Enzborn Cup 2004: 10.06.2004 Hochheim a. Main

[keule_kf]

TT-Weltklasse in Hochheim a. Main

Am 10. Juni 2004 findet ein Tischtennis-Grand-Prix-Turnier in Hochheim am Main statt, das von überregionalen Interesse sein wird:
6 absolute Top-Spieler streiten um den Enzborn-Cup 2004. Unter anderen mit dem aktuellen Vize-Mannschaftsweltmeister Jörg Rosskopf und dem mehrfachen Einzel-Weltmeister Jan-Ove Waldner, ist es der TT-Abteilung der Spvgg 07 Hochheim gelungen, anlässlich der 1250-Jahr-Feierlichkeiten der Stadt Hochheim einen besonderen sportlichen Höhepunkt beizusteuern. Am Fronleichnamtag ab 14:00 Uhr beginnt das Stelldichein der Tischtennis-Akrobaten. Für Speisen und Getränke ist gut gesorgt und in einer 3/4stündigen Pause gibt es die Möglichkeit, das ein oder andere Autogramm eines der „Großen“ des TT-Sports zu ergattern. Die Eintrittspreise sind für Erwachsene 10 €, Jugendliche 6 € [Vorverkauf 9 €, 5€].
Neben Rosskopf und Waldner streiten Syed, Blaszczyk, Min und Franz um den Sieg.
Der offizielle Flyer zur Veranstaltung ist über die Homepage der Spvgg 07 Hochheim bereitgestellt:http://www.spvgg-hochheim.de/tischtennis/spvggtt.html

Klaus Ferkinghoff
Spvgg 07 Hochheim
Abt. Tischtennis

[keule_kf]

Hier folgt die Wegbeschreibung.... ....grundsätzlich führen alle Wege nach Hochheim

[keule_kf]

Zitat von keule_kf

TT-Weltklasse in Hochheim a. Main

Hier die Resultate einer von Publikum und Spielern hervorragend angenommenen
Veranstaltung:

Gruppe A
Rosskopf - Waldner 2:3
Waldner - Blaszczyk 0:3
Blaszczyk - Rosskopf 3:2

Gruppe B
Franz - Min 3:1
Min - Syed 3:1
Syed - Franz 0:3

Endspiel:
Blaszczyk - Franz 3:0

Nicht nur bei den Spielen von Syed - der wie immer zum Publikumsrenner avancierte - war wie erwartet auch jede Menge Spaß im Spiel. Immer wieder suchten die Spieler auch die Kommunikation mit dem Publikum und so wurde dieser Nachmittag zu einem höchst vergnüglichen Event für alle Beteiligten.
Unser Dank an die 6 Spieler sowie an die zahlreichen Zuschauer, die zusammen zu einer freundlichen, sehr herzlichen und "hautnah" gestalteten Sportveranstaltung beitrugen.

Klaus Ferkinghoff
Spvgg 07 Hochheim
Abt. Tischtennis

[alba]

Main-Echo 12.6.04




Schimborn. Donnerstag, Fronleichnam , kurz vor 20 Uhr in der Schimborner Turnhalle: Drückend lastet die schwüle Hitze über den etwa 200 Tischtennisfans, die die Künste der angekündigten sechs Weltklassespieler beim »Grand Prix Enzborn-Cup« bestaunen wollen.
Die Stars haben noch am Nachmittag ein Turnier in Ober-Erlenbach bestritten, gestern waren sie in Hagen:; Schimborn ist schon das zehnte von elf Turnieren innerhalb weniger Tage. Einspielen scheint da kaum nötig, die Zeit zwischen dem Eintreffen der Gladiatoren und Spielbeginn ist eh knapp. Spitzensport mit einem Hauch von Tingeltangel!


Ein paar Worte vom Veranstalter und vom Hauptsponsor, dann werden die Spieler per Los in zwei Gruppen eingeteilt und los geht es. Vielleicht hätte man sich doch einspielen sollen? Das erste Spiel zwischen dem deutschen Nationalspieler Zoltan Fejer-Konnerth und Jörgen Persson, dem schwedischen Ex-Weltmeister, kommt etwas holprig in die Gänge. Der erste Satz wird jedenfalls eher von leichten Fehlern als von toll herausgespielten Punkten zu Gunsten von Persson entschieden.

Oder liegt es an der Hitze? Die Spieler greifen im Minutentakt zu Handtuch und Flasche. Schweißtropfen machen den Hallenboden rutschig, der Ball muss immer wieder trocken gerieben werden. Aber das Spiel wird besser, der Deutsche dreht nach 0:2-Satzrückstand den Spieß um und gewinnt mit 3:2. Dass die Spieler die Sache ernst nehmen, ist zu spüren, man ärgert sich über verschlagene Bälle, der Ehrgeiz ist also da! Kein Wunder freilich, geht es doch immerhin bei der Turnierserie - eine zweite Gruppe mit Jörg Roßkopf und Jan-Ove Waldner spielt am gleichen Tag in Hochheim am Main - um insgesamt immerhin 130000 Euro. Wieviel davon allerdings Antrittsgelder und wie hoch die Siegprämien sind, möchte Veranstalter Daniel Suchanek nicht verraten.

Das fachkundige Publikum - in der Überzahl wohl selbst Hobby-Tischtennisspieler - spendet wohlwollenden Beifall, große Begeisterung will sich aber nicht so recht einstellen. Die Stimmung steigt erst mit dem zweiten Einzel: Chen Weixing, Chinese mit österreichischem Pass, hat schnell die Zuschauer auf seiner Seite. Abwehrspieler sind im modernen Tischtennis selten geworden, aber diese Spielweise ist einfach spektakulär. Und wenn man wie Chen Weixing dazu noch hervorragend mit der Vorhand angreift, kann man nach wie vor damit Erfolg haben. Dies muss auch Frederik Hakansson anerkennen. Der schwedische Meister kann sein Power-Tischtennis nicht durchsetzen und unterliegt mit 2:3 Sätzen.

Auch das dritte Einzel zwischen Jörgen Persson und dem Polen Tomasz Krzeszewski endet mit dem gleichen Resultat, diesmal für den 38-jährigen Schweden. Inzwischen ist es bereits 22 Uhr und noch vier Spiele stehen auf dem Programm. Ob das Turnier wohl bis Mitternacht zu Ende ist? Wenigstens ist die Hitze angenehmeren Temperaturen gewichen. Die vorgesehene Pause wird gestrichen und nach zwei Stunden des Wartens darf endlich Petr Korbel an die Platte: Der Tscheche spielt für Würzburg in der Bundesliga und hat sogar seinen eigenen Fanclub mitgebracht. Der hat denn auch viel Grund zum Jubeln, denn Korbel drängt Hakansson sein Spiel auf und siegt schnell in drei Sätzen. Vielleicht wird es ja doch nicht ganz so spät?

Zoltan Fejer-Konnerth hat gegen Krzeszewski zwar auch das Publikum hinter sich, aber ist trotzdem ohne Chance - der deutsche Mannschafts-Vizeweltmeister unterliegt mit 1:3. Somit ist Krzeszewski im Endspiel. Hier trifft er auf Chen Weixing, der Petr Korbel im letzten Gruppenspiel sicher in Schach hält und auch als klarer Favorit ins Endspiel geht.

Wie erwartet ohne Probleme gewinnt Chen Weixing auch das Endspiel glatt in drei Sätzen, er war an diesem Abend der herausragende Spieler, der damit auch seine Führung in der Gesamtwertung vor dem letzten Turnier ausbaut. Für ihn hat sich der Abend also mit Sicherheit gelohnt und einen weiteren Sieger gibt b es an diesem Abend auch noch: Der erste Preis der Tombola, ein T-Shirt, geht ausgerechnet an den Mömbriser Bürgermeister Reinhold Glaser.
Die Ergebnisse, Gruppe 1: Zoltan Fejer-Konnerth (Deutschland) - Jörgen Persson (Schweden) 9:11, 6:11, 11:6, 11:8, 11:8; Persson - Thomasz Krzeszewski (Polen) 12:10, 10:12, 6:11, 13:11, 11:8; Fejer-Konnerth - Krzeszewski 10:12, 11:8, 4:11, 4:11. - Gruppe 2: Chen Weixing (Österreich) - Frederik Hakansson (Schweden) 11:9, 8:11, 11:2, 1:11, 11:9; Petr Korbel (Tschechien) - Hakansson 12:10, 11:7, 11:8; Korbel - Chen Weixing 7:11, 7:11, 15:17. - Endspiel: Chen Weixing - Krzeszewski 11:3, 11:5, 11:8.

[tt-freaky]

12.6. Darmstädter Echo

Zwischen Vergangenheit und Zukunft
Tischtennis - Jörg Roßkopf und Jan-Ove Waldner erinnern in Darmstadt an alte Zeiten und denken an Olympia

Von Ullrich Ramge

Am Ende war's ein Ausflug in die Vergangenheit. Finale beim letzten Vorrundenturnier der "Champions Trophy" um den Enzborn Cup am Donnerstagabend in Darmstadt: Deutschland gegen Schweden - Jörg Roßkopf gegen Jan-Ove Waldner. Zwei Ausnahmekönner im Tischtennis, die im August in Athen jeweils zum fünften Mal an Olympischen Spielen teilnehmen werden. Das Ergebnis fiel aus, wie es schon früher meistens war. Waldner bezwang Roßkopf, diesmal mit 3:1 Sätzen (11:9, 11:7, 9:11, 11:6).

Halb so wild. Hauptsache, es hat Spaß gemacht. Roßkopf hatte das Heimspiel vor 600 Zuschauern in der Sporthallle am Böllenfalltor, darunter Frau Sabine sowie die Töchter Jule und Leonie, genossen, hatte sich mit der Endspielteilnahme neben dem Polen Lucjan Blaszczyk und dem Italiener Yang Min für das Finalturnier um den Enzborn Cup (gegen die drei Besten der zweiten Turniergruppe) qualifiziert, das am späten Freitagabend in Mühlhausen/Thüringen entschieden wurde.

Vielleicht fehlte es dem 35 Jahre alten Groß-Umstädter nach dem fünften Vorrundenturnier seit Montag auch ein wenig an Frische. Zumal sein Auftaktspiel in Darmstadt gegen Matthew Syed viel Kraft gekostet hatte. Der hoch spektakuläre Vergleich gegen den englischen Abwehrkünstler über fünf Sätze riss das Publikum zu Beifallsstürmen hin. "Das beste Spiel der Turnierserie", befand 3:2-Gewinner Roßkopf später.

Viel Beifall heimsten aber auch die Junioren ein. Voran Eric Immel (TTC Langen), der sich im Dreierturnier gegen seine ehemaligen Heppenheimer Teamkollegen Dennis Haberle und Jens Kurkowski durchgesetzt hatte. Zur Belohnung gab es für den 15-Jährigen ein Spiel über zwei Sätze gegen den Gewinner des Vorrundenturniers am Donnerstagvormittag, Lucjan Blaszczyk. Beim 8:11, 7:11 hielt sich der Hähnleiner, der im August bei der Schüler-Europameisterschaft in Budapest antreten wird, mehr als beachtlich.

Für Michael Blechschmitt, Geschäftsführer von Veranstalter ProRegio, war das Schauturnier damit wieder eine runde Sache. Es soll nicht das letzte hochkarätige Sportereignis in der Böllenfalltorhalle gewesen sein. Ein Angebot, im nächsten Jahr das Finalturnier um den Enzborn-Cup auszurichten, liegt bereits vor. In Planung sind zudem Länderspiele im Handball (Frauen oder Junioren) sowie im Volleyball (Frauen).

Planungen ganz anderer Art stehen vor Jörg Roßkopf und Jan-Ove Waldner. Athen ruft. Den einen schneller, den anderen etwas später. Jörg Roßkopf macht erst einmal Urlaub. Daheim, "da die Kinder noch keine Ferien haben." Am 27. Juni geht es - wie berichtet - in Cuxhaven mit dem ersten von vier Olympia-Lehrgängen los.

Vier Lehrgänge hat auch Waldner vor sich. Der erste indes bereits am Montag, daher ist er in seine schwedische Heimat zurückgeflogen. Und die Hochzeit seines Bruders will er auch nicht verpassen.
Was nimmt Roßkopf aus dieser Saison mit nach Athen? "Viel Positives, viel Selbstvertrauen", sagt der Südhesse, der seine Ellbogenverletzung überwunden hat. Zudem ist er Vizeweltmeister mit der Mannschaft geworden. Da freilich liegt der einzige Wermutstropfen, weil er im Finale nicht eingesetzt worden ist. "Das haben sie mir mehr oder weniger weg genommen, Verbitterung bleibt", betont der Rekordnationalspieler. Höhere Ansprüche für Olympia: "Keine - nur gut spielen."

Jan-Ove Waldner, in der Bundesliga für den SV Plüderhausen am Tisch, geht in dieser Beziehung weiter. Der 38-Jährige, der bei Olympia bereits Gold (1992) und Silber (2000) geholt hat, denkt insgeheim an eine weitere Medaille. "Erfahrung ist bei solch großen Turnieren sehr, sehr wichtig." Im nächsten Jahr soll allerdings Schluss sein mit der Karriere, zumindest mit der internationalen für Schweden. Welt-und Europameisterschaft sollen seine letzten großen Turniere sein. Den Skandinavier zieht es nach China. "Dort ist mein Name sehr groß." Etwaige familiäre Bindungen stünden einem Abenteuer Fernost dabei nicht im Wege. Waldner: "Ich bin nicht verheiratet."

Ergebnisse aus Darmstadt

Aktive, Gruppe 1:
Peter Franz (Frickenhausen) - Yang Min (Italien) 3:1
Yang Min - Jan-Ove Waldner (Schweden) 1:3
Jan-Ove Waldner - Peter Franz 3:0
Gruppe 2:
Jörg Roßkopf (TTV Gönnern) - Matthew Syed (England) 3:2
Lucjan Blaszczyk (Polen) - Matthew Syed 0:3
Jörg Roßkopf - Lucjan Blaszczyk 3:0

Finale: Jan-Over Waldner - Jörg Roßkopf 3:1

Junioren:
Eric Immel (TTC Langen) - Jens Kurkowski (Viktoria Frankfurt) 3:1
Dennis Haberle (Jahn Kassel) - Jens Kurkowski 2:3
Dennis Haberle - Eric Immel 1:3