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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#1
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Als ich Chris' Beitrag unter "...Flagel..." las, fiel mir etwas wieder ein, daß mich schon lange fasziniert und wofür ich zig Beispiele - und nur sehr wenige Gegenbeispiele - kenne.
TT-Profis sind unheimlich fair! Vergleicht man mit anderen Sportlern, geradezu unGLAUBLICH fair! Nur ein paar der zig Beispiele: - Kantenbälle des Gegners werden nahezu immer freiwillig angezeigt. - Heister: German Open, 19:20 im 5. Satz gegen Steger: langer Ballwechsel (Halbdistanz), abgeschlossen von Inside-out-Topspin von Heister zum 20:20 - dachten alle! Auch die Schiedsrichter hatten schon gezählt. Doch Steger sah, daß der Ball beim Schlag Heisters Trikot berührt hatte. Er machte nur eine entsprechende Geste - und Heister gab es sofort zu - womit er raus war aus dem Turnier! - Pit Franz: DM, Doppel-Halbfinale: Pit hebt nach Rückschlag den Arm, aber da die Schiedsrichter nichts gesehen haben, wird weitergespielt (Das sollte sich übrigens auch in unseren unteren Ligen einbürgern: 1. daß man nicht laut "Stop" ruft oder einfach aufhört zu spielen, sondern die Hand hebt, damit der SCHIRI unterbricht und 2. daß man weiterspielt, wenn der Schiri nicht reagiert.) Nachdem jeder ca. 2x geschlagen hat, machen Franz/Wosik den Punkt, aber Pit geht zum Schiri und sagt ihm, daß der Ball beim 1. Schlag an seinem Hemd war - Punkt für Richter/Hildebrandt. Kein anderer hatte es gesehen, geschweige denn reklamiert!!! Zu Chris: ("Aber es gibt da andere Zeitgenossen, die mit ihren Kommentaren und Gesten das Spiel zu ihren Gunsten biegen wollen: Die Faust und ein "JA", schon wenn der Gegner einen einfachen Fehler macht. Oder sogar, wenn sie den Punkt mit einen Fuchs machen.") ("den Gegner beschimpfen") ("bei jeder Gelegenheit den Streit oder die Diskussion mit Gegner und dem Schiedsrichter suchen - bei manchen wirklich nur mit dem Ziel einen "Timeout" zu erreichen und den Gegner aus dem Spiel zu bekommen.") Ja, leider gibt's das alles. ("Schön, bald sind wir so weit wie in der Fußball-Bundesliga, wo der Spieler im Interview alles abstreitet und die Fernsehbilder kristallklar das Gegenteil beweisen.") Nein, ganz sicher nicht! (s. oben) ("Die Gegner, die eine falsche Schiedsrichterentscheidung korrigieren, werden in der letzten Zeit auch immer weniger. Oder liegt das jetzt daran, daß ich in einer höheren Klasse als früher spiele?") Sicher auch nicht! Im Gegenteil: Was mir immer wieder auffällt: Im Schnitt scheint die Fairneß mit Sinken der Liga ab- und die Verbissenheit und Streitlustigkeit zuzunehmen!! Je tiefer die Liga, desto rauher sie Sitten! 1. Ist Euch das auch aufgefallen? 2. Woran kann das liegen? Ist das nun sportliches Profiverhalten oder nur eine getrübte Wirklichkeitswahrnehmung?") Weder noch! Ich denk, das ist ganz klar unsportliches Verhalten! Aber eben nur in manchen Sportarten - besonders im Fußball. Selten sieht man, daß der Betroffene nach Ansicht des Beweises sagt: "Oh, da hab ich ich ja völlig vertan! Dann muß ich mich wohl entschuldigen!". Und och seltener, daß er das auch noch SO MEINT! Also - nehmt Euch an Beispiel an Franz&Co!!! ------------------ Marcus Drewsen, TT-Reisen Eine andere Form des TT - mit genau so viel Spaß Zuschauen bei den Profis! drewsen@web.de http://ttreisen.homepage.com http://ttreisen.tisch-tennis.de Ich weiß: noch keine tollen Hps; aber da steht zumindest, wo/wann Ihr die Profis mal aus der Nähe sehen könnt |
#2
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Ist mir auch schon aufgefallen. Früher, als ich selber noch in niedrigeren Klassen gespielt hab, hab ichs nicht bemerkt, wies da zugeht nur jetzt, wenn gleichzeitig mit unserem Spiel eines einer Mannschaft die 4 Klassen niedriger spielt stattfindet, dann muss ich mir schon öfters meinen Teil denken und mich zurückhalten um nicht mitzustreiten. Da gibts "Schiedsrichter" die Aufschläge abziehen, spieler verwarnen , wenn sie nicht sofort zum Tisch kommen, Beleidigungen von Gegnern während des Spiels. Ein Mannschaftskamerad hat sich einmal in der NAcht nach einem Spiel, in dem er mit jemandem gestritten hatte, vor Zorn angekotzt. Seit diesem Zeitpunkt nimmt er sich nichts mehr zu Herzen, weil er ja nur zu Spass Tischtennis spielt, und bei uns ja realistisch betrachtet um nichts geht. Aber vielleicht müssen einige einfach streiten - sollen sie.
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#3
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Mir scheint es auch so, daß es in den höheren Ligen fairer zugeht als in den unteren.
Viel hängt in den unteren Klassen davon ab, wie gut man sich unterereinander versteht. Da gibt es immer wieder Mannschaften oder Spieler, die sich gegenseitig absolut nicht riechen können und dem anderen keinen Punkt gönnen. Vielleicht sind die professionellen Spieler hier einfach auch abgeklärter und lassen den persönlichen Gefühlen nicht so viel Raum. Aber auch in den unteren Klassen gibt es halt solche und solche. So ist früher einem meiner Mitspieler nach einem emotionsgeladenen Spiel auch schon mal eine Ohrfeige angedroht worden. Andererseits spiele ich momentan in einer Klasse, in der fast alle Mannschaften gut miteinender auskommen. Hier sind faire Gesten weitaus häufiger als verbissene Diskussionen. Hoffen wir mal , daß das so bleibt. ------------------ |
#4
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Das mit der Fairness im TT ist für mich etwas zweischneidig. Speziell im zugeben von Kantenbällen vielleicht. Aber wie sieht's mit der Fairness aus, wenn man z. B. an Aufschläge denkt? Wieso werden, auch wenn man sie kann, keine korrekten gemacht?
Ist das ein Aushängeschild für Fairness? ------------------ Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#5
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Diese beiden Dinge können meiner Ansicht nach nicht direkt miteinander verglichen werden.
Das Problem bei den Aufschlägen ist die genaue Definition: 1. Ein Aufschlag ist dann falsch, wenn der Ball KEINE 16 cm hochgeworfen wurde. Ist es unsportlich, wenn ich den Ball nur 15 cm hochgeworfen habe? 2. Beim Aufschlag soll der Ball auf der flachen Hand liegen und der Daumen muss abgespreizt sein. Ist es unsportlich, wenn der Daumen an der Hand anliegt? 3. Für verdeckte Aufschläge gibt es Normbereiche. Wer erfolgreich sein will, muss in diesem Normbereich versuchen, die Grenzen auszunützen. Außerdem ist es sehr schwer bei einer so schnellen Sportart wie Tischtennis mit bloßem Auge zu erkennen, ob ein Aufschlag regelgerecht ist oder nicht. Es hat Untersuchungen mit Videokameras gegeben, bei denen scheinbar falsche und scheinbar richtige Aufschläge untersucht wurden. Man hat dabei festgestellt, dass sehr viele Aufschläge von den Schiedsrichtern falsch analysiert worden waren: falsche Aufschläge waren als richtig, richtige Aufschläge waren als falsch eingestuft worden. Ein weiteres Problem findet man in den unteren Klassen. Dort gibt es viele Spieler, die die Regeln besser kennen wollen, als ausgebildete Schiedsrichter. Gerade bei Mannschaftsspielen, bei denen der Zähler Spieler der einen Mannschaft ist, wird der Hinweis auf vermeindlich falsche Aufschläge auch als taktisches Mittel angewandt, um den gegnerischen Spieler aus dem Spielfluss zu bringen. Wenn ich jetzt streng nach den Regeln die Spiele bewerten würde, käme man in den unteren Ligen nie zu einem Ende, da die Sätze kein Ende finden würden, wenn bei beiden Spielern alle Aufschläge abgezählt werden müssten. ------------------ Gruß Coach |
#6
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Stimme Marcus zu - hier jedoch ein Gegenbeispiel: Beim Play-Off Finale Ochsenhausen - Grenzau hatten die Spieler beim Stand von 4:2 keine Lust mehr weiterzumachen. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt entschieden, Ochsenhausen Deutscher Meister. Vielleicht verständlich, aber so etwas kenne ich von einem entscheidenden Meisterschaftsspiel in unteren Spielklassen nicht. Oder habt ihr schon mal so was erlebt? Erwähnen sollte man vielleicht noch, daß eine Eintrittskarte 20 DM kostete und Fernsehteams anwesend waren. Wie ist eure Meinung dazu? Gruß, jr ------------------ |
#7
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Dies war, als ich davon hörte, und ist es auch jetzt noch, ein auch für mich völlig unglaublicher Vorgang. Inzwischen habe ich aber von einigern Leuten aus der Szene, beteiligt daran und nichtbeteiligt, gehört: Es wäre doch um nichts mehr gegangen!
Offenbar hat sich in manchen Bereichen der Profi-Zirkus in eine Richtung entwickelt, die wir nicht mehr alle nachvollziehen können. Man stelle sich ein Spiel in einer anderen Sportart vor, wo nicht zu Ende gespielt würde! |
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