Vereinsübergreifende Mannschaftsmeldung?

[CharlyRT]

Es gibt sicherlich kleinere Vereine, in denen z.B. im Jugendbereich
oder bei den Damen die Anzahl nicht ausreicht eine Mannschaft
zu melden. Was haltet ihr davon, vereinsübergreifend eine sol-
che Mannschaft möglich zu machen?

[Rudi Endres]

Manchen Vereinen, die in einer Altersklasse zu wenig Spieler haben, wäre damit geholfen.
Aber ich gehe jede Wette ein, dass dann fast nur noch um des Erfolgs willen vereinsübergreifende Mannschaften gebildet werden.
Ich bin daher dagegen.
Außerdem wird der Druck Jugendarbeit zu betreiben immer geringer. Es ist viel einfacher und kostengünstiger mit anderen Vereinen zu kooperieren.

[Dorit]

Also ich find das gut. Als ich noch Mädchen gespielt hab waren meine Freundin und ich die Manschaft. Und wenn man dann als dritten so nen Loser hat und als als Viertes ( wenn überhaupt) noch schlimmers, dann ist das ganz schön frustrierend. Hätte man uns erlaubt mit nem anderen Verein zusammenzulegen wäre bei den Norddeutschen sicher auch mal ne anständige Platzierung möglich gewesen.
Bei uns in Bremen gibt es halt nicht so viele Leute und davon sind die wenigsten tischtennisinteressiert, da wäre es schon schön, wenn man dann mal die Möglichkeit hätte zu überregionalen Veranstaltungen nicht nur Kanonenfutter zu schicken.

[Gerhard]

Ich halte gar nichts davon. Da könnten ja auch gleich die Damen bei den Herren mitspielen usw. Eine gezielte und kontinuierliche Arbeit soll gefördert werden und nicht die trickreiche Kombination.

[CharlyRT]

Das Thema ist wichtiger !

Hallo TT-Kollegen,
es ist nicht ! von der hohlen Hand zu weisen, dass der Bedarf an solchen Überlegungen gross genug ist !
Und ehrlich gesagt gibt es bei mir in der Region auch im Erwachsenen-Bereich (Jugend/Damen sowieso) eher wenige ganz große Vereine mit vielen TT-Spielern; mehr Vereine mit relativ wenigen. Z.B. bildet unsere Erste Mannschaft eine Kombination aus maximal 3 Spielern, die ins Training kommen, ebenso maximal 4 aus der 2. Mannschaft. Ersatzspieler nur an einem Trainingsabend. Da ist es schwer, die Halle (minimal 12 gefordert) zu Halten. Wir bekommen das hin, durch Jugendtraining. Aber ich kenne den Nebenanverein, der bekommt die Halle nur, weil immer wieder Gastspieler kommen (nur 1 Ersatzspieler und 6 Aktive Herren).
Der Spielspaß steht im Vordergrund.
Also in einem Verein sind etliche z.B. 4 Ersatzspieler übrig, im nächsten dann 3. Wäre doch gemeinsam oft stark.
Dann zusätzliche Trainingsmöglichkeiten und Hallenauffüllung mit Leuten. Abwechslung an den Trainingstagen.
Außerdem ist das im Fußball auch möglich, habe ich gehört. Auswahlmannschaft A gegen den Rest.
Und im Mix und Doppel bei TT-Turnieren durch Zulosung ebenfalls gang und gäbe.
:::Ein Einwand, daß sorgfältige Vereinsarbeit wichtiger sei, zählt nicht, für die Spieler, die Jahrelang Ersatz gestellt
und nie eingesetzt werden, blöd aus der Wäsche gucken. Übrigens gabs in Württemberg schon die Vorschläge
dass Damen und Herren-Mannschaften in unteren Klassen zusammenspielen könnten. Bisher nicht.
===Das sollten durchaus die TT-Funktionäre diskutieren, mit den Vereinsübergreifenden Mannschaften !

gruß
CharlyRT

[Gerhard]

Man muß sich entschieden, was man will. Leistung kommt nur aus einer breiteren Basis. Da also: Schulen einbinden,.... Oder Spaß: Dann können alle mit allen, dann die Mannschaften verkleinern, (2-er Teams). Leider glaube ich, daß dann der Mißbrauch im Vordergrund stehen wird. Stellt Euch vor, Luxemburg und Österreich spielen zusammen Europameisterschaft: Da spielt Xi mit Li als Luxaut und wird Europameister ! Ich verstehe schon den Wunsch nach einem ausgeglichenerem Feld - vielleicht individuell auf Kreisebene vorsichtig machbar, aber warum nicht ein Vereinswechsel oder eine Fusion. Ein Fussballklub mit 12 Mitgliedern wird auch nicht Meisterschaft spielen können. Aber darüber reden darf man allemal ! Herzlichst Gerhard

[micwin]

Ich spiele in Berlin und bei uns ist es wenigstens mmöglich das Frauen und Herren in den untersten drei Ligen zusammen spielen können. Ich finde das reicht noch nicht da die Spielstärke oft groß genug ist um höher zu spielen aber das ist leider nicht gestattet. Das zusammen legen allgemein finde ich auch ein bisschen problematisch aber es würde durchaus die Spielfreude von den beteiligten Personen erhöhen.

[ML]

Im Jugend- und Schülerbereich wird mit 4-er Mannschaften gespielt. Für vereinsübergreifende Mannschaftsmeldungen bin ich nicht, aber nachdem es überall ein großes Gejammere gibt daß man keinen weiblichen Nachwuchs hat, würde ich es gut finden wenn in der untersten Schülerinnen-Altersklasse mit 3-er Mannschaften gespielt würde, denn 3 Mädels bekommt man schon deutlich leichter zusammen als 4!

[edlerherr]

Also bei uns in Bayern ist es möglich, daß die mädchen bei den jungs in der kreisklasse mitspielen können.
was auch von unserem verein ausgenützt wird, denn relativ kleine ortschaften bekommen ziemlich wenig mädchen zusammen.
und in bayern wird auch zum glück nicht nach altersklassen eingeteilt, was noch ne katastrophe wäre
Fazit: in der jugend lohnt es sich, bei den erwachsenen würde ich es bezweifeln, weil die erwachsenen auch mobiler sind als die jugendlichen und somit leichter zu andere vereine kommen

[Jens Makait]

Original erstellt von Gerhard
Ich halte gar nichts davon. Da könnten ja auch gleich die Damen bei den Herren mitspielen usw. Eine gezielte und kontinuierliche Arbeit soll gefördert werden und nicht die trickreiche Kombination.

Ja, M.Marks hat auch mal so ein Bild gemalt:
Eine Frau sitzt im Bewerbungsgespräch einigen Männern gegenüber, die ihr mitteilen:
"Ihre Qualifikation in allen Ehren. Aber ich bitte Sie: eine Frau als Klinikchef? Lassen sie doch die Kirche im Dorf!"

Mensch, in welchem Jahrhundert leben wir denn.

In Kiel im Kreis ist es zumindest unter bestimmten Voraussetzungen (Damenmannschaft wird nicht voll) möglich, die Frauen in Herrenmannschaften einzusetzen. Und das läuft dann sehr gut und wird sehr wohlwollend angenommen (hier stimmte soweit ich es sah die Spielstärke).
Es war sogar interessant für die Frauen, mal bei den Herren reinzuschnuppern, und es war auch interessant für die Herren gegen dieses ganz andere (wenig Schnitt, Probleme beim Topspin auf viel Schnitt, aber oft sehr gutes Konterspiel) Spiel der (hier jüngeren) Damen anzutreten.

Jens