Technikumstellung?! - TT-NEWS Tischtennis Forum

kantenball-experte · #1 20.03.2005, 15:39

Hi!!

Ich bin 14 jahre alt und spiele wahrscheinlich ab nächstes jahr in unsrer 1. manschaft, d.h. regionsliga. Doch vor kurzer zeit war ich bei einem kadertraining und der trainer dort sagte mir, dass meine vorhandgriffhaltung falsch wäre! (ich knicke das handgelenk viel zu sehr ab) Daraufhin habe ich versucht eine zeit lang die richtige technik zu spielen, doch es war wie als wenn ich neu angefanmgen hätte..... Kein gefühl...Und ich muss dazu sagen dass ich die ganze zeit über keine echten probleme mit MEINER technik hatte.... Und deshalb meine frage an euch:

Was nun? Technik umstellen oder 4 jahre lang gelernte, unsaubere technik, weiter ausführen?

MFG

difu · #2 20.03.2005, 17:16

frag doch mal andere trainer!

wir können hier nur mutmaßungen anstellen.

Hurz67 · #3 20.03.2005, 18:28

Hängt stark davon ab, bei welchen Schlägen Du Dich mir der Griffhaltung einschränkst...wie ist Dein Spiel normalerweise ? Warum wollte der Trainer, Das Du mit der Griffhltung etwas veränderst ? Ist dem Trainer klar, das du mit neuer Griffhaltung nicht mehr Kaderspielstärke hättest ?

martinspin · #4 20.03.2005, 22:03

Hi

Zitat:

Zitat von kantenball-experte

Was nun? Technik umstellen oder 4 jahre lang gelernte, unsaubere technik, weiter ausführen?

Neben der Schulmeinung zur VH-Technik lässt diese auch das Ausbilden von individuellen Techniken zu.
Samsonov spielt z.b. mit ziemlich stark abgeknickter Hand und relativ festem Winkel zwischen Oberarm und Unterarm. Seine Technik ist diesbezüglich nicht schulbuchmässig und vorallem fehlt bei seiner VH das oft zitierte "Die Beschleunigung kommt beim VH-Angriff hauptsächlich aus dem Unterarm". Vladi spielt den VH-Schlag sehr stark aus dem ganzen Arm, was ihm eine grosse Stabilität beim Blocken und Kontern bringt.

Hurz67 hat diesbezüglich schon recht, wenn er Fragen in den Raum stellt. Für einen Rotationstopspin alla Boll wäre die permanent abgeknickte Hand kein Vorteil. Dafür hat das Vorteile für das sichere Blockspiel, Kontern und Gegenziehen.

Gruss
Martin

kantenball-experte · #5 21.03.2005, 08:45

Zitat:

Hurz67 Hängt stark davon ab, bei welchen Schlägen Du Dich mir der Griffhaltung einschränkst...wie ist Dein Spiel normalerweise ? Warum wollte der Trainer, Das Du mit der Griffhltung etwas veränderst ? Ist dem Trainer klar, das du mit neuer Griffhaltung nicht mehr Kaderspielstärke hättest ?

Er wollte es so weil dies sonst zu verschiedenen griffhaltungen zwischen Vor- und rückhand führt.... Es schränkt mich ein beim vorhand topspin, er meinte dass es v.a. probleme beim schnittspiel gäbe.... (was mir bis dahin nie aufgefallen ist)
Mein spiel besteht topspin-spiel, eher tempo als spin... Mit der vorhand sind auch gegenzieher drin, oft druckvoller block.

Hurz67 · #6 21.03.2005, 09:50

wie knickst du die Hand ab ?

A1. Nach vorne, also das normale Handgelenksscharnier geeignet für weiche VH Sidespin und in der RH für Block (geht bis etwa 85°) oder in der Ausholphase für RH Block/Konter.

A2. Nach hinten (etwa 60°), allso wie beim VH Flip und oft auch bei druckvollen VH TS oder antidiagonalen TS (in Gegners RH). Hat einen Nachteil in der Beweglichkeit der RH beim TS

B. In Richtung der unteren Schlägerkante, so dass das Blatt die Verlängerung zum Unterarm bildet.(etwa 45°).

Gerade A1 stellt IMHO einen Nachteil bei druckvollen TS dar, da könnte man versuchen was dran zu machen, da Du auf der VH ggfls nicht das druckvolle Spiel aufbauen kannst.

Keine Ahnung welche der 'Abknickvarianten' der Trainer meinte, aber vielleicht erkennst Du was wieder in Deiner Spielweise...

B. halte ich für schulmässig und unproblematisch (solange es in normalem Rahmen bleibt)

Generell würde ein bewegliches Handgelenk Dir einiges ermöglichen, insofern wäre es gerade in der Regionalliga nützlich, sich von einer relativ festen Handgelenksstellung zu verabschieden. In diesen Leistungsregionen wird das Spiel so schnell, das Du am Tisch Bewegungen ausführst, die wenig Masse (ergo höhere und kürzere Beschleunigung) beinhalten, dazu gehört auf jeden Fall das Handgelenk und der Unterarm. Und Schnittspiel hat noch nie unter einem beweglichen Handgelenk gelitten

Das mit den verschiedenen Griffhaltungen kann auch eine nützliche Verbesserung darstellen, da du bestimmte Schläge dadurch verbessern kannst. Anderseits kann 'Umgreifen', das ist es was Dein Trainer meinte, auch in unvorhersehbaren Situationen, zu Nachteilen und Zeitverlúst führen. Viele Spieler greifen um und bauen dies in die Zeiträume ein, die sie beim 'stellen zum Ball' benutzen, beim 'am Tisch'-Spiel geht das natürlich weniger.

Vergleiche dazu auch die Druckpunkt Diskussion...auch zum Umgreifen gibt jede Menge zu finden -> Suchfunktion

kantenball-experte · #7 21.03.2005, 10:19

Klasse beitrag @Hurz67!

Zuerst mal: nicht REGIONALliga ; REGIONSliga herren! So weit binsch nun auch noch nicht!

Zitat:

Zitat von Hurz67

wie knickst du die Hand ab ?

Von deinen Auswahlmöglichkeiten auf jeden fall A2 !
Also denkst du auch dass es nachteile darstellt? Gerade die Verlängerung des Unterarms ist bei mir NICHT der fall....

MFG

Hurz67 · #8 21.03.2005, 10:35

Zitat:

Zitat von kantenball-experte

Klasse beitrag @Hurz67!

Zuerst mal: nicht REGIONALliga ; REGIONSliga herren! So weit binsch nun auch noch nicht!

Von deinen Auswahlmöglichkeiten auf jeden fall A2 !
Also denkst du auch dass es nachteile darstellt? Gerade die Verlängerung des Unterarms ist bei mir NICHT der fall....

MFG

Ja, kann schon sein, ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall das Augenmerk auf die Sicherheit beim Spiel in bestimmte Richtungen (VH diagonal) und auf die Ausholphasen bei RH Schlägen halten.

generell würde ich versuchen mir nach und nach eine Schlägerhaltung Richtung 'B' anzueignen....

die Nr 1 meiner Mannschaft hat auch diese extreme VH Griffhaltung und hat nur wenig Gefühl in der RH und fast 'kein Handgelenk' bei den Schlägen, sein Spiel hat sich deswegen dahin entwickelt, alles mit der VH anzugreifen, was nur ein bischen zu lang ist, aber in der RH ist eine extreme Schwäche für Block und TS und der VH Konter/Block ist auch nicht so stark.
Das Spiel entwickelte sich stark auf den ersten Ball, hat man den überstanden, so hat man auch gute Chancen den Ballwechsel zu gewinnen.

Das solltest du auf jeden Fall vermeiden, da dies eine sehr offensichtliche Schwäche darstellt...

kelsen · #9 21.03.2005, 13:12

Zitat:

Zitat von Hurz67

A2. Nach hinten (etwa 60°), allso wie beim VH Flip und oft auch bei druckvollen VH TS oder antidiagonalen TS (in Gegners RH). Hat einen Nachteil in der Beweglichkeit der RH beim TS

also A2 ... das find ich gut, so spiele ich sie auch

gerade wegen dieser sonderbaren VH haben manche auch stärkere gegner probleme mit meinem spiel bzw. topspin. wenn man lernt das handgelenk mal etwas weniger, mal etwas mehr abzuknicken, dann ist der topspin nur schwer auszurechnen. wenn ich die RH umlaufe und diagonal ziehe (also von meiner RH-Seite auf die RH des gegners), dann sind schöne winkel möglich und mein gegenüber wird weit vom tisch gedrückt.

ob diese nicht lehrbuchsmäßige haltung dir anderswo starke probleme bereiten wird, kann nicht hier entschieden werden. im zweifel einen weiteren trainer um rat fragen ...

lg

kelsen

Hurz67 · #10 21.03.2005, 14:05

Zitat:

Zitat von kelsen

also A2 ... das find ich gut, so spiele ich sie auch

gerade wegen dieser sonderbaren VH haben manche auch stärkere gegner probleme mit meinem spiel bzw. topspin. wenn man lernt das handgelenk mal etwas weniger, mal etwas mehr abzuknicken, dann ist der topspin nur schwer auszurechnen. wenn ich die RH umlaufe und diagonal ziehe (also von meiner RH-Seite auf die RH des gegners), dann sind schöne winkel möglich und mein gegenüber wird weit vom tisch gedrückt.

ob diese nicht lehrbuchsmäßige haltung dir anderswo starke probleme bereiten wird, kann nicht hier entschieden werden. im zweifel einen weiteren trainer um rat fragen ...

lg

kelsen

Und ? wie ist die RH ? hast du die VH Griffhaltung immer oder nur bei bestimmten VH Schlägen ?