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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #1  
Alt 16.12.2004, 21:17
Benutzerbild von martinspin
martinspin martinspin ist offline
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Gleichgewicht (Körper) - Was ist das?

Hallo Leute

In der letzten Zeit ist mir aufgefallen, dass ich aus mir unerklärlichen Gründen öfters mal beim VH-TS am Ball vorbeiziehe, den Ball mit der Kante treffe, den Ball gar nicht treffe oder der Ball ca 10 bis 20 cm hinter der Grundlinie landet. Früher hatte ich eine durchschnittliche Quote von ca. 70% beim VH-TS

Natürlich suche ich mehr oder weniger intensiv nach Gründen. Klar ist, dass ich mich in letzter Zeit nicht mehr so gut bewege wie auch schon. Klar ist auch, dass ich zu hastig spiele. Klar ist auch, dass ich oft zu grosse Bewegungen mache und ich darum zu spät an den nächsten Ball gelange. Gründe gäbe es da viele. Was mir und andern auch auffällt ist, dass ich oft Sprünge in meinen Bewegungen habe und den Ball nicht wenige Mal mindestens mit einem Bein nicht auf dem Boden, den TS spiele. Langsam gibt mir das zu denken.

Ich höre auch immer mal wieder vom Thema "Gleichgewicht" und habe selber schon Phasen gehabt, wo ich darauf geachtet habe, mit dem Körper in einer Art "Gleichgewicht" zu sein. "Timo Boll" beherrscht das meiner Meinung nach sehr gut. Gleichgewicht heisst dann gleichzeitig auch mehr Beinarbeit, denn um den Ball aus einem Gleichgewichtszustand (hat auch was mit Treffpunkt im Goldenen Dreieck zu tun) zu spielen, muss erst einmal gut zum Ball gestanden werden.

Nun ganz konkret meine Fragen:

1. Was sagt euch das Thema "Gleichgewicht"?

2. Heisst "Gleichgewicht" während dem Schlag fest mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen und nicht aus der Bewegung heraus (quasi fliegend) den Ball zu spielen?

3. Ist das Thema "Gleichgewicht" die abolute Basis für jeden Schlag?

4. Warum wird so wenig über "Gleichgewicht" gesprochen?

Möchte mit diesem Post das Thema mal etwas genauer anschauen und möglichst viele Meinungen einholen.

Gruss
Martin
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  #2  
Alt 16.12.2004, 21:52
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spinny player spinny player ist offline
...Drecks Noppen
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AW: Gleichgewicht (Körper) - Was ist das?

Zitat:
Zitat von martinspin
Hallo Leute

In der letzten Zeit ist mir aufgefallen, dass ich aus mir unerklärlichen Gründen öfters mal beim VH-TS am Ball vorbeiziehe, den Ball mit der Kante treffe, den Ball gar nicht treffe oder der Ball ca 10 bis 20 cm hinter der Grundlinie landet. Früher hatte ich eine durchschnittliche Quote von ca. 70% beim VH-TS

Natürlich suche ich mehr oder weniger intensiv nach Gründen. Klar ist, dass ich mich in letzter Zeit nicht mehr so gut bewege wie auch schon. Klar ist auch, dass ich zu hastig spiele. Klar ist auch, dass ich oft zu grosse Bewegungen mache und ich darum zu spät an den nächsten Ball gelange. Gründe gäbe es da viele. Was mir und andern auch auffällt ist, dass ich oft Sprünge in meinen Bewegungen habe und den Ball nicht wenige Mal mindestens mit einem Bein nicht auf dem Boden, den TS spiele. Langsam gibt mir das zu denken.

Ich höre auch immer mal wieder vom Thema "Gleichgewicht" und habe selber schon Phasen gehabt, wo ich darauf geachtet habe, mit dem Körper in einer Art "Gleichgewicht" zu sein. "Timo Boll" beherrscht das meiner Meinung nach sehr gut. Gleichgewicht heisst dann gleichzeitig auch mehr Beinarbeit, denn um den Ball aus einem Gleichgewichtszustand (hat auch was mit Treffpunkt im Goldenen Dreieck zu tun) zu spielen, muss erst einmal gut zum Ball gestanden werden.

Nun ganz konkret meine Fragen:

1. Was sagt euch das Thema "Gleichgewicht"?

2. Heisst "Gleichgewicht" während dem Schlag fest mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen und nicht aus der Bewegung heraus (quasi fliegend) den Ball zu spielen?

3. Ist das Thema "Gleichgewicht" die abolute Basis für jeden Schlag?

4. Warum wird so wenig über "Gleichgewicht" gesprochen?

Möchte mit diesem Post das Thema mal etwas genauer anschauen und möglichst viele Meinungen einholen.

Gruss
Martin

Danke,Martin das du dieses Thema erstellt hast,mir gibt es auch zu bedenken das ich Ball immer öffter mit dem Finger treffe!(bei der Rückhand)
ich springe beim VH-TS um ca. 45°,dachte immer,dass das halt die angewohnte Technik ist,und das jeder mit seiner eigenen Technik gleichweit kommen kann,-täusche ich mich???

übrigens glaub ich deine Frage kann man teils damit beantworten das man wenn man mit den Beinen ständig in Bewegung ist wie z.B wenn man Tänzelt,einfachschneller mit den Beinen reagieren kann und sich besser zum Ball stellt. Ich will es immer so machen,bin aber im Training oft zu faul,und dann klappts im Spiel natürlich auch nich!!!

gruss,spinny
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den geilsten Sound macht immer noch die Hand
ach ja, dann geht's schneller:
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  #3  
Alt 16.12.2004, 23:14
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AW: Gleichgewicht (Körper) - Was ist das?

Hi spinny


Zitat:
Zitat von spinny player
...übrigens glaub ich deine Frage kann man teils damit beantworten das man wenn man mit den Beinen ständig in Bewegung ist wie z.B wenn man Tänzelt,einfachschneller mit den Beinen reagieren kann und sich besser zum Ball stellt. Ich will es immer so machen,bin aber im Training oft zu faul,und dann klappts im Spiel natürlich auch nich!!!
Das sehe ich auch so wie du, ständig in Bewegung sein ist gut, nur traue ich mir das nicht immer zu. Erstens ist das sehr anstrengen und zweitens esse ich viel zu gerne.

Genau betrachtet meine ich schon den sicheren Stand im Moment des Balltreffpunkts. Natürlich ist auch wichtig bei der Beinarbeit mit den Füssen nur wenig den Boden zu verlassen, damit im Moment des Ballkontakts möglichst viel "Erdung" vorhanden.

Ich beschreibe mal noch etwas konkreter was ich meine.
Beim VH-Topspin bewegt sich das hintere Bein im Moment des Ballkontakts nach vorne. d.h. ich setze immer den ganzen Körper ein beim Schlag. Da ich schon viele Topspins trainiert und gespielt habe, muss ich doch mit grosser Verwunderung feststellen, dass mein Topspin nicht wirklich "sicher" ist. Ich suche so ein stabilisierendes Element und vermute mal, dass das was mit Gleichgewicht (Balance) zu tun hat.
Darum könnte das ein interessanter Thread werden, denn die Balance zu finden und aus dem Gleichgewicht heraus zu spielen hat was Mächtiges an sich, was weit über das technische hinaus geht. Stichworte: Inneres Gleichgewicht, Lockerheit, Entspanntheit, innere Ruhe usw.

Gruss
Martin
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  #4  
Alt 17.12.2004, 03:05
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AW: Gleichgewicht (Körper) - Was ist das?

Interessant.
Ich versuche mal was zu den Fragen zu sagen:
1. Was sagt euch das Thema "Gleichgewicht"?

Ist biologisch betrachtet sehr faszinierend. Aber gut kenne ich mich damit nicht aus. Es ist uns selbstverständlich, macht aber ein Lebewesen quasi lebensunfähig, wenn dieser Sinn ausfällt, ist also lebenswichtig.
Gerade auch für sportliche Tätigkeiten ist dieser Sinn oft sehr wichtig, es ist sozusagen die "Grundkoordination" für jeden Sport (sogar beim Angeln oder Schach nötig, wenn auch nicht arg. ).

2. Heisst "Gleichgewicht" während dem Schlag fest mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen und nicht aus der Bewegung heraus (quasi fliegend) den Ball zu spielen?

Ich denke, auch im "schwebenden Zustand", also nicht mit Bodenkontakt, kann man im Gleichgewicht sein. Aber aus der Bodenperspektive muss man wohl von einem stabilen Zustand über das "Fliegen" in den nächsten stabilen Zustand übergehen.

Ich denke der Schlag sollte aus einer stabilen Position heraus gespielt werden, aber wenn ich mir jetzt z.B. einen in der franz. TT-Schule gern genutzten Schlag, den VH-Top oder -Spinkonter mit zurück- oder seitwärts klappendem Oberkörper anschaue, komme ich zu dem Ergebnis, dass das doch ziemlich unstabil ist, im nächsten Moment fällt der Kerl doch um. Die intramuskuläre Koordination macht es aber möglich, dass, wenn viell. auch mit einem kontrollierten Wegdrehen, das GG gewahrt bleibt oder wiedererlangt wird. Daher sind das wahrschl. eher Risikoschläge, aber wir haben fliessende Übergänge. Trotzdem muss eine solche Position nicht fest auf dem Boden sein, man kann sich auch in der Luft befinden und "stabil" sein, in dem Sinne, dass alle Vorbereitungen zur Landung bereits getroffen sind und keine körperliche Koordination während der Schlagausführung mehr nötig ist. Weiter dazu unten.
Ich habe einen Jugendspieler, mit dem ich gern trainiere, der seinen VH-Topspin noch zu oft aus einer Phase kurz vor dem Umfallen spielt. Ich sage danach immer: "Erst laufen, dann schlagen". Aber er macht es andersrum. Er bleibt stehen, lässt sich in Richtung des Balles kippen, ballert das Ding los (höchstens 50/50-Quote) und fängt sich dann wieder ab. Dadurch bekommt er eine Urgewalt in den Ball, aber Sicherheit ist was anderes (wie krieg ich das nur aus dem raus? *kopfkratz*).
Ich selber spiele Bälle auch noch zu oft aus dem Ungleichgewicht, die sind dann unsicher. Eine gute Beinarbeit ist für Schläge aus stabilen Lagen unabdingbar.

3. Ist das Thema "Gleichgewicht" die abolute Basis für jeden Schlag?

Wenn man das auseinandernimmt, kommt man entweder zu dem Schluss, dass man entweder immer, oder nie im GG ist. Beim Sport ist man wohl in einer ständigen Übergangsphase, quasi einer Kette von beliebig kleinen Zeiteinheiten, die eine Aneinanderreihung von stabilen und nicht stabilen GG-Zuständen ist.
Wie oben bereits gesagt, denke ich schon. Man kann wohl auch lernen aus dem Ungleichgewicht zu schlagen, aber da unser Körper und Nervensystem ständig damit beschäftigt ist, das GG zu wahren oder wiederherzustellen, stimmt im Moment des Ungleichgewichts die Summe der angreifenden Kräfte nicht mit der "Vorstellung" des Körpers überein, wenn ich das mal so sagen darf, und es werden weitere Korrekturen vorgenommen, die eine korrekte Schlagausführung evtl. nicht erlauben. Erstaunt merkt man immer wieder, wie flexibel man aber in diesem Bereich ist, dass man das verzögern kann, beschleunigen kann, ändern kann, etc...
Ich denke das GG ist die Basis für einen technisch richtigen Schlag, weil der Schlag so durchgeführt werden kann, wie geplant.

4. Warum wird so wenig über "Gleichgewicht" gesprochen?

Weil es uns so selbstverständlich vorkommt.

Gruß
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Wer die Suche benutzt, ist nur zu faul einen neuen Thread zu eröffnen.
Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro

Geändert von Bow (17.12.2004 um 03:13 Uhr)
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  #5  
Alt 17.12.2004, 03:14
Dieterkuhn Dieterkuhn ist offline
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Dieterkuhn ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Gleichgewicht (Körper) - Was ist das?

für mich hat gleichgewicht viel mit dem körperschwerpunkt zu tun.

wenn man dern schwerpunkt (und damit den körper) so hat, das man ihn leicht kontrollieren kann dann hat man auch mehr kontrolle über den körper.

ein sehr schwammige aussage, hier ein beispiel zur illustration was ich meine:
wenn ich von zeit zu zeit versuche abwehr zu spielen hat das tw sehr unterschiedliche ergebnisse, tw bring ich sehr viel zurück, tw gar nichts.

ich habe beim traing dann folgendes festgestellt:
ich gehe zu früh(/zu weit) in die knie (bzw eigentlich gehe ich nach dem schlag nicht mehr nach oben) und verharre dann in dieser stellung.
dadurch laufe ich dann weniger, kommt dann ein längerer ball, gerate ich leicht in rückenlage, was meine kontrolle über die schläge stark einschränkt.

ich habe festgestellt (generell beim training, also auch beim topspin, spiel am tisch,..) das ich mehr laufe, und besser stehe, wenn ich eine aufrechtere körperhaltung bevorzuge (also von anfang an aufrechter, bzw nach dem topspin in der aufrechten position verharren; dabei bedeutet hier aufrecht für mich nicht gerade, sondern nichgt ganz so stark in den knien)

dieses erkenntnis habe ich dann auch mal auf das abwehrspiel angewandt, und festgestellt, das es bedeutend besser geht.

für mich bedeutet das im rückschluss, das ich oft beim abwehrn (oder generell) einen schlechten schwerpunkt (durch mangelnde bewegungsausführung) hatte, also nicht im gleichgewicht war, und diese tatsache mich zu vielen fehlern verleitet hat.

in der tat sind auch meine schläge besser/sicherer geworden, seit dem ich darauf achte, nur leider ist es schwer etwas herauszubekommen, was man seit x jahren macht, und tw vergesse ich auch wieder im training darauf zu achten
__________________
"Nun, ich habe vor, sie [die Welt] zu erforschen, ohne sie vorher zu definieren!

Richard P. Feynman
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  #6  
Alt 17.12.2004, 06:52
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martinspin martinspin ist offline
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AW: Gleichgewicht (Körper) - Was ist das?

Hi Bow und Dieterkuhn


Zitat:
Zitat von Bow
Wenn man das auseinandernimmt, kommt man entweder zu dem Schluss, dass man entweder immer, oder nie im GG ist. Beim Sport ist man wohl in einer ständigen Übergangsphase, quasi einer Kette von beliebig kleinen Zeiteinheiten, die eine Aneinanderreihung von stabilen und nicht stabilen GG-Zuständen ist.
Wie oben bereits gesagt, denke ich schon. Man kann wohl auch lernen aus dem Ungleichgewicht zu schlagen, aber da unser Körper und Nervensystem ständig damit beschäftigt ist, das GG zu wahren oder wiederherzustellen, stimmt im Moment des Ungleichgewichts die Summe der angreifenden Kräfte nicht mit der "Vorstellung" des Körpers überein, wenn ich das mal so sagen darf, und es werden weitere Korrekturen vorgenommen, die eine korrekte Schlagausführung evtl. nicht erlauben. Erstaunt merkt man immer wieder, wie flexibel man aber in diesem Bereich ist, dass man das verzögern kann, beschleunigen kann, ändern kann, etc...
Ich denke das GG ist die Basis für einen technisch richtigen Schlag, weil der Schlag so durchgeführt werden kann, wie geplant.
Bei einem einzelnen Schlag aus dem Gleichgewichtszustand zu fallen mag noch gehen. Nachteilig wirkt sich das für unter Umständen für den nächsten Schlag aus. Das ergibt dann ein Art (negativer) Kette von Ungleichgewichtszuständen. z.B. Ich spiele den VH-TS mit starkem Körpereinsatz, d.h. in der Endphase des Schlags verschiebt sich das Gleichgewicht sehr stark auf meine linke Seite. Blockt jetzt mein Gegenüber hart in die VH, bin ich mit dem Gewicht so schlecht drauf, dass ich Mühe habe, noch an einen solchen Blockball ranzukommen.


Zitat:
Zitat von Dieterkuhn
ich habe festgestellt (generell beim training, also auch beim topspin, spiel am tisch,..) das ich mehr laufe, und besser stehe, wenn ich eine aufrechtere körperhaltung bevorzuge (also von anfang an aufrechter, bzw nach dem topspin in der aufrechten position verharren; dabei bedeutet hier aufrecht für mich nicht gerade, sondern nichgt ganz so stark in den knien)
Ich habe das bei mir selbst auch schon festgestellt. Hat auch was mit dieser viel gepriesenen Grundstellung zu tun, die sehr nach vorne gebeugt ist und wo man stark in die Knie geht. Die Neutralposition (früher Ausgangsstellung) sieht dann wieder lockerer aus. Wenn ich das bewusst trainiere, versuche ich das Becken nicht so weit nach hinten zu kippen und den Oberkörper nicht so stark zu krümmen.

Leicht in die Knie gehen und aufrecht dastehen mit lockerem Becken ist für mich eine ideale Position für das Gleichgewicht. Der Körperschwerpunkt liegt dabei zwischen meinen Füssen. Bei dieser "Grundstellung"-Geschichte, wie sie z.B. Rossi zeigt, ist mir nicht ganz geheuer. So wie Timo spielt, geht es mehr in die Richtung, wie ich es auch für mich gut fände.

Interessanterweise wird die Grundstellung und die Neutralposition von Abwehrern meist in dieser locker abwartenden Haltung gezeigt. Bei Chen Weixing ist das gut zu sehen.

Überhaupt hat das Thema "Gleichgewicht" oder "Balance" oder "Körperschwerpunkt zwischen den Beinen" viel mit Lockerkeit zu tun. Wahrscheinlich ist es schon so, dass Bewegungen von einem Gleichgewichtszustand in den nächsten Gleichgewichtszustand am schnellsten klappen.

Vielleicht könnten wir mal definieren was "Gleichgewicht" bedeutet. Ich würde folgende Eigenschaften aufstellen:

1. Tendenziell aufrechte Körperhaltung d.h. Oberkörper nicht nach vorne oder hinten beugen.
2. Knie leicht angewinkelt
3. Gewicht liegt deutlich auf dem Vorderfuss (ganz wichtig für Stabilität)
4. Becken sitzt locker. (nicht nach hinten oder vorne gestreckt)
5. Oberkörper und Schultern sind entspannt.
6. Körperschwerpunkt liegt zwichen den Beinen.

Übung: So hinstellen wie beschrieben und mit dem Vorderfuss auf und ab wippen und dabei den ganzen Körper lockern.

Möchte man einen solchen Gleichgewichtszustand beibehalten, muss sehr grosse Bewegungsarbeit mit den Beinen verrichtet werden. d.h. Bälle müssen erlaufen werden und nicht durch irgendwelche Verrenkungen gerade mal noch erreicht werden. Es versteht sich auch von selbst, dass zur Balance auch das Treffen des Balls "im goldenen Dreieck" gehört.

Irgenwie schon recht fundamental diese Geschichte. Was meint ihr dazu?

Gruss
Martin
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  #7  
Alt 18.12.2004, 11:04
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AW: Gleichgewicht (Körper) - Was ist das?

Hallo Leute

Es folgt noch ein kleiner Input zum (stark unterschätzten) Thema.

In dem Schreiben "Trainingsschwerpunkt 2005" des DTTB steht zum Thema folgendes geschrieben:

Zitat:
Körperschwerpunkt und Stabilität stärker beachten („Balance“). Der Schwerpunkt liegt vorne zwischen beiden Beinen, die in einer tiefen Grundstellung mindestens schulterbreit voneinander entfernt sind, sodass die Balance und die Beweglichkeit in der Verbindung gewährleistet sind.
Ich gehe mal davon aus, dass jeder lizenzierte Trainer in Deutschland weiss was mit der Aussage des DTTB gemeint ist und natürlich auch weiss, wie das Thema vermittelt wird. Ich täusche mich doch nicht, oder...?

Was bedeutet den eigentlich: "Der Körperschwerpunkt liegt vorne zwischen beiden Beinen"???

Entweder liegt der Schwerpunkt zwischen den Beinen oder er liegt vorne. Beides kann ich mich nur schwer vorstellen. Oder könnte es so sein, dass der Schwerpunkt vorne liegt und zwar so, dass das Gewicht gleichmässig auf beide Beine verteilt ist und so der Schwerpunkt genau in der Mitte zwischen den Beinen liegt? Woran wird der Schwerpunkt eigentlich gemessen?

Irgendwie habe ich ein total anderes Verständnis von "Balance". Würden wir auf der umgedrehten Langbank stehen oder gar auf einem Seil, dürfte der Schwerpunkt weder vorne noch hinten liegen, sonder genau über dem Balken bzw. dem Seil.
Mit einem nach vorne verschobenen Schwerpunkt kann doch nicht von "Balance" gesprochen werden.

Ich halte die Stellung des Beckens für einen wichtigen Indikator von Gleichgewicht. Im Zusammenhang mit Balance im Neutralzustand darf es weder nach hinten noch nach vorne gekippt werden und sollte dabei eher locker und beweglich sein. In der geforderten "tiefen Grundstellung" ist das Becken nach hinten gekippt und dieser Zustand hat für mich auch wenig mit "Balance" zu tun.

Einerseits wird gefordert das die Beinarbeit "Stabilität" und gleichzeitig "Beweglichkeit" vereinen soll. Das tönt doch gut und ich glaube, dass das die meisten von uns unterschreiben würden.

Ich schlage vor, ihr probiert mal die folgende Übung aus.
Bewegt euch mit Side-Steps, Side-Jumps und allem was euch sonst noch einfällt einmal in der "tiefen Grundstellung" mit breitem Stand und einmal mit übertrieben aufrechtem Oberkörper (hohe Grundstellung) und engem Stand.

Beinarbeit aus der "tiefen Grundstellung" heraus hinterlassen einen sehr stabilen Eindruck und aus der "hohen Grundstellung" heraus einen sehr beweglichen Eindruck.

Wenn schon von "Balance" gesprochen wird, dürfte die Grundstellung weder "tief" noch "hoch" sein, sondern eher so, wie die Neutralposition (früher Ausgangsstellung).

Das Thema "Gleichgewicht" wird meiner Meinung nach immer wieder angesprochen und dabei wird es einfach zu wenig reflektiert und hinterfragt.

Ihr kennt doch sicher alle das Trainingsvideo VH-TS von Timo Boll. Timo ist während der Bewegung sehr gut ausbalanciert und hat den Schwerpunkt genau zwichen Beinen und nicht vorne.


Also Leute, ihr seid gefordert. Was denkt ihr über das Thema "Gleichgewicht"?


Gruss
Martin

PS Wie kann es sein, dass der DTTB Verbindlichkeiten "rausposaunt", die bei Spitzenspielern so nicht zu beobachten sind.
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  #8  
Alt 19.12.2004, 12:32
Dieterkuhn Dieterkuhn ist offline
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Zitat:
Zitat von martinspin
Irgenwie schon recht fundamental diese Geschichte. Was meint ihr dazu?
absolut fundamental, und deswegen wahrscheinlich so oft übersehen.

ich denke viele trainer gehen einfach davon aus, das jeder weiss, was es heisst, im gleichgewicht zu sein.
das problem ist, wenn man nicht weiss, was es heisst, kann man sich auch nichts darunter vorstellen, weil das wort so schwammig ist.

ich habe selbst 10 jahre spielen müssen, um zu lernen, das ich nie im gleichgewicht war (ausser beim 1.schlag )

aber wei bow geschrieben hat, man kann auch schläge im "ungleichgewicht" ausführen, die effektiv sind. als beispiel hierfür sei nur mal rossi's gefürchteter rh topspin angeführt.

das problem ist imho: man führt einen schlag in einer instabilen position aus. dieser schlag ist zwar nicht so sicher wie andere, aber dennoch werden (zumindest bei mir) viele davon kommen.
man merkt also nicht direkt an der schlagbewegung, das etwas falsch ist.

wenn man jetzt aber z.b. einen topspin zurück geblockt bekommt, dann erreicht man ihn nicht mehr, oder kann nur noch unsicherer schlagen.

bei mir war es deshalb so, das ich niemals meine körperhaltung darauf zurückführte, sondern ich einfach gesagt habe, das ich zuwenig laufe.

erst als ich viel abgenommen habe und deswegen auch beim tischi deutlich mehr gelaufen bin, habe ich festgestellt, das etwas nicht stimmen kann, weil, wie oben geschrieben, manchmal alles ging, und ich manchmal gar nix getroffen habe.

ich denke also das das hauptproblem ist, das man balanceprobleme nie direkt wahrnimmt, sondern immer nur indirekt, man deswegen die fehler immer woanders sucht.

in soclehn fällen ist es dann immer schwer die kausalitäten richtig zu erkennen, und die probleme an den richtigen stellen anzugreifen.
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Richard P. Feynman
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  #9  
Alt 19.12.2004, 13:10
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Hallo Dieterkuhn

Zitat:
Zitat von Dieterkuhn
ich denke also das das hauptproblem ist, das man balanceprobleme nie direkt wahrnimmt, sondern immer nur indirekt, man deswegen die fehler immer woanders sucht. in soclehn fällen ist es dann immer schwer die kausalitäten richtig zu erkennen, und die probleme an den richtigen stellen anzugreifen.
Mir ist es genau gleich ergangen, wie dir (s. Post #1). Die meisten Leute denken bei Unsicherheiten zuerst an die Schlagarmtechnik oder die Beinarbeit. Ich finde das Thema "Gleichgewicht" hat auch nicht direkt was mit Beinarbeit zu tun, obwohl es für die Beinarbeit absolut die Grundlage ist.

Das Gleichwichtsthema hat erst einmal mit dem "Gleichgewichtssinn" zu tun und ist ordnet sich in die Gruppe der restlichen Analysatoren (Optische, akustische, taktile und kinästetische Analysatoren) ein:

Zitat:
Der statico-dynamische Analysator (Vestibularanalysator)
Das wichtigste Organ ist hier der Vestibulapparat im Innenohr. Er ist verantwortlich für die richtige Raumlage des Körpers bei motorischen Handlungen und informiert über Lage, Richtungs- und Beschleunigungsveränderungen des Kopfes. Bewegungen des Kopfes werden in Richtung und Beschleunigung erfasst.
Einen wichtigen Einfluss hat der Vestibularapparat auf die Augen und auf die Stützmotorik. Zusammen bilden sie die Grundlage des statico-dynamischen Analysators für die Gleichgewichtserhaltung des menschlichen Körpers.
Zugegeben, das Ganze tönt schon etwas wissenschaftlich. Mir sagt es einfach, dass "Gleichgewicht" nicht einfach mit Beinarbeit verwechselt werden darf. Der Gleichgewichtssinn muss erst einmal stärker aktiviert werden. Übungen bei denen balanciert werden muss, können dabei helfen:

Sämtliche Übungen auf der umgedrehten Langbank mit Balancieren, Tippen, Prellen, Zuspielen, usw. können den Gleichgewichtssinn fördern.
Sehr hilfreich können alle Schattenübungen sein, bei denen Schlagarmbewegungen nur mit Gewicht auf den Vorderfüssen ausgeführt werden. (Ist ziemlich anstrengend, kann aber bequem zu Hause gemacht werden und ist wahrscheinlich x mal effizienter wie gekankenloses Training in der Halle).
Der Höhepunkt des Themas ist wohl die Balance zu halten auf einem Bein. Wahrscheinlich wird die Balance bei allen auf dem einen Bein besser gelingen als auf dem andern. Wo die Endphase eines Schlags auf dem schwächeren Bein endet (bei mir das linke Bein) kann es dann auch zu den unerklärlichen Schwierigkeiten führen beim Wechsel von der VH zur RH oder umgekehrt.

Du siehst, das Thema ist zwar nicht sofort ersichtlich, kann aber sehr gut erschlossen und in die Praxis umgesetzt werden.


Übungen für die Förderung des Gleichgewichtssinns:

1. Balancieren auf Balken, Seilen, usw.

2. Tippen, balancieren, prellen, spielen auf den Langbänken, Balken, Seilen, usw.

3. Schattenübunge mit Gewicht auf Vorderfuss und Ferse ab Boden.

4. Stehen und hüpfen auf einem Bein.

5. Balancieren, tipten, prellen und spielen auf einem Bein.


Ich werde das für mich und mit meiner Trainingsgruppe mal intensiv umsetzen in der nächsten Zeit. Dabei bin ich gespannt, wie sie das TT-Spiel verändert.

Gruss
Martin
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  #10  
Alt 23.12.2004, 12:05
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[QUOTE=martinspin]


Was bedeutet den eigentlich: "Der Körperschwerpunkt liegt vorne zwischen beiden Beinen"???

Entweder liegt der Schwerpunkt zwischen den Beinen oder er liegt vorne. Beides kann ich mich nur schwer vorstellen. Oder könnte es so sein, dass der Schwerpunkt vorne liegt und zwar so, dass das Gewicht gleichmässig auf beide Beine verteilt ist und so der Schwerpunkt genau in der Mitte zwischen den Beinen liegt? Woran wird der Schwerpunkt eigentlich gemessen?

Irgendwie habe ich ein total anderes Verständnis von "Balance". Würden wir auf der umgedrehten Langbank stehen oder gar auf einem Seil, dürfte der Schwerpunkt weder vorne noch hinten liegen, sonder genau über dem Balken bzw. dem Seil.
Mit einem nach vorne verschobenen Schwerpunkt kann doch nicht von "Balance" gesprochen werden.

Nach meinem Verständnis heißt das, dass sich das GG durch die leichte Beugung des Körpers nach vorne ebenfalls nach vorne verlagert, wobei man GG dabei wohl wie geschrieben eher mit Schwerpunkt gleichsetzen muss. Das lässt sich ganz leicht zu hause nachprüfen. Die Verlagerung nach vorne soll dazu dienen, die für offensive Schläge erforderliche Dynamik und Bewegung möglichst schnell erreichen bzw. ausführen zu können. Dieses GG ist auch trotz des verschobenen Schwerpunktes stabil. Es wird erst dann instabil, wenn der Schwerpunkt zu weit verschoben wird. Den stabilen Bereich kann man dabei grob mit dem Raum zwischen den Füßen gleichsetzen. Dann werden Ausgleichbewegungen des Körpers erforderlich. Da der Körper immer einen GG-Zustand anstrebt, werden diese Ausgleichbewegungen unterbewusst ausgelöst und gesteuert. Negative Effekte treten dann auf, wenn diese Bewegungen nicht zu denen passen, die wir bewusst steuern wollen, um den nächsten Ball zu spielen. Ziel des Spielers muss es aus meiner Sicht also sein, möglichst immer bewusst im GG zu bleiben, um die unbewussten Ausgleichsbewegungen zu vermeiden. Dadurch bleibt der Spieler in der Lage, die Bewegungen zu kontrollieren und zu steuern.
Dabei gibt es durchaus direkte Verbindungen zum Bereich Laufen/Bewegung am Tisch. Ein Spieler, der sich nicht gut bewegt, wird zwangsläufig in Situationen kommen, in denen das stabile GG aufgegeben werden muss, um einen Ball noch spielen zu können.
Soweit also meine kleinen Gedanken dazu.

Gruß
M A
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