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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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Themen-Optionen |
#1
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Inwieweit wird den geschriebenen Aufschlagsregeln (flach ausgestreckte Handfläche, min 16 cm hoch, gerader Winkel) in der Spielpraxis Bedeutung beigemessen?
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nato |
#2
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Fehlende Konsequenz
Die Sache mit den Aufschlägen hat in den unteren Klassen den Haken, daß in aller Regel keine geprüften SR da sind. Und auch in den oberen Klassen fehlt vielen den Mut, konsequent zu entscheiden und falsche Aufschläge abzuzählen.
Das führt dazu, daß leider die Regeln, sofern sie bekannt sind, zu selten abgezählt und deshalb auch zu selten beachtet werden. Die Aufschlagsregeln sind sicherlich nicht geeignet, um die Ernsthaftigkeit des TT-Sports zu belegen. Ich schätze, daß weit über die Hälfte aller Aufschläge nicht korrekt sind und durchgehen.
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Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#3
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Solche Regeln wie die Aufschlagregel sind meiner Meinung nach weder in der Bundesliga noch in der 3.Kreisklasse umsetzbar. Regeln, die im Ermessensspielraum des Schiedsrichters liegen, werden grundsätzlich nie 100%ig eingehalten.
Vielleicht sollte man mal überlegen, dass jeder den Aufschlag so machen darf, wie er will. Alles andere bringt meiner Meinung nur strittige Situationen und unterschiedlich bemessene Entscheidungen. Der eine Schiedsrichter sieht einen Aufschlag als richtig an, der andere als falsch! Das bringt ja auch keinem was! |
#4
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Von wegen Ermessensspielraum
Das mit der Umsetzbarkeit ist sicherlich sehr schwierig. Trotzdem hat der Schiedsrichter eigentlich sehr wenig Ermessensspielraum. Dazu ist die Regel zu genau.
Leider glauben viele SR, daß sie Ermessenspielraum hätten. Ich glaub einfach, es ist der einfachare Weg, einem Streit aus dem Weg zu gehen, alles durchgehen zu lassen. Oder ab es gibt vielleicht noch welche, die die Regel gar nicht so genau kennen.
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Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#5
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Nur keine Hemmungen
Gerade in den unteren Klassen, wo man noch nie einen Schiedsrichter bei einem Meisterschaftsspiel gesehen hat,
wird beim Aufschlag viel geschludert und geschummelt. Wenn man mal wieder zum selbst zählen verurteilt ist, sollte man den Gegner ruhig auf eine korrekte Ausführung hinweisen und bei Nichteinhaltung mit Punktabzug bestrafen. Viele sehen das vielleicht als Korintenkackerei an, aber dem ist nicht so. Jeder kennt die Regeln und es ist einfach eine Frage von Sportlichkeit und Fairplay diese einzuhalten. Ich selbst mach glaube ich sehr gute Aufschläge und weiß genau wann diese irregulär sind. Letztlich sollte man am besten noch das Verdecken des Aufschlags mit dem Körper und dem Arm überdenken. Wenn das wegfallen würde ist nämlich eine nahezu 100% Fallentscheidung ob ein Aufschlag korrekt ist gut möglich. Gruß Sven |
#6
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Objektivitätsproblem
Das größte Problem punkto Objektivierbarkeit bezieht sich IMHO auf den "nahezu senkrechten" Ballwurf. Was darunter zu verstehen ist, kann wahrscheinlich nicht mal der Erfinder dieses Passus sagen. Jedenfalls wirft auch in der Weltklasse kaum jemand nahezu senkrecht auf. Wieso soll diese Regel dann also in unteren Klassen strenger gehandhabt werden als an der Spitze? Könnte es sein, daß sich Schiedsrichter international einfach nicht mehr trauen, ihren Idolen Services abzuzählen?
Was also bei unseren Vorbildern "durchgeht", sollte auch bei uns ZUMINDEST als korrekt gelten. Das sollten sich einige übereifrige Schiris mal hinter die Ohren schreiben!
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Dr. Exnoppe |
#7
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Ich glaub nicht,dass die sich nicht trauen. Ich hab schon erlebt wie bei bekannten Spielern ein falscher Aufschlag bemängelt wurde. Und das Argument wenn Waldner, Samsonov etc. das machen kann ich das schon lange find ich nicht so gut. Nicht jeder Internationaler Schiedsrichter ist ein guter Schiedsrichter und die meisten sind eh schon uralt und halbblind und können den Tisch kaum noch sehen geschweige denn den Ball und wie er geworfen wurde.
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#8
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Mich immer die Leute an die bei der kleinsten Kleinigkeit("der Ball war um 2 Grad nach hinten geworfen")rummeckern,weil sie zu blöd sind den Aufschlag zu bekommen,also ist der nicht regelgerecht.Anschließend machen sie die falschesten Aufschläge,die aber in Ordnung sind,weil sie ja leicht zu bekommen sind.Ich denke bis zur Landesliga haben über 90% zumindest teilweise falsche Aufschläge,die Regel ist einfach nicht eindeutig genug.Auch wenn's mir wehtun würde,man sollte das Verdecken mit dem Arm verbieten.
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#9
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Haltet ihr es überhaupt für sinnvoll, für die Aufschläge so viele komplizierte Regeln einzuführen? Wenn das schon ein ausgebildeter Schiedsrichter in der Regional- oder Oberliga schon jetzt nicht mehr in den Griff bekommt, was soll dann erst in den unteren Klassen passieren?
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#10
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Es liegt meiner Meinung nach nicht daran, dass die Aufschlagregeln zu kompliziert sind, sondern das sie immer noch zuviele Möglichkeiten eröffnen die Kontrolle der
Ausführung zu erschweren. Eine Verbesserung wäre hier z.B. das Verbot des verdeckten Aufschlages. Diese Maßnahme würde, meiner Meinung nach, nicht nur zu einer Verbesserung der Regeleinhaltung führen, sondern es würden auch für den Aussenstehenden interessantere Ballwechsel entstehen. Tschau Sven |
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