Pimplepark Epos

[Mr.lani]

Der Epos ist der erste glatte Belag von Pimplepark. Da ich vom Murus und dem Langnoppenbelag Wobbler schon sehr angetan war müsste ich ihn einfach testen, da mir die Werbeaussage Klassiker mit leicht klebrigem Obergummi einfach nicht aus dem Kopf ging.
Viele verschiedene Chinabeläge habe ich schon gespielt, teils mit Klebrigkeit, teils nur mit Griffigkeit. Japanbeläge mit chinesischem Obergummi ebenfalls.
Aber ich wollte wissen was es mit dem „neuen“ auf sich hat.
Ersten finde ich es schon mal gut, das endlich wieder ein Hersteller auf die Idee kommt die Schwämme dünner zu machen.
1,0 bis 1,9 ist schon mal eine neue ( alte) Herangehensweise.
Und zweitens: weniger Katapult, aber nicht gänzlich ohne .??? Wie jetzt?
Ich habe den Belag auf meinem Spielholz getestet. Das ist das Sanwei Feather Carbon, eigentlich mit Butterfly T05 in 1,9 und 1,7. Ich habe den Epos in 1,9 und 1,7 geklebt und ca. 1 1/2 Stunden mit meinem Trainingspartner alle erdenklichen Schläge probiert. Er eine halbe Stunde.

Aufschlag / Rückschlag:
Sehr viel Spin durch die Klebrigkeit, klasse Platzierung, sehr sicher über dem Tisch und im kurz-kurz sogar richtig klasse, aber das war klar. Hier macht sich der minimale Katapult ( er ist der wirklich da....???... bestimmt, lest weiter unten) bemerkbar. Drücken, Seitspin, Unterschnitt bei aktiver Bewegung kein Problem, hinhalten... geht, aber immer etwas dagegen und es passt einfach besser, Schlägerblatt etwas weiter geöffnet als gewohnt.
Topspin: ja, machbar. Griffigkeit ist ja da, aber immer schön nach vorne, deutlich mehr arbeiten als sonst. Bin ich gerade nicht mehr so gewohnt, wollte eigentlich weg davon.
Block / Konter: immer dagegen, am Tisch klasse. Die Bälle sind platziert, einfach zu spielen und können gut abgelegt werden.
Mangels Höhe im Raum konnten wir keine Bogen spielen.
Was uns auffiel ist die gute bis sehr gute Spielbarkeit am Tisch, Block und Konter , kurz - kurz , sowie Aufschlag sind die Paradedisziplinen. Was ebenfalls sehr gut ist war: die Halbdistanz. Sicher, platziert und immer auf dem Tisch, eine leichte Wiederholung der Schläge ist machbar. Gefährlich ist er da nicht so sehr, aber das muss ja auch nicht unbedingt sein. Hier ergibt sich diese Gefährlichkeit aus der Masse der Rückschläge, einer mehr als der Gegner ist auch nicht das schlechteste Mittel zu gewinnen.
Ein Problem hatten wir beide mit dem Setup: die Distanz zwischen Tisch und hinten. Hier hat das Holz mit dem Belag nicht gepasst. Es war einfach nicht gut und gleichmäßig möglich diesen Raum abzudecken, was wahrscheinlich am Holz lag, da dieses wirklich im All+ bis Off- anzusiedeln ist und hier insgesamt Katapult gefehlt hat.
Fazit von uns zum Epos:
Toller Block / Konter Sicherheits- und Spinbelag, in der getesteten Stärke auch sehr gut als Rückhandbelag für Angreifer und beidseitige Allrounder, mit Neigung am Tisch den Gegner zur Verzweiflung zu bringen, bestens geeignet.

[Power-Seven]

Zitat von Mr.lani

ein Hersteller auf die Idee kommt die Schwämme dünner zu machen.
1,0 bis 1,9 ist schon mal eine neue (alte) Herangehensweise.

Passt zu den beschriebenen Eigenschaften - wer vornehmlich Sicherheit sucht, spielt meist auch nicht ganz so dicke Schwämme.

Umgekehrt vermisse ich diese Konsequenz bei vielen Offensiv-Belägen. 50 Grad Schwamm, Spin und Speed maximal, "für technisch versierte Spieler mit hohem Trainingspensum" und dann in 1.7 geht für mich nicht zusammen.

Manche Hersteller (insbesondere chinesische) haben aber schon aufgehört, diese Nischen zu bedienen.

[Harvey Wallbanger]

@Power-Seven

Die Meinung kann ich als Allrounder, der härtere Beläge bevorzugt​, überhaupt nicht teilen.

Wenn ich einen Allroundbelag in 2,0mm nehme ist dieser meistens zu schwammig.
Nehme ich ihn dünner ist er mir dann wieder zu langsam​.

Jetzt habe ich mal einen Nittaku Fastarc G1 in 1,8mm probiert, der ist mir leider auch noch zu weich.
Habe jetzt gesehen das es ihn auch in 1,4mm gibt und hoffe das der, durch den geringeren Schwamn, sich dann etwas härter spielt.

Mein Traumbelag wäre ein Tenergy 05 in 1,5mm.

Sorry fürs Offtopic

[Mr.lani]

@ Harvey:
Ich kann dich verstehen.
Durch den dickeren Schwamm kommt das Holz nicht so richtig durch, die Schläge sind „schwammgeprägt“. Die meisten Noppenspieler bevorzugen auch OX, Anti- Spieler oft auch einen dünneren Schwamm. Die Kontrolle des Balls ist dadurch erheblich besser und das ist, je nach Spielausrichtung, bei Allround und langsamer ja auch gewünscht.
Aber dass die Eigenschaften eines T05 dann noch erhalten bleiben wage ich zu bezweifeln. Ich merke den Unterschied zwischen 1.7 und 1.9 deutlich. Ist ja immerhin meine Spielkombi.
Auch beim Epos war der Unterschied, wenn auch marginal, zu spüren. In den beiden dünneren Varianten (1.0 und 1.4) wird dies bestimmt erhebliche Auswirkungen auf die einzelnen Schläge haben. Wahrscheinlich ist dann auch eine Umstellung dieser nötig. Wie das dann aussieht... keine Ahnung, ich spiele immer ab 1.7 nach oben. Dünner ist nix für mich.
Aber : du kannst dem Epos in dünner eine Chance geben. Den Fastarc habe ich selber gespielt. Das könnte bei dir passen.

[BlindesHuhn]

Zitat von Mr.lani

... Epos ...

Kannst Du (oder jemand anderes?) zufällig einen Vergleich zum Vega Intro ziehen?
Insbesondere würden mich Spinanfälligkeit (höher, weil klebriger?), gefühlte Härte und der Bogen beim TS interessieren. Bei letzterem ist mir der Intro etwas flach (oder ich spiel ihn falsch, auch möglich ...). Haltbarkeit wäre ebenfalls ein Thema, aber so lange gibts den Epos ja noch nicht oder?

[Hiltons Erbe]

Zitat von BlindesHuhn

Kannst Du (oder jemand anderes?) zufällig einen Vergleich zum Vega Intro ziehen?
Insbesondere würden mich Spinanfälligkeit (höher, weil klebriger?), gefühlte Härte und der Bogen beim TS interessieren. Bei letzterem ist mir der Intro etwas flach (oder ich spiel ihn falsch, auch möglich ...). Haltbarkeit wäre ebenfalls ein Thema, aber so lange gibts den Epos ja noch nicht oder?

Gib mal bei Youtube die Namen der beiden Beläge ein.
Du findest so klasse Test Videos. Besser geht es nicht.

[Mr.lani]

@ BlindesHuhn:
Sorry, aber der Vergleich fehlt mir, da ich den Intro nicht gespielt habe.
Was die Haltbarkeit anbelangt:
der wird seit dem Bericht von einem Jugendlichen gespielt.
Soweit gut, Training und Spiel je 1x die Woche. Sieht noch gut aus. Klebrig ist er auch immer noch, wird auch nur mit lauwarmen Wasser behandelt.

[BlindesHuhn]

Danke Euch @ Hiltons Erbe & Mr.lani!

Videos habe ich mir angesehen. In Konsequenz daraus steht der Epos weit oben auf meiner Testliste ... Erstmal sind aber doch der Firestorm plus neues Holz dran ...

[BlindesHuhn]

So, ich konnte es doch nicht lassen und habe mir einen 1.7er Epos geholt.

Gestern das erste Mal für eine halbe Stunde getestet. Danach war ich etwas erschüttert - im direkten Vergleich zum 1.8er Intro war der Epos gefühlt erheblich härter und auch wesentlich langsamer als der Intro. Hat mir gar nicht gefallen, ziemlich "totes" Spielgefühl.

Laut Beschreibungen und Testberichten hätte es umgekehrt sein müssen. Lediglich die Griffigkeit entsprach den Erwartungen und war leicht höher als beim Intro.

Muss der Epos erst ein paar Stunden eingespielt werden? Intro funktionierte ab der ersten Minute ... Oder waren die rund 30 Euronen wieder mal Lehrgeld?

[Hiltons Erbe]

Zu erst ich habe den Epos noch nicht getestet.

Er soll härter als der Intro sein? Der Intro ist von der härte
ein medium + Belag. Da soll der Epos wirklich härter sein?
Werde ihn in zwei Wochen in Grenzau mal testen.