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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #1  
Alt 05.02.2015, 00:52
Penholder2014 Penholder2014 ist offline
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Schlaghärte

Moin,

habe in letzter Zeit folgendes bei Topspinübungen festgestellt.
Blockt mir mein Gegner die Topspins aktiv zurück bekomme ich sehr viel Härte bzw Geschwindigkeit rein und bin da auch sehr zufrieden mit.

Nun folgendes: Ein anderer Spieler blockt sehr weich und nimmt irgendwie immer das Tempo raus und dadurch bekomme ich selbst kaum Tempo rein, sodass ich ihn mehr unter Druck setzen kann.

Habt ihr eine Idee worauf man mehr achten müsste. Versuche schon sehr nach vorn zu gehen, da ich ja weiß das die Bälle langsamer ankommen aber bekomme da einfach keine Härte rein.

TTR: 1700
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  #2  
Alt 05.02.2015, 07:13
Benutzerbild von Youkai
Youkai Youkai ist offline
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AW: Schlaghärte

Hmm mit 1700 punkten könnte man von ausgehen das du das weist ^^

ne Sorry war nur ein spaß ich kenn das Problem das man immer mal vor vermeintlich unlösbaren aufgaben steht, also ...

Wie du weist sollte man den Topspin ja VOR dem Körper Spielen und nicht daneben oder dahinter das bringt schon mal ordentlich Tempo rein den du sonst nicht hin bekommst und wenn du jetzt jemand weiche Dinger spielt und vermutlich mehr hoch ziehst hätte ich ohne dein TS gesehen zu haben die Idee das du zu sehr nach oben ziehst anstatt nach vorne mit mehr Handgelenk Einsatz ...

Ist halt auch nicht so einfach die perfekte Kombi aus Topspin und Schuss zu spielen.
Also wie eigentlich immer wenn es um Technik geht "üben üben üben"
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  #3  
Alt 05.02.2015, 09:12
Gallifax Gallifax ist offline
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AW: Schlaghärte

Würde auch vermuten das der Treffpunk in dem Fall bei Dir zu weich ist, ob Du nun nach vorne gehst ändert daran ja nichts wenn Du immer noch sehr tangential triffst. Mußt eben den Ball hier eher voller treffen(nicht am Ball entlang, sondern mehr durch den Ball), Schlagspin halt, bischen mehr öffnen das Blatt. Probier dochmal Deine üblichen TS-Übungen und dann dreh Dein Handgelenk nur ein kleinen Tick nach oben und mach den selben Schlag im Wechsel. Spinvarioation braucht man ja eh mehr in den Regionen wo Du spielst, gerade gegen solche Passivblocker die alles Tempo rausnehmen.

@Youkai: Mehr nach vorne und Handgelenk würde ja bei tangentialem Treffpunkt noch mehr Spin erzeugen, führt nur dann zu mehr Schlaghärte=Tempo bei reduziertem Spin wenn er mehr durch den Ball geht. Ich vermute so meintest Du es, fand es nur nicht eindeutig vormuliert so.

Mehr Härte geht halt nur in dem ich den Spinanteil reduziere, den Ball voller treffe.

Ergänzung: Das mit vor dem Körper treffen finde ich auch sehr wichtig. Außerdem der Ansatz von Härte ist richtig. Durch das passive Blocken nutzt der Blocker Deinen eigen Spin und es wird viel einfacher den kürzer zu blocken, je mehr Spinanteil Du erzeugst. Mit mehr Härte wird es schwerer für ihn mit der Länge(bis er sich einstellt, dann wird er das Tempo gegen Dich verwenden), Du bekommst natürlich mehr Tempo zurück, Spinvariation ist dann das beste Mittel.
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Geändert von Gallifax (05.02.2015 um 09:27 Uhr)
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  #4  
Alt 05.02.2015, 12:16
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Oink90 Oink90 ist offline
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AW: Schlaghärte

Die Sache mit dem Balltreffpunkt halte ich für Quatsch. Der Schlagspin ist eine eigenständige Technik und sollte nicht als Ersatz genommen werden, nur weil man keine schnellen Topspins spielen kann. Das führt nämlich nur dazu, dass man sich das Trefferfenster verkleinert und sich von bestimmten Spielsituationen abhängig macht. Wie will man bspw. einen Schlagspin spielen, wenn der Gegner einen halblangen Schupf in die Vorhandseite spielt? Da haut man sich nur den Schläger an die Kante und genug Spin bekommt man auf die Distanz auch nicht rein.

Der Fehler, den ich bei uns häufig sehe, ist der schwache Einsatz der Hüfte und des Bauches. Die meisten drehen den Oberkörper nur so nebenläufig mit, weil es von der Ausrichtung her eben bequemer ist aber sie holen keinen Impuls aus der Drehung. Auch die Gewichtsverlagerung vom hinteren auf das vordere Bein wird nur so nebenbei ausgeführt. Man muss darauf achten, dass sich der hintere Fuss richtig in den Boden reindrückt und man eine deutliche Drucksteigerung am Fussballen spührt. Die Bauchmuskulatur muss ebenfalls bewusst angespannt werden und der Oberkörper muss kraftvoll gedreht werden. Die meisten Spieler räumen dem "Armzug" und dem Handgelenk eine viel zu große Bedeutung ein, dabei kommt der größte Impuls aus dem Körper. Der Armzug passiert eigentlich von allein, solange man die Anfangs- und Endposition kennt. Die Geschwindigkeit des Armzuges passt sich auch automatisch an, wenn man den Körper schneller dreht, weil dann die Endposition schneller erreicht ist.

Man kann das ganz gut üben, indem man beim Einkontern den Arm ganz steif macht und nur auf die Körperdrehung achtet.
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  #5  
Alt 05.02.2015, 17:31
NaikoN NaikoN ist offline
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AW: Schlaghärte

Zitat:
Zitat von Oink90 Beitrag anzeigen
Der Fehler, den ich bei uns häufig sehe, ist der schwache Einsatz der Hüfte und des Bauches. Die meisten drehen den Oberkörper nur so nebenläufig mit, weil es von der Ausrichtung her eben bequemer ist aber sie holen keinen Impuls aus der Drehung. Auch die Gewichtsverlagerung vom hinteren auf das vordere Bein wird nur so nebenbei ausgeführt. Man muss darauf achten, dass sich der hintere Fuss richtig in den Boden reindrückt und man eine deutliche Drucksteigerung am Fussballen spührt. Die Bauchmuskulatur muss ebenfalls bewusst angespannt werden und der Oberkörper muss kraftvoll gedreht werden. Die meisten Spieler räumen dem "Armzug" und dem Handgelenk eine viel zu große Bedeutung ein, dabei kommt der größte Impuls aus dem Körper. Der Armzug passiert eigentlich von allein, solange man die Anfangs- und Endposition kennt. Die Geschwindigkeit des Armzuges passt sich auch automatisch an, wenn man den Körper schneller dreht, weil dann die Endposition schneller erreicht ist..
Einer der besten Beiträge in dem Forum, den ich seit langem gelesen habe....ich stimme 100% zu!!!
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  #6  
Alt 06.02.2015, 14:33
Patrese Patrese ist offline
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Patrese kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: Schlaghärte

Ja, super Beitrag! 100 %ige Zustimmung! Daran muß ich auch arbeiten.

Wenn ein langsamer Block erfolgt, bei dem das Tempo herausgenommen wird habe ich oft das Problem dass ich zu weit weg stehe und den Ball dann auch nicht mehr im Steigen oder am höchsten Punkt nehmen kann. Es ist sehr schwer solche Bälle noch hart zu ziehen. Hier scheint es mir besser einen Rotationstopspin weit an die Grundlinie zu spielen und den nächsten wieder hart nach vorne zu ziehen.
Vielleicht löst das Dein Problem, obwohl es nicht ganz deiner Frage entspricht!?
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  #7  
Alt 07.02.2015, 11:17
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AW: Schlaghärte

Zitat:
Zitat von Oink90 Beitrag anzeigen
Die Sache mit dem Balltreffpunkt halte ich für Quatsch. Der Schlagspin ist eine eigenständige Technik und sollte nicht als Ersatz genommen werden, nur weil man keine schnellen Topspins spielen kann. Das führt nämlich nur dazu, dass man sich das Trefferfenster verkleinert und sich von bestimmten Spielsituationen abhängig macht. Wie will man bspw. einen Schlagspin spielen, wenn der Gegner einen halblangen Schupf in die Vorhandseite spielt? Da haut man sich nur den Schläger an die Kante und genug Spin bekommt man auf die Distanz auch nicht rein.

Der Fehler, den ich bei uns häufig sehe, ist der schwache Einsatz der Hüfte und des Bauches. Die meisten drehen den Oberkörper nur so nebenläufig mit, weil es von der Ausrichtung her eben bequemer ist aber sie holen keinen Impuls aus der Drehung. Auch die Gewichtsverlagerung vom hinteren auf das vordere Bein wird nur so nebenbei ausgeführt. Man muss darauf achten, dass sich der hintere Fuss richtig in den Boden reindrückt und man eine deutliche Drucksteigerung am Fussballen spührt. Die Bauchmuskulatur muss ebenfalls bewusst angespannt werden und der Oberkörper muss kraftvoll gedreht werden. Die meisten Spieler räumen dem "Armzug" und dem Handgelenk eine viel zu große Bedeutung ein, dabei kommt der größte Impuls aus dem Körper. Der Armzug passiert eigentlich von allein, solange man die Anfangs- und Endposition kennt. Die Geschwindigkeit des Armzuges passt sich auch automatisch an, wenn man den Körper schneller dreht, weil dann die Endposition schneller erreicht ist.

Man kann das ganz gut üben, indem man beim Einkontern den Arm ganz steif macht und nur auf die Körperdrehung achtet.
Dem stimme ich nur zu 90% zu. Denn der Armzug (Unterarmeinsatz) und der Handgelenkeinsatz ist genauso wichtig, wie die anderen Teile der Kinematische Kette, die du beschrieben hast. Denn ohne einen guten Unterarmeinsatz kannste einen 'Schlagspin' nicht vernünftig mit hoher Geschwindigkeit ausführen. Es ist das Zusammenspiel der Gelenke (Beine,Hüfte, Schulter, Ellenbogen, Handgelenk), deswegen auch Kette. Ansonsten stimme ich dir zu, dass viele sich zu sehr nur darauf konzentrieren die Geschwindigkeit und Beschleunigung aus dem Arm zu generieren und dabei die von dir beschriebenen Gelenke außer Acht lassen (oder einfach sich deren nicht bewusst sind ). Aber auch anders herum wird eine hohe Beschleunigung sehr schwierig.
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  #8  
Alt 07.02.2015, 16:13
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AW: Schlaghärte

Zitat:
Zitat von Nequeo Beitrag anzeigen
Dem stimme ich nur zu 90% zu. Denn der Armzug (Unterarmeinsatz) und der Handgelenkeinsatz ist genauso wichtig, wie die anderen Teile der Kinematische Kette, die du beschrieben hast. Denn ohne einen guten Unterarmeinsatz kannste einen 'Schlagspin' nicht vernünftig mit hoher Geschwindigkeit ausführen. Es ist das Zusammenspiel der Gelenke (Beine,Hüfte, Schulter, Ellenbogen, Handgelenk), deswegen auch Kette. Ansonsten stimme ich dir zu, dass viele sich zu sehr nur darauf konzentrieren die Geschwindigkeit und Beschleunigung aus dem Arm zu generieren und dabei die von dir beschriebenen Gelenke außer Acht lassen (oder einfach sich deren nicht bewusst sind ). Aber auch anders herum wird eine hohe Beschleunigung sehr schwierig.
Naja, Fakt ist allerdings, dass die Kette bei Hüfte und Oberkörper beginnt, d.h. eine Topspinbewegung sollte IMMER vom Oberkörper gesteuert werden. Der Impuls aus dem Oberkörper bestimmt die Bewegung und eben nicht der Arm. Der Arm schwingt mit dem Oberkörper nach vorne und wird dann zusammen mit dem Handgelenk zusätzlich in Richtung Ball beschleunigt. Und das beginnt schon beim Ausholen. Viele Spieler holen mit dem Arm viel zu weit aus. Auch die Ausholphase sollte aber mit Hüfte und Oberkörper begonnen werden. Dann muss nur noch der Unterarmwinkel angepasst werden und es kann selbst mit relativ kurzer Armbewegung viel Tempo erzeugt werden. Der Arm wird bis zum Ball ohnehin noch genug Beschleunigungsweg haben, weil man den Ball ja bewusst vor dem Körper treffen soll. Später kann man immer noch zusätzliche Beschleunigung aus dem Arm holen, aber erst, wenn die Technik sitzt.
Großer Vorteil der Oberkörperbeschleunigung ist auch, dass - wenn sich mal daran gewöhnt hat - mit deutlich weniger Kraftaufwand und mehr Lockerheit gespielt werden kann. Man muss sich nicht mehr förmlich "den Arm ausreißen" um einen guten Topspin zu spielen.

Den Schlagspin würde ich auch als extra Schlagtechnik anführen. Das Argument, dass nur mit einem offeneren Schlägerblatt mehr Tempo erzeugt werden kann, halte ich offen gesagt auch für Quatsch, sofern damit gemeint ist, dass man den Ball mehr "schlagen" soll. Der Gegner würde dann auch viel zu früh sehen, dass man auf Tempo spielt und könnte entsprechend reagieren. Außerdem kann man selbst nicht mehr flexibel auf unterschiedliche Schnittvarianten des Gegners antworten.
Man kann sehr wohl viel Tempo erzeugen, indem man den Ball schnell streift, anstatt ihn zu schlagen. Die Anpassung des Schlägerwinkels geht meiner Meinung nach dann eher in die Richtung, ob ich den Ball am Nordpol tangential treffe oder hinten am Ball entlang streife.

Geändert von Bo5 (07.02.2015 um 16:16 Uhr)
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  #9  
Alt 07.02.2015, 16:36
Sie*nannten*ihn*Jan Sie*nannten*ihn*Jan ist offline
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AW: Schlaghärte

Würdest du das jetzt als zu weit ausholen verstehen?

https://www.youtube.com/watch?v=WsbezFVXePs

oder das hier?

https://www.youtube.com/watch?v=l9BxAWFt7Cw

Sorry, aber ich finde, dass es einfach eine Frage des persönlichen Stils ist, wie weit man ausholt! Den Zeitverlust kann man durch gute Beinarbeit und Antizipation auch wieder wettmachen. Man gewinnt dafür Stabilität in der Bewegung (hat Ma Long auch selber mal gesagt, habe aber keine Quelle)

Kann ansonsten größtenteils zustimmen, es ist essentiell, dass man beim Topspin nicht nur den Arm aktiviert, sondern den gesamten Körper!
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  #10  
Alt 08.02.2015, 11:46
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AW: Schlaghärte

Zitat:
Zitat von Bo5 Beitrag anzeigen
Naja, Fakt ist allerdings, dass die Kette bei Hüfte und Oberkörper beginnt, d.h. eine Topspinbewegung sollte IMMER vom Oberkörper gesteuert werden. Der Impuls aus dem Oberkörper bestimmt die Bewegung und eben nicht der Arm. Der Arm schwingt mit dem Oberkörper nach vorne und wird dann zusammen mit dem Handgelenk zusätzlich in Richtung Ball beschleunigt. Und das beginnt schon beim Ausholen. Viele Spieler holen mit dem Arm viel zu weit aus. Auch die Ausholphase sollte aber mit Hüfte und Oberkörper begonnen werden. Dann muss nur noch der Unterarmwinkel angepasst werden und es kann selbst mit relativ kurzer Armbewegung viel Tempo erzeugt werden. Der Arm wird bis zum Ball ohnehin noch genug Beschleunigungsweg haben, weil man den Ball ja bewusst vor dem Körper treffen soll. Später kann man immer noch zusätzliche Beschleunigung aus dem Arm holen, aber erst, wenn die Technik sitzt.
Großer Vorteil der Oberkörperbeschleunigung ist auch, dass - wenn sich mal daran gewöhnt hat - mit deutlich weniger Kraftaufwand und mehr Lockerheit gespielt werden kann. Man muss sich nicht mehr förmlich "den Arm ausreißen" um einen guten Topspin zu spielen.

Den Schlagspin würde ich auch als extra Schlagtechnik anführen. Das Argument, dass nur mit einem offeneren Schlägerblatt mehr Tempo erzeugt werden kann, halte ich offen gesagt auch für Quatsch, sofern damit gemeint ist, dass man den Ball mehr "schlagen" soll. Der Gegner würde dann auch viel zu früh sehen, dass man auf Tempo spielt und könnte entsprechend reagieren. Außerdem kann man selbst nicht mehr flexibel auf unterschiedliche Schnittvarianten des Gegners antworten.
Man kann sehr wohl viel Tempo erzeugen, indem man den Ball schnell streift, anstatt ihn zu schlagen. Die Anpassung des Schlägerwinkels geht meiner Meinung nach dann eher in die Richtung, ob ich den Ball am Nordpol tangential treffe oder hinten am Ball entlang streife.
Äh ich stimme dir ja zu. Was du beschreibst ist alles richtig, ich fand nur dass du es in deinem ersten Beitrag so formulierst, als wäre der Unterarmeinsatz und das Handgelenk nicht so wichtig, und das seh ich anders, ich finde beide genauso wichtig, wie die anderen Gelenke der Kette, vor allem was einen Topspin angeht. Bei Schlagspins ist das, wie du richtig anführst, durchaus was anderes, ja.

Was die Ausholbewegung, bzw. deren Länge angeht, ist sie meines Erachtens nicht so wichtig, so lange der Balltreffpunkt stimmt. Wenn man die Zeit länger aus zu holen, wie z.B. im ersten Video auf Unterschnitt, warum nicht den Extraschwung mitnehmen? Man sieht übrigens auch deutlich wie oft er den Ball zu spät trifft und die TS dann weg gehen. Aber wie gesagt, wenn man den Ball spätestens am höchsten Punkt und vor dem Körper trifft, find ich es an und für sich nicht verkehrt etwas mehr aus zu holen. Allerdings muss man sich auch bewusst sein, dass dann Zeit die man benötigt, um wieder in Position für den folgenden TS zu kommen, sich verlängert. Weshalb theoretisch (!) eine kurze, von der Hüftdrehung initialisierte und unterstütze TS Bewegung, zu bevorzugen ist. Da könnte man natürlich dagegen argumentieren, dass dann etwas Tempo liegen bleibt im Vergleich zu einer längeren Ausholphase.
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