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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Methodik für Abwehrspieler
Schon oft wurde hier im Forum bemängelt, dass es zu wenig junge Abwehrspieler gibt.
Ich möchte das ändern und habe aus diesem Grund begonnen zwei jungen Spieler in meiner ziemlich großen Trainingsgruppe das Abwehrspiel beizubringen. Nur leider habe ich keine große Idee, wie ich da methodisch vorgehen sollte. Also Balleimer ist kein Problem, wir sind ein dreiköpfiges Trainerteam, von dem einer sogar Noppen spielt (sonst aber mit der VH-Angriff). Natürlich lernen die Jungs wie die anderen auch die ordentlichen Kontertechniken, sowie VH-Topspin auf Schnitt und RH-Schupf, so gehe ich bei allen Anfängern vor und muß sagen, dass ich mit dieser Methodik für Angriffsspieler auch recht zufrieden bin. Um ehrlich zu sein, sollen sie zwar Abwehr lernen, werden es aber zumindest in der ersten Saison kaum einsetzen können. Da sie gerade erst anfangen und Schüler B Kreisliga spielen werden. (Da können nicht mal alle VH-Topspin, geschweige denn mehrmals auf Abwehr spielen). |
#2
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wo wir schon bei jungen Abwehrspielern sind...
...es wäre sicherlich schön, jeden jungen Spieler in der Spielart auszubilden, die ihm am meisten liegt. Nur sieht man es den Kindern leider nicht an der Nasenspitze an, wie sie am Tisch denken, offensiv oder defensiv. Hat vielleicht jemand einen Tip auf Lager an welchen Merkmalen so eine Eignung abzulesen ist? Ich habe als Nicht-Trainerlizensinhaber leider nicht die Erfahrung solcherlei Dinge zu sehen...
-Coyote-:confused:
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Mein Problem ist der Vorhand Topspin. |
#3
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Ich denke es wäre falsch sich bei den Jugendlichen ein/zwei auszugucken und zu sagen:" Du, Du und Du sind jetzt Abwehrspieler, also trainiert Ihr jetzt anders !"
Ich hab in der Jugend auch "normales" Training mitbekommen und spiele heute ein reines Abwehrspiel !
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" Wenn diese Bohl nicht kommt, spielst Du eine andere Bohl. Kommt die nicht, wieder eine andere. ... bin ich schon gute Trainer, oder ?" |
#4
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@ Strike
Du spielst mit deinem Material Abwehr. Kann ich fast nicht glauben. Wenn dem aber doch so ist, würde ich gerne mal ein Spiel von dir sehen.
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Es geht nichts über eine Rückhandpeitsche. |
#5
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Sicherheit
@dragonspin
Wir haben in unserer Fördergruppe einen C-Schüler, der sicherlich mal in Richtung Abwehrspieler gehen wird. Er spielt relativ unscheinbar, ca. 2-3m hinter dem Tisch und bringt einfach die Bälle zurück. Er fängt jedoch erst langsam mit Schnittabwehr an. Sein Training: Schupfen und Block am Tisch, Abwehrbälle mit leichtem OS oder US aus der Distanz, Plazierungswechsel VH/RH beim Gegner. Er trainiert natürlich auch Schuss und Topspin, jedoch nicht so internsiv. Interessant ist, dass er von vielen als nicht so guter Spieler gesehen wird, aber gegen entsprechende Talente oft gewinnt, da er einfach vieles zurückbringt. War in der Verbandsendrangliste B-Schüler. Wichtig zu beachten für uns war, dass er jetzt schon ein langsameres Schlägermaterial benutzt, aber er spielt beidseitig noch griffige Beläge (1,1 mm).
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Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#6
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Ich glaube, dass sich bei jungen Spielern, die nicht versuchen den Punkt selber zu machen und den Ball nur im Spiel halten, der Umstieg auf Abwehr mit Material lohnen könnte.
@ Strike Da muss ich Mr Backhand Recht geben. Dein Material ist für einen reinen Abwehrspieler eigentlich ziemlich unpassend oder zumindest sehr ungewöhnlich. |
#7
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Kinder mit folgenden Merkmalen "können" gute Abwehrspieler werden:
bewegungsbegabte Kinder (athletisches Spiel) Kinder mit Gefühl für Rotation (Spiel mit Rotationswechsel) clevere Kinder (taktisches Spiel) eigene Persönlichkeit (Außenseiterstatus, "Anders-Sein" Auffällig sind auch Kinder, die bei Spielen eher passive Rollen einnehmen, z.B. im Fussball im Tor stehen Ich hoffe, ich konnte euch ein Bischen helfen...
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Immer ruhig und gediegen, was nicht fertig wird bleibt liegen! |
#8
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Mentale Fähigkeiten/Charakter
Ihr habt schon viele Dinge genannt, die einen entsprechenden Ausschlag geben können.
Doch sind diese Fähigkeiten wenig wert, wenn das Kind nicht die mentale Fähigkeit und Geduld mitbringt, eine überwiegend passive Rolle zu übernehmen. Damit meine ich, dass Charakter/Wesen des Spielers eine Einheit mit den Spielanlagen/Fähigkeiten des Spielers bilden müssen, wenn er wirklich erfolgreich werden soll. Ein gewisser Intellekt ist auch von Vorteil und von größerer Bedeutung als bei Angriffsspielern (auch wenn das nichts so pauschal gemeint ist, wie es klingt). Das fördert das Spielverständnis, um besser einzuschätzen, wann man mit welchem Schnitt abwehrt und welchen Ball man selbst attackieren kann/muss. Gute Abwehrspieler müssen heutzutage auch gut angreifen können, da sie sonst zu berechenbar sind (wird durch 40er noch verstärkt). Deshalb muss die Grundtechnik sitzen und auch offensive Techniken einen gewichtigen Teil des Trainings einnehmen. Auch mit Material sollten offensive Übungen mit entsprechender Technik gespielt werden, um mehr aktive Varianten im Spiel zu haben und damit man nicht zu leicht auszurechnen ist. Die Ausbildung von Defensivspielern ist schon alleine durch den Lerneffekt für die übrige Trainingsgruppe gut. Allerdings hat man auch mehr Arbeit, weil es schon sehr zeitintensiv sein kann. Die Übungen sollten auch relativ individuell gestaltet werden. |
#9
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Sollten Abwehrspieler Eurer Ansicht nach mehr trainieren??
Hmm... das war alles schon sehr hilfreich. Wer von Euch hat denn tatsächlich Abwehrspieler?? |
#10
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Abwehr- und Angriffsspieler müssen gleichermassen trainieren. Man kann nicht pauschal sagen, dass ein Abwehrer mehr machen muss!
Ich selbst würde vielleicht nicht unbedingt einen C-Schüler auf Abwehr umstellen, da (wie es Mephisto bereits erwähnte) ein Abwehrer eben auch gut angreifen können muss um zu bestehen. Die Basis / Grundschulung eines späteren Abwehrers und Angreifers ist deshalb identisch. Erst direkt im Anschluss an eine Wettkampfphase würde ich dann die Umstellung durchführen. Wobei ich in der Praxis immer sofort Noppen auf eine Seite geklebt habe. Dies wird aber sicher unterschiedlich gehandhabt. |
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