahrtkosten ändert sich nicht allzuviel.

Boykott-Aktionen sind aber gefährlich. Stichwort: Nichtantreten zu Pflichtspielen. => Lieber den offiziellen Weg gehen.

Oder antreten und jedes Spiel abschenken. Dann gibts zumindest keine Strafe wegen Nichtantreten.