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Chinamaterial - warum so selten?
Hallo zusammen,
im Zuge meiner aktuellen Materialtests bin ich erstmalig auch auf Chinamaterial gestoßen. Nach anfänglicher Skepsis stelle ich nunmehr fest, dass man mit diesem Material durchaus vernünftig Tischtennis spielen kann und wundere mich, weshalb der Verbreitungsgrad dennoch so gering ist. Ich habe mal mit einigen Leuten gesprochen und bin immer wieder auf die gleichen (Vor-?)urteile gestoßen: 1. Beläge sind viel zu hart und lahm! Mag sein, dass die Beläge in der Regel härter und weniger katapultstark sind, dennoch gib es auch beim Chinamaterial Ausnahmen. Der Globe 999E ist beispielsweise durchaus weich und ist mir frischgeklebt fast schon zu unkontrolliert…. 2. Qualität Hm, hier fehlt mir allerdings noch die Langzeiterfahrung. Ich kann aber auf jeden Fall sagen, dass ich durchaus auch schon minderwertige Japanbeläge hatte. 3. Preis (wurde in der Tat als Negativargument benutzt!) Zitat: „Das kann ja nix taugen“… Fakt ist: Für das Geld eines Japanbelags bekomme ich teilweise einen kompletten Chinaschläger. Ich für meinen Teil finde das prima! 4. Dieses Material ist bestenfalls was für Anfänger Auch dies ist ein Zitat. Nun fallen mir spontan und ohne früher groß darauf geachtet zu haben Spieler ein, die mit Friendshipbelägen erfolgreich hochklassig (OL und höher) spielen. Von den ganzen Chinesen mal abgesehen.. Ich kenne Leute, die teilweise Unsummen für das Testen von Neos, Carbo und Co. ausgeben, aber gar nicht auf die Idee kommen würden, einmal einen Chinabelag zu versuchen. Woran liegt das? Funktioniert das Marketing so gut? Liegt es daran, dass Chinabeläge in den großen TT-Katalogen (so fern überhaupt angeboten) mit dem Hinweis aufgeführt sind, dass Angaben zu Tempo/Spin/Kontrolle aufgrund dieser schlimmen Produktionsschwankungen nicht möglich sind? Gerade im Breiten-/Hobbysport (da würde ich jetzt mal alles unterhalb OL ansiedeln, wer mag, kann das natürlich auch anders definieren) müsste die Verbreitung von diesem Material schon allein aufgrund der Preisstruktur doch wesentlich größer sein. Wer kennt die Lösung? |
#2
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AW: Chinamaterial - warum so selten?
Ein Grund dürfte sein, daß die Japanbeläge ein angenehmeres (=> weicher, elastischer) Spielgefühl vermitteln.
Ein weiterer der, daß der größere Katapult die Japanbeläge diese für ein Topspinspiel aus der Halbdistanz geeignete macht. Allerdings gibt es mittlerweile auch "moderne" Chinabeläge, die in dieser Beziehung völlig mit Japanbelägen konkurrieren können z.B. die Palio Extreme Serie.
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Immer schön eklig spielen ! |
#3
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AW: Chinamaterial - warum so selten?
Es liegt wahrscheinlich an der TT-Ausbildung. Die meisten von uns haben ihre Juniorenzeit mit spinelastischen Belägen verbracht, darum empfinden wir diese Beläge als angenehmer zu spielen. Die Chinabeläge verlangen schon andere Bewegungsabläufe.
Zur Halbdistanz: Katapultigere Chinabeläge sind noch relativ neu, zu Zeiten, als die meisten nun v.a. in unteren bis mittleren Klassen aktiven Spieler das TT-Spiel erlernt haben, gab's praktisch nur die betonharten Exemplare. Wahrscheinlich wird sich das Bild in Zukunft etwas ändern, da ja trotz vielen anfänglichen Schwierigkeiten immer mehr einigermassen brauchbare Hybridbeläge auf den Markt kommen. Nur wird das dann wohl keine riesigen Unterschiede mehr zu Japanbelägen zur Folge haben (gilt auch für den Preis ). Beispielsweise kenne ich die von Cogito erwähnte Palio-Serie mit den Chinaschwämmen (SP), die haben tatsächlich noch was von Teppichbodenunterlagen. Würde man da z.B. einen Sriver FX-Schwamm drunterpacken, käme sowas ähnliches wie ein Tackyfire Special Soft raus. Die original-harten Chinabeläge werden wohl in Europa ewig ein Nischendasein fristen. |
#4
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AW: Chinamaterial - warum so selten?
Der Hauptgrund ist wohl folgender: Wo bezieht der Hauptteil der Tischtennisgemeinschaft sein Material her?
Sicher nicht wie viele hier aus dem Internet. Sondern sie lassen sich von "kompetenten" Tischtennisfachhändlern ihre Kellen andrehen. Ein China Belag kostet sagen wir mal zwischen 8-20 Euro. Eher 8 als 20. Da hat ein Händler eine Gewinnspanne von sagen wir mal einem Euro. Wenn er hingegen einen Sriver vertickert, der sagen wir 29 Euro kostet, macht er gut 15 Euro Gewinn, vieleicht sind es aber auch nur 12-13. Man könnte ja jetzt sagen, gut, das macht die Haltbarkeit jetzt wieder wett. Nene...z.B. die Palio Extreme Reihe hat eine gute Haltbarkeit. Und ich bin mir sicher auch andere. Außerdem, wenn ein älterer Herr, der vielleicht nur einmal die Woche ein Spiel macht und ansonsten TT nur als reines Hobby ohne Ambitionen sieht, dem ist das doch egal ob seine Kelle halt ein bisschen abgenudelter ist oder auch aussieht. Und das ist doch der Großteil. Nicht die ewigen Materialtester. Auch wenn die natürlich in unserem Denken immer an erster Stelle stehen. Und das fängt von Kindesbeinen an, da wird der Grundstein gelegt. Wer dann das Spielgefühl von Japan Belägen geöhnt ist, dem missfällt dann heufig das von China Prügeln. Wer hingegen mit China Zeugs "groß" geworden ist, der sieht das dann i.d.R. auch anders. |
#5
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AW: Chinamaterial - warum so selten?
Zitat:
Zu letzerem muss ich ganz ehrlich sagen, das ich das teilweise schon ein bischen nachempfinden kann, allerdings nur bei nagelneuen Belägen innerhalb des ersten Monats. Da macht es dann schon einen gewaltigen Unterschied ob ich beim Block mit dem abgespieltem Sweet-Spot treffe oder vielleicht doch eher weiter außen wos noch richtig klebt.... Gruß, Benjy
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www.tt-kleinostheim.de |
#6
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AW: Chinamaterial - warum so selten?
Bei uns in der Jugend werden viel China Beläge gespielt. Vorwiegend Friendship 729 FX. Sie kommen alle eigentlich sehr gut klar damit. Und die Später umstellung auf andere Beläge, hat bis jetzt auch gut funktioniert.
Ich bin auch am überlegen ob ich mir wieder eine China kauf, da ich damit eigentlich super zurecht komme. Habe lange Jahre Japan-Beläge gespielt. |
#7
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AW: Chinamaterial - warum so selten?
Zitat:
genau,is ja klar wenn man in der Jugend mit Japan-Beläge seine Technik erlernt hat,ist es ungewohnt mit China Belägen zu spielen,ausserdem empfehlen viele Trainer die auch nich ihren Schützlingen gruss,spinny
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den geilsten Sound macht immer noch die Hand ach ja, dann geht's schneller: Vh: Sriver EL 2.1 - Holz: off holz - Rh: Sriver L 1.9 |
#8
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AW: Chinamaterial - warum so selten?
Die Vorurteile kann ich weder bestätigen noch verneinen... Ich habe noch nie mit Chinamaterial gespielt... Dafür aber einer aus unserer ersten Jugend... In den ersten Wochen wars super für ihn, danach war das Teil kaputt: Ok, das kann auch mit normalen passieren... Aber er hat sich dann das gleiche Modell noch einmal gekauft und was ist? Die Bälle springen sehr seltsam weg, einige Stellen sind nach 2x Training schon abgespielt...
Wenn die Hersteller eine gewisse Konstanz in die Qualität der Dinger reinbringen könnte wär das super, aber so hätte ich Vorbehalte... |
#9
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AW: Chinamaterial - warum so selten?
Zitat:
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Holz: Yinhe Spezialfertigung, VH: Milky Way Sun Medium schwarz 1,9mm, RH: Bomb KingRoc 1,7mm Japan (Bomb) rot (Mittellange Noppen) |
#10
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AW: Chinamaterial - warum so selten?
Da komme ich mal wieder mit meinen sehr guten China Erfahrungen.
Habe angefangen vor knapp 20 Jahren mit Milford und MagicCrbon, welches eher härtere Beläge sind. Bin dann nach langer Zeit des suchens auf Chinabeläge gewechselt. Was soll ich sagen, habe einen FS RITIC 729 7 Jahre lang gespielt auf meiner VH (eher RH lastiges Spiel ohne viel TS). Selbst nach der Zeit konnte ich immer noch den Ball von der Platte anheben. Gut ich kann dann damit nicht mehr spazieern gehen, sondern nach kurzer Zeit fällt er wieder ab, dennoch, nach der Zeit immer noch gut. Danach 4 Jahre einen 2 Jahre alten PF4 vom Vereinskollegen gespielt, welcher dann noch 3 Jahre in der Damen Mannschaft weiter gespielt wurde. Auch das Teil ist immer noch klebrig. Globe999 habe ich nur ½ Jahr gespielt – klebt noch wie neu 2. FS RITIC 729 1 Jahr – klebt wie s... Also ich kann über Chinabeläge nichts negatives sagen! Trotzdem meckert der Fachhändler bei mir vor Ort immer, dazu ist er zu teuer, bestelle daher aus dem Netz So lange hat bei mir nie ein nicht China Belag gehalten, da war spätestens nach 2 Jahren nichts mehr an Griffigkeit vorhanden. Bin ich nun so ein Glückskind bei der Belagsauswahl, oder was mache ich anders? Ich reinige nur mit Wasser und verwende eine Schutzhülle. Uli |
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