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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
Umfrageergebnis anzeigen: Chinesische TT-Schule? | |||
In China wird auch nicht anders trainiert wie im Leistungssportbereich in Europa |
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3 | 8,33% |
In China wird ganz anders trainiert wie in Europa aber das ist hier nicht machbar. |
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14 | 38,89% |
In China wird ganz anders trainiert wie in Europa aber das ist hier nicht alles umsetzbar. |
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15 | 41,67% |
In China wird ganz anders trainiert wie in Europa und so könnte man auch in Europa das Training aufziehen. |
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4 | 11,11% |
Teilnehmer: 36. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
#1
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China hat alle Goldmedaillen gewonnen! Die europäischen Trainer sollten sich Gedanken machen, alles darf man auch nicht auf "Milliardenvolk" schieben, die Bedingungen hier in Europa wären besser!
Sind die Europäer zu bequem? Haben wir die falschen Trainingsweisheiten? Trainieren wir falsch? Sind unsere Jugendlichen nicht belastbar?
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Trainer: Fördert das Abwehrspiel! |
#2
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Man darf das nicht verkennen!!!!
1. Du kannst hier in Deutschland nicht nur vom TT leben. Zeitweise schon aber was danach???Wenn du um die 40 Jahre alt bist oder so??? 2. Ist es hier riskanter den weg in die Sportkarriere einzugehen, denn bei uns mit Schulausbildung hast du ein gutes leben. Woanders z.B. in einem der armen Länder ist es eh schwer zu überleben, da versucht man mit dem Sport heraus zu kommen(wenn man Talent hat) wenn es nicht gelingt ist nichts passiert, dann sind sie so weit wie vorher in Deutschland hast du halt nunmal etwas verpasst und vielleicht dein Leben ruiniert. Ich bewundere die, die diesen riskanten Weg eingehen. Es gibt bestimmt genügend die kurz davor stehen und es nicht ganz schaffen und sind dann nur "kleine hänschen" Ok zur Talentvörderung muss man glaube ich gar nichts mehr sagen. Es soll keine ausrede sein aber vielleicht eine der Begründungen. Bye SVEN
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psychedelic table tennis |
#3
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Asien vs. Europa
Hi,
ich versuche hier mal anhand eines kleinen Beispiels kurz aufzuzeigen woran es in Deutschland liegen könnte, warum wir auf Dauer im TT den Anschluß an die absolute Spitzenklasse (China) verlieren könnten. Ich bin nach 5 Jahren Pause in das Training von meinem ersten Verein wo ich mit dem TT angefangen hatte gegangen. Dort habe ich so ca. 1983-1987 als Jugendtrainer gearbeitet. Die Halle war voll und es waren ein paar Jugendliche dabei die etwas ergeiziger waren und trainiert und Wettkämpfe bestritten haben. Von den damaligen Jugendlichen sind 2 übrig geblieben die heute in der 1. Mannschaft (Bezirksliga) spielen. Seitdem sind keine Jugendlichen mehr nachgekommen!!!! Wenn ich heute etwas früher in der Halle bin (Jugendtraining) sehe ich nur Jugendliche die zwar Spaß am Ping Pong (sorry für den Ausdruck) haben aber für den Tischtennissport in Zukunft nicht zu gebrauchen sind (Wettkampf). Die Aufsichtsperson (Spieler) ist froh wenn die Jugendlichen mal konzenriert! den Ball hin und her spielen. An ein systematisches Training ist überhaupt nicht zu denken. Hier wird meiner Meinung nach nur noch Beschäftigungstherapie betrieben mit der Hoffnung daß sich im laufe der nächsten 100 Jahre irgendein Talent in die Halle verirrt. Zudem gibt es in diesem Verein keinen festen Trainer. Niemand will für kleines Geld mehr sich mit Jugendlichen beschäftigen. Außerdem haben viele Erwachsene auch keine Zeit neben dem Beruf um 18,00 Uhr in der Halle zu stehen. Ein anderer Punkt ist die Ausbildung zum Übungsleiter im TT. Ich habe damals Sport studiert und am Wochenende (etliche) den Übungsleiterschein im TT erworben. Heute ist das zumindest in Hessen nicht mehr möglich. Heute muß man zumindest immer 1 Woche frei nehmen um an diesem Lehrgang teilzunehmen. Wer hat und will diese Zeit opfern. Darüber müßten sich mal die Herrn Funktionäre Gedanken machen (Nachwuchsförderung), als ständig sich Gedanken um Regeländerungen zu machen. Wenn nähmlich in 20 Jahren kein Nachwuchs (in der Breite) mehr da ist gibt es überhaupt keine Zuschauer bzw. Aktive mehr, sondern nur noch Rentnerteams. Schöne Aussichten :-( Es gibt sicherlich noch viele andere Gesichtspunkte, die würden aber den Rahmen hier sprengen. Gruß Norman |
#4
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@ Norman
Sehr gut geschrieben !! Wir haben es versucht, den Jugendlichen mit einem Mix aus "Spasstraining" und Systemtraining was beizubringen. Das Ergebnis war, dass die Jungs zum Basketball gegangen sind, weil da der "Funfaktor" deutlich groesser ist ! Wir hatten mal eine junge Japanerin, die bei uns trainiert hat. Sie war in der Tischtennisgruppe in der Volksschlue in Japan. ( Wohl gemerkt in der TT-Gruppe, kein Verein im Wettkampf !) Sie hat erzaehlt, sie hatte taeglich 2-3 Stunden Systemtraining und es war wirklich so, dass teilweise Uebungen fehlerfrei durchgespielt werden mussten und wenn das nicht klappte, musste "nachgesessen" werden. Das ist in Deutschland undenkbar und wohl nur durch die asiatische Mentalität möglich !
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" Wenn diese Bohl nicht kommt, spielst Du eine andere Bohl. Kommt die nicht, wieder eine andere. ... bin ich schon gute Trainer, oder ?" |
#5
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Dem Beitrag von Normi kann ich nur zustimmen.
Bei uns zum Beispiel im Verein war es ähnlich. Über Jahre keine Jugendarbeit, da keiner Zeit hatte. Es ist nämlich nicht so, dass man ab und zu ein Training abhält, sondern dies regelmäßig geschehen muss und dies ist oftmals mit Beruf und Familie nicht zu vereinbaren. Seit ca. einem halben Jahr haben wir jetzt wieder einen ÜL der versucht ein Jugendtraining aufzuziehen. Ein paar mal habe ich Zeit gefunden ihm beim Jugendtraining (rd. 8 Kinder) zu helfen. Dabei habe ich im Vergleich zu meiner Jugendzeit (ist sicherlich schon lange her) festgestellt, dass das Training mit der "heutigen" Jugend viel viel schwerer ist, da m.E. schon von Haus aus große Defizite in der Koordinationsfähigkeit der Kinder vorhanden sind und du erst einfachste Übungen machen musst, bevor du denen überhaupt einen Schläger in die Hand geben kannst. Als Beispiel möchte ich bloß das Seilspringen nehmen. Einige von unseren Jugendlichen (von 8-10 Jahre) können dies nach einem halben Jahr immer noch nicht. Dazu kommt auch noch, dass der Respekt der Jugend gegenüber den Älteren nicht mehr vorhanden ist. Dabei meine ich nicht, "Zucht und Gehorsam", sondern, dass sie einfach nicht zuhören, wenn ihnen jemand was erklären will. Du bist die meiste Zeit dabei dir Gehör zu verschaffen. Es ist also nicht nur ein Problem der Vereine, sondern ein allgemeines gesellschaftliches Problem. Mr. Backhand
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Es geht nichts über eine Rückhandpeitsche. |
#6
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Ich denke die Ursachen sind in bestimmter Beziehung durchaus auch im gesellschaftlichen Bereich zu suchen, aber nicht derart, wie ihr es hier aufführt. Die Probleme sind immens, ich kann sie hier nur kurz ansprechen... zur differenzierten Erörterung fehlt mir die Zeit und der Verlag für ein solches Buch. Menschen fürs Ehrenamt ist generell ein großes Problem der deutschen Gesellschaft, wir leben immer mehr in einer egoistisch-narzistischen Gesellschaft, in der man sich selbst der nächste ist und die Verfplichtungen gegenüber von Institutionen (Staat, Kirche, Familie, Verein usw.) vernachlässigt werden. Wenn man zum Beispiel junge Leute wie mich fürs Jugendtraining begeistern will, fällt das schwer. Als Bezahlung bekomme ich nur 15 DM die Stunde, wenn ich irgendwo geregelt arbeiten würde, dann hätte ich weitaus mehr. Das mit der Koordinationsfähigkeit liegt an Eltern, die ihre Kinder zu Hause lassen, sie vor den Fernseher oder Computer setzen oder sich sonstwie nicht mit ihnen befassen. Das geht dann auch beim Sport so weiter, die Eltern schicken ihre Kinder manchmal auch gar nicht dorthin, weil es ihnen Spass macht, sondern damit die Kinder beschäftigt sind. Das Kinder keinen Respekt vor Älteren haben kann ich auf keinen Fall bestätigen. Man muß sich diesen Respekt nur verdienen... Wenn ich mich selber wie ein Achtjähriger benehme oder ihnen kein Vorbild bin, dann kann ich auch nicht erwarten als ein solches behandelt zu werden. Das bedeutet sich aber auch manchmal persönlich zurückzustellen. Was auf keinen Fall stimmt, ist dass Kinder keine Lust mehr darauf haben Leistung zu bringen. Im Gegenteil, meine Erfahrung ist, dass viele Kinder sehr ehrgeizig sind und sich gerne mit Gleichaltrigen messen. Natürlich begrenzt, denn während es in Asien oder Afrika die fast einzige Möglichkeit auf Erfolg und Ansehen ist, wenn man Leistungssportler wird, hat man hier auch sonst ein recht gesichertes Leben vor sich. Die Mentalität der Asiaten in Bezug zu ihrer Arbeit und ihrem Sport gestaltet sich natürlich auch anders als in Europa, so gibt es in Japan Firmenhymnen, man identifiziert sich mit der Gemeinschaft und weiß, was man ihr zu verdanken hat. Natürlich ist in kommunistischen oder autoritären Staaten eine ganz andere, gezieltere Talentförderung ebenso möglich wie die Einrichtung sogenannter Sportlerinternate, in der die zukünftige Elite des Landes herangezogen wird. So, ich habe nur ein wenig angerissen... Natürlich gibt es da viel mehr drüber zu sprechen. Ich glaube wir müssen das generelle Niveau von Tischtennis erhöhen, dass heißt die Kinder noch gezielter fördern, auch die in zweiter oder dritter Reihe stehen, einfach um in der Breite besseres Niveau zu garantieren, so würden die Talentierten noch mehr davon profitieren. |
#7
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Ich denke, das der Hauptausschlaggebende Punkt wohl der ist, das es mehr als eine Milliarde Chinesen gib; Tischtennis bei denen Volkssport Nummer 1 ist und das sie uns an Härte und Diszieplin im Training meilenweit vorraus sind.
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Aus der Schlacht um die Niederlage, die man ihm streitig machen wollte, ging er siegreich hervor... |
#8
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Tipp
Wieso werden wir nicht auch zu solchen Tieren wie die, und Trainieren schon als 10 Jährige 6 Stunden am Tag?
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#9
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@Flocke
Entschuldige, aber das Argument, dass es eine Milliarde Chinesen gibt, ist kompletter SCHWACHSINN! Die Mehrzahl dieser Milliarde hat noch nie einen ordentlichen TT-Tisch gesehen, geschweige denn selber gespielt.... Da leben 'zig Millionen in absolut ärmlichen Verhältnissen, egal ob auf Stadt oder Land. Tischtennis ist da durchaus ein Volkssport, aber das eher in Bezug zum Interesse der Bevölkerung und Zuschauer. Es wird ganz anders aufgezogen, so gibt es viel mehr Berichte von TT im Fernsehen. Entschuldige, wollte Dich nicht persönlich angreifen, aber es liegt mit Sicherheit nicht an der Bevölkerungszahl der Chinesen. Fehlt nur noch, dass jetzt irgendeiner erzählt und meint die Chinesen wären physisch bevorzugt beim Tischtennis und ich kenne tatsächlich Leute, die das echt meinen. |
#10
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Oh mist, dann bin ich auch dem Medienirrtum unterlegen, denn es erscheind ja auf den 1.Blick danz logisch, das es unter so vielen, sehr viel stärker geförderten Spielern auch mehr Talente gibt; aber nun gut...forget about it!
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Aus der Schlacht um die Niederlage, die man ihm streitig machen wollte, ging er siegreich hervor... |
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