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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
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Schröder's Vorwurf der Mitnahmementalität
Was haltet ihr von diesem Vorwurf? Findet ihr diesen gerechtfertigt, oder empfindet ihr dies als pauschalisierte, vielleicht sogar geheuchelte Unterstellung?
Stern von heute |
#2
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AW: Schröder's Vorwurf der Mitnahmementalität
Ist schon richtig was er sagt, auch wenns ihm am Arsch vorbei geht
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#3
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AW: Schröder's Vorwurf der Mitnahmementalität
Ist ja nix neues; Wenn es immer mehr arbeitslose gibt, kann das arbeitende Volk nicht die ebenfalls wachsende Zahl an Rentner finanzieren.
Die Denke "ich arbeite jetzt für die Rentner und später arbeiten die Kids für mich" funktioniert nicht mehr und so denken sich die Leute wenn später niemand für mich arbeitet, warum soll ich dann jetz für jemand anderen schuften? Im Moment trifft es uns doppelt, einmal gibt es wirklich viele fähige Menschen die keinen Job finden, weil die Firmen lieber kicken statt einstellen. Auf der anderen Seite gibt es die Jugend, die eh alles total uncool findet, siehe Pisa. Ich meine - wenn ein Abiturient nicht weiss wieviel cm ein Meter hat, wieviel 11% von 11.000 sind, würde ich den auch nicht einstellen. Dann gibt es noch die superschlauen; ein ehem. Arbeitskollege von mir, rechnet so: 4 Jahre gearbeitet, 50% Abgaben gelatzt, also 4 Jahre Arbeitslosigkeit zelebrieren und sich "alles wiederholen" solange die Kassen "voll" sind. Knips mal ne Talkshow an da sitzen dann die Jungs mit "Arbeit ist scheisse" T-Shirts und prahlen rum wieviel Geld sie bekommen, welche Zusatzabgaben man beantragen kann und das sie für 1.000 Euro netto sich noch nichtmal den Wecker stellen würden. Hier kommt dann die EU ins Spiel. Die typischen fleißigen Osteuropäer haben kein Problem mit ner 40 Stundenwoche, im Gegenteil die nehmen auch gerne zwei solcher Jobs... Geändert von Aramis23 (01.10.2004 um 08:35 Uhr) |
#4
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AW: Schröder's Vorwurf der Mitnahmementalität
Meine Frage bezog sich eigentlich mehr auf die Gerechtigkeit dieses Satzes, deshalb auch der Link darunter.
Findest Du die Behauptung "Mitnahmementalität bis weit in die Mittelschicht" nicht auch sehr denkwürdig?? Damit schliesst Schröder doch die Oberschicht, also beispielweise Manager oder auch Politiker von dieser Mitnahmementalität aus. Liest man sich aber diesen Artikel durch und schaut sich die Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit an...(Esser und die Mannesmann Millionen, der per goldenem Handschlag mit lächerlichen 10 Mio abgefundene Ex-Karstadt Chef Urban, dessen verfehltes Management ganz erheblich zur Schieflage von Karstadt beigetragen hat, oder die Zahlen des Bunds der Steuerzahler, die sich alljährlich im Bereich 30 Mrd Euro bewegen und der vergeblich versucht endlich eine Gesetzesgrundlage zu schaffen, damit hier Politiker auch mal zur Verantwortung gezogen werden können)..., kann man da ruhigen Gewissens solch einen Vorwurf ans Volk richten und sich selbst davon ausnehmen??? Kann man dann vom Volk erwarten Reformen, die oft Opfer erfordern und deren Unabwendbarkeit viele Menschen sicher einsehen, bereitwillig mitzutragen? |
#5
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AW: Schröder's Vorwurf der Mitnahmementalität
Ich möchte gerne zu diesem Thema zwei kurze Geschichten erzählen:
1) Ein sehr guter Bekannter kommt auf mich zu und fragt mich: "wie findest Du mein neues Hemd". Sag ich "super, war bestimmt teuer". Erzählt der mir brühwarm, das er dieses Hemd mit diversen anderen Klamotten gestern in der Reinigung bekommen hätte, obwohl er nur eine verölte (lieblings-) Jeans abgegeben habe ... 2) Ich bekomme am Stammtisch eines Exvereins mit, wie geil doch der Euro sei. Der Erzähler habe einer Kassiererin 10 EUR gegeben und auf 50 EUR rausbekommen. Darauf hin hat er einen Liter für den Tisch bestellt (von dem ich nichts getrunken habe) ... Ich glaube generell, das es in unserer Gesellschaft zunimmt, alles mitzunehmen, was geht. Das betrifft alle Gesellschaftsschichten und jedes Alter. Die Problematik an einzelnen Gruppen (Beamte, Manager, Lehrer, Arbeitslose, Ärzte (Stichwort: Abrechnung), Politiker, usw.) festzumachen, halte ich für falsch. Vielleicht sollte sich jeder erst mal selbst an die Nase fassen.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#6
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AW: Schröder's Vorwurf der Mitnahmementalität
Zitat:
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Wenn andre klüger sind als wir, das macht uns selten nur Plaisir, doch die Gewissheit, dass sie dümmer, erfreut fast immer. Gedanken sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat. (Wilhelm Busch) |
#7
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AW: Schröder's Vorwurf der Mitnahmementalität
Ehrlich gesagt erschliesst sich mir nicht, aus welcher Perspektive er das meint, von unten oder von oben?
Aber der Stern macht es deutlich, was Sache ist. Ich gebe auch Fozzi recht, auch das ist richtig. Aber solange die, die das anprangern nicht selbst Vorbild sind, sogar noch dreist und diese Mentalität in einem so ungeheuren Maß an den Tag legen, kann ich keinem verübeln, wenn er auch mal was abzockt. Eine Politik kann nicht vorbildliches Handeln verlangen, wenn sie selbst dazu nicht taugt, finde ich. Gruß
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Wer die Suche benutzt, ist nur zu faul einen neuen Thread zu eröffnen. Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro |
#8
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AW: Schröder's Vorwurf der Mitnahmementalität
Zitat:
Aber selbst wenn er die Oberschicht noch mit einbezogen hätte würde es kaum etwas an der Tatsache der Ungerechtigkeit ändern, wobei eine lediglich empfundene Ungerechtigkeit genauso schlimm ist! Es kommt also sehr auf die Signale an die die Menschen bekommen und dann solch ein Spruch?! Es ist noch nicht lange her, da hat eine Zeitung über eine Erhöhung der Diäten berichtet, die aber gleich wieder von Schröder zurückgenommen wurde. Sind das die richtigen Signale? siehe hierzu auch den Artikel in Stern online |
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