Vorhand/ Rückhandgriff

[Schnitt? Wofür?]

Habe bei einem meiner Jugendlichen ein kleines Problem.
Er (14; spielt seit 2 Jahren TT) wechselt immer zwischen Vorhand und Rückhandgriff wenn er die jeweilige Technik spielt! Ich versuche jetzt seit ca einem Jahr ihm einzureden, dass er sich für einen Griff entscheiden soll, da er nur ~1,5 mal die Woche zum Training kommt und er durch das umgreifen ständig unnötige Fehler produziert. Leider ist mein zureden nicht von Erfolg gekrönt.
Gibt es noch ander Möglichkeiten/ Techniken dem Jungen zu helfen?

[MiHu]

Zitat von Schnitt? Wofür?

Habe bei einem meiner Jugendlichen ein kleines Problem.
Er (14; spielt seit 2 Jahren TT) wechselt immer zwischen Vorhand und Rückhandgriff wenn er die jeweilige Technik spielt! Ich versuche jetzt seit ca einem Jahr ihm einzureden, dass er sich für einen Griff entscheiden soll, da er nur ~1,5 mal die Woche zum Training kommt und er durch das umgreifen ständig unnötige Fehler produziert. Leider ist mein zureden nicht von Erfolg gekrönt.
Gibt es noch ander Möglichkeiten/ Techniken dem Jungen zu helfen?

Festkleben (Klebeband).

[Stollentroll]

Klebeband reicht nicht, er muss auch häufiger zum Training kommen. Nimm Sekundenkleber statt Klebeband, dann kommt er so oft er nur kann in die Halle, um nicht ständig erklären zu müssen, warum er einen TT-Schläger in der Hand hat.

[Bow]

Ich denke, er muss das Problem selbst als solches erkennen und abstellen wollen.
Wenn Du mit ihm Übungen spielst, dann trainiere vermehrt Übungen mit VH-RH-Wechsel, aber reite nicht mehr auf dem Thema rum.
Er muss sich genötigt sehen, sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen.
Entweder schafft er es, den Wechsel der Griffhaltung so schnell zu automatisieren, dass es nicht mehr stört, oder er findet eine akzeptable neutrale Lösung.

Beide Fälle erfordern aber viel Zeit und Training von ihm aus.
Wenn Du stets an diesem Punkt "herummäkelst", kann ihm das auch die ganze Sache vermiesen. Beachte vermehrt die positiven Fortschritte die er macht, damit Du was zum Loben hast und er auch Punkte hat, die ihn motivieren. Dann kommt er am ehesten selbst zu dem Schluss, dass er da was ändern oder sich in dem Punkt verbessern muss, vor allem, wenn es tatsächlich eine seiner Hauptfehlerquellen ist.

[CarstenSchmidt]

Wenn es zu sehr in seinem Programm drin ist, dann hüte dich, das zu ändern. Wenn er es schafft, schnell genug umzugreifen, dann hat er die beste Basis, die man haben kann. Hatten das dieses JAhr beim C-Trainer Lehrgang mal angesprochen, da gab es bei einem Kollegen auch einen, der das drauf hatte. Das muss aber, wie schon erwähnt ordentlich trainiert werden...

[Bow]

Ja, dann hänge ich auch nochmal was dran.
Ich selbst wechsle zw. VH- und RH-Griff. Das hatte ich mir in den letzten zwei Jahren TT im Schüleralter angeeignet. Als ich wieder anfing, war das immer noch Bedingung für mein Spiel. Aber anfangs ein Problem, stellt es sich nach und nach tatsächlich als kein Nachteil heraus.
Normalerweise habe ich die Umgreifbewegung in den Prozess des Ausholens integriert. Wenn ich reflexartig reagieren muss (z.B. unerwarteter notwendiger RH-Block oder ich bekomme nach RH-Top einen schnellen Block in die VH), dann kann ich auch mittlerweile mit beiden Griffhaltungen beidseitig spielen.
Mit der RH (und VH-Griff) kann ich dann kaum Handgelenk einsetzen, ist aber beim Block auch nicht nötig. Das Tempo im Block kann ich mit einem leichten nach-vorne-knicken und der Streckung des Unterarms machen.
Mit der VH kann ich mit RH-Griff aber diagonale Tops spielen, die ich vorher so extrem nicht spielen konnte. Allerdings kann ich dann keine Longlines spielen. Aber das alles weiß ja der Gegner nicht und ist über den schnellen Cross-TS oft nicht wenig überrascht, weil ich den Longline oder Inside-out (bei vorhandener Zeit) nicht selten spiele .

[Hurz67]

Ich würde mutmassen, das der Junge bei Zeitmangel in den Rückraum ausweicht und das seine Schläge 'finalen' Charakter bekommen werden. Also das er ein Spieler wird, der nicht längere Ballwechsel anstrebt, sondern entschlossen die Entscheidung sucht. ebenso wird er sich auf spezielle Techniken spezialisieren, die auf der VH meist druckvoll und nicht spinnig-weich sind (Neigung zum Longline Spiel), sowie auf der RH eher spinninge TS und/oder knackiger Block (auch 'longline fähig').

Also wie schon angesprochen, die Seitenwechsel fleissig trainieren, ebenso auch Übungen zum Umlaufen, sowie bestimmte kritische Abläufe wie TS und Block mit Seitenwechsel usw.

Das wird ihm irgendwann sowieso begegnen, wenn die Gegner ausgebufft genug sind, seine Spielweise zu erfassen und und eine Taktik dagegen entwickeln...

[CHE-MAN]

Zitat von Bow

Ja, dann hänge ich auch nochmal was dran.
Ich selbst wechsle zw. VH- und RH-Griff. Das hatte ich mir in den letzten zwei Jahren TT im Schüleralter angeeignet. Als ich wieder anfing, war das immer noch Bedingung für mein Spiel. Aber anfangs ein Problem, stellt es sich nach und nach tatsächlich als kein Nachteil heraus.
Normalerweise habe ich die Umgreifbewegung in den Prozess des Ausholens integriert. Wenn ich reflexartig reagieren muss (z.B. unerwarteter notwendiger RH-Block oder ich bekomme nach RH-Top einen schnellen Block in die VH), dann kann ich auch mittlerweile mit beiden Griffhaltungen beidseitig spielen.
Mit der RH (und VH-Griff) kann ich dann kaum Handgelenk einsetzen, ist aber beim Block auch nicht nötig. Das Tempo im Block kann ich mit einem leichten nach-vorne-knicken und der Streckung des Unterarms machen.
Mit der VH kann ich mit RH-Griff aber diagonale Tops spielen, die ich vorher so extrem nicht spielen konnte. Allerdings kann ich dann keine Longlines spielen. Aber das alles weiß ja der Gegner nicht und ist über den schnellen Cross-TS oft nicht wenig überrascht, weil ich den Longline oder Inside-out (bei vorhandener Zeit) nicht selten spiele .

Da geht es mir genau so.
Vorteil ist natürlich, dass man viele starke Schläge spielen kann, wenn man die richtige Haltung für die Seite hat, Nachteil ist wie angesprochen die schnelle Reaktion, da rutscht der Schläger bei mir teilweise ganz schön wild durch die Gegend und ich wunder mich selber, wie ich die Bälle manchmal spiele!

[Soundmaster]

Mal ne ganz blöde Frage: Was ist VH bzw. RH griff?
Also ich kenn die beiden Begriffe wirklich net...
Ist glaub grad ziemlich peinlich, aber kann mir das mal jemand erklären wie man da jeweils den Schläger hält?

Danke schon mal im Vorraus.

[Bow]

Zitat von Soundmaster

Mal ne ganz blöde Frage: Was ist VH bzw. RH griff?
Also ich kenn die beiden Begriffe wirklich net...
Ist glaub grad ziemlich peinlich, aber kann mir das mal jemand erklären wie man da jeweils den Schläger hält?

Danke schon mal im Vorraus.

Also VH-Griff: Nimm den Schläger normal in die Hand, Daumen nach oben, Schlägerkante nach oben. Du schaust von oben genau auf die Schlägerkante. Das ist der Neutralgriff (Unterarm, Hand und Schlägerblatt sind genau vertikal und in einer Linie).
Jetzt fasst Du mit der linken Hand das Blatt an und drehst es ein wenig mit der Oberkante Richtung VH (die Hand bleibt wie sie ist, der Griff dreht sich dann in der Hand). Du siehst also von oben die Kante und als Streifen den RH-Belag. RH-Griff genau andersrum verdreht, so dass man etwas vom VH-Belag sieht.

Vorteile: Die Schlägerblattneigung ist für die jeweilige Seite "geschlossener", die Handgelenksfreiheit für die jeweilige Seite steigt an. Nachteil: Das besprochene Umgreifen.